Tarin Salquirio von Salicum-Selzin: Unterschied zwischen den Versionen

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'''{{PAGENAME}}''' (geb. 962 BF), ehemaliger [[Comto Schatzkanzler]], ausgebildet von [[Udora Aralzin]], galt schon immer als insgeheimer [[Galahanisten|Galahanist]]. Seine prominente Beteiligung an der Verschwörung [[Kusmina Galahan]]s konnte man ihm jedoch nach dem [[Blutkonvent]] von [[Arivor]] [[1019 BF]] nicht nachweisen. Während des Friedenskonventes von Weidleth setzte er sich für [[Romin Galahan]] ein, woraufhin er sein Schatzkanzleramt niederlegen musste. Als Romin im [[Horasischer Thronfolgekrieg|horasischen Thronfolgekrieg]] in [[Westenende]] landete, stellte sich der [[Signorie Selzin|Signor]] von [[Selzin]] zum ersten Mal offen auf seine Seite. Nach der Niederlage Romins und der Galahanisten verlor Tarin zwar seine Güter bei [[Salicum]], entging aber ob seiner Verbindungen einer Hochverratsanklage.
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[[Comto]] '''{{PAGENAME}}''' (geb. 962 BF) ist der bekannteste Vertreter der [[Salicum]]er Nebenlinie des [[Haus Selzin|Hauses Selzin]] und stand bis zum [[Horasischer Thronfolgekrieg|horasischen Thronfolgekrieg]] als Herr sowohl über [[Herrschaft Salicum|Salicum]] als auch [[Herrschaft Selzin|Selzin]] formell dem gesamten Haus vor. Seinen Einfluss verdankte er im Wesentlichen der Berufung zum [[Comto Schatzkanzler]], die er in Nachfolge [[Viburn von Westfar|Viburns von Westfar]] errang. Der inzwischen stark gealterte Comto gilt nach wie vor als graue Eminenz zumindest des Hauses Salicum-Selzin, verlässt den Palazzo seiner Familie in [[Salicum]] aber nur noch höchst selten.
  
