Patriziat

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VerweisRdH.png Das Patriziat wird in Reich des Horas, Seite 41-43 beschrieben.

Das Patriziat, auch als Aristokratie bezeichnet, ist im Horasreich der mittlere der drei Adelsstände. Er bildet zusammen mit dem Nobilitat in Abgrenzung zum Comitat den Niederadel. Patrizier sind die Herren über die (nicht von einem Fürsten regierten) Städte, in denen sie meist einen dauerhaften Sitz in der Signoria haben. Die wenigen landbesitzenden Patrizier herrschen über gewaltige Ländereien. Von je 100 Horasiern gehört nur etwa einer dem Patriziat an.

Als Titel des Patriziats gelten der Cavalliere, Baronet und Baron. Wenig einflussreiche Cavallieri können aber auch dem Nobilitat angehören. Die Cavallieri (Reiterkrieger) des alten bosparanischen Reiches gelten zugleich als Ursprung des Patriziats – in Abgrenzung zu den Comites, den Begleitern des Horas. Die Waffengefolgschaft als schwer gerüsteter Ritter (wobei die Ausrüstung selbst unterhalten werden muss) gegenüber der Heimatgemeinde oder einem vorgesetzten Fürsten ist eine der wichtigen Pflichten des Patriziats.

Der Reichtum der allermeisten Patrizier – sei es aus Handelsunternehmungen, dem Besitz von Handwerksbetrieben oder der Bewirtschaftung großer Ländereien – bindet über die dabei Beschäftigten viele Angehörige des Volkes als Klientel an sie.

Als die sieben traditionellen Tugenden des Standes gelten Familientreue, Patriotismus, Geschäftigkeit, Gelehrsamkeit, Frömmigkeit, Großmut und Tapferkeit.

  1. Unter Familientreue ist dabei zu verstehen, gegenüber Verwandten besondere Loyalität zu empfinden. Das Familienoberhaupt (der Patriarch oder die Matriarchin) gilt dem Patrizier quasi als Herr, dem es seinen Dienst schuldet. So darf das Oberhaupt ein untreues Familienmitglied inhaftieren, bestrafen oder verbannen. Die Familie als Instanz hat für den Patrizier einen besonderen, hohen Wert.
  2. Patriotismus wiederum bindet die Loyalität des Patriziers an die Heimat, in den meisten Fällen also die Stadt. Es ist ihm sehr daran gelegen, seine Stadt zu fördern, zu schützen und ihr Ansehen zu steigern. Das kann über Taten, Worte oder Geld oder eine Kombination mehrerer dieser Elemente geschehen.
  3. Die Geschäftigkeit umfasst das Bestreben, der eigenen Familie Wohlhaben und Ansehen zu verschaffen. Dafür nutzt der Patrizier auch Kräfte, die nicht zur eigenen Familie gehören.
  4. Jeder Patrizier kennt die Gelehrsamkeit als Tugend, die ihn besonderen Wert auf sein Wissen in bestimmten Fachgebieten legen lässt. Dazu zählen oft klassische Elemente der Bildung wie die Sprache, das Rechnen, das Wissen um die Historie und die Ausprägungen der schönen Künste. Dieses Wissen kann auch durch heimische Sammlungen repräsentiert werden, seien es Bücher, Artefakte oder Kunstwerke.
  5. Ein Patrizier zeigt im Angesicht der Zwölfgötter besondere Frömmigkeit: Er schätzt die Heiligen seiner Stadt, die Zwölfgötter und den Göttervater Los. Daneben tritt ein elaborierter Familienahnenkult.
  6. Der Patrizier ist erfüllt von Großmut gegenüber Freunden, Klienten und Bedürftigen, er sorgt sich hilfsbereit, nachsichtig und diskret um Versehrte, Mittellose, Waisen und Vertriebene.
  7. Ein Patrizier ist bereit, aus Tapferkeit für die Ehre seiner selbst oder der Familie oder der Vaterstadt sein Leben zu riskieren. Er ist ein Stadtritter und hat damit das Recht, eine Klinge zu führen. Einige Patrizier ziehen es allerdings vor, dass ein als Krieger ausgewiesener Ersatzmann (i.e. ein Cavalleristo oder eine Cavallerista) die Stadtverteidigung via Streitross, Rüstung und Waffe übernimmt. Andere wiederum setzen Wert auf die eigene Kampffertigkeiten und erproben sie untereinander bei Turnieren, Pferderennen oder Zweikämpfen.

Quellen