Macrin vom Rauhen Berg

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Auge-grau.pngWABuch.png Baron Macrin vom Rauhen Berg wurde am 6. Peraine 983 BF als Sohn einer Händlerfamilie in Bahín, einer kleinen Ortschaft an der Grenze zu Drôl, geboren. Sein Vater leitete dort seit vielen Jahren erfolgreich ein Handelsunternehmen, seine Mutter stammt aus dem fernen Festum im Bornland. Die beiden hatten sich während einer Handelsreise im Bornland kennengelernt. Macrins Vater, Dolaran vom Rauhen Berg, stammt ursprünglich aus Marudret. Da sein Bruder Tagino als erstgeborener Sohn den Baronsthron in Marudret bestieg, entschloss sich Dolaran, weiter in den Süden zu ziehen, um dort Kaufmann zu werden. Über die Familie seiner Mutter Silia Ilmenstein ist leider bis heute nichts bekannt.


Kindheit

Als jüngster Spross der Familie - Macrin besitzt noch zwei Brüder und drei Schwestern - zog es ihn schon früh in die weite Welt hinaus, auch weil er wusste, dass sein älterer Bruder einmal Vaters Handelsunternehmen übernehmen werde, für ihn würde nur der Posten eines einfachen Angestellten bleiben. Zuerst arbeitete er in einer Weberei in Neetha, doch schon bald fühlte er sich zu was höherem berufen, denn jeden Tag sah er das Elend der Menschen auf den Straßen, die Hilfe brauchten. So wollte er nicht enden. Also zog er weiter Richtung Norden ins Neue Reich.

Hier schlug er sich mit Gelegenheitsarbeiten durch, sogar der damalige Kaiser Hal von Gareth nahm einmal seine Hilfe in Anspruch. Doch auch dieses wurde dem mittlerweile jungen Mann zu langweilig. Macrin wollte leben und nicht nur arbeiten. Es dauert noch bis zum Alter von 22 Götterläufen, als sich für ihn eine neue Chance bot. Eines Tages traf er seinen alten Freund Ehrenbert Montrupow wieder. Ein Zwerg, der wie er, damals in Bahín lebte. Schon in jungen Jahren waren die beiden unterschiedlichen Kinder enge Freunde gewesen und schworen sich im Alter von zehn Götterläufen ewige Freundschaft. Doch mit dem Weggang Macrins aus Bahín hatten sie sich aus den Augen verloren. Jetzt nach sieben Götterläufen trafen sie sich wieder und man wollte nun gemeinsam versuchen, das Leben zu meistern. Doch es wurde noch schwerer, Aufträge für zwei, und einer davon noch ein Zwerg, zu bekommen. Man traute dem ungleichen Paar nicht.


Ein Bardenduett namens Montruberg

Eines Tages hörten die beiden dann vom Kaiserturnier in Gareth. Beide reisten sofort dort hin, um an den Wettkämpfen teilzunehmen, und vielleicht den ein oder anderen Dukaten zu verdienen. Macrin hatte sogar Erfolg, er wurde Champion von Gareth. Bei diesem Traditionsturnier steht auch immer ein Bardenwettbewerb auf dem Programm und eigentlich nur aus Blödsinn nahmen Ehrenbert und Macrin daran teil. Keiner hätte jeh gedacht, dass sie singen könnten, doch zu ihrer eigenen Überraschung waren sie am Ende Könige der Barden. Ihr damaliges Lied "Wir sind zwei wilde Pferde" ist schon heute eine Legende und wird immer wieder - auch von anderen Barden - gern gesungen. Von diesem Tage an entschlossen sich die beiden, sich der Komik und dem Gesang zu widmen und so sich das tägliche Brot zu verdienen.

Unter dem Namen Montruberg (Ehrenbert Montrupow und Macrin vom Rauhen Berg trat das ungleiche Paar von nun an auf fast allen Bühnen Aventuriens auf, auch an Adligenhöfen, denn man kannte sie noch vom Garether Turnier. Sie konnten sich vor Angeboten kaum retten. Von Auftritt zu Auftritt erweiterten und vertieften sie ihre Fähigkeiten und ihr Programm reichte von ernsten Liedern über Tänze bis hin zu fantasievollen Texten. Ihre Texte und die dazugehörige Musik schrieben sie alle selber. Das Publikum dankte es ihnen mit Begeisterung und die meisten meinen noch heute, dass Montruberg eines der größten Bardenduette aller Zeiten waren.

Da Macrin mit seinem schwarzen langen lockigen Haar und seinen braunen Augen auch schon damals ein gut aussehender junger Mann war, blieb es nicht aus, dass die Frauen ihn anbeteten und selten wies der junge Mann hübsche Frauen ab, so dass auch sein Ruf als Frauenheld den Auftritten stets vorauseilte. Aus dieser Zeit stammt auch seine älteste Tochter Eillyn, auf die aber noch im Weiteren genauer eingegangen werden wird.


Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann

Das Jahr 1010 BF bereitete dem glücklichen Leben des mittlerweile 27 Götterläufe alten Macrin ein jähes Ende. Gerade waren die beiden Barden nach Weiden aufgebrochen, um dort wieder die "Massen" mit ihren Klamauk zu begeistern, als ein Bote aus dem fernen Marudret die beiden im dortigen Wirtshaus aufsuchte. Er übergab Macrin eine Depesche und nach schnellem Überfliegen des Textes wusste der junge Mann nicht, ob er sich nun freuen oder weinen sollte, denn sein Onkel Tagino, Baron von Marudret, war verstorben und da er keine Nachkommen hinterlassen hatte, sollte nun Macrin den Thron besteigen. Sein älterer Bruder hatte bereits abgelehnt und ihn dafür vorgeschlagen.

Nun befand sich Macrin vor der wichtigsten Entscheidung seines Lebens, sein bisheriges Leben aufgeben und im Dienste der Königin Baron von Marudret werden, das er selbst nur aus ein paar Besuchen bei seinem Onkel kannte? Wo es außer Wald und Felsen nichts gab? Doch andererseits hatte er seinen Onkel Tagino immer bewundert und auch beneidet ob seines Reichtums. Er residierte in einer alten Festung und wenn er mit seinen Eltern zu Besuch war, wurde von goldenen Tellern gegessen - ein Leben in Reichtum und Überfluss, der Traum eines jeden Aventuriers. Schnell kritzelte er auf ein Stück Papier, dass er den Thron annehme und sich in ein paar Tagen in Marudret einfinden werde. Breit grinsend nahm der Bote die Antwort entgegen und machte sich wieder auf den Weg Richtung Süden, er ahnte wohl schon, dass für den Barden mit dieser Unterzeichnung schwere Zeiten anbrechen würden, denn ein Gaukler als Baron? Wann hatte es das schon gegeben.

So bestieg Macrin vom Rauhen Berg am 10. Phex 1010 BF als 15. Regent den Thron von Marudert. Seinen alten Freund Ehrenbert machte er zu seinem persönlichen Berater und Capitan.

Die ersten Jahre als Regent in Marudret

Bei seiner Amtsübernahme fand der neue Baron ein doch eher unterentwickeltes, wenig besiedeltes Land vor, mit ausgedehnten Wäldern und Weinbergen. In den ersten Götterläufen war er darum bestrebt, etwas zu schaffen, das Dukaten nach Marudret bringen sollte. Er siedelte in Marudret eine Bierbrauerei, einige Webereien und Musikinstrumentenwerkstätten an. Hier war es von großem Vorteil, dass er als Barde weit durch Aventurien gekommen war und viele Kontakte knüpfen konnte.

Dennoch blieb das große Geld aus, erst als der neue Baron den Zwergen, die in den Goldfelsen Gold, Silber und andere Erze abbauen, anbot, ohne Steuerlast in seinem Land zu siedeln und ihre Erze zu verhütten, stieg die Bevölkerungszahl stetig und es begann so etwas wie Wohlstand in Marudret einzuziehen, auch die Kassen des Barons füllten sich zunehmend. Die Instrumentenwerkstätten entwickelten sich zunehmend zu Spitzenwerkstätten, die heutzutage selbst den Kaiserlichen Hof in Vinsalt beliefern. Den in der Baronie angebauten Wein gab Macrin einen neuen Namen: Marudreter Bergrebe, ein lieblicher Wein, der mittlerweile weit über die Grenzen des kleinen Landes am Sikram bekannt ist. Es schien immer so weiterzugehen. Marudret erwachte aus seinem Schlaf und blühte regelrecht auf unter seinem neuen Herrscher, doch dadurch wurde der neue Herrscher auch leichtsinnig.

1012 BF tobte im Neuen Reich der Bürgerkrieg. Da Macrin noch viele Freunde im Neuen Reich hatte, entschloss er sich kurzerhand 50 Marudreter Soldaten ins Nachbarland zu entsenden, um seine dortigen Freunde gegen die Usurpatorin Isora von Albernia zu unterstützen. Doch stieß dieses Handeln bei vielen Regenten auf Kritik und man bezichtigte den Marudreter des Hochverrats und wollte ihn vor das Reichsgericht stellen. Das Urteil hätte nur der Tod sein können, doch die Götter hatten ein Einsehen mit dem jungen Baron und die damalige Königin Amene III. beließ es bei einer Rüge.