Viele waren ob Tarins Zurückhaltung während des [[Ruthor-Konflikt]]s erstaunt, war er doch seit langen Jahren mit dem verstorbenen Baron [[Alwin di Bellafoldi]] befreundet. Andererseits stammten die Gegner des [[Haus di Bellafoldi|Hauses di Bellafoldi]] in der Auseinandersetzung um die Baronswürde [[Baronie Ruthor|Ruthors]] aus Tarins Verwandtschaft. Ein Eingreifen zu deren Gunsten war Tarin verwehrt, seit er nach dem Verlust Salicums nach [[Sewamund]] fliehen musste, woher die Bellafoldi wesentliche Unterstützung erfuhren.
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Tarin erhielt seine höfische Ausbildung am Grafenhof in [[Bethana]], vor allem von [[Udora Aralzin]] selbst, und zählte später zu den Unterstützern [[Kusmina Galahan]]s, der [[Fürst von Kuslik|Fürstin von Kuslik]]. Seine wesentliche Beteiligung an der Verschwörung der [[Galahanisten]] im Vorfeld des [[Arivor]]er [[Blutkonvent]]s [[1019 BF]] konnte man ihm jedoch nicht nachweisen, so dass er als einer von wenigen Verschwörern in Amt und Würden blieb. Er war als Schatzkanzler Teil der horasischen Delegation, die den [[Frieden von Weidleth]] unterzeichnete und siegelte.
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Nachdem [[Amene III. Firdayon|Kaiserin Amene]] Ende [[1023 BF]] [[Romin Galahan]] zum Verzicht seiner Ansprüche aufs [[Fürstentum Kuslik]] aufforderte, erschien im Aventurischen Boten kurz darauf ein angeblich vom Schatzkanzler stammender Kommentar, der die Existenz der Ansprüche durch die Aufforderung der Kaiserin als anerkannt darstellte. Tarin dementierte in der Folge deutlich, der Verfasser des Artikels gewesen zu sein. Die reichsübergreifende Affäre zwang ihn am Ende dennoch zum Rückzug aus dem [[Kronrat]], wo ihm mit [[Alricilian von Veliris-Carinto]] zumindest ein mutmaßlich politisch Verbündeter nachfolgte.
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Als Romin im Thronfolgekrieg [[1028 BF]] in [[Westenende]] landete, stellte sich der ehemalige Schatzkanzler zum ersten Mal offen auf die Seite der Galahanisten, erkannte aber noch rechtzeitig die sich abzeichnende Niederlage des schließlich unverrichteter Dinge wieder abziehenden Fürstensohns und distanzierte sich in geheimen Verhandlungen mit Vertrauten [[Ralman von Firdayon-Bethana|Prinz Ralmans]] von seinen bisherigen Verbündeten. So entging er in höchster Not ob seiner Verbindungen einer Hochverratsanklage.
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In seine zwischenzeitlich besetzten Salicumer Stammländereien konnte er danach über Monate nicht zurückkehren und hielt sich deshalb zu Beginn des bald ausbrechenden [[Ruthor-Konflikt]]s in [[Sewamund]] bei [[Selzin]] auf. Der Tod [[Alwîn di Bellafoldi|Baron Alwîns]], mit dem Tarin befreundet war, führte zu einer Auseinandersetzung um die [[Baron von Ruthor|Baronswürde Ruthors]], auf die sein entfernter Vetter [[Rimaldo von Selzin]] Anspruch erhob. Tarins Zurückhaltung in diesem Konflikt erstaunte viele, war aber sowohl seiner eigenen angreifbaren Position in Sewamund, woher die [[Haus di Bellafoldi|Bellafoldi]] wesentliche Unterstützung erfuhren, wie wahrscheinlich auch der Befürchtung geschuldet, dass Rimaldo als Baron ihm selbst die Hausobrigkeit und damit einhergehend die Herrschaft über Selzin streitig machen würde. Letztere ging ihm letztlich dennoch verloren. In Salicum bot er als belasteter Galahanist Vertretern der Krone schließlich den Rückzug zugunsten seines Neffen zweiten Grades [[Thalion von Salicum-Selzin|Thalion]] an, der seiner Nebenlinie die Herrschaft übers eigene Stammgut sicherte – und gar noch zur Aufwertung Thalions zum [[Baron von Salicum]] führte.
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Der gleichzeitige Aufstieg [[Aurention I. von Harderin|Aurentions I. von Harderin]] zum [[Graf von Harderin|Grafen]] und Lehnsherrn Salicums verleidete Tarin die folgenden Jahre, weil er im Grafen den Mörder seiner geliebten Nichte [[Charissia von Salicum-Selzin|Charissia]] erkannte. [[1038 BF]] fädelte der Comto daher die für den Harderin-Grafen verheerenden Ereignisse von dessen [[YaquirienCon 2015|eigenem Cerebornsfest]] ein und manövrierte dabei auch die älteren Kinder des Grafen mühelos aus. Als mit [[Aurention II. von Harderin|Aurention II.]] der für ihn undurchschaubare jüngste Sohn Nachfolger des Grafen wurde, entwickelte Tarin dann jedoch zunehmende Paranoia, selbst der Rache der [[Haus Harderin|Harderins]] zum Opfer zu fallen und verlässt den eigenen Palazzo seither fast nie mehr. Die wenigen Besucher, die eigentlich sein Neffe, der Baron, als Hausherr empfängt, erleben den Comto auf in Erinnerungen schwelgenden Hausführungen immer noch so, als sei seine Demission als Schatzkanzler gerade erst wenige Wochen her.
  
 
==Aussprüche==
 
==Aussprüche==
 
*''"Politik ist keine Frage des Könnens, sondern eine Frage der Berufung. Entweder man ist berufen, oder man wird berufen."''
 
*''"Politik ist keine Frage des Könnens, sondern eine Frage der Berufung. Entweder man ist berufen, oder man wird berufen."''
 
*''"Dazu könnte ich Euch eine Geschichte von Gräfin Udora erzählen."''
 
