Archiv:Fenstersturz von Terubis (BB 17)

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Auge-grau.png Quelle: Bosparanisches Blatt Nr. 17, Seite 27
Aventurisches Datum: Ende 1021 BF



Fenstersturz von Terubis
Unruhen in ganz Arivor


Rangkrone
Wappen

Baronie Terubis

Terubis/Urbet/Aldyra/Ehft. Arivor. Zum wiederholten Male begehren aufständische Pächter und Hörige gegen ihre Grundherren auf und überziehen das Land Arivor mit Brand und Chaos. Doch diesmal scheinen die Unruhen einen Höhepunkt erreicht zu haben. Eine Meute Aufständischer erstürmte die alte Burg von Terubis, verwüstete zahlreiche Gemächer und letztlich stürzten einige Mordbuben den ihnen entgegengetretenen Baron von Terubis aus einem Fenster. Ob Baron Rinfa den Sturz überlebt hat, können wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bestätigen.

Begonnen hatte alles damit, daß in der Erzherrschaft Arivor erneut schwere Unruhen ausgebrochen waren. Glaubte man zunächst noch an einen Einzelfall in der Signorie Donocampé, so griff die aufrührerische Stimmung nun auch auf die umliegenden Domänen über. Während um die Stadt Arivor selbst alles ruhig blieb und auch in Clameth die Lage zumindest stabil war, so wurden insbesondere aus Urbet und Terubis große Aufstände berichtet.

Wieder einmal geht es um die Lebensbedingungen und hohen Zinsen, die die Pächter und hörigen Bauern an ihren Grundherrn abzuleisten haben. Tatsächlich sind die Pachtzinsen in Arivor so hoch wie nirgends sonst im Lieblichen Feld und auch die Eigengüter der hohen Damen und Herren erstrecken sich über viele Hufen Land, auf denen dann zahlreiche abhängige, zumeist sehr arme Bauern für ihre Herrschaft schuften. Dennoch ist selbst diese bedauerliche Lage noch lange kein Grund sich mit blutiger Gewalt gegen die Ordnung PRAios' und RONdras zu stellen, zumal wenn dadurch, wie in Aldyra geschehen, die Edlen des Reiches brutal ermordet werden.

Im terubischen Westfar konnte eine Meute Aufständischer von den Mietlingen des Signors Viburn zurückgeschlagen werden, als sie versuchten das Gut des ehemaligen Comto Schatzkanzlers zu plündern. Und auch in Urbet griff der dort ansässige Gransignor Troyan von Ayrn mit seiner Garde mehrfach gegen die marvinkinischen Pächter ein, die für die Grafen aus Silas hier das alte Domänenland der Marvinkos bestellen.

In Terubis dagegen hatten sich größere Gruppen von aufgebrachten Pächtern zusammengeschlossen, so daß sie die Garden des Barons in die Flucht schlagen und zum Sturm auf die alte Burg ansetzten konnten. Dort war man wohl so überrascht von dem plötzlichen Übergriff, daß man keine Möglichkeiten mehr hatte die Tore zu verschließen und der Pöbel so in die Burg eindrang. In der Burg verwüsteten die Plünderer dann zahlreiche Hallen und Säle, sowie das Archiv und die Kanzlei der Baronie, die hier ebenfalls untergebracht sind.

Noch bevor sie in die privaten Gemächer des Barons eindringen konnten, stellte sich dieser ihnen in der großem Halle der Burg entgegen und versuchte die Eindringliche mit warnenden Worten zur Besinnung zu bringen. Die Mahnung des Barons erzürnte einige Pächter aber derart, daß sie den Baron ergriffen und ihn kurzerhand aus einem Fenster der Burg auf den steinernen Hof stürzten. Ob Baron Rinfa diesen Sturz mit dem leben bezahlt hat, ist bislang noch völlig ungewiß, da uns niemand etwas über den Zustand des Barons sagen konnte oder wollte. Es darf aber durchaus daran gezweifelt werden, daß der Baron den Sturz aus einem der Fenster aus der großen Halle, die immerhin im zweiten Stockwerk liegt überleben konnte.

Somit scheint eine neue Stufe der Gewalt erreicht zu sein und man darf gespannt sein, wie sich Lage in der Unruheprovinz Arivor weiter entwickeln wird.

Andree Hachmann