Aufstieg in kaiserliche Ämter

Eines lag Macrin nach wie vor am Herzen: Die Förderung der Kunst und Kultur im Alten Reich. Er wurde bei Kaiserin Amene-Horas vorstellig und sie fand Gefallen an den Plänen ihres jungen Regenten und ernannte ihn im Jahre 1012 BF zum Kaiserlichen Director für Kunst und Kultur im Alten Reich. Schon einige Monde vorher hatte der Baron seine Idee von einer Kunstakademie zur Wahrung der Künste verwirklicht und die erste Akademie der Künste und Kultur in Marudret eröffnet.

Doch gab es nicht nur Gönner für dieses Projekt, sondern auch viele Kritiker, darunter auch sein damaliger Vorgesetzter des Cronsecretariats, zu dem das Direktorium gehörte. Die Arbeiten an der Akademie mussten zeitweise sogar eingestellt werden, da der Streit zu eskalieren drohte. Doch nach langen und heftigen Auseinandersetzungen und mit der Gefahr, nicht nur sein Amt als Direktor sondern auch das des Barons von Marudret zu verlieren, setzte sich am Ende doch Macrin durch und 1014 BF löste man das Direktorium für Kunst und Kultur aus dem Cronsecretariat heraus und unterstellte es direkt dem Staatsminister. Von nun an hieß das Direktorium Kaiserliches Hofamt zu Vinsalt und war im Kaiserlichen Schloss untergebracht. Die Kunstakademie in Marudret wurde Macrins Privatvergnügen und er musste selbst dafür aufkommen.

Durch die immer zunehmenden Konflikte zwischen dem Neuen und Alten Reich geriet auch Baron Macrin vom Rauhen Berg zwischen die Fronten, denn er besaß viele Freunde auch jenseits der Grenze - im Neuen Reich, war er doch damals hauptsächlich dort auf den Bühnen unterwegs. Er versuchte, zwischen beiden Seiten zu vermitteln, was ihm natürlich als kleiner Baron nicht gelang, trotzdem versuchte er immer wieder, den Frieden anzumahnen, was ihm schnell den anerkennenden Beinamen "der Friedensfürst" einbrachte.

Doch trotzdem verhärteten sich immer mehr die Fronten, es herrschte sogar Kriegsgefahr. Die Kaiserin ordnete an, ein jeder, der ins Neue Reich wolle, müsse eine Genehmigung beantragen. Der Baron von Marudret, als dickköpfig bekannt, ließ sich dadurch nicht beirren und raste mit seiner Kutsche einfach durch die Grenzkontrolle, dabei sprang der Grenzsoldat noch gerade zur Seite. Doch diese illegale Grenzüberschreitung gelangte natürlich auch an die hohen Stellen und als Macrin aus dem Neuen Reich zurückkehrte, ließ man ihn noch an der Grenze verhaften und in Vinsalt in den Kerker werfen. Zwei Wochen saß er dort ein und wartete auf sein Urteil, doch wieder schienen es die Götter gut mit ihm zu meinen, denn wiederum beließ es die Kaiserin bei einer Rüge.


Die unbekannte Tochter kehrt heim

Nach all diesen Aufregungen kehrte endlich wieder Ruhe in das Leben von Macrin ein, aber nur für kurze Zeit, denn schon auf den ersten Kunstfestspielen der Kunstakademie von Marudret 1015 BF tauchte plötzlich ein kleines schwarzhaariges Mädchen auf, stürmte auf die Bühne und umarmte den Baron kräftig. Er wusste zu Anfang gar nicht, was er sagen sollte, bis das Mädchen ausgab seine Tochter zu sein, was die anderen Gäste wohl schon längst erkannt hatten, denn das Mädchen war dem Baron wie aus dem Gesicht geschnitten, die gleichen dunkelbraunen Augen und die schwarzen langen Haare.

Schnell klärte das Mädchen ihren neuen alten Vater auf, denn Macrin hatte vor etwa zehn Götterläufen ein hübsches Mädel mit Namen Seola Dornaell in Aran bei Honingen kennengelernt. Diese Beziehung hielt knapp zwei Götterläufe, bis er mit seinem Freund Ehrenbert durch Aventurien zog und sie sich so aus den Augen verloren. Doch was Macrin nicht wusste, dass Seola ihm neun Monde später eine Tochter mit Namen Eillyn schenkte. Seola selber starb bei Eillyns Geburt, sodass das Mädchen bei ihren Großeltern aufwuchs, doch die Mutter hinterließ den Großeltern einen Brief, indem stand, das Macrin vom Rauhen Berg Eillyns leiblicher Vater sei. Eillyn wurde älter und im Alter von acht Götterläufen zeigten ihr die Großeltern endlich den Brief ihrer Mutter. Auf Eillyns Frage, ob wenigstens ihr Vater noch lebte, antworteten sie mit "Ja", wussten aber nicht wo. Von da ab suchte Eillyn ihren Vater. Manch einer kannte ihn noch, wie er im Bardenduett "Montruberg" auftrat, doch man hatte ihn schon lange nicht mehr gesehen.