*''"Dazu könnte ich Euch eine Geschichte von Gräfin Udora erzählen."''
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==Stimmen aus Adel und Popolo==
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''"Wenn es nicht schon [[Croenar von Marvinko|einen anderen Windkönig]] gäbe, dann hätte er sich diesen Titel wohlverdient."''<br>
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&ndash; [[Auricanius von Urbet]], Praios-Geweihter
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==In Artikeln und Geschichten==
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*[[Archiv:Horas, Kaiser, Freudentag (BB 14)]] <small>(Bericht zum [[Frieden von Weidleth|Weidlether Frieden]] aus Tarins Feder)</small>
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*[[Archiv:Die Schlacht auf den Schwarzen Marschen (BB 17)]] <small>(Bericht der [[Schlacht auf den Schwarzen Marschen]] aus Tarins Feder)</small>
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*[[Archiv:Zwischen Ruthor und Aldyra (BB 17)]] <small>(Bewertungen der Ereignisse der [[Shumir-Krise]] in Gesprächen Tarins)</small>
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*[[Archiv:Palazzo Salicum (BB 27)]] <small>(Palastführung in Salicum durch Tarin)</small>
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
 
*Aventurischer Bote Nr. 87, Seite 21
 
*Aventurischer Bote Nr. 87, Seite 21
*Aventurischer Bote Nr. 89
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*Aventurischer Bote Nr. 89, Seite 5
 
*Aventurischer Bote Nr. 90, Seiten 4-5
 
*Aventurischer Bote Nr. 90, Seiten 4-5
 
*[[Bosparanisches Blatt Nr. 14]]
 
*[[Bosparanisches Blatt Nr. 14]]
 
*[[Bosparanisches Blatt Nr. 16]]
 
*[[Bosparanisches Blatt Nr. 16]]
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*[[Bosparanisches Blatt Nr. 17]]
 
*[[Bosparanisches Blatt Nr. 27]], Seiten 15, 17-21
 
*[[Bosparanisches Blatt Nr. 27]], Seiten 15, 17-21
 
*[[Bosparanisches Blatt Nr. 31]], Seiten 13-15
 
*[[Bosparanisches Blatt Nr. 31]], Seiten 13-15
 
{{VorgängerNachfolger|Vor_in?=|Vorgänger=[[Viburn von Westfar]]|Wappen=[[Datei:Horasreich-klein.png]]|TitelAmt=Comto Schatzkanzler|Zeitraum= seit um 1020 BF|Nach_in?=|Nachfolger=[[Alricilian von Veliris-Carinto]]}}
 
  
 
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Aktuelle Version vom 12. April 2023, 14:38 Uhr

Auge-grau.png Comto Tarin Salquirio von Salicum-Selzin (geb. 962 BF) ist der bekannteste Vertreter der Salicumer Nebenlinie des Hauses Selzin und stand bis zum horasischen Thronfolgekrieg als Herr sowohl über Salicum als auch Selzin formell dem gesamten Haus vor. Seinen Einfluss verdankte er im Wesentlichen der Berufung zum Comto Schatzkanzler, die er in Nachfolge Viburns von Westfar errang. Der inzwischen stark gealterte Comto gilt nach wie vor als graue Eminenz zumindest des Hauses Salicum-Selzin, verlässt den Palazzo seiner Familie in Salicum aber nur noch höchst selten.

Werdegang

Tarin erhielt seine höfische Ausbildung am Grafenhof in Bethana, vor allem von Udora Aralzin selbst, und zählte später zu den Unterstützern Kusmina Galahans, der Fürstin von Kuslik. Seine wesentliche Beteiligung an der Verschwörung der Galahanisten im Vorfeld des Arivorer Blutkonvents 1019 BF konnte man ihm jedoch nicht nachweisen, so dass er als einer von wenigen Verschwörern in Amt und Würden blieb. Er war als Schatzkanzler Teil der horasischen Delegation, die den Frieden von Weidleth unterzeichnete und siegelte.

