Briefspiel:Chaos im Praiosmond

Aus Liebliches-Feld.net
Zur Navigation springenZur Suche springen
Sheniloneu3k klein.png Briefspiel in Shenilo Sheniloneu3k klein.png
Beteiligte (irdisch)
Familie Menaris.png Athanasius
Familie Brahl.png Brahl
Haus Calven.png Calven
Haus Carson.png OrsinoCarson
Familie Cordur.png Cordur
Haus di Matienna.png Di matienna
Stadt Ramaud.png Gishtan re Kust
Familie Tuachall.png Lagoil
Haus di Salsavur.png Rondrastein
Familie di Asuriol.png Travin
Haus Vistelli.png Tribec

Die Briefspielgeschichte Chaos im Praiosmond ist Teil der Ponterranischen Landherrenhändel im gleichnamigen Mond des Jahres 1032 BF Ihre Fortsetzungen findet sie naturgemäß im Mond der Leuin.

Turbulente Wahltage

Die stadtadelige Alternative? Daryl Brahl

Den echten Beginn des Wahlkampfes um das Amt des Gransignore von Shenilo markiert die Kandidatur von Daryl Brahl am 1. Praios 1033 BF. Als erster Kandidat aus den Reihen des angestammten Stadtadels stellt er sich als friedliche Alternative zu Ludovigo und Endor dar. Bereits am 9. Praios verkündet er als amtierender Camerlengo das Inkrafttreten seiner Steuerrenovation wider die Ungerechtigkeit des alten Systems. Das schnelle Durchwinken durch beide Räte verkauft er ganz unbescheiden als seine besondere Befähigung zum Diplomaten und Anführer. Am Folgetag schenkt Daryl dem Rahja-Tempel Shenilos den Spiegel der Svelinya und investiert auch monetär in Stimmen der Curatoren. Aber er ist nicht der einzige, denn inzwischen greift auch Sewamund in den Wahlkampf ein: Am 10. Praios schickt Gerodan Vistelli seinem Bruder Rondrian eine größere Summe Geldes nach Shenilo, die er in Sewamund und Ruthor gesammelt hat. Damit soll Rondrian die Curatoren bestechen, die bald den neuen Gransignore wählen werden.

Während man auf Burg Banquirfels am 11. Praios noch im kleinen Kreis die Verlobung von Coccerana di Matienna von Arinken mit Athaon di Asuriol feiert, bereitet Phedre von Arinken ihren Aufbruch aus Pertakis vor. In den kommenden Wochen marschiert sie mit einer Centuria ihrer Yaquirtaler Pikeniere Grau.png Grauen Kompanie über den Sikramstieg nach Sibur. Dort wartet man auf Befehle Croenar von Marvinkos, der einen Angriff auf Marudret vorbereitet. In Pertakis lässt die Baronessa den Rest ihrer Leute unter einem Capitan zurück und mahnt diesen mit Blick auf die Geschehnisse in Shenilo und Sewamund zur Vorsicht.
Hauptartikel: Marudreter Fehde

Lüstlinge und Lindwurmschädel verschwanden in Solstono

In Solstono verschwinden derweil am 13. und 14. Praios zuerst der signorale Vogt Rondrigo Amando Schwarzenstamm aus dem Wirtshaus zum Grünen Eber, sowie am Folgetag der Schädel des Drachen, den der Heilige Solstono erschlagen haben soll, aus dem örtlichen Rondra-Tempel. Teucras de Solstono versucht zunächst mit Briefen die Ordnung auf seinen Ländereien nach dem Verschwinden von Vogt und Schädel wieder herzustellen, seine Aufgaben am Horashof verhindern eine Abreise gen Osten.

