Schlacht von Portecorvo

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Schlacht von Portecorvo
Teil von: Jahr der Nachbeben
Mardilet & Portecorvo
Horasreich
Ort der Schlacht im Aurelat

Datum: 4. Efferd 1033 BF
Ort: Mardilotal, zwischen Mardilet und Portecorvo
Ausgang: Unentschieden
Konfliktparteien
Stadt Urbasi.png Stadt Urbasi Haus Marvinko.png Haus Marvinko
Befehlshaber
Romualdo di Salsavûr,
Amando von Streitebeck,
Lorian di Salsavûr,
Therengar Aspoldo
Phedre von Arinken,
Tassilo VIII. di Grello,
Colmar Luntfeld
Truppenstärke
250 Reiter, 550 Fußkämpfer, darunter Bandiera Varia, Armillaneri, Donnerer, Silberne Löwen, Paritor Praetoria, Lutisaner, Drakons Kettenhunde 250 Reiter, 400 Fußkämpfer, darunter Yaquirtaler Pikeniere, Colmars Cavallieri, Drôler Falken, Silbertaler Armbrustiere
Tote/Verluste
Khadan di Salsavûr,
Abelmir von Urbet
Abasaltax Sohn des Albogram

Die Schlacht von Portecorvo war eine kriegerische Auseinandersetzung während der Marudreter Fehde 1033 BF, in der das Haus Marvinko das Südufer des Mardilo gegen den vorrückenden Heerbann Urbasis verteidigte. Phedre von Arinken errang für die Grafenseite ein taktisches Unentschieden, das den Vormarsch Urbasis aufhielt und dadurch einen strategischen Sieg bedeutete.

Vorgeschichte

Siehe Marudreter Fehde. Ab dem 2. Efferd setzt der urbasische Heerbann über den Mardilo.

Schlachtverlauf

Saboteure Croenars aus Colmar Luntfelds Terzio Nero verhindern das geschlossene Übersetzen des urbasischen Heerbanns über den Mardilo, als sie zum Überwinden der bereits im Vorfeld zerstörten Viadukt-Segmente der Via Mardilia genutzte Behelfsbrücken zerstören. Schluchtlage und schwieriges Gewässer verzögern das danach notgedrungen auch auf den Fluss verlegte Unternehmen zusätzlich. Noch am Morgen des 4. Efferd sitzen so letzte Teile des Heerbanns am nördlichen Ufer bei Mardilet fest, während ein Vorauskommando bereits zwei Tage zuvor das in Sichtweite (keine drei Meilen entfernt auf einer Hügelkuppe) liegende Portecorvo besetzt hat. Phedre von Arinken sammelt das gräfliche Söldnerheer zunächst weiter östlich an der Straße nach Marudret.

Die Condottiera entsendet ihrerseits in den frühen Morgenstunden zwei ihrer Sub-Kommandeure nach Portecorvo: Der Brillantzwerg Abasaltax führt seine Armbrustiere noch in der Dämmerung von der Rückseite an den Ort heran; Colmar Luntfeld nimmt mit der Kavallerie kurz darauf die Serpentine – den einzigen zum Ort führenden Weg vom Mardilostieg her. Die urbasischen Besatzer werden vom Zweifrontenangriff überrascht und weichen in der Folge zum Hauptheer in die westlich liegende Ebene zurück. Nicht ausschlaggebend, aber doch beschleunigend wirkt sich dabei die Weigerung Yandrigas von Urbet aus, den Ortseingang gegen Colmars Cavallieri zu verstärken – und ihr dem Luntfeld einen Monat zuvor gegebenes Ehrenwort zu brechen. Von der eroberten Hügelstellung aus hat das Grafenheer im weiteren Verlauf zunächst die Sonne im Rücken.

Während beide Seiten noch ihre Truppen zusammen ziehen, liefern sich Plänkler beider Seiten Scharmützel. Die immer dreister agierenden Drôler Falken schlagen schließlich die urbasischen Plänkler zurück und versuchen das Hauptheer zu provozieren, halten jedoch gebührenden Abstand vor den Armbrüsten der städtischen Truppen. Romualdo di Salsavûr hat sein Fußvolk im Zentrum massiert. Amando von Streitebeck und Leomar della Pena halten die Infanterie im Zaum, die um den gerade noch rechtzeitig herangeführten Carroccio in verfrühten Jubel auszubrechen droht. Daneben hat Romualdo Therengar Aspoldo auf der linken und Lorian di Salsavûr auf der rechten Flanke mit je einer Hundertschaft Reiter positioniert. Eine weitere Eskadron hält er in Reserve.

Die Truppen des Grafen Croenar haben eine ähnliche Aufstellung genommen. Auch hier steht das Fußvolk in der Mitte und die Reiterei an den Flanken. Der Pikenwall der Yaquirtaler bildet das Zentrum der gräflichen Schlachtlinie, während hinter ihnen die Cavallieri in drei Treffen aufgeteilt bereitstehen, etwaige Durchbrüche auszunutzen oder als Reserve die Pikeniere wie auch die Kavallerie im Nahkampf zu unterstützen.

Durch den Hügel wird die Möglichkeit für eine urbasische Reiterattacke gesenkt und die Schützen des Grafen können die Höhe zu ihrem Vorteil nutzen. Die anmarschierenden Urbasier müssen durch das akurate Feuer der Silbertaler Armbrustiere erhebliche Verluste hinnehmen. Die urbasischen Schützen versuchen die Silbertaler in Schach zu halten, doch die überlegene Position und die weitaus höhere Erfahrung der Silbertaler erweisen sich als zu große Herausforderung. Besonders die Bandiera der Nymphe verliert hierbei viele Kämpfer. Erst ein gewagter und verlustreicher Vorstoß der Kettenhunde, bei dem ihr magisch gestärkter Capitan Drakon di Gorfar den Kommandanten der Armbrustiere, Abasaltax Sohn des Albogram, tötet, beendet die blutige Ernte der Schützen.