Eines Tages erfuhr Eillyn dann, dass ein Macrin vom Rauhen Berg als Kaiserlicher Hofmeister und Hofintendant am Garether Hoftag teilnahm. Sie fuhr mit ihren Großeltern nach Gareth und dort zeigten sie Eillyn ihren Vater. Dieses Bild prägte sich das kleine Mädchen ein, doch ihre Briefe an ihn kamen nicht in Marudret an, da mittlerweile der Konflikt beider Reiche so akut war, dass selbst die Post nicht mehr über die Grenze kam.

Eines Tages schienen ihr die Götter zu helfen, denn ein Nachbar nahm sie mit nach Marudret zu den ersten Kunstfestspielen der Akademien der Künste und Kultur Aventuriens in Marudret. Endlich war sie dort, wo sie sein wollte und am letzten Tag der Festspiele überkam es Eillyn und sie rannte direkt auf die Bühne und umarmte ihren Vater. Schon am nächsten Tag verkündete Macrin, dass Eillyn von nun an bei ihm wohnen werde und er sie als seine leibliche Tochter anerkennt und sie somit von nun an "Eillyn vom Rauhen Berg" hieß. Mittlerweile lebt Eillyn nicht mehr am Marudreter Hof, sie zog es zurück in ihre Heimat Albernia und ist dort mittlerweile verheiratet mit dem Vogt von Tommeldomm.


Heirat und Familie

1017 BF, im Alter von 34 Götterläufen, begegnete Macrin endlich seiner großen Liebe: der Elfin Tinola. Es war Liebe auf dem ersten Blick und noch im selben Götterlauf heirateten die beiden. Ein Götterlauf später schenkte seine Frau ihm seinen ersten Sohn: Fevon, der, wenn Eillyn vom Rauhen Berg als Macrins ältestes anerkanntes Kind auf den Marudreter Thron verzichtet, der nächste Baron von Marudret sein wird. 1020 BF wird Tinola noch einmal schwanger und vervollständigt die Familie vom Rauhen Berg mit zwei Zwillingstöchtern: Nailya und Felicia.

Der Absturz

Es ist nun zehn Götterlaufe her, seitdem der damalige junge Barde Macrin den Marudreter Thron bestiegen hat und der Aufstieg es jungen Mannes scheint in diesem Jahr sein endgültiges Ende zu finden. Durch das Auftauchen von Borbarad im Neuen Reich kommt dem Militär eine überragende Stellung im Alten Reich zu, für Kunst und Kultur interessiert sich niemand mehr. So kommt es, dass durch die Umstrukturierung des Alten Reiches - so die offizielle Begründung - Macrin vom Rauhem Berg aus seinem Amt als Kaiserlicher Hofmeister und Intendant suspendiert wird. Man sagt, von diesem Schlag hat sich der alte Barde nie wieder erholt, für ihn war es mehr als nur ein Kaiserliches Amt.

Als dann 1027 BF noch seine Frau Tinola an einer unerklärlichen Krankheit und ein Jahr später sein alter Freund Ehrenbert stirbt, zieht sich der einst so lebenslustige und fröhliche Baron vollends aus der Politik und dem öffentlichen Leben zurück. Schon gleich nach seinem Amtsantritt hatte Macrin damit begonnen, an der einzigen Straße in seinem Lande, die zu den Goldfelsen führt, ein Jagdschloss zu errichten. In diesem soll der mittlerweile 48 Götterläufe zählende Baron residieren und wird nur noch ab und zu in Marudret selbst gesehen. Aus der Dienerschaft ist zu entnehmen, dass der alte Herr lange Spaziergänge in den Wäldern Marudrets unternimmt und viel Zeit an seinem Klavier verbringt, an dem er melancholische Lieder spielt, ganz versunken in Selbstmitleid. Auch seine drei Kinder können ihn nicht helfen und werden im Marudreter Schloss, fern von ihrem Vater, von Kindermädchen erzogen und von Bediensteten auf ihr späteres Amt vorbereitet.

Alteingesessene meinen, dass wohl nur seine Tochter Eillyn, die schon seit vielen Götterläufen in Albernia weilt, mit ihrer Fröhlichkeit und Herzensgüte ihren senilen Vater wieder zu neuem Leben erwecken könnte, doch da in Albernia Krieg herrscht und der Südteil des Landes von Nordmärker Truppen besetzt ist, kann sie ihrem Vater nicht zu Hilfe kommen, vermutlich weiß sie noch nicht einmal, in welcher Lage sich ihr Vater hier im Süden befindet.