In Shenilo kommt es schließlich am 15. Praios zu turbulenten Neuwahlen: Curator Rondrian Vistelli versucht massiv Einfluss auf die Curia Patricii zu nehmen. Eine Wiederwahl des mit Mord und Entführung in Verbindung gebrachten Ludovigo von Calven-Imirandi soll verhindert werden. Rondrian wirkt stattdessen auf die Wiederwahl von Endor Dorén zum neuen Gransignore hin und findet dabei die Unterstützung Potros Tuachalls, aber auch die einiger weiterer Curatoren, die mit Vistellidukaten überzeugt werden konnten. Mit Yolandas Schwiegersohn Daryl Brahl steht aber noch ein weiterer Kandidat zur Wahl, der sich als Alternative zu Endor und Ludovigo präsentiert. Dagegen lässt Selina Cordur, die aus innenpolitischen Gründen Endor und den Tuachall ablehnend gegenübersteht, verlauten, dass sie nichts gegen einen Gransignore Ludovigo einzuwenden hat. Doch die Wahl verläuft wie von den Vistelli geplant: Endor erhält die meisten Stimmen. Augenblicke nach der Verkündung des Ergebnisses protestiert Daryl Brahl, der selbst das zweitbeste Ergebnis einfuhr, gegen die Wahl, die durch Beeinflussung von Außen zustande gekommen sei. Curator Dalek ya Radell legt der Curia nahe, die Streitsache vor den Iustitiar der Stadt zu bringen. Als sich die Anzeichen einer bevorstehenden Konfrontation nach Außen dringen, tritt Travin di Asuriol mit Endor Dorén in Kontakt und verkündet seine Bereitschaft, im Konfliktfalle hinter ihm zu stehen, durch öffentliches Bekenntnis und im Ernstfall auch durch den Einsatz der Familie di Asuriol.png Muntleute. Es müsse allerdings Zugeständnisse auf Seiten des Hauses Dorén geben, sei es durch Bekenntnis zur Familie di Asuriol, durch Ämter oder durch Änderung des Wahlsystems in Shenilo, welches sich selbst im Wege stehe.

Am Folgetag tritt der Plan der Verschwörer in die nächste Phase ein: Gerodan Vistelli spielt Ludovigo von Calven-Imirandi einen Brief zu, in dem der Vistelli seinen Bruder Rondrian für die gelungene Bestechung und „die Aufrechterhaltung einer guten Ordnung in Shenilo“ gratuliert. Nachdem die Missive auf Echtheit überprüft wurde, leitet Ludovigo sie an den Iustitiar und vorsorglich auch den Consiliere Branibor weiter. Letzter informiert hierauf einige seiner Amtskollegen im Consilium Draconis, die daraufhin zum Handeln gezwungen sind: Am 17. Praios, der für die feierliche Amtseinführung des Gransignores vorgesehen ist, verweigern Tankred Menaris als Vorsteher des Hesinde-Tempels, Custos Lumini Praiosdan vom Lohenfels und Arana von Shenilo als Prätora des Rondra-Tempels Endor Dorén vorerst einmütig die Amtseinsetzung. Bei der Verkündung des Urteils im Consilium Draconis bricht ein von einem Randalierer geworfener Stein durch das hohe Fenster - Protestgeschrei ertönt: „Ludovigo, Retter Shenilos! Lass nicht zu, dass die gierigen Dorén uns wieder unterdrücken“. Der Randalierer wird von der Sheniloer Tempelgarde.png Tempelgarde weggeprügelt.