Nachdem Kaiserin Amene Ende 1023 BF Romin Galahan zum Verzicht seiner Ansprüche aufs Fürstentum Kuslik aufforderte, erschien im Aventurischen Boten kurz darauf ein angeblich vom Schatzkanzler stammender Kommentar, der die Existenz der Ansprüche durch die Aufforderung der Kaiserin als anerkannt darstellte. Tarin dementierte in der Folge deutlich, der Verfasser des Artikels gewesen zu sein. Die reichsübergreifende Affäre zwang ihn am Ende dennoch zum Rückzug aus dem Kronrat, wo ihm mit Alricilian von Veliris-Carinto zumindest ein mutmaßlich politisch Verbündeter nachfolgte.

Als Romin im Thronfolgekrieg 1028 BF in Westenende landete, stellte sich der ehemalige Schatzkanzler zum ersten Mal offen auf die Seite der Galahanisten, erkannte aber noch rechtzeitig die sich abzeichnende Niederlage des schließlich unverrichteter Dinge wieder abziehenden Fürstensohns und distanzierte sich in geheimen Verhandlungen mit Vertrauten Prinz Ralmans von seinen bisherigen Verbündeten. So entging er in höchster Not ob seiner Verbindungen einer Hochverratsanklage.

In seine zwischenzeitlich besetzten Salicumer Stammländereien konnte er danach über Monate nicht zurückkehren und hielt sich deshalb zu Beginn des bald ausbrechenden Ruthor-Konflikts in Sewamund bei Selzin auf. Der Tod Baron Alwîns, mit dem Tarin befreundet war, führte zu einer Auseinandersetzung um die Baronswürde Ruthors, auf die sein entfernter Vetter Rimaldo von Selzin Anspruch erhob. Tarins Zurückhaltung in diesem Konflikt erstaunte viele, war aber sowohl seiner eigenen angreifbaren Position in Sewamund, woher die Bellafoldi wesentliche Unterstützung erfuhren, wie wahrscheinlich auch der Befürchtung geschuldet, dass Rimaldo als Baron ihm selbst die Hausobrigkeit und damit einhergehend die Herrschaft über Selzin streitig machen würde. Letztere ging ihm letztlich dennoch verloren. In Salicum bot er als belasteter Galahanist Vertretern der Krone schließlich den Rückzug zugunsten seines Neffen zweiten Grades Thalion an, der seiner Nebenlinie die Herrschaft übers eigene Stammgut sicherte – und gar noch zur Aufwertung Thalions zum Baron von Salicum führte.

Der gleichzeitige Aufstieg Aurentions I. von Harderin zum Grafen und Lehnsherrn Salicums verleidete Tarin die folgenden Jahre, weil er im Grafen den Mörder seiner geliebten Nichte Charissia erkannte. 1038 BF fädelte der Comto daher die für den Harderin-Grafen verheerenden Ereignisse von dessen eigenem Cerebornsfest ein und manövrierte dabei auch die älteren Kinder des Grafen mühelos aus. Als mit Aurention II. der für ihn undurchschaubare jüngste Sohn Nachfolger des Grafen wurde, entwickelte Tarin dann jedoch zunehmende Paranoia, selbst der Rache der Harderins zum Opfer zu fallen und verlässt den eigenen Palazzo seither fast nie mehr. Die wenigen Besucher, die eigentlich sein Neffe, der Baron, als Hausherr empfängt, erleben den Comto auf in Erinnerungen schwelgenden Hausführungen immer noch so, als sei seine Demission als Schatzkanzler gerade erst wenige Wochen her.

Aussprüche

  • "Politik ist keine Frage des Könnens, sondern eine Frage der Berufung. Entweder man ist berufen, oder man wird berufen."
  • "Dazu könnte ich Euch eine Geschichte von Gräfin Udora erzählen."

Stimmen aus Adel und Popolo

"Wenn es nicht schon einen anderen Windkönig gäbe, dann hätte er sich diesen Titel wohlverdient."
Auricanius von Urbet, Praios-Geweihter

In Artikeln und Geschichten

Quellen