Archiv:Einhornlande verheert (BB 30)

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Quelle: Bosparanisches Blatt Nr. 30, Seiten 25, 27 Schildwacht.png Datiert auf: Rahja 1028 bis Praios 1029 BF


Einhornlande verheert

Domäne Urbet wird zum Schlachtfeld Croenars und der Timoristen

von Sinjara Acciaioli
Rangkrone
Wappen

Wappen der Domäne Urbet

Die Domäne Urbet, obgleich inmitten des Lieblichen Feldes gelegen, zählte sicherlich noch nie zu den schönsten Regionen des Landes. Allzu oft erschütterten Aufstände des einfachen Landvolks gegen die Herrschaft des mächtigen Adels den Landstrich und brannten wiederholt Schneisen der Verwüstung in die flachhügelige Landschaft. Dass auch der Adel untereinander dazu in der Lage ist, sollten die leidgeprüften Bauern nun aber erstmals seit der "Urbasischen Fehde" zwischen Prinzregent Salman von Radoleth und Gransignora Rahjada von Urbet wieder in aller Härte erfahren.

Die Niederlage der Aldarener in Castarosa (siehe Artikel Krieg der Drachen am Yaquir) hatte nicht zuletzt die Allianz der Marvinko unter Graf Croenar und Gransignore Traviano in arge Bedrängnis gebracht. Den geschlagenen Truppen Silas', Urbets und Urbasis blieb nur noch der Rückzug in die eigene Heimat übrig, als das Kampfgeschehen auf dem bislang größten Schlachtfeld des Krieges sein Ende fand und die Timoristen zu Siegern kürte. Während sich Gransignore Traviano an der Spitze des urbasischen Kontingents jedoch recht schnell seiner Verfolger entledigen konnte – durch einen Hinterhalt und Verhandlungen mit dem Anführer derselben, Condottiere Randulfio Aurandis, wie es heißt –, sollte sich die Schlacht für den Grafen Croenar und seine größere Armee im Grunde noch über Wochen hinziehen.

Verfolgt von Teilen des überlegenen Timoristen-Heeres unter Kommandeur Ludiron di Yaladan, dem Großkomtur des Ordens zum Heiligen Blute, wandte sich der Graf alsbald in Richtung der Domäne Urbet. Zahllose Scharmützel – in denen sich auch der bereits während der Befriedung Clameths berüchtigte Kampfmagier Drakon di Gorfar an der Seite des Grafen hervortat – brachten für keine der beiden Seiten eine entscheidende Niederlage, aber für die Silaser eine immer weitere Schwächung. Nach der Umgehung Arivors erreichten die Heere die Domäne in der zweiten Hälfte des Rahjamonds und forderten seither mit ihren im Lehen Gransignore Travianos ausgetragenen Auseinandersetzungen ihren eigenen blutigen Tribut vom Land. Zu kleinen Schlachtfeldern erkorene Gehöfte, requirierte Vorräte und manche brutalen Entgleisungen der durch den wochenlangen Kampf verrohten Söldner sollten das Bild der Domäne bald prägen.

Den Rückzug in das mächtige Castello della Torres auf dem Tafelberg über Urbet konnte Großkomtur Ludiron dem Grafen Croenar verwehren, als seine Truppen Anfang des Praiosmonds 1029 BF die Stadt eroberten und die wenigen verbliebenen Verteidiger der Festung in dieser einschlossen. Am Sikram gegenüber der Grafenstadt Silas stellte sich den Marvinko zudem überraschend die Comtessa Daria della Tegalliani-Cerellion von Selzin und Harderin entgegen – die Wappenkönigin und urbetische Signora hatte zuletzt viele galahanistische Verwandte in Clameth durch Croenars Vetter Traviano verloren (siehe Artikel Arivor zieht in den Krieg!). So blieb dem Grafen schließlich nur sich gen Urbasi zu wenden, wo der Gransignore von Urbet mittlerweile ein neues Heer ausgehoben und angeworben hat.

Ob die Leidenszeit für die Domäne Urbet bald ein Ende nimmt, bleibt abzuwarten. Die jüngst bekannt gewordene Eroberung des Castello della Torres durch den Condottiere Uolbo Valpoza – dessen Name hier in Urbasi noch immer Angst und Schrecken verbreitet – lässt eher Schlimmes befürchten. (weiter geht es in den Artikeln Ein Tag im Praiosmond und Carroccio und Rumorella in diesem BB)

Armin Bundt