Urteilt im Sinne der Familie - Iusitiar Caron von Calven-Imirandi

Iustitiar Caron von Calven-Imirandi, nominell seit diesem Tag nur noch kommissarisch im Amt, und der Consiliere Branibor, Praiosdan vom Lohenfels, erklären „wegen der mannigfaltigen Anzeichen, dass die Feinde der Stadt die Wahl unrechtmäßig beeinflusst haben“, Endors Wahl für ungültig. Der Zweitplatzierte Daryl Brahl wird von seinen Unterstützern zum Wahlsieger erklärt, wogegen unter den Anhängern Endors ein Sturm der Entrüstung losbricht. Im schönen Shenilo werden in der Folgezeit so viele – illegale! – Duelle wie nie zuvor geschlagen. Endor Dorén zieht sich vorerst nach Sodanyo zurück, Ludovigo, der sich immer noch nicht für eine Seite geäußert hat, nach Tederesco. Östlich von Shenilo bei Endorin sammeln die Haus Doren.png Endoristen ihre Truppen. Rondrian Vistelli und Murak di Salsavûr, Schwiegersohn Endors vertreten die Partei in der Stadt. Travin di Asuriol lässt in Anbetracht einer näher rückenden kriegerischen Auseinandersetzung durch seine Muntleute vor allem die eigenen Besitztümer in Shenilo, aber auch das Wein- und Landgut bei Tederesco schützen. Die konkurrierenden Brahl heuern einige Söldlinge, angeblich zum Schutz des im Bau befindlichen Darylshofes an. Auch die Familie Tuachall wird von der Mehrheit auf der Seite Endors gesehen. Dazu trägt auch die intensive Veröffentlichung von Einblattdrucken und Pamphleten im Vorjahr bei, die die Menaris insgeheim in den Druckereien in Auftrag geben und verbreiten lassen. Darin wird Endor als Mirhamionette der Tuachall präsentiert, die mit ihren zwei Magistratsämtern die wahre Macht – im zudem nicht funktionierenden – Staatsgefüge inne hätten. Tatsächlich sehen die Tuachall Endors Wahl als rechtmäßig an. Dennoch versuchen sie Endor davon abzubringen Truppen aufzustellen, die Shenilo angreifen könnten. Vermittelnde Versuche scheitern indes, weil die Tuachall nicht als neutral gelten. Insgeheim schaffen die Tuachall eine Familie Tuachall.png Bürgerwehr, die wichtige (insbesondere ihre eigenen) Gebäude im Falle eines bewaffneten Konflikts schützen sollen. Dafür holen sie einige treue Leute von ihren Gütern, Getreue aus den Zeiten der Miliz im Krieg der Drachen und sogar einige wenige Peraine-Geweihte an ihrer Seite. Die Familie Cordur unter Oberhaupt Selina hält einen Familienrat ab und stellt sich danach auf die Seite von Ludovigo. Es wird vereinbart Ludvigo mit Geld zu unterstützen, Tolman Cordur soll an den Hof von Ludvigo reisen. Außerdem versucht die Familie zu unterbinden dass die Tuachalls eine Bürgerwehr aufstellen können, weil dieses eine Kompentenzenüberschreitung sei. Im Geronsviertel und unter Anhängern und Klienten der Familie Cordur ist ihnen damit einiger Erfolg beschieden. Ein aus den Reihen des Landadels geäußerter Vorschlag, ob der „offenkundigen Unfähigkeit der Curia“ eine Neuwahl durch die Signoria Nobili durchführen zu lassen wird von den Curatoren in ungewöhnlicher Einmütigkeit vehement abgelehnt.

Morde, Meuterei und Mercenarii

Zuletzt beim Angriff auf das Draconiter-Institut und dem Unterfelser Rahjenball gesichtet - das Emblem der Goldenen Distel
Ort des Überfalls - Arinken

