Rangkrone

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Auge-grau.png Die Rangkrone ist eine im Horasreich vorwiegend in der Heraldik verwendete, nur in seltenen Fällen auch tatsächlich getragene Krone, die den Titel bzw. Rang einer Adelsfamilie, einer adligen Einzelperson oder eines Lehens symbolisiert. Sie wird entweder direkt über dem Wappenschild oder bei aufwändigeren Vollwappen als Teil der Helmzier dargestellt.

Rangkronen des Niederadels

Maßgebliches Rangabzeichen der Kronen des Niederadels ist die Anzahl der auf dem Kronreif angebrachten Perlen. Diese ursprüngliche Systematik hat im Laufe der Zeit nur eine wesentliche Abwandlung erfahren, die "Erhöhung" bzw. "Aufstellung" der Perlen über dem eigentlichen Kronreif nämlich, mit der sich einst die Barone abzuheben versuchten, die mittlerweile jedoch sogar von einigen Cavallieri bereits aufgegriffen wird. Da die Anzahl der Perlen nach wie vor das eigentliche Rangkriterium ist, ist die Verwendung von traditioneller oder aufgestellter neuerer Form nicht reglementiert und hängt in der Regel von den persönlichen Vorlieben des Wappenträgers ab.

Einzig die für Cavallieri und Barone vorhandenen "Blattkronen", in denen die Perlen nicht in einer Linie angeordnet werden, sind speziell privilegierten Trägern vorbehalten.

Esquiriokrone.png Esquiriokrone, traditionelle und einzig verbreitete Form (auch für den Domicello); entspricht der Rangkrone der Edlen, Junker und ansonsten titellosen Ritter des Mittelreichs
Cavallierekrone.png Cavallierekrone, traditionelle und noch weitgehend verbreitete Form Cavallierekrone aufgestellt.png Cavallierekrone, aufgestellte, bislang wenig verbreitete Variante Cavallierekrone privilegiert.png Cavallierekrone, die nur von besonders privilegierten Titelträgern verwendet werden darf
Baronetkrone traditionell.png Baronetkrone, traditionelle Form, eigentlich Krone des Cavalliere Banderoso, vorwiegend unter traditionsbewussten Kriegeradligen verbreitet Baronetkrone.png Baronetkrone, aufgestellte, weitgehend verbreitete Variante Valvassorenkrone.png Valvassorenkrone, die sich deutlich an die Comto- und traditionelle Grafenkrone (s.u.) anlehnt (Zeichen der alten Verbundenheit mit den hochadligen Domänenherren)
Baronskrone traditionell.png Baronskrone, traditionelle Form, nur noch bei besonders traditionsbewussten Kriegeradligen verbreitet (und als Standard im Mittelreich) Baronskrone.png Baronskrone, aufgestellte, weitgehend verbreitete Variante Baronskrone privilegiert.png Baronskrone, die nur von besonders privilegierten Titelträgern verwendet werden darf; diese haben meist eine Vielzahl an Hochadelsprivilegien

Rangkronen des Hochadels

Die einfache Rangkronen-Systematik des Niederadels spiegelt sich in den Titeln des Hochadels – zum Leidwesen vieler angehender Heraldiker – nicht wieder. Bei Comti und Grafen steigt die Anzahl der Perlen zwar weiter, doch verwenden diese üblicherweise größere Perlen als die Ränge des Niederadels. Als dezidiert "hochadlig" gelten die sich in den übrigen Kronen wiederfindenden goldenen Kugeln – die sich vom Sonnenball Bosparans ableiten – ebenso wie die verschiedenen Hochadelskronen eingesetzten roten Filzhüte.

Comtokrone.png Grafenkrone traditionell.png Grafenkrone.png Marchesekrone.png
Comtokrone
(nominell allen Mitgliedern des Hochadels – vor allem Angehörigen von Comti aus eigenem Recht – zustehend; historisch auch als Domänenkrone verwendet, deren Verwalter jedoch die Valvassorenkrone (s.o.) trugen)
Grafenkrone
(traditionelle Form, im Horasreich kaum noch verbreitet, im Mittelreich etwa auch für Pfalzgrafen hingegen Standard)
Grafenkrone
(aufgestellte, mittlerweile stärker verbreitete Variante)
Marchesekrone
(Grafenkrone mit rotem Filzhut, zeitweise auch von den Grafen von Bethana beansprucht, bevor alle Grafen zu Provinzherren wurden)
Herzogenkrone.png Erzherzogenkrone.png Fuerstenkrone.png Koenigskrone.png
Herzogenkrone Erzherzogenkrone
(stand den mit der Monarchin verwandten Titelträgern der Amene-Horas-Zeit zu)
Fürstenkrone
(ursprünglich der Fürsten von Kuslik, mittlerweile auch der Fürsten von Vinsalt)
Königskrone
(idealisierte Form; die alte Adlerkrone des Lieblichen Feldes ist tatsächlich die umgeschmiedete Grafenkrone Khadans)

Regionale Besonderheiten

In der alten Drôler Mark wird traditionell ein von filigranem Goldschmiedewerk gekrönter Kronreif verwendet, der sich hinsichtlich der Anzahl der darauf angebrachten Perlen – und den goldenen Kugeln bei den höchsten Titeln – allerdings an der Systematik des Lieblichen Feldes orientiert.

