Istirde von Urbet

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Istirde von Urbet (SC)
Familie: Haus Urbet.png Haus Urbet
Titel & Ämter: Esquiria, Priora iuris der Fürstlichen Gemeinde Urbasi (seit 1045 BF)
Tsatag: 1015 BF
Größe: 1,71
Statur: schlank
Haare: dunkelbraun
Augenfarbe: grün
Kurzcharakteristik: sachliche, aufgeschlossene Vertreterin ihrer Familie
Eltern: Jago von Urbet-Marvinko (993-1028), Marbis Raloff (*985)
Geschwister: Abelmir Festino (1013-1033), Rudor Fusco (*1018)
Freunde & Verbündete: Auricanius von Urbet (Cousin und Förderer), Pamina di Bassalo (Kommilitonin)

Istirde Lutisana von Urbet, ehedem von Urbet-Marvinko, ist die amtierende Priora iuris Urbasis und seit 1037 BF die Vertreterin des Hauses Urbet in der Fürstlichen Gemeinde. Sie absolvierte bis 1035 BF ein rechts- und staatskundliches Studium an der Universalschule Methumis und diente ihrem Onkel, Baron Panthino, zeitweilig als Delegierte im Haus der Edlen des Kronkonvents.

Istirde von Urbet

Werdegang

Istirde studierte als erstes Mitglied ihres Hauses an der zuvor wegen der Rivalität zum Haus Berlînghan gemiedenen methumischen Universität. Ihre Ausbildung an der Herzogen- und Praios-Schule schloss sie Anfang 1035 BF mit dem Quadrivium ab. Während ihrer Studienzeit wuchs sie auch vom "neckischen Sonnenschein" ihrer Familie zur strebsamen Frau heran, die sich durch ihre Qualifikation vor allem die Bestimmungsgewalt über ihre eigene Zukunft (vulgo: Wahl des eigenen Gemahls und des Zeitpunkts einer Heirat) erhalten wollte. Ihren familieninternen Förderern – ihrer Mutter und ihrem nur wenig älteren Vetter Auricanius vor allem – machte sie dabei große Freude.

Die Feier ihres Abschlusses, zu der ihre Familie am 7. Rondra desselben Jahres einen Großteil des Patriziats Urbasis in den eigenen Palazzo Casciano lud, geriet dann jedoch zur größten Katastrophe der jüngeren Familienhistorie: In der Feuernacht brannte der Palast ab und etliche Familienmitglieder starben. Istirde selbst war wie paralysiert und musste vom jungen Sheniloer Krieger und Rondra-Novizen Cordovan III. Dorén aus dem Palast gerettet werden.

Es folgten Monde der Unsicherheit, der Umzüge – von Urbasi nach Urbet, und wieder zurück – und der harten Arbeit, um ihrer neuen Rolle in der Familie gerecht zu werden. Der Tod Salquirio della Penas, des Segretario Segreto, der in dieser Funktion schon Traviano von Urbet gedient hatte, sowie der Verlust vieler Dokumente riss eine Lücke, die auszufüllen Istirde anvertraut wurde. Als Segretaria Segreta Baron Panthinos machte sie sich durch viele schlaflose Nächte hindurch selbst mit den noch so unbedeutend erscheinenden Vorgängen im Umfeld ihrer Familie vertraut. Zugleich studierte sie die Manuskripte ihres Vorgängers, dessen biografische und polit(olog)isch kommentierte Rückbetrachtung Fürst Travianos ihm selbst so wichtig war, dass er für sie den Feuertod fand.

Als Segretaria Segreta wurde Istirde noch Ende des Jahres dann aber durch Otravio ya Quast abgelöst – oder besser: er als Delegierter des Barons im Haus der Edlen des Kronkonvents durch sie, denn seine Eskapaden, vor allem die wiederholten, persönlich motivierten Attacken auf jegliche Vertreter Shenilos, waren Panthino zuviel geworden. Trotz ihrer Jugend bewährte sie sich auch in der Horasstadt als Unterhändlerin ihrer Familie gegenüber verschiedenen Machthabern aus dem ganzen Horasreich. 1037 BF zog es Panthino nach dem Ende seiner zweiten Amtszeit als Priore pecunis Urbasis jedoch aus der Silberstadt fort, in der ihn zuviel an seine persönlichen Verluste in der Feuernacht erinnerte, und nach Vinsalt, um sein Stimmrecht fortan selbst auszuüben. Istirde kehrte im Gegenzug als Vertreterin ihres Hauses nach Urbasi zurück.

In der Signoria Urbasis fand sie nach einer Eingewöhnungsphase viel Zuspruch für ihre auf Sachlichkeit bedachte Vertretung der Interessen ihrer Familie – derlei waren die Patrizier der Silberstadt von einem Mitglied des Hauses Urbet, jedenfalls durchgängig, bislang nicht gewohnt. Gehässigen Spitzen gegen ihre Verwandtschaft begegnete sie stets mit würdevoller und häufig gerade dadurch entwaffnender Zurückhaltung. Ab 1039 BF arbeitete sie als Subsidiarin für zwei Amtszeiten dem Generaladvocaten zu und wurde danach 1043 BF von der Signoria zur Maestra Hospitalum, zur Gastherrin Urbasis also gewählt. Nicht zuletzt wegen der skandalösen Selbstbereicherung, derer sich die Gonfaloniera Duridanya Zorgazo bei ihrer Amtsführung in den Augen Istirdes schuldig machte, entschloss sie sich 1045 BF erstmals selbst eine Kandidatur fürs Consiglio aufzustellen. Dabei konnte sie die Wiederwahl Duridanyas als Stadtoberhaupt zwar nicht verhindern, mit dem Amt als Priora iuris sich selbst aber eine hervorragende Position zur Bekämpfung der Korruption in der Stadt verschaffen.

Dem Privatleben der Esquiria haftet in Urbasi ein Stück weit ein Mysterium an, vor allem weil sie seit Jahren unverändert den Torre del Terror bewohnt, den nach der Feuernacht vom einstigen Familienpalast einzig übrig gebliebenen Geschlechterturm. Nicht einmal Renovierungsarbeiten haben in dem berüchtigten Gemäuer, soweit bekannt, seither stattgefunden. Auch dass sie nach wie vor keine Anstalten hin zu einer Heirat macht, sorgt hinter vorgehaltener Hand für manches Gerede. Kurioserweise gleicht sie dabei der einzigen Mitbewohnerin aus der eigenen Familie, die sie im Turm hat: der wenige Jahre jüngeren Cavalliera Arissa von Urbet. Kaum bekannt ist, dass Istirde an der letzten Neuauflage des Almanachs de Bomed mitwirkte, ja sogar ihren Vetter Auricanius hierüber erstmals wieder in engeren Kontakt zum Haus Marvinko, vornehmlich zum Comto Seneschall Cordovan von Marvinko brachte.

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