Nach dem Paukenschlag des Consilium Draconis verschärft sich die Lage im Norden der Ponterra am folgenden 18. Praios: Ein Holzfäller aus Satara findet eine geschändete Frauenleiche in Gewändern einer septimanischen Adligen am Rande des Arinkelwaldes. Sofort verbreitet sich die Nachricht, dass es sich bei der Ermordeten um Rahjane Vistelli, bei ihren Mördern aber um die Goldene Distel gehandelt habe. Als die Nachricht in Sewamund eintrifft, beschuldigt Gerodan Vistelli Ludovigo und Shenilo des Mordes an seiner Nichte Rahjane. Der Zorn des Vistelli ist nicht geheuchelt, muss er doch annehmen, dass sein Scherge Gismondo eigenmächtig gehandelt hat und Rahjane vor dem ausgemachten Zeitpunkt übers Nirgendmeer sandte. In Serillio kocht die Stimmung über, die ohnehin ob der Vorfälle mit den Arinkenern im Vorjahr angespannt war. Angestachelt durch Serillier in den eigenen Reihen, aber vornehmlich in Reaktion auf den Tod der Vistelli reitet eine Familie della Carenio.png Halbschwadron Berittener aus dem Umland Serillios auf Befehl der Verwalterin Reana della Carenio zu einer Strafmission nach Arinken. Reana will verhindern, dass eine eventuelle Beteiligung ihres Verwandten, des abtrünnigen Cardolfo della Carenio, Condottiere der Goldenen Distel, auf sie zurückfällt und Sewamund ihre Loyalität beweisen. Als ehemalige Vogtin des Nupercanti hat die della Carenio ohnehin etwas gutzumachen. Als ein Schreiben der ehemaligen Maestra Arinkens, Secretaria Obra Tuachall, die eine Verschärfung der Lage befürchtete, die Banquirstadt erreicht, ist die Vergeltung aus Serillio längst über Arinken hereingebrochen.

Regentschaft des Ersten Rates?

Am 19. Praios findet sich in Shenilo daraufhin das Consilium Draconis zu einer Krisensitzung zusammen. Die Streitigkeiten innerhalb der Curia zwingen sie zum Eingreifen, so Sprecher und Consiliere Naclador Tankred Menaris. Die Consiliera Famerlor, Arana von Shenilo, enthält sich ihrer Stimme. Bei ihren Ansprachen können die Anwesenden sehen, dass der Bauch der Rondra-Geweihten leicht gewölbt ist. Scibor Tuachall sorgt dafür, dass das Consilium bis spät in die Nacht und weiter tagt, damit eine Lösung gefunden werde. Der Consiliere Umbracor, Prätor Boronir gibt zu bedenken, dass in solchen Fällen wohl der Erste Rat Gishtan re Kust als Übergangskandidat einspringen müsse. Es werden Anstrengungen unternommen Gishtan, der nicht in der Stadt weilt, herbeizurufen. Iustitiar Caron von Calven-Imirandi verweist darauf, dass der Erste Rat vom Gransignore ernannt worden sei, weswegen dieser durch das Stadtoberhaupt ebenso wieder seines Amts enthoben werden könne, wenn er gegen den Gransignore Position beziehe. In überraschender Einmütigkeit lässt auch Endor verlauten, dass der Erste Rat diese Legitimation nicht besäße. Ein Stellvertreter setze zudem einen rechtmäßigen Gransignore voraus, der derzeit infrage stehe. Insgeheim, so vermuten viele, zweifelt der Dorén an der Loyalität Gishtans, der immerhin im Praios 1031 BF ausgerechnet durch Ludovigo von Calven-Imirandi in sein Amt erhoben worden war. Der Iustitiar bestätigt unterdessen die Zweifel des Consiliums an der Wahl Endors und erklärt diesen für unrechtmäßig gewählt, bezweifelt aber auch die Legitimation des Zweitplatzierten, Daryl Brahl.

