Yulion von Streitebeck

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Yulion von Streitebeck (SC)
Yulion2.jpg
Cavalliere Yulion von Streitebeck

Familie: Haus Streitebeck.png Haus Streitebeck
Titel & Ämter: Cavalliere, Capitan der Phecadigarde a.D.
Tsatag: 28. Peraine 1005 BF
Größe: 1,82
Statur: athletisch
Haare: dunkelblond
Augenfarbe: braun
Kurzcharakteristik: lebhafter und aufmerksamer Galan, zielstrebig
Eltern: Bustio Barfold von Streitebeck (verstorben), Aldare Tribêc (Mutter)
Geschwister: Edelmunde von Streitebeck, Amando Barabeo von Streitebeck
Freunde & Verbündete: Irion von Streitebeck, Edelmunde von Streitebeck
Feinde & Konkurrenten: Olbrich von Streitebeck

Cavalliere Yulion von Streitebeck ist ein ehemaliger Offizier der Phecadigarde.

Erscheinung

»Der Bote kam äußerst ungelegen. Yulion von Streitebeck j.H. war gerade im Begriff eine interessante Verabredung für diesen Abend zu treffen, als der Offizier vom Dienst ihn zu sich rief. Also erhob er sich aus seinem Feuilleton, verneigte sich vor den anwesenden Damen, warf der anbetungswürdigen Alamea ya Zypris einen feurigen Blick zu und wandte sich zum Gehen. Als er den winterkühlen Hof durchschritt zog er seinen Mantel fest um sich und verfluchte das Schicksal, das ihn ausgerechnet jetzt fortrief, da er eben im Begriff die ya Zypris für sich einzunehmen. Was konnte so dringlich sein, als dass man ihn jetzt, zu dieser späten Stunde noch ins Wachhaus einberief?

Als er, kalt und durchfroren bereits an allen Gliedern, in die Stube des Wachhabenden trat, eilte di Braganzo, pflichtversessen wie stets, ihm bereits entgegen: „Streitebeck, ihr erhaltet dringlichen Befehl von des Herzogs Hof!“ Noch ehe Yulion sich sammeln und einen Begriff von dem machen konnte, was der Leutnant ihm mitteilte, drückte jener ihm schon das feste Pergament in die Hand. Es war noch ganz kühl und klamm von der Reise – doch das störte Yulion jetzt nicht weiter. Mit einem Mal war er ganz Feuer und Hitze. Hastig, wie im Fieberwahn öffnete er das Siegel und überflog mit glänzend-glühendem Blick die Ordre. Er hatte kaum mehr einen Blick für di Braganzo, schon wandte er sich um, verließ die warme Stube und eilte über den Hof in sein Quartier. Er hatte in zwei Tagen in Grangor zu sein. Das würde gerade genügen, um die wichtigsten Vorbereitungen zu treffen. Was galt es zu bedenken? Welche Maßnahmen und Vorbereitungen waren zu treffen für eine Reise ins Südmeer? Yulion war ganz Eifer und Stolz – und in seine Gedanken mischte sich ein Gefühl der Freude und Erregung. Es war dies sein erstes größeres Commando – und farbenfrohe Kindheitsträume über die heldenhafte Eroberung des Südens mischten sich in seinen fiebernd hastenden Gedanken mit stillem Stolz über die Ehre eines solchen hohen und wichtigen Auftrages. Gleich heute Abend würde er noch seiner Schwester schreiben – vielleicht könnte er sich noch vor seiner Abreise in Grangor treffen? Edelmunde würde geradezu platzen vor Stolz. Und vielleicht hätte sie, wie stets, den ein oder anderen klugen Rat für ihn...«

Yulion von Streitebeck gehört zu jenen Männern, die für die Uniform geboren scheinen. In dem blau-goldenen Rock der Phecadigarde macht der schlanke und hochgewachsene Mann so einiges her, wie seine Schwester Edelmunde festzustellen beliebt. Zwar gibt es Leute, die hinter seinem Rücken lästern, erst die Uniform verleihe seiner unauffälligen Person Charakter, aber das ficht Yulion nicht an (zumal sein Erfolg bei den Damen der guten wie der weniger guten Gesellschaft unbestritten ist).

Er gibt sich höflich und zuvorkommend, ein edler Galan, ohne dabei jedoch zum Stutzer zu werden. Denn er weiß zwar um die Wichtigkeit des Äußeren im Leben - er verachtet aber die Menschen, die nur ganz ihre Äußerlichkeit leben.

In seinem Regiment gilt Yulion als ausgesprochener Lebemann - er hat nie ein Geheimnis aus seinen stetig wechselnde Affairen und Liebschaften gemacht. Eigentlich gibt es nur wenig, was er der Gesellschaft schöner Frauen vorzieht: Die Ehre der Familie, das Glück seiner geliebten Schwester Edelmunde - und ein guter Schluck Bosparanjer. Wobei sich die Priorität je nach seiner eigenen Befindlichkeiten ein wenig verändern mag...


Einstellungen

Nein, seiner amourösen Reputation und seiner Leidenschaft für ausgelassene Festivitäten zum Trotz ist Yulion in seinem Innersten ein durchaus zielstrebiger Charakter. Seitdem sein Vater wegen Landfriedensbruch verurteilt und er an seiner Akademie gleichsam zum Freiwild für den Spott und die Verachtung seiner "Kameraden" wurde, weiß er nur zu genau, dass er sich auf Dere nur auf zwei Menschen verlassen kann: Seine Schwester und sich selbst. Bei aller Geselligkeit wahrt er zu anderen Menschen stets eine gewisse Distance - und selbst wenn er mit einer Frau das Bett teilt, so wird er doch nie seine geheimsten Gedanken mit ihr teilen.

Seiner Beziehungsunfähigkeit entspricht auch sein großer Ehrgeiz - wenn man sich nur auf sich selbst verlassen kann, dann muss man selbst den größtmöglichen Einfluss gewinnen, um von dem Wohlwollen anderer unabhängig zu sein. Dementsprechend setzt er alles daran, eine schnelle Karriere zu machen - ggf. auch auf Kosten anderer und seien es auch vermeintliche "Freunde" (nach Yulions Definition Menschen, mit denen man Leidenschaften und/oder Interessen teilt). Schließlich ist es besser, man benutzt den anderen als sich von ihm benutzen zu lassen. Kurz: hinter der leutseligen Fassade verbirgt sich ein zutiefst neurotischer Mensch - den die Wenigsten allerdings bisher wirklich kennengelernt haben.