Archiv:Nachrichten für Kuslik (BB 20)

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Nachrichten für Kuslik
Hintergrundszenario zum Überfall Prinz Romins

Der Auftrag
In Havena haben die Helden gerade in einer Hafentaverne von dem Aufruf des Prinzen Romin gelesen, als für diese Gegend viel zu edel gewandeten Persönlichkeiten sie ansprechen. Die zwei Männer wollen ihre Identität nicht preisgeben, bieten den Helden aber viel Geld, wenn sie eine heikle Mission ins Liebliche Feld unternehmen. Man hatte gehört, daß die Helden wagemutige Streiter für jede gerechte Sache seien.
Zusammen verläßt man die Taverne und streift durch das nächtliche Havena, bis man zu einem Hintereingang eines Patrizierpalastes gelangt. Dort in der großen Gewölbeküche treffen die Helden auf einen hochgewachsenen, dunkelhaarigen jungen Mann. Obwohl er seinen Namen nicht nennt, ist klar, daß die Helden auf Prinz Romin persönlich getroffen sind. Dieser will sich ein Bild von den Helden machen. Ohne viele Worte erklärt er den Helden, daß sie drei versiegelte Briefe nach Kuslik zu bringen hätten. Sie dürften allerdings keinen Liebfelder Hafen anlaufen, da die horasischen Schiffskontrollen in letzter Zeit stark zugenommen hätten. Am besten sei es, die Helden überquerten irgendwo die 'Grüne Grenze'.

Die Dokumente
Drei Kuverts mit einem den Helden unbekannten geometrischen Siegel sollen sie bis nach Kuslik bringen und dort übergeben. Der Brief mit dem Quadratsiegel soll an ein Mitglied der Familie Pechstein übergeben werden, ein weiterer Brief mit Dreieckssiegel an die Weyringers vom Berg und der letzte Brief mit dem Kreissiegel ist für die Familie di Lionessa-Balligur bestimmt.
Das wissen aber nur die Helden, so daß sie sich merken sollten, welches Kuvert an wen übergeben werden soll. Der Inhalt ist für die Helden zunächst einmal uninteressant, denn selbst wenn einer auf die Idee käme, die Siegel zu brechen, enthielten sie nur verschlüsselte Botschaften in Reimform, die überhaupt keinen Sinn machen.

Der Weg über die Grenze
Wie die Helden die Grenze überqueren, ist ein Abenteuer ganz eigener Art und soll hier auch gar nicht im einzelnen dargestellt werden. Aber trotz aller Vorsicht beschleicht die Helden immer wieder das ungute Gefühl, verfolgt zu werden. Selbst in den unwegsamen Schluchten der Windhagberge oder den Forsten des Phecanowaldes sollte den Helden ein gesundes Maß an Paranoia vermittelt werden.
Außer einigen Räuberbanden, Tierangriffen oder das Auftreten von Grenzgardisten, die in gebührendem Abstand ihren langweiligen Dienst versehen, geschieht jedoch nichts.

Kuslik
Erst einmal in Kuslik angekommen, gilt es nun die Briefe den entsprechenden Empfängern zuzustellen.
Efferdan Pechstein ist der Bürgermeister der Stadt und dementsprechend im Rathaus zu finden. Es dürfte nicht ganz leicht sein, bei ihm vorstellig zu werden. Er liest den Brief, übergibt den Helden einen Geldbetrag und entläßt sie. Keine weitere Erklärung, kein weiterer Dank.
Die Weyringers kann man einmal in Ihrem Kontor in Curonia antreffen, aber auch in ihrer weitläufigen Villenanlage im noblen Viertel Ayreth. In den Palazzo Weyringer können die Helden aber nur mit Hilfe der di Lionessa-Balligurs gelangen, anderenfalls werden sie direkt an der Pforte abgewiesen. Im Kontor ist zwar immer noch ein hartes Stück Überredungskunst nötig bis die Helden zu Simiona Weyringer vom Berg vorgelassen werden, schließlich wird es ihnen aber gelingen.
Welcher Siegelbrief war es noch gleich? Schon vergessen? Hinter Simiona hängt das Firmenemblem des kontinentumspannenden Handelsimperiums, ein Wagenrad in einem Dreieck.
Nachdem Simiona Weyringer den Brief gelesen hat, schreibt sie ein paar Zeilen auf ein Papier unterzeichnet und siegelt es. Dann dankt sie den Helden und übergibt ihnen den Zettel. Mit dieser persönlichen Anweisung von Simiona Weyringer können die Helden einmal eine beliebige Passage auf einem der Weyringer-Schiffe unternehmen.
Am schwierigsten wird es für die Helden sein, an ein Mitglied der Familie di Lionessa-Balligur zu gelangen. Zwar wird man ihnen überall in der Stadt den Weg zum Anwesen der Familie nennen könne, die in einem großen Stadtpalazzo in Ayreth residiert, aber dort werden die Helden schroff abgewiesen. Es gibt für sie überhaupt keine Möglichkeit, auch nur eine Nachricht für die Familie zu hinterlassen.