Amando von Streitebeck und Leomar della Pena reagieren auf die schlechte Situation der urbasischen Schützen indem sie ihre Berittenen ins Zentrum führen. Dort entbrennt ein wüstes Hauen und Stechen, doch die Urbasier können ihre zahlenmäßige Überlegenheit nicht zur Geltung bringen. Die Yaquirtaler Pikeniere stellen sich als unüberwindliches Hindernis heraus und bewegen die Leichte Reiterei schnell zu einem taktischen Rückzug. Der alte Haudegen Leomar wird an seinem bereits lahmenden Bein verletzt, während er den Rückzug einiger Nachzügler seiner Garde deckt.

Die gräfliche Reiterei fordert indessen einen hohen Blutzoll unter den Streitern der Fürstlichen Gemeinde, denn den Urbasiern fehlt es an Pikenieren. Immer wieder kommt es auch zu teils Aufsehen erregenden Duellen von Kampfmagiern. Khadan di Salsavûr wird getötet, in seinem Leib stecken mehrere Bolzen, selbst in seinem Rücken befinden sich zwei Geschosse.

An den Flanken liefern sich die jeweiligen Reiterabteilungen heftige Kämpfe, wobei sich die bereitstehenden Cavallieri nicht scheuen, exponierten urbasischen Reitern das Pferd unter dem Sattel wegzustechen oder zu schiessen, um an den Reiter heranzukommen. Sowohl Timor Sal d. Ä. als auch Timor Sal d. J. werden Opfer solcher Attacken, können jedoch beide von ihren Getreuen schwer verwundet in Sicherheit gebracht werden. Letzteren retten nur das rasche Eingreifen Rahjesco Solivinos, dem es gelingt ihn zu sich auf sein Pferd zu ziehen, obwohl er selber von mehreren Gegnern hart bedrängt wird, und ein anwesender Heilmagier vor dem sicheren Tod. Auf der linken Flanke wird gar Therengar Aspoldo schwer verwundet. Die führerlose Flanke wird in der Folge zurückgeworfen. Derweil muss auch das urbasische Fußvolk weichen. Die Piken der Yaquirtaler richten bittere Verluste an und den Urbasiern gelingt es zu keiner Zeit den Pikenwall zu durchbrechen. Die neuaufgestellte Bandiera Varia reibt sich im blutigen Stechen um den Carroccio auf.

Romualdo entschließt sich letztlich alles auf eine Karte zu setzen und anstatt das weichende Zentrum oder die führerlose linke Flanke zu verstärken, führt er seine berittene Reserve zur rechten Flanke und seinem Vetter Lorian zur Seite. Die schwer gepanzerten Reiter Urbasis können im folgenden Sturmangriff ihre Übermacht und überlegene Panzerung zur Geltung bringen und zerstreuen die linke Flanke Croenars während Drakons Kettenhunde mit nadelstichartigen Angriffen die gräfliche Reiterei der rechten zermürben. Als Romualdo seine Truppen nach dem Angriff erneut formiert, muss er erkennen, dass dieser Erfolg ihm nur ein blutiges Patt verschafft hat. Das Fußvolk und die geschundene Reiterei der linken Flanke weigern sich einen erneuten Angriff gegen den Hügel zu führen, da Silbertaler und Cavallieri nach wie vor die Flanken der Yaquirtaler decken und erstere durch die Flucht der gräflichen Reiter über freies Schussfeld verfügen. Aber auch die Söldner Croenars können aus ihrem Teilerfolg kein Kapital schlagen. Durch den Verlust eines Gutteils ihrer Reiterei sind die Gräflichen außerstande den Erfolg ihres Fußvolks auszunutzen.

Die Urbasier müssen sich in der Folge zurückfallen lassen. Die Verluste der Gräflichen fallen geringer aus, als die der Städtischen. Die Marvinkos beklagen den Verlust von hundert Gefallenen, während die Urbasier hundertfünfzig der ihren auf dem Schlachtfeld zurücklassen.


Zur Person
  • Yandriga von Urbet wird nach ihrer Weigerung im Dorf (siehe oben) abgesessen zur Verteidigung des Carroccios befohlen – bei der sie es sich doppelt überlegen sollte, wem ihre Treue gilt: der Heimat oder dem Ehrenwort. Ihr Glück: Colmar begegnet sie nicht. Ihr Pech: Dafür einer Vielzahl Piken. Unter den Gemeinen geht später die Mär, sie habe sich am Ende regelrecht in die Stangenwaffen geworfen, um die Spitzen, als sie in ihr steckten, abbrechen zu können … Sicher ist: Der Anblick ihres auf den Wagen gehievten Körpers gemahnt nach der Schlacht mehr an ein Opfertier als an eine Kriegerin.
  • Rondralio von Urbet führt die Lutisaner an der linken Flanke in die Schlacht, auch wenn er sich mit dem Kommando des ‘Aspoldo-Schmieds’ Therengar etwas schwer tut. Nachdem der ausgefallen ist, gelingt es ihm nicht, das Schlachtgeschick seines Flügels zu wenden.
  • Panthino von Urbet ist Teil der Reserve Romualdos und geht ohne größere Blessuren aus der Schlacht.

Folgen

Der Schlachtausgang verlängert die Fehde maßgeblich. Es folgen Wochen des gegenseitigen Abtastens, bevor der Heerbann Urbasis ab Mitte Travia wieder die Initiative übernimmt.

Liste der Beteiligten

Für die Stadt Urbasi


Für das Haus Marvinko

Quellen