Panthino von Urbet

Aus Liebliches-Feld.net
Zur Navigation springenZur Suche springen

Auge-grau.png

Panthino von Urbet (SC)
Familie: Haus Urbet.png Haus Urbet
Titel & Ämter: Baron von Cindano, Herr von Leucano, Oberhaupt des Hauses Urbet, Mitglied der Loge vom goldenen Strome beider Yaquirien
Tsatag: 997 BF
Boronstag: 14. Peraine 1044 BF
Größe: 1,84
Statur: kräftig
Haare: dunkelbraun
Augenfarbe: grau
Kurzcharakteristik: nüchterner, doch eiserner Administrator, pragmatischer Politiker (zumeist im Hintergrund)
Wichtige Eigenschaften: MU, KL
Wichtige Talente: Selbstbeherrschung, Kriegskunst, Staatskunst
Vor- und Nachteile: Adlige Abstammung
Beziehungen: sehr groß in Urbet und Cindano, sonst ansehnlich
Finanzkraft: ansehnlich
Eltern: Udora von Urbet-Marvinko (974-1035), Abelmir von Silas (970-1019)
Geschwister: Jago (993-1028), Gonzalo (998-1028), Innocencia (*1011)
Travienstand: verwitwet durch Areda Dossarando (999-1035)
Nachkommen: Fiona (*1019), Arissa (*1020), Zwillinge Poldoron und Potulino (*1023), Nandoro (1027-1035), Haldana (*1030)
Freunde & Verbündete: Auricanius von Urbet (Vetter), Uolbo Valpoza, Domaldo von Westfar
Feinde & Konkurrenten: Selinde Torrem, Romualdo di Salsavûr, Duridanya Zorgazo, Preciosa d'Auspizzi
Besonderheiten: war als Sekundant Zeuge des Duelltods seines Vetters Zodian (gegen Romualdo di Salsavûr); Brandnarben an den inneren Handflächen
Zitate: "Politik lässt keinen Spielraum für Eitelkeiten!"

"Dann ist er ein Spinner, der der traurigen Wahrheit noch immer nicht ins Auge blicken kann!" (nach der Wahl 1035 über Tarquinio della Pena)

Panthino Barjed von Urbet, ehedem von Urbet-Marvinko, war der 1. Baron von Cindano und von 1033 bis zu seiner Ermordung 1044 BF kommissarisches Familienoberhaupt des Hauses Urbet. Zuvor stand er als Valvassor in Nachfolge seines Vetters Traviano seit 1030 BF der Stadt Urbet vor und verwaltete in dieser Funktion bereits den Großteil der hauseigenen Ländereien. Seit Anfang 1037 BF weilte er die meiste Zeit des Jahres in Vinsalt, wo er regelmäßig selbst an den Sitzungen im Haus der Edlen des Kronkonvents teilnahm. Im Machtkampf in der Gerondrata unterstützte er seit dessen Wahl zum Erzkastellan die Ansprüche Domaldos von Westfar.

Werdegang

Panthino von Urbet

Der mittlere Sohn der gestrengen Udora von Urbet-Marvinko war unter seinen Brüdern stets der unauffälligste: Wo der ältere Jago durch strebsame Intelligenz und der jüngere Gonzalo durch kriegerisches Geschick brillierten, blieb Panthino mit seinem bodenständigen Arbeitseifer oft im Schatten.

Seine ersten Sporen verdiente er sich mit der Güterverwaltung im aufrührerischen Umland Urbets, besetzte unter der Ägide Travianos von Urbet im Zuge der sogenannten "Viervetternwirtschaft" dann das Amt des Hohen Vogts und Hofcamerlengos der Domäne (während seine Brüder die prestigeträchtigeren Posten des Iustitiars und Constablers innehatten), um schließlich nach dem Umzug des Hauses nach Urbasi dessen verbliebener "Statthalter" in Urbet zu sein. Eine zweifelhafte Ehre, wie es angesichts der Präsenz der Collaribianci-Söldner und Uolbo Valpozas in der Stadt erscheinen mochte – doch auch eine entscheidende Position ob der im Umland gelegenen Hausländereien. Dass Panthino mit seiner zugleich energischen, doch nicht von übermäßigen Eitelkeiten beeinflussten Politik der einzige in der Familie war, "der mit dem schwer berechenbaren Condottiere fertig wird", attestierte ihm schon Traviano während seiner eigenen Fürstenherrschaft.

Spätestens seit dem Tod seiner beiden Brüder binnen weniger Wochen im Thronfolgekrieg war Panthino das Gesicht der älteren und erfahreneren "Verwalterfraktion" im Haus Urbet, die gegenüber den "politischeren" Geschwistern Travianos an Einfluss gewann – bis Panthino schließlich selbst vom scheidenden Familienoberhaupt Auricanius zu seinem Nachfolger bestellt wurde.

Seit dem Ende der Tyrannei Kaiser Selindian Hals in Almada war er um einen moderaten Ausgleich mit dem oberen Yaquirkönigreich bemüht, trat im so genannten Jahr der Begegnungen frühzeitig als Initiator einer Wiederbelebung der Loge vom goldenen Strome beider Yaquirien auf und stellte sich auf Vorschlag Ansvins von Al'Muktur im Rahja 1035 BF gar als Kandidat für den Logenvorsitz zur Verfügung. Mit seiner Vision einer auch politisch aktiveren Loge konnte er sich aber nicht durchsetzen. Als er im Winter 1038 BF als Delegationsmitglied der Krone im Mittelreich Gerüchten um einen Amtsmissbrauch des almadanischen Kanzlers Rafik von Taladur nachging, blieb er seiner almada-freundlichen Linie dennoch treu und schilderte dessen ihm selbst fragwürdig erscheinende Machenschaften vor der Kaiserin Rohaja höchstselbst aus Rücksicht auf almadanische Mitstreiter wohlwollender, als es nötig gewesen wäre.

