Ingrimich Tribêc
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Ingrimich Tribêc, ein Sohn Saya Tribêcs, widmet sein Leben dem Dienst dem Schmiedegott Ingerimm, dessen Geweihter er wurde. Die Lehre des großen Stordian von Sewamund zog ihn in ihren Bann und er zeigt in seiner Ausbildung Geschick im Flechten und Knoten von Seilen. Anders als viele seiner Geschwister zog er sich von den Geschäften des Hauses zurück, ging ganz in Knotentheorie und Drahtzieherei auf und verbrachte seine Tage in den Werkstätten und auf den Reeperbahnen von Sewamund, bis er in den Dienst des Ingerimm-Tempels in Sewamund trat, wo er seine Weihe erhielt.
Er hat sich von seiner Familie distanziert und vertieft sich im Ingerimm-Tempel in die Knotentheorie und die geheimnisvollen Überlieferungen des heiligen Stordian. Besonders fasziniert ihn die Verbindung von Handwerk, Geometrie und Kosmologie. Er ist bemüht, in jedem Tau, jedem Geflecht und jeder Verbindung ein Abbild göttlicher Ordnung zu erkennen. Er sieht in Seilen nicht nur praktische Werkzeuge der Schifffahrt, sondern Abbilder der kosmologischen Ordnung und der Sternenbahnen. Für ihn verbindet sich im Knoten Handwerk und Himmelskunde.
Im Ingerimm-Tempel von Sewamund erläutert er Besuchern den „stordischen Weg“, einen symbolischen Gang, der die Lebensstationen des Heiligen nachzeichnet. Dort legt er gerne die Parallelen zwischen Knotenkunde und göttlicher Ordnung dar. Daneben arbeitet Ingrimich an der Niederschrift eines Werkes, das er die „Knotensumme“ nennt und das bei Weitem noch nicht fertig ist. Leider ist die Textstruktur und sind die Sätze ähnlich verknotet wie sein Untersuchungsobjekt.
Ingrimich gilt als pedantisch und manchmal schwer zugänglich. Sein Hang, jedes Gespräch auf Knoten, Seile oder verborgene Ordnungen am Himmel zurückzuführen, führt nicht gerade dazu, dass er viele Freunde hat. Einige Handwerker schätzen aber sein Wissen und Fischer suchen ihn bisweilen auf, wenn sie glauben, ihre Netze seien allzu sehr verheddert.
Gerüchte
- Manche munkeln, Ingrimich habe im Tempel eine Kammer, in der er ein gigantisches Knotengeflecht aus roten Fäden aufspannt, das die Bahnen von Praiosscheibe, Madamal und Sternen darstellt.
- Andere behaupten, er habe eine geheime Karte gefunden, die angeblich auf den Weg zu Stordians verschollenem ersten Tempel verweist.
- Wieder andere flüstern, er habe die Kunst erlernt, Dämonen nicht mit Bannkreisen, sondern mit Seilen und Knoten zu binden.