Am 20. Praios gibt es noch immer keinen anerkannten Gransignore in Shenilo! Auf Betreiben Scibor Tuachalls tagt das Consilium Draconis noch immer und sucht nach einer Lösung. Da erklärt Daryl Brahl überraschend seinen Amtsverzicht: Seine eigene Wahl werde in Frage gestellt, die Curia sei offensichtlich beeinflusst, eine Wahl durch die Signoria sei nicht rechtmäßig. Mit Verweis auf die unrechtmäßigen Duelle und Unruhen auf den Straßen äußert Daryl, schon „um den Frieden in Shenilo zu wahren“ sei eine andere Lösung geboten. Ludovigo von Calven-Imirandi ist bei Nacht und Nebel nach Shenilo gereist und lässt sich als „nie abgewählter Gransignore“, der „sein Amt nur für das Jahr 1032 BF zur Verfügung gestellt hat“, das Amt vom Zweitplatzierten abtreten. Auf dem König-Khadan-Platz akklamiert der Pöbel Ludovigo zum Stadtherrn. Beim Versuch der Stadtwachen, die Versammlung gewaltsam aufzulösen, sticht ein Mann im Rock der Stadtwache im Getümmel Tankred Menaris nieder, nur das Eingreifen seines Leibwächters Rondrigo Cordur rettet dem Lehrmeister das Leben. Daraufhin überwältigt die Tempelgarde unter Angrond Menaris die Stadtgarde und arretiert deren Hauptmann Rondrian Vistelli.

Hisst ihre Standarte über Côntris - die Darpatengarde

Durch Überfälle und die Lage in der Geronsstadt verunsichert, fliehen einige endoristische Consilieri, Curatoren, unter ihnen Brigona Menaris, und Signores aus der Stadt. Die restlichen Endoristen verschanzen sich auf Burg Yaquirstein. Obwohl man die Magierin sowohl auf Burg Yaquirstein als auch auf der Maliardosmania, dem Landhof der Menaris, gesehen haben will, bleibt Brigona verschollen. Am gleichen Tag wird der vorgesehene Zug der Darpatengarde.png Darpatengarde in die Stadt Côntris trotz eindeutiger Missive nicht durchgeführt, Kapitan Drago Amarinto hält die Truppen noch zurück. Doch nach einigem Zögern besetzt Drago am 22. Praios Stadt und Hafen von Côntris. Der Protest des Präfekten Dartan di Côntris verhallt ungehört. Ähnlich ergeht es dem Protest der Familie Tuachall, die dadurch die Handelswege gestört und damit die Versorgung der Einwohner gefährdet sieht. Einer der ersten, der sich offen für Ludovigos Herrschaft in Côntris erklärt ist Erbdroste Hesidion ya Côntris, dessen Familie mit den Brahl verbandelt ist. Durch die Verzögerung können einige Feinde Ludovigos mit ihren Geldmitteln fliehen und schließen sich Endor an. Die Familie Brahl bietet den Geschäftspartnern der Familie Changbari im Darylshof sichere Unterkunft. Undiszipliniertere Darpatengardisten entwenden einige Fässer erlesener Weine aus den Kellern der Côntriser Bürger. Eine Handvoll Plünderer, die sich am Darlyshof der Brahl vergehen wollte, wird von Hesidion ya Côntris‘ Leuten gefangengesetzt, ausgepeitscht und in ein Fass zu Essig gewordenen alten Weins getaucht.

Demonstriert Neutralität - Constabler Orsino Carson

Einen Tag später äußert sich auch Constabler Orsino Carson zu den Vorgängen in Shenilo und erklärt seine strikte Neutralität als Sheniloer Magistratsbeamter im anbrechenden Konflikt zwischen Endor und Ludovigo. Ein Eingreifen der Sheniloer Drachenreiter.png Sheniloer Drachenreiter schließt er kategorisch aus. Er verlegt die Drachenreiter unter Gianbaldo Carson nach Arinken und unter Usvina Cordur nach Chetan, um Pertakis und Sewamund bzw. Serillio im Auge behalten zu können. Beide Offiziere gehören allerdings zu mit Ludovigo verbündeten Familien, denn während die Consiliere Famerlor noch die Entscheidungen Orsinos lobt und eine mögliche Übertragung der Constablerrechte auf ihr Amt als Consiliera nicht zur Sprache bringt verkündet der Gransignore von Clameth die Unterstützung des Hauses Carson für die Sache Ludovigos. In der Folge kommen immer wieder einzelne Corazze mit Söldnern aus Gilforn über den Yaquir und verstärken Ludovigos Truppen.

