Phextempel Efferdas

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In einer aufstrebenden Hafenstadt, wie Efferdas, erblüht der Handel zunehmend. Es war daher nur eine Frage der Zeit, bis sich die Kauffahrer und Handelsherren, die großen und kleinen Geschäftstreibenden einen Tempel ersehnten, in dem sie zu Phex beten konnten, auf dass er ihre Geschäfte segne und über ihren Reichtum wache.
 

Vor vielen Jahrzehnten entstand deshalb eine unterirdische Anlage, die dem Hl. Haldur geweiht ist und dessen Namen trägt. Wie man in die Haldur-Horas-Sakrale gelangt, wann Tempeldienste stattfinden, oder gar wer die Priester sind, ist ein bislang gut gehütetes Geheimnis. Daher machen Gerüchte die Runde, die zwangsläufig viele hohe Würdenträger der Stadt, reiche Händler und Patrizier und sogar manchen Adligen mit dem verhüllten Tempel in Verbindung bringen. Beweise lagen natürlich nie vor und so bleibt ein Nebel des Schweigens zurück. Klar und offensichtlich ist jedoch, dass der Tempel direkt und indirekt die Armen der Stadt unterstützt. Auf verborgene Zeichen hin, werden manchen Tags Speisung getätigt, wird Obdach gewährt und wird mittellosen Bettlern zu Anstellungen verholfen.
 

Detailbeschreibung

Nur wenige Bewohner der Stadt kennen den Eingang zum verhüllten Tempel des Phex. Am Forum Notabilium, genauer in der Taverne Ratskeller, im Gebäude des Stadtrats, befindet sich eine kleine Mauernische im hinteren Schankraum. Hinter ihr verbirgt sich unter einer Bodenplatte der Eingang in ein verschlungenes Gangsystem. Zu welchen Zeiten die Tür zum Tempel verschlossen oder geöffnet ist, weiß kaum jemand genau, ebenso wenig wie die Zeiten des Tempeldienstes. Diese werden nur nach dem jeweiligen Gottesdienst bekannt gegeben. Doch ist sie geöffnet und schreitet man die enge Treppe hinab, so findet man sich schnell in einem kleinen Kellerraum wieder.

Die Flure zum Tempel

Verhüllte Diener empfangen den Gläubigen hier und führen ihn viele hundert Schritte durch kerzenerhellte Gänge, zur Sakrale. Hin und wieder finden sich Türen und Kreuzung, die vermuten lassen, dass manche Flure und Gewölbe einst Teile von Kellerräumen waren. Auch finden sich ab und an Grabmale besonders frommer Phexgläubiger, die sich hier bestatten ließen. Die Flure, in denen sich Gräber befinden, sind daher auch oft prächtig bemalt und geschmückt. Die Sarkophage, der meist sehr vermögenden Toten, bestehen teils aus kostbarstem Gestein wie Marmor, Porphyr oder Rosenquarz. Sie werden durch Angehörige und Tempeldiener stets sauber gehalten, gepflegt und mit Blumen beschmückt. Man sagt, die Grabbeigaben seien unermesslich wertvoll. Der Weg scheint von Dienst zu Dienst ein anderer zu sein, verliert man doch schnell die Orientierung. Es scheint, als betrete man stets von einer anderen Tür den Tempelraum.

Die Sakrale

Der eigentliche Tempel besteht aus einem großen, runden Raum, von gut zwanzig Schritt Durchmesser. Das Zentrum ist ein kuppelförmiges Gewölbe, das von neun Säulen getragen wird. Die Säulen, aus poliertem rotem Marmor, glänzen nahezu verheißend im Schein der Fackeln, fast wie riesige Rubine. Über ihren neun Zwischenräumen sind in Sprüchlein in den Stein gemeißelt, die dem Heiligen Haldur zugesprochen werden. Sie gelten daher als segensreich und lauten:

  • Ein Vertrag ohne Kleingedrucktes ist das Werk eines Barbaren
  • Profit hat Grenzen, Verlust keine
  • Eine verlorene Reputation kannst du immer zurückkaufen
  • Frieden ist gut für den Profit
  • Krieg ist gut für den Profit
  • Moral wird von dem definiert, der an der Macht ist
  • Sich dumm zu stellen ist oft klug
  • Ein weiser Händler spürt den Profit im Wind
  • Verhandle nur, wenn du in jedem Fall Profit davonträgst

Die leicht gewölbte Decke ist mit einem silbernen Sternenhimmel verziert, der im Kerzenschein funkelt. Betrachtet man diese Decke genauer, so erkennt man eine Besonderheit. Denn die „Sterne“ bestehen aus dutzenden Gwen-Petry-Steinen und leuchten aus sich heraus in einem warmen gelblichen Licht. Die Sternenkuppel wirkt so realistisch, dass man den Eindruck hat, unter freiem Himmel zu stehen. Im Zentrum des großen Raumes sind Stühle und Bankreihen so ausgerichtet, dass die Gläubigen auf die Altarnische blicken. Die verwendeten Materialien sind auch hier kostbar gewählt, denn sämtliches Holz ist teueres Mohagoni von fernsten Gestaden. Die Wände des Wandelganges, der das Zentrum umgibt, sind mit Heiligengeschichten bemalt und zeigen das Leben und Wirken des Haldur-Horas, des Schutzpatrons der Anlage. Ihm verdankt sie auch ihren Namen: Haldur-Horas-Sakrale.
Zwischen den Säulen, sowie in den Nischen des Wandelgangs, finden sich zahlreiche Vitrinen. Hier ruhen teuerste und seltene Opfergaben und der Besucher bestaunt so manch prachtvolle und meisterhafte gefertigte Arbeit. Es finden sich Statuetten unterschiedlichster Form, schwerer Gold- und Silberschmuck, kostbare Waffen und Stoffe. Miniaturen aus Halb- und Edelsteinen fangen das spärliche Licht auf und ein Schimmern in allen Farben der Herrin Tsa erfüllt die Wände.
Durch einige der vielen Türen im Wandelgang gelangt man in kleine Separees, in denen vertrauensvolle Zwiegespräche gehalten und Verträge in Phexens Namen geschlossen werden. Stets ist dabei auch einer der Priester zugegen, so dass der geschlossenen Pakt vor Phex bindend und damit gesegnet ist.
Trotz der Verhüllung des geheimen Tempels sind die Opferschalen immer mehr als gut gefüllt, was den Besucher überraschen mag. Denn es herrscht niemals ein Gedränge und doch scheinen mehr Gläubige hier zu verkehren, als man sich vorzustellen vermag. 

sakrale Gegenstände und Artefakte

  • Ein Pergament aus dem Jahrbuch des Haldur-Horas
  • ein alter, aber wie neu scheinender schwarzer Samtschal mit aufgenähten Diamanten. Er umgibt die Hände beim Handschlag zum Vertrag, sodass der Pakt gesegnet und vor Phex bindend ist
  • eine Zeremonienschale aus seltenem Electrum (Gold- Silberlegierung), die mit Sicherheit viele Jahrhunderte alt ist und aus zwergischer Hand stammt