Viel einschneidender war indes schon 1035 BF die sogenannte Feuernacht für den Baron, der in dieser neben entfernteren Familienmitgliedern seinen jüngsten Sohn, seine Gemahlin und seine Mutter verlor. Schon vorher nicht für seine Fröhlichkeit berühmt, verbitterte Panthino danach spürbar, auch wenn er pflichtergeben etwa seine zweite Amtszeit als Priore pecunis der Fürstlichen Gemeinde noch beendete. Nicht zuletzt das Zweite Massaker von Urbet 1036 BF, das gänzlich hinter seinem Rücken von anderen Familienmitgliedern geplant und durchgeführt wurde, offenbarte die isolierte Stellung, die er innerhalb des eigenen Hauses mittlerweile hatte. Da niemand gewillt war, ihm die formelle Bürde des Familienoberhaupts abzunehmen – möglicherweise hätte er einem solchen Vorstoß nicht einmal Widerstand entgegen gebracht – festigte er seine Stellung in den folgenden Jahren jedoch wieder. Seine vermeintliche Niederlage vor dem Heraldischen Tribunal, die 1037 BF zum Verlust des Marvinko-Namensteils führte, war tatsächlich Teil einer Intrige, die Urras von Malur als Comto Seneschall stürzte und die eigene Zusammenarbeit mit dem Grafenhaus Marvinko erneuerte. Vor allem der Aufstieg seiner eigenen mittlerweile erwachsenen Kinder in den Familienrat stärkte ihn auch innerfamiliär.

Im Machtkampf in der Gerondrata avancierte er ab 1040 BF zum wichtigen Verbündeten des Erzkastellans Domaldo von Westfar auf Seiten der Weißen. Er ließ Baron Reon ya Torese, den Anführer der Roten, in der eigenen Tafelbergfestung 1041 BF in eine Falle laufen, die im Dritten Massaker von Urbet gipfelte – das er diesmal ohne das Wissen des Valvassors Rondralio orchestrierte. Seine Weigerung, den gefangenen Baron wieder freizulassen solange Cindano von Travian di Faffarallo besetzt war, machte ihn allerdings auch zum Ziel aller Kriegsanstrengungen der Roten. Die überraschende Ermordung Reons brachte fast die Zerschlagung des Hauses Urbet mit sich, die erst Auricanius im Rondraurteil gegen Reons Witwe abwenden konnte.

In seiner Wahlheimat Vinsalt, wo er seit 1037 BF residierte, galt der Baron als verschroben und den Freuden des Lebens nicht mehr zugewandt. Er machte sich in der Metropole nur wenige Freunde, lange Zeit dafür aber auch keine Feinde. Dies änderte sich 1043 BF, als Auricanius überraschend Anklage gegen Baron Sumudan Talligon, das Oberhaupt eines der Gründergeschlechter der Stadt, erhob und ein erbitterter Kampf um die Deutung derselben begann. Panthino agierte dabei über Monate sehr zurückhaltend und begann erst im Winter des Folgejahrs offen Stellung für die Klage seines Vetters zu beziehen. Am 14. Peraine 1044 BF wurde er am späten Abend, nach dem Besuch des Hesinde-Tempels am Brigonstag, in den Gassen Alt-Bosparans von unbekannter Hand ermordet.

Einige Standpunkte

  • Panthino sah sich, nicht erst seitdem er selbst das Oberhaupt wat, als jemand der den maßgeblichen Mitgliedern seiner Familie auch unbequeme Meinungen nicht vorenthalten durfte.
  • Die Fürstliche Gemeinde betrachtete er als legitime Erbin Travianos, teilte daher die Beharrlichkeit seines Vetters gegenüber einer etwaigen Aufgabe der Ansprüche Rahjadas nicht.
  • Mit der Söldnerherrschaft Valpozas in Urbet arrangierte er sich weitgehend – ihm war nur wichtig, dass die Kontrolle der hauseigenen Ländereien darüber nicht gefährdet wurde.
  • Die Ehe seines Vetters Rondralio mit der Torremerbin sah er von Beginn an als zu waghalsig an, als dass man sich darauf hätte einlassen sollen.
  • Im Kronkonvent ließ er sich der Parteiung der Rondrianer zurechnen, deren Auffassungen er überwiegend auch offen vertrat.

Stimmen aus Adel und Popolo

"Mögen ihm die Zwölfe gnädig sein, ich bin es nicht ..."
Duridanya Zorgazo, Opfer seiner Unnachgiebigkeit während der Ereignisse aus dem Jahr 1035 BF

In Artikeln und Geschichten


Valvassoren von Urbet
Valvassoren der Domäne Urbet.png Domäne Urbet

Casciano (753-759) | Rahjadan (759-793) | Tharinda (793-805) | Malvolio (805-811) | Lutisana (811-823) | Bassanio (823-824) | Polissena (824-841) | Geromar (841-848) | Fusco I. (848-857) | Rahjada I. (857-877) | Elissa (877-881) | Giliana (881-883) | Esindio (883-908) | Rahjada II. (908-911) | Kalman (911-923) | Fusco II. (923-951) | Sarena (951-954) | Panthino (954-961) | Fusco III. (961-991) | Nepolemo (991-995) | Mythraela (995-1009) | Troyan (1009-1018) | Nita (1018-1026) | Traviano (1026-1029)

Valvassoren der Stadt Urbet.png Landstadt Urbet

Panthino (1030-1033) | Uolbo (1033-1036) | Rondralio (seit 1036)