Diskussion:Flussfetzer (Schiff)

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Die Takelung ist hier - wie auch bei vielen anderen, sich an (historischen) Bildern orientierenden Schiffen - vor dem aventurischen Hintergrund mit Vorsicht zu genießen. Stagsegel, wie abgebildet, gibt es in der aventurischen Seefahrt noch nicht, sondern nur Rah- und Lateinersegel. Das, was in DSA-Büchern als Sprietsegel bezeichnet wird, ist letztlich ebenfalls ein Rahsegel, irdisch "Blinde" genannt. --Haus Urbet-Marvinko.png Gonfaloniere Stadt Urbasi.png 20:38, 14. Aug. 2012 (CEST)

Questadores, S.66, die Taurus trägt einen Klüver (welcher zwar als absolute Innovation gilt). In Anbetracht dessen und das die früheste irdische Stagsegelabbildung die ich kenne ziemlich genau 1600 datiert, finde ich Stagsegel auf Kleinbooten nicht problamtisch. Irdisch hats die auf Großseglern nämlich auch erst deutlich später gegeben. Da wäre die gesamte Klaukonstruktion der Gaffel viel problematischer, wenn du nach dem Bild gehst, oder aus mehreren Teilen zusammengesetzte Masten ;)--Count 21:37, 14. Aug. 2012 (CEST)
Interessanterweise kommen Stagsegel im DSA-Gesamtwerk auffällig oft in Texten von Hans Joachim Alpers vor, der sich ja auch ausgiebig mit Seefahrt beschäftigte. --Tribec 22:03, 14. Aug. 2012 (CEST)
Gebaute Masten dürften bei den großen Schivonen aber bereits eine Notwendigkeit sein. Irdisch gab's die jedenfalls schon seit dem Spätmittelalter. Der Piastinza hat übrigens welche im Programm seiner Manufaktur in Fostanova, um sie als Fertigteile an Grangorer Werften zu verkaufen. :-) --Haus di Piastinza klein.png di Piastinza Stadt Sewamund klein.png 22:16, 14. Aug. 2012 (CEST)
Das Eselshaupt war eher worauf ich anspielte. Solange keine Wechselvorrichtung drin ist, ist es tatsächlich "aventurohistorisch" korrekt. Das Abenteuer in Questadores ist nicht von Alpers, aber das ist ja auch wurscht.--Count 23:03, 14. Aug. 2012 (CEST)
Du hast ja recht. --Tribec 23:09, 14. Aug. 2012 (CEST)
Efferds Wogen 115 erwähnt bei den neuartigen Fleuten Grangorer Machart explizit zusammengesetzte Masten, d.h. derlei passt in der Tat sehr gut in die Septimana. Das Stag-/Klüversegel ist mir nicht nur hier, sondern auch bei vielen anderen Abbildungen schon aufgefallen, deswegen die Hervorhebung. Dass es in Questadores plötzlich auftaucht, ist mir noch gar nicht aufgefallen. Das Gaffelsegel begegnet einem vor allem auf den hier kursierenden Schiffsabbildungen ohnehin weniger häufig, auch wenn es sicher noch eher anachronistisch ist. Edit: Mit ein bißchen gutem Willen kann man es auf der Abbildung hier aber auch tatsächlich als Lateinersegel durchgehen lassen. Dass es das nicht ist, sieht man ja nur an einer kleinen Ecke des Bildes. ;) --Haus Urbet-Marvinko.png Gonfaloniere Stadt Urbasi.png 00:49, 15. Aug. 2012 (CEST)
Wir haben hier zwei Bedeutungen von "zusammengesetzt": erstens die Kombination von Untermast und Stenge(n) (verbunden durch den "Eselshaupt" genannten Block), zweitens die Verwendung mehrerer Kern- und Schalstücke, um einen (vorzugsweise) Untermast dicker und stabiler zu konstruieren. Beide entstammen freilich derselben Notwendigkeit: den Mast ingesamt höher zu bauen, und beide dürften aventurisch spätestens mit der Schivone auftreten (ersteres ausdrücklich in Efferds Wogen belegt, letzteres allenfalls implizit, aber m.E. ebenfalls aventurisch plausibel). Die Piastinzas lassen von ihren Fachleuten jedenfalls letzteres bauen. Edit: der Text EW 115 bezieht sich zwar nur auf die Fleute, aber wenn man sich die Masthöhe auf den Bildern der Schivonen anschaut (ebenfalls EW 115), ist es m.E. undenkbar, dass das nicht ebenfalls nach demselben Prinzip funktioniert. --Haus di Piastinza klein.png di Piastinza Stadt Sewamund klein.png 01:15, 15. Aug. 2012 (CEST)
Oh, hossa, das hat ich noch gar nicht gesehen in EW. Also wenn die Masten einer Fleute gemeint sind, dann ist tatsächlich die Konstruktion mit Eselshaupt in Aventurien (Grangor) bekannt. Die Marsstenge (ohne Marsstenge kein Untermast ;) ) trat schon früher auf, die Verbindung erfolgte aber fixiert über Zapfen und ähnliches. Was die Gaffel angeht, könnte man sich auch einfach ein Luggersegel vorstellen, das sieht man einfacher rein ins Bild und man umgeht die Klau (auch wenn ein Lugger eigentlcih auch recht modern ist, aber zumindest älter als die Gaffelklau). Es gibt auch weitere Segeltypen die Aventurien offiziell nicht kennt, die aber bekannt sein dürften, wie zB das einzig wahre Sprietsegel.--Count 16:13, 15. Aug. 2012 (CEST)
Hier [1] gibt es ein paar schöne Modellfotos einer Karacke des 16.Jahrhunderts, die man sich wohl auch gut in Aventurien vorstellen kann (abgesehen von der Artillerie! :-) ) Auf dem drittletzten Bild sieht man (wenn dieses historische Modell auch in allen Details historisch ist) den Ansatz der Marsstenge ohne Eselshaupt. Dann hätten wir analog dazu wohl tatsächlich einen diesbezüglichen Unterschied zwischen Schivone und Fleute. --Haus di Piastinza klein.png di Piastinza Stadt Sewamund klein.png 18:13, 15. Aug. 2012 (CEST)
Hihi, ja, wenn man dem kanonischen "Nein, dieser nennenswerte Vorteil setzt sich nicht allgemein durch, sondern bleibt regional oder auf einen Schiffstyp begrenzt" folgt. :D--Count 02:34, 16. Aug. 2012 (CEST)