Jagd im Ranafandelwald (1032 BF)

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Jagd im Ranafandelwald
Haus di Onerdi.png

Zeit: 1032 BF
Ort: Thirindar
Status: abgebrochen, wird später verarbeitet

Impression
Dorf-Bergland.jpg

Übersicht

Jagd im Ranafandelwald
Monte Thirindar
Tempel der hundert Seerosen
Ranafandelwald

Personen

Auszug nach Thirindar

Geschah es im 1032ten Jahr, als es gegen den Herbst ging, dass Nicolo Faellan di Onerdi zu einer kleinen Jagd bei Thirindar lud. Tatsächlich aber verließ er mit seiner gesamten Verwandtschaft die Stadt Efferdas und nahm auch alle Waffenknechte mit, ebenso kam aus Ankram der Vetter Esto mitsamt einem Banner Kriegsvolk, viele der Bewaffneten sollten wohl als Treiber Verwendung finden. Zudem erschien aus unbekannter Richtung die alte Belinea, eine Priesterin Firuns, um die Jagd ihm zum Gefallen ablaufen zu lassen.

Da erschien auf diese Einladung etwa Selinde Torrem, aber auch Personen, die den Eindruck erwecken mochten, es ginge gar nicht um ein firun-, sondern weit eher noch um praiosmäßiges - oder phexmäßiges - Ding.

Die Bedeckung der Adeligen, mancher bewehrter Knecht, wurde nicht in das kleine Städtchen geleitet. Vielmehr suchten die Bewaffneten den alten Wehrturm auf, der entlang dem Parvenuswege verlassen über dem Südkamm des Ranafandelwaldes thronte. Von dort aus sollte die Jagd in den Wald führen. Dem Baron gefiel das düstere, alte Gemäuer jedoch so sehr, dass er zugleich Arbeiten veranlasste, um den Turm wieder herrichten zu lassen und den Anwesenden eine traviagefälligere Unterkunft zu bieten.

Vorbereitungen zur Jagd

Die Gesellschaft wurde freundlich von der Signora Isindia di Onerdi aufgenommen und quartierte sich auf Monte Thirindar, dem alten Signorssitz ein. Der Palazzo Onerdi in Efferdas lag indessen ganz verlassen, denn neben allen Personen von Stand war auch die Dienerschaft ihrem Herrn nachgefolgt, da zu Thirindar für eine solche Zahl Gäste nicht ausreichend Bedienstete vorhanden gewesen wären.

So sammelte man sich denn erst einmal, bevor die Jagd beginnen sollte. In den vergangenen Monden hatte es einige dreiste Überfälle auf Handelszüge zwischen Thirindar und Letran gegeben. Vor solcher rondrianischer Präsenz schienen diese zwielichtigen Elemente aber gehörigen Respekt zu haben, denn in den kommenden Wochen sollte es im Wald so ruhig sein, wie seit langem nicht mehr.

Eintreffen der Torrems: Herr und Knecht

Prasbert Torrem - Edelmann

Allein, dass nicht immer nur von den Großen der Welt die Rede sei, sondern auch von dem gemeinen Manne, soll Rodeman Teuberkind Erwähnung finden. Der stämmige Pferdeknecht begleitete zwei Praios-Geweihte aus Toricum.

Auch in Thirindar herrschte nun also regste Betriebsamkeit, als die Hohen Herren und ihre vielen Bediensteten eingetroffen waren. Für letztere wurde zur Torre hin ein Zeltlager errichtet, von wo man die Jagdvorbereitungen hören konnte: Es wurden Pfeile hergestellt, Spieße geschärft und Hunde zusammengepfercht.

Weitere Ankömmlinge: Der Vogt und die Priorin

Auf einem Trampelpfad näherten sich einige Nachzügler: Vorne ritt auf einem Gescheckten eine ganz in Grün gewandte Frau, die nicht so recht zu einer Jagdgesellschaft passen wollte. Sich offenbar unbeobachtet wähnend, verzog die recht junge Frau den Mund. Ein Kundiger hätte sie ob ihrer Haube als Geweihte der Hesinde identifizieren können. Sie blickte sich mit gelangweiltem Gesichtsausdruck um, als suche sie etwas, dass ihrer Aufmerksamkeit wert wäre. Als die Jagdgruppe in Sicht kam hellte sich ihre Miene auf, ohne Freude zu zeigen. Als sie sich von einem Knecht zu Boden helfen ließ, wandte sie sich zu ihrem Gatten um und schenkte ihm ein breites Lächeln. Sie war schließlich nur in seiner Begleitung hier.
Der Vogt, breitgesichtig wie auch bärtig und mit seiner Halbglatze unter den Reitern etwas aufscheinend, erwiderte das Lächeln seiner Gemahlin. Der etwas schlichte Landedelmann hatte in der Hesindegeweihten gleichsam sein Hirn geheiratet - was viele dachten oder gehört hatten -, so dass er den geistigen Herausforderungen der Zusammenkunft beruhigt entgegenblicken mochte. So stieg er von seinem Zelter, indem ein Pferdeknecht das Pferd beim Zaume hielt, und schritt sodann gemeinsam mit seiner Gemahlin in Richtung auf den Wirt.

Die Frau in Blau

Während andere den Eindruck erweckten, es ginge gar nicht um ein firun-, sondern weit eher noch um praiosmäßiges - oder phexmäßiges – Ding, gemahnte die blaugrün gekleidete Geweihte an den Meeresgott Efferd. Koralla Tribêc, die Ordenshauptfrau der Confraternitas Sancti Parveni zu Toricum, nahm mit einer dreigezackten archaischen Waffe an der Jagd teil. Während das Zeltlager aufgebaut wurde, ging sie die nähere Umgebung ab und suchte Wasserläufe und Teiche im Wald. Dabei trug sie nicht nur den Dreizack, auch an ihrer Angel konnte man sehen, dass sie damit rechnete, die Jagd an einem See sitzend zu verbringen. (> Tempel der hundert Seerosen)

"Wir haben ganz gewiss die scheueste Efferd-Geweihte des ganzen Reiches", sprach Kalman Phecadio Torrem, und dann noch: "Sie hat ein gar firungefällig Wesen."
"Wie groß eure Weisheit ist, Gemahl, hat mir doch meine bescheidene Klugheit verraten wollen, sie sei die unpläsierendste Efferd-Geweihte des Reiches", erwiderte darob Gnaden Menaris unschuldig lächelnd. Kalman erschrak und dachte still, - was gleichwohl an seiner Miene ablesbar: 'Zickenkrieg unter den Geweihten! Und das in Toricum!' Aber weil seine Gemahlin es gesagt, schwieg der Verständige still.

Die Frau Selinde hatte ihren Hund entlassen. Der lief umher, bis er eine Richtung nahm und wohl zu der Efferd-Geweihten lief.