Esquiriokrone Drol.png Cavallierekrone Drol.png Baronskrone Drol.png Grafenkrone Drol.png Fuerstenkrone Drol.png Königskrone Drol.png
Esquiriokrone Cavallierekrone Baronskrone Grafenkrone Krone der Fürsten von Drôl (tatsächlich die um vier goldene Kugeln reduzierte alte Königskrone) Königskrone des zur Amene-Horas-Zeit bestehenden Königreichs Drôl

Auf den Zyklopeninseln trägt ein Wellenring die Perlen und goldenen Kugeln. Hier sind zusätzlich jedoch die abweichenden Titel zu beachten. Kyrioi und Einokraten stellen im Archipel den Niederadel; der Archon von Pailos und der Seekönig selbst sind die einzigen Vertreter des Hochadels.

Kyrioskrone.png Einokratenkrone.png Einokratenkrone privilegiert.png Archontenkrone.png Delfinkrone.png
Kyrioskrone Einfache Einokratenkrone Krone der Einokraten mit baronsgleichen Privilegien Krone der Archonten von Pailos, vorher auch schon der Herzöge aus dem Haus Cosseïra Delfinkrone der Seekönige der Zyklopeninseln

Hüte, Wulste und Mützen

Obschon im engeren Sinne keine Kronen, gibt es weitere Rangabzeichen, die an deren Stelle in Wappen auftauchen können.

Kirchenhut Praios.png Geweihte, Orden und Klöster sowie etwa die von Kirchen (mit)getragenen Akademien des Reiches (auch die Universität Methumis) tragen gleichförmige Wappenhüte, deren Farbgebung sich je nach Kult jedoch unterscheidet (hier: Praios). Rangunterschiede der Priester können zusätzlich durch seitliche Quasten angezeigt werden.
Nobilewulst.png Nobilewulst, formelles "Rangabzeichen" aller titellosen Mitglieder des Nobilitats; nur in Vollwappen als Kronenersatz verwendet, wenn darüber ein Helm dargestellt wird Patrizierwulst.png Patrizierwulst, formelles "Rangabzeichen" aller titellosen Mitglieder des Patriziats; ebenfalls nur unter Helmen in Vollwappen als Kronenersatz auftauchend Patrizierhut blau.png "Patrizierhut", tatsächlich dem ganzen Niederadel zustehender Kronenersatz, wenn im Vollwappen darüber kein Helm auftaucht; auch Standeszeichen der von der Krone anerkannten, nicht von Kirchen (mit)getragenen Akademien; die Farbgebung orientiert sich meist am Wappen selbst
Rohalskappe weiss.png Rohalskappe, das Standeszeichen ausgebildeter Gildenmagier (die, wenn sie im Horasreich ihren Abschluss machten, auch immer Esquirii sind, häufig aber die Kappe bevorzugen), in drei Ausführungen für die weiße, graue und schwarze Gilde Vogtmuetze.png Vogtmütze, seltenes heraldisches "Rangabzeichen" vornehmlich von Vogteien, fast nie der Vögte selber Vogtmütze speziell.png Mütze speziell hervorgehobener Vogteien (Kron- oder Hochadelsvogteien), bisweilen auch der (Erb-)Vögte selber, wenn als wichtiger als die eigentliche Rangkrone eingeschätzt

Spezielle Rangkronen und Hüte

Einige Rangkronen, Hüte und Mützen sind so einzigartig, das sie einer gänzlich gesonderten Betrachtung bedürfen. Diese seien im Folgenden vorgestellt.

Bergkoenigskrone.png Krone der Bergkönige vom Phecanowald (die acht goldenen Kugeln als Zeichen der Königsmacht, allerdings direkt auf einem einfachen Kronreif angebracht) Erzherrscherkrone.png Krone der Erzherrscher von Arivor, aus der Valvassorenkrone (s.o.) hervorgegangen Phalaxanenkrone.png Krone der Phalaxane des Freigonfalonierats (eine um einen Hut erweiterte Baronetkrone, s.o.)
Lilienkrone.png Lilienkrone der Grangorer Altvorderen, die wie das gesamte Patriziat der Lagunenstadt keine "echten" Adelstitel führen; selbst diese über dem Wappen zu tragen (und nicht den Patrizierhut, s.o.) ist teilweise verpönt Vogtmuetze Kuslik.png Mütze des Landvogts von Kuslik, des einflussreichen Verwalters des Großfürstentums Kuslik (darf im ganzen Reich nur von ihm getragen werden) Statthaltermuetze.png Mütze des Statthalters von Phecadien (historisch auch der grangorischen Statthalter von Bomed), ersichtlich eine aufgewertete Variante der Kron-/Hochadelsvogtmütze (s.o.)
Fuerstaebtissinnenkrone.png Krone der Fürstäbtissin des Bunds des Wahren Glaubens Schirmerkrone.png Krone des Schirmers der Flut, eine Kombination aus der Valvassorenkrone und dem heraldischen Hut des Efferd-Kults Gonfalonierehut.png Hut des Gonfalonieres der Fürstlichen Gemeinde des Heiligen Agreppo (bis 1046 BF: Urbasis; am Hut selbst ersichtlich hierbei der alte fürstliche Anspruch der Stadt)

Quellen