Archiv:Wenig Neues aus Arinken (BB 34)
Quelle: Bosparanisches Blatt Nr. 34, Seite 9
Aventurisches Datum: Rondra 1033 BF
von
Die sicherlich schon allgemein bekannt ist, verunglückte Benedict di Matienna, Gransignor von Shenilo und Signor von Arinken bei seiner Teilnahme an den 1000 Meilen von Yaquiria. Das Sheniloer Hesindeblatt sandte daraufhin seinen jüngsten Schreiberling, Urras Escaliver, nach Arinken, um von der Begräbniszeremonie zu berichten, zu der sich viele illustre Gäste aus Shenilo und auch aus anderen Teilen des Reiches ankündigten. Besonders neugierig waren wir, und sicher auch unsere Leser, zu erfahren, wer dem kinderlos verstorbenen Benedict denn nun nachfolgen wird, um die Signorswürde Arinkens und seinen Sitz in der Sheniloer Signoria zu übernehmen. Allgemein wird mit seiner Schwester Guiliana gerechnet, der Gattin des bekannten Randulfio Aurandis. Andererseits besteht noch die Möglichkeit, dass der gute Gransignor, Boron sei ihm gnädig, posthum Vaterfreuden erleben könnte, da er erst kurz vor seinem Tode heiratete (BB#33). Erste Recherchen des Sheniloer Hesindeblatts, ob es eine derartige Situation in der Geschichte des Horasreichs schon gab, blieben ohne Erfolg. Da sich das Sheniloer Hesindeblatt darauf hin auf die Wahl des neuen Gransignores konzentrierte (BB#33), bemerkten wir unglücklicherweise nicht, dass unser Schreiberling nicht aus Arinken zurückgekehrt ist und somit kein praiosgefälliges Licht der Wahrheit auf die Angelegenheit werfen kann. Dazu trug auch bei, dass neugierige Berichterstatter im Banquirstädtchen traditionell nicht wohlgelitten sind und schon oft Schikanen und Repressalien ausgesetzt waren. Daher entsandte das Sheniloer Hesindeblatt auch seinen neusten Schreiber, um ihn auf die Probe zu stellen. Vor dem Druck unserer Gazette konnten wir daher nur Gerüchte erfahren, es habe während der Beisetzungszeremonie einen hinterhältigen Giftmordanschlag auf die Witwe des Verstorbenen gegeben. Wir werden versuchen, mehr in Erfahrung zu bringen. Wir nutzen dennoch die Gelegenheit für einen Aufruf: Wer einen gut gebildeten, mit Pergament und Schreibutensilien bewaffneten Jüngling mit schwarzen Locken, kusliker Akzent und einem auffälligen blauen Hut gesehen hat, möge dies bitte unserer Redaktion mitteilen.
UE