Übernimmt erneut die Geschicke seiner Familie - Esindio Menaris

In Shenilo tauchen derweil Hinweise für die Beteiligung der Vistelli am Attentat auf Tankred Menaris auf, der immer noch verwundet in Palazzo Carolani liegt. Übergriffe gegen Klienten und Unterstützer Endors oder seiner Verbündeten nehmen vor allem in Studiora zu. Weil es die Lage erfordert, erwägt die Familie Tuachall ebenfalls den Rückzug auf die Burg. Der Pöbel ist sich uneins, inwieweit man die Familie als neutral ansehen kann, die Mehrheit glaubt jedoch nicht daran. Aber auch nach dem Rückzug bleiben ihre Klienten in der Stadt, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Zuvor hatte man ein Angebot Daryl Brahls, Zuflucht im Palazzo der Winzerfamilie zu suchen, ausgeschlagen. Ob ein grundsätzliches Misstrauen gegen die Ludovigoanhänger oder die Angst vor weiteren Anschlägen auf einen Patriarchen dafür verantwortlich sind, bleibt zunächst unklar. Am 23. Praios scheitert ein Heilversuch beim Oberhaupt der Menaris. Der Rat der Verdienten, der Familienrat der Menaris ernennt nach einer Beratung bis in die Nacht Esindio Menaris, Tankreds gebrechlichen Vater, zum kommissarischen Patriarchen. Esindio ist fest entschlossen das Leben seines überlebenden Sohnes und seine Familie vor allen Feinden zu schützen. Als erste Amtshandlung sendet er, der selbst kein Hesinde-Priester ist, Varsinia Menaris ins Consilium Draconis, wo sie kommissarisch die Aufgaben des Consiliere Naclador übernehmen soll. Damit bindet er sie gleichzeitig frühzeitig in die Familiengeschicke ein, denn hinter den Kulissen war auch Varsinias Name als neue Matriarchin gehandelt worden. Wegen der Verwicklung Rondrian Vistellis in den Mordanschlag auf seinen Sohn mahnt Esindio zur sorgfältigen Aufklärung und umfangreichen Nachforschungen. Insgeheim beauftragt er damit Valsinian Siltalenis. Esindios erste Handlungen verraten, dass er die Vorsicht, für die er bekannt ist, nicht abgelegt hat. Am 24. Praios sendet Esindio Angrond Menaris nach Neetha, wo er am Rennen um Thalionmels Rock teilnehmen soll, gibt ihm aber auch einen geheimen Auftrag mit auf den Weg. Angrond protestiert zunächst – er fürchtet um die Sicherheit der Familie und fühlt sich verantwortlich für den Anschlag auf seinen Onkel – fügt sich aber schließlich. Esindio plädiert außerdem für den Versuch, mit Endor in Verhandlungen zu treten. Anfängliche Missstimmungen unter den Calvenisten zwischen Menaris und Brahl sind dank der Freundschaft Esindios mit Zerbero Brahl bald beigelegt.

Seit dem 25. Praios organisiert der ominöse Brunnengerold, ein Klient der Familie, die Bürgerwehr der Tuachall. Dieser nutzt alte Verbindungen aus dem Drachenkrieg zu Sympathisanten und unerkannt gebliebenen Mitgliedern der Jünger der Götter. Er hat die Anweisung Blutvergießen, Vergewaltigung und Zerstörung zu verhindern. In der Folge werden Söldlinge der Calvenisten, die nächtens zu sehr dem Wein und daraufhin zu sehr der Gewalt zusprechen, von unerkannt bleibenden Kämpfern aufgehalten. Die Tempelgarde blickt mit Wut auf die nächtlichen Übergriffe, die ihre Autorität untergraben. Esindio Menaris „bittet“ Gualdo Manzanares, der in Abwesenheit des Gardehauptmanns Angrond diese anführt, jedoch um einen pragmatischen Umgang mit den Taten der selbsternannten Bürgerwehr: Immerhin sind Übergriffe gegen die Sheniler durch Mercenarii auch nicht im Interesse der Calvenisten. Wichtige Unterstützer und Familienmitglieder der Tuachall, die sich nicht unerkannt in Shenilo bewegen können, reisen unter Führung Niando Tuachalls hastig gen Gut Tuachall ab. Ein Teil der Leute stammt ohnehin von dort, aber man möchte auch den Familienbesitz schützen.