Das Logenhaus St. Geron mit der Löwenpranke
Erst wenn die Helden schon ziemlich frustriert in einer der Tavernen sitzen und zum wiederholten Male weitere Möglichkeiten durchsprechen, wie sie mit einem Mitglied der Familie di Lionessa-Balligur zusammentreffen könnten, kommt ihnen der Zufall zu Hilfe. Die Schankmaid, Freundin einer Mätresse eines der vornehmen Bürger der Stadt weiß, daß sich die feinen Damen und Herren immer im Logenhaus des Heiligen Geron treffen. Dieser exklusive Treffpunkt liegt ebenfalls in Ayreth – ganz in der Nähe der Patriziervillen.
Dort angelangt, werden die Helden zwar auch erneut abgewiesen, schließlich sei man eine geschlossene Gesellschaft, nach einer geraumen Weile treffen sie aber abermals entweder auf Simiona Weyringer oder Efferdan Pechstein, die sie nach ihrem Begehr fragen und dann mit in das Logenhaus hinein nehmen.
Im Inneren der äußerst luxuriös ausgestatteten Villa treffen die Helden dann auf Alessandero d. Ä. di Lionessa-Balligur.
Nachdem dieser die Nachricht von Prinz Romin gelesen hat, bittet er die Helden in einen kleinen separaten Raum. Dort überzeugt er sich von der Loyalität der Helden und berichtet ihnen sogleich von dem bevorstehenden Überfall Prinz Romins auf Kuslik. Im Morgengrauen des 14. Tsa wolle der Prinz in die Stadt einziehen, und zu diesem Zwecke sollten ihm seine Verbündeten die Tore Kusliks öffnen. Für ebendieses Unterfangen bittet Alessandero d. Ä. di Lionessa-Balligur um die Hilfe der Helden.

Ausklang
Mit diesem bekanntlich gescheiterten Unterfangen klingt das Abenteuer für die Helden aus. Sie haben zwar die Torhäuser ausspioniert, bereits Pläne geschmiedet und alles für den Einzug des Prinzen vorbereitet, aber letztendlich müssen sie sich wegen der übermächtigen Präsenz der Stadtwache geschlagen geben. Von den Mauern der Stadt müssen sie mit ansehen, wie das Vorhaben des Prinzen kurz vor dem Ziel scheitert.
Zwei weitere unruhige Wochen stehen den Helden innerhalb der verschlossenen Stadtmauern bevor, bis die endgültige Niederlage Prinz Romins auch zu den Bürgern der Stadt durchdringt.

Nachbemerkung
Mit diesem Szenario steht dem Spielleiter ein grobes Gerüst zur Verfügung, um eine Heldengruppe direkt am tragischen Angriff Prinz Romins auf Kuslik teilhaben zu lassen. Alle Fragen, die hier wegen der Knappheit des Platzes nicht angesprochen wurden, können nahezu beliebig und frei vom Spielleiter bestimmt werden.
Benötigte Hilfsmittel (bestenfalls): Havena Fanfare, Aventurischer Bote 87, Stadtplan von Kuslik, Stadtbeschreibung von Kuslik

Andree Hachmann