Der junge Marciano, kürzlich angeworbener Hofkünstler aus Sewamund,
verband dem Grafen mit einem Fetzen Stoff die Wunden, während die
eingetroffenen Soldaten die niedergestreckten Leiber der Attentäter
durchsuchten. "Lasst alles wie es ist," befahl Alvaro della Pena, der
Vetter des Grafen, streng als er den Raum betrat.
Er wandte sich an Horasio, der eben dem Künstler mit einem Nicken
zeigte, dass er mit dem Verband zufrieden sei und ihm nun erlaube
sich zu entfernen. "Bei allen Göttern! Ihr lebt!" freute sich der
Neuankömmling.
Mit erhobener Augenbraue antwortete Horasio. "Ihr seid spät. Selbst
Marciano war früher hier als ihr. Es ist ein Wunder, dass ich noch
nicht auf dem Weg über das Nirgendmeer bin."
"Wenn ich bemerken darf," warf der genannte Künstler ein, "ich habe
einen leichten Schlaf und brütete über einigen Skizzen, als ich
Geräusche vernahm." Nach einem verständnisvollen Blick des Grafen
kniete er sich nieder und betrachtete den Leib eines getöteten
Attentäters, griff ihm gar mit einer Hand in die Weste und wühlte in
den Taschen. Angewidert zog er ein zusammen gedrücktes Taschentuch
heraus, entfaltete es und fand darin eine schwere Münze.
"Eine almadanische Dublone," erkannte Alvaro und ging einige Schritte
auf Marciano zu, um die Münze zu nehmen und sie an den Grafen weiter
zu reichen, der sie interessiert betrachtete. "Wenn tatsächlich die
Almadaner hinter diesem Angriff stecken, woher kannten sie den
Geheimgang zu Euren Gemächern?" fragte sein Vetter leise flüsternd.
"Es sei denn unsere Feinde haben sich verbündet," antwortete Horasio
sofort und starrte auf den Leichnam. "So oder so. Der
Waffenstillstand im Yaquirbruch ist zu Grabe getragen." Marciano
horchte auf.