Als am 26. Praios Gerüchte laut werden, wonach Murak di Salsavûr mit Hilfe einiger „abtrünniger“ Sheniloer Drachenreiter von Burg Yaquirstein aus einen militärischen Schlag zugunsten Endors vorbereitet, riegelt die Tempelgarde auf Befehl Gualdo Manzanares die Burg ab, nur dadurch sei der „Schutz des Consilium Draconis“ gewährleistet. In der Folge beginnen clamethische Veteranen für Belagerungswaffen aus dem Drachenkrieg mit dem Bau eines Onagers mit dem der Kampfgeist der Verteidiger und die Mauern des Yaquirstein gebrochen werden sollen. Gleichzeitig erwägt man Tunnelgrabungen, um die Mauern der Burg unterirdisch zu überwinden. Usvina Cordur versucht ihre Truppen in Chetan beisammen zu halten, es gelingt ihr nicht ganz. Deserteure, die sie und ihre Getreuen erwischen, bekommen die volle Härte des Gesetzes zu spüren.

Bewahrt ihre Neutralität - Arana von Shenilo

Bald darauf beginnt Gualdo Manzanares mit der Rekrutierung neuer Mitglieder für die Tempelgarde. Die Einheit schwillt in den kommenden Tagen durch übergelaufene Stadtgardisten, arbeitslose Söldlinge, die Benedict di Matienna nach dem Drachenkrieg in Shenilo angesiedelt hatte und lichtscheue Männer und Frauen, mit denen die Manzanares-Brüder aus „anderen Zusammenhängen“ vertraut sind auf die dreifache Größe an. Nicht zuletzt das Attentat auf Tankred Menaris habe gezeigt, dass die Tempel Shenilos und ihre Diener in dieser Lage dringend besseren Schutz bedürften, heißt es vom calvenistischen Rat. Arana von Shenilo verscheucht die „neue Tempelgarde" vom Grundstück des Rondra-Tempels und verweist auf die Anwesenheit der Orden Geronsritter.png Geronsritter. Sie brauche keinen Schutz von Söldlingen, diese sollten den weniger wehrhaften Götterdienern helfen. Praiosdan vom Lohenfels fühlt sich eher bedroht von den zusammengewürfelten Gardisten und sucht Unterstützung bei den Bewohnern Braniboras‘. Schließlich erlaubt er einen Schutz durch die Tempelgarde, lässt aber die Tore des Praios-Tempels „in diesen Tagen ohne Ordnung und Recht“ verriegeln, um sich mit treuen Gläubigen im Gebet zu üben. Währenddessen reist eine Delegation Shenilos unter Silem Madaro Menaris gen Sodanyo um dort mit Endor und seinen Verbündeten aus Sewamund zu verhandeln. Doch am 30. Praios geschieht das Unfassbare: In der Sodanyer Bluttat wird Silem während der Beratungen vom aus Sewamund stammenden Garuelo Cortesinio, eigentlich einem Schuldner der Banca di Shenilo erstochen. In seiner Heimatstadt zeigt man sich schockiert. Silems Frau, Curatora Tyerka Wankara, und ihre Familie protestieren und fordern den Kopf des Sewamunders. Auch Valeran Menaris, nach dem Tod seines einzigen Sohnes in tiefe Trauer gestürzt, ersucht sein Familienoberhaupt Esindio um volle Unterstützung für Ludovigo von Calven-Imirandi, um die Mörder seines Sohnes zur Rechenschaft zu ziehen.