Agreppara/Ausführliche Stadtbeschreibung
| Karte und Übersicht Urbasis | Stadtbeschreibung Agrepparas | Magistralia | Sikramargino | Torneocampo | Figurenza | Camponuovo | Nachbarschaften |
Agreppara, die 1046 BF zur eigenen Stadt erhobene Nachbarsiedlung Urbasis am Sikram, vormals dessen Vorstadt, sei hier mit ihren Gebäuden und Örtlichkeiten ausführlich beschrieben. Sie präsentiert sich im Gegensatz zur größeren Nachbarstadt sowohl in ihrer Hanglage am Fluss wie auch in der Architektur flacher und wird von den Gewerben der Woll- und Lederverarbeitung beherrscht. Begründet einst während der Regentschaft der Berater auf vom Baron von Marudret gepachteten Land, wurden hier zunächst die ob ihres geruchsintensiven Handwerks gemiedenen Färber und Gerber angesiedelt. Das heutige Selbstbewusstsein der Agrepparer beruht auf dem durch diese Spezialisierung erworbenen Wohlstand.
Übersicht: Stadtplan Agrepparas
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- Gebäude und Örtlichkeiten
1) Phraiora-Platz
2) Ponte Phecchio (nach Figurenza)
3) Silaser Tor (zum Sikram- und Mardilostieg)
in der
Ehrenwerten Nachbarschaft des Schafs:
4) Magistrat
5) Haus der Wollzunft ![]()
6) Palazzo Flaviora ![]()
7) Hospital-Platz
8) Hospital des Hl. Therbûn
9) Palazzo Falconum aureorum (di Tamarasco) ![]()
10) Alte Druckerei ![]()
11) Taverne Flusskrebs
in der
Nachbarschaft der Schnecke:
12) Travia-Tempel ![]()
13) Gräfliches Gericht
14) Palazzo ya Malachis ![]()
15) Herberge Goldfelser Stieg
16) Schänke Silas-Stube
17) Theater der nackten Wahrheit (Bordell)
18) Bootsbauer Caracciolo
19) Platz der Zisterne
20) Haus der Lederzunft ![]()
21) Campo Morte (für Hinrichtungen)
22) Castello Ferrantesco
Rundgang durch Agreppara
Mittelpunkt der Stadt ist die sechseckige Piazza Phraiora, der Tuch- und Ledermarkt (benannt nach dem hier in großen Mengen gehandelten Phraioratuch der Phraischafe), in dessen Mitte eine große, gleichermaßen hexagonale Viehtränke entfernt an die ungleich prachtvolleren Brunnen Magistralias erinnert. Nach Figurenza (und damit Urbasi) führt der Ponte Phecchio, die Brücke der Silberschmiede, über den Sikram. Sie gehört zum Teil auch zu Agreppara, ist allerdings Gegenstand komplizierter Abgabenregelungen – und vom eigentlich hier anfallenden Brückenzoll (der stattdessen am Silaser Tor erhoben wird) befreit.
Um den Platz gruppieren sich einige der prächtigsten Gebäude Agrepparas, etwa das
Haus der Wollzunft, dessen reich verzierter Giebel deutliches Zeugnis vom Wohlstand der Zunft ablegt. Gerade im Vergleich zu den Tempel Urbasis wirkt der
Travia-Tempel Sant'Arissa mit angeschlossenem Waisenhaus eher bescheiden. Er ist der einzige Tempel Agrepparas und engagiert sich vor allem bei den Bedürftigsten. Die Schänke Silas-Stube ist als Ort "dämokratischer Tendenzen" bekannt und stand nach den Dämokratenunruhen 1030 BF kurz vor der Schließung durch die Obrigkeit.
Beherrscht wird der Marktplatz aber vom
Palazzo Flaviora, dem ältesten der ansässigen Patrizierfamilien. Die im Färber- und Wollgeschäft zu Reichtum gelangte Familie ist den hiesigen Handwerkern besonders verbunden. Ihr Palazzo mit Geschlechterturm nimmt eine ganze Seite des Platzes ein. Der neuere
Palazzo ya Malachis des auch in Marudret heimischen Geschlechts liegt schräg südöstlich, in zweiter Reihe hinter dem Platz, allerdings direkt an der aus der Stadt herausführenden Via Sikrama, benachbart zur soliden Herberge Goldfelser Stieg.
Hinter dem ebenfalls in jüngerer Zeit hinzugekommenen
Palazzo Falconum aureorum des Tamarasco-Geschlechts liegen im Norden das lediglich von Laienbrüdern und -schwestern der Therbûniten betriebene Hospital des Heiligen Therbûn mit angeschlossenem Siechenturm und der treffend benannte Hospital-Platz. Weil es in Urbasi kein weiteres Spital gibt, absolvieren hier auch die Schüler der Medizinischen Schule Torneocampos praktische Teile ihrer Ausbildung. Näher am Fluss war die Alte Druckerei einst Standort des Druckhauses Dalidion, das 1042 BF nach Camponuovo umgezogen ist. Außerdem haben hier die unzünftischen Flussfischer ihre Quartiere, die sie sich einer Vereinnahmung durch die Fleischzunft bislang erfolgreich erwehren konnten, die Anerkennung ihres eigenen Gewerbes unter den Gilden der Stadt jedoch noch nicht erreicht haben. Die nahegelegene Taverne Flusskrebs gilt als Kaschemme und soll manch zwielichtigem Gesindel allabendlich eine Heimstatt sein.
Südlich der Piazza Phraiora liegt am Sikramufer das Theater der nackten Wahrheit, ein mit dem Schein eines Nackttheaters kaschiertes Freudenhaus, dessen nächtens von roten Lampions erhellter Strandbereich ebenso zornerfüllte wie sehnsüchtige Blicke der Bewohner des urbasischen Osthangs auf sich zieht. Wenige Schritte flussabwärts schließt sich daran das Gelände des Bootsbauers Caracciolo an, der neben einfachen Ruderbooten auch kleinere Flussschiffe repariert und bisweilen sogar fertigt. Um einen schlichten Ziehbrunnen erstreckt sich ein Stück weit den Hang hinauf die Piazza della Cisternia, um die sich vor allem die meisten Färber und Gerber gruppieren. Das
Haus der Lederzunft ist das bescheidenste aller Gilden Agrepparas und Urbasis.
Ganz im Südosten liegt der weitläufige Campo Morte, auf dem bisweilen Hinrichtungen stattfinden, so diese nicht publikumswirksamer auf anderen Plätzen vollstreckt werden, und vor allem das Castello Ferrantesco, die alte Zwingfeste der Vorstadt. Diese dient bis heute auch Urbasi als Gefängnis für besondere Feinde, Hochverräter und auch Magiebegabte. Denn gerade für die sichere Verwahrung Letzterer wurden offensichtlich schon beim Bau der Festung unter dem Gonfaloniere Ferrante Deraccini besondere Vorkehrungen getroffen. Das für Zwecke der Blutgerichtsbarkeit eingerichtete Gräfliche Gericht in der Nähe des Travia-Tempels, das über eigene, allerdings fast nur für laufende Verfahren genutzte Kerkerzellen im Turm verfügt, ist der in jüngerer Zeit hinzugekommene Gegenpart der fünfeckigen Gefängnisfestung.
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