Drei-Grafen-Schlacht

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Drei-Grafen-Schlacht
Teil von: Horasischer Thronfolgekrieg
Sena nahe Bomed
Horasreich
Ort der Schlacht im Yaquirbruch

Datum: 4. Praios 1030 BF
Ort: nahe Sena zwischen Bomed und Trellin
Ausgang: Sieg der Bomeder
Konfliktparteien
Bomeder Bregelsaum
Befehlshaber
Rimon Sâlingor, Horasio della Pena, Vascal ya Berîsac Josmina von Bregelsaum

Die Drei-Grafen-Schlacht war eine Auseinandersetzung der Prätendenten um die Bomeder Grafenwürde am Rand des horasischen Thronfolgekriegs und fand am 4. Praios 1030 BF beim Ort Sena an der Bomeder Straße zwischen Bomed und Trellin statt.

Vorgeschichte

Nachdem die Fürsprecher Horasio della Penas lauter, das Drängen Rimon Sâlingors stärker und Josmina von Bregelsaum mit einigem Recht darauf hinwies, dass es sich bei der Rückgabe Bomeds an ihre Familie ebenso verhalten würde, wie bei der Rückgabe der Grötzschen Güter an die Garlischgrötz, entschied sich Herzog Cusimo für eine Hinhaltetaktik: Er bestimmte Lorion Vistelli, einen entfernten Verwandten des alten Grafenhauses, zum Schlichter, ganz in der Hoffnung, dieser hätte ebenso wenig Interesse an einer schnellen Grafenbenennung wie er selbst.

Doch der plötzliche Tod des Vistellis, die übereifrige Bestimmung seines Nachfolgers zum Schlichter und der Feldzug Herzog Cusimos gegen die Windhag-Piraten brachten neue Steine ins Rollen. Josmina von Bregelsaum war nicht bereit sich länger hinhalten zu lassen, hob mit Hilfe Puniner Geldgeber ein Heer aus und wollte die Entscheidung zu ihren Gunsten auf dem Schlachtfeld suchen.

Ihre Landsknechtshaufen belagerten bald Oberfels, dessen verbliebene Garnison sich rasch ergeben musste und damit den Weg nach Unterfels für ihr Heer freimachte. In Ermangelung anderer Möglichkeiten zur Verteidigung entschloss sich hier Statthalter Erlan Sirensteen die Brücke über den Uras niederreißen zu lassen.

Doch Mitte Ingerimm ließ Josmina die Bastion von Unterfels nicht nur im übertragenen Sinne links liegen und überquerte bei Morte Folnor den Uras, um auf Bomed zu marschieren. In Scharmützeln gelang es Vascal ya Berîsac noch einmal den Vormarsch zu behindern, so dass Rimon Sâlingor ausreichend Zeit blieb um im Geheimen ein Bündnis mit Horasio della Pena zu schließen: Mit Hilfe des neuen starken Mannes in Sewamund, Irion von Streitebeck, wird der gefürchtete Condottiere aus den Kerkern in Venga befreit. Mit seiner Hilfe, so hoffte man, würde man die Bomeder Buntröcke und andere Landsknechtshaufen, die sich seit dem Zerschlagen seines Heeres als Marodeure im Norden durchschlugen, sammeln und aufs Schlachtfeld führen können. Allein der Zeitpunkt des Paktes war spät und lange blieb unklar, ob er noch rechtzeitig geschlossen war.

Schlachtverlauf

Am frühen Morgen des 4. Praios stehen die Schlachtreihen des Grafen Rimon denen der Gräfin Josmina auf den Feldern vor Sena gegenüber.

Vascal ya Berîsac hatte den Ort der Schlacht günstig für Rimon Sâlingor gewählt, denn gegenüber den Stellungen Josminas befindet man sich auf einer leichten Anhöhe, außerdem schränkt ein dichter Forst die Beweglichkeit ihrer rechten Flanke ein. Gegen Mittag würde er die Sonne im Rücken haben, so er denn bis dahin die Schlacht überstanden hatte. Die klassische Drei-Haufen-Taktik, bei der im Zentrum die Fußkämpfer mit Piken, Schwertkämpfern und Bogenschützen positioniert sind und an den Flanken durch Reiterei verstärkt werden, soll die bregelsaumer Landsknechte aufhalten. Während Rimon Sâlingor von einem Hügel die Schlacht zu überblicken suchte, befehligte Vascal ya Berîsac die schweren Panzerreiter, Tilfur Sâl della Trezzi stand hingegen seiner leichten Reiterei vor.

Ihre schlechtere Stellung erkennend vernachlässigt Josmina ihre rechte Flanke, postierte dort lediglich einige Bogner und versteckte Pikeniere, die ein Durchbrechen der zahlenmäßig weit unterlegenen Bomeder verhindern sollen. Im Zentrum stellt sie Piken, Hellebardiere und einige Rabenschnäbler auf. Letztere sollen an die verheerende Niederlage bei Morte Folnor erinnern und ihren Soldaten, zumindest den almadanischen Landsknechten, Kraft und Ansporn sein. Hinter den Schlachtreihen befindet sie sich selbst an der Spitze ihrer schweren Reiterei. Linkerhand führt Reon Torrem, ein horasischer Unterführer, die leichte Reiterei mitsamt einigen Plänklern in die Schlacht. Längst kämpfen nicht mehr nur Almadaner für die Bregelsaum.

Nach einem Gebet auf beiden Seiten an die Kriegsgöttin Rondra beginnt die Schlacht mit der Eröffnung durch die Bogenschützen, die von Josminas Fußtruppen geschickt unterlaufen werden. Mit dem eiligen Vorpreschen der Hellebardiere, die gleich zu Beginn unter den Pikenieren Rimons für Unruhe sorgen und Platz für die schweren Reiterei schaffen, lag der erste Vorteil auf Seiten der Bregelsaum.

Dass die Schlacht nicht hier schon für Rimon verloren geht, verdankt er dem beherzten Eingreifen des della Trezzi, der seine Reiter trotz Pfeilhagels wagemutig zwischen die herannahenden Hellebardiere wirft und so zumindest Teile des Überraschungsangriffs abfangen kann. Dennoch dauerte es nicht lange und die schweren Reiter Josminas donnern die leichte Steigung hinauf und halten reiche Ernte im Zentrum des Bomeder Grafen. Allein die Geländevorteile retten Rimon vor der schnellen Niederlage, denn die Reiterei Josminas braucht etwas zu lange, so dass sich die Pikeniere wieder neu formieren und so die gewaltige Wucht der Reiterei schließlich abmildern können.

Als sich die Schlacht dem Mittag nähert, wird immer deutlicher dass auch das Geschick eines della Trezzi oder der Wagemut eines Berîsac die zahlenmäßige Unterlegenheit der Bomeder nicht wettmachen können. Je höher die Sonne steigt und je wärmer es wird, desto deutlicher zeichnet sich die Niederlage Rimons ab. Wie bei einem Boltanspiel setzt Josmina schließlich alles auf eine Karte und schickt ihre zentralen Kriegshaufen nach vorne um den Widerstand endgültig zu brechen.

Eilig raten die Berater Rimon zum Rückzug, doch dieser setzt weiter auf ein Erscheinen seines einstigen Feindes und bewahrt diese Hoffnung auch trotz des Widerspruchs seiner Offiziere. „Ich wünschte es würde Mittag und der della Pena käme“, wird als geflügeltes Wort in die Geschichte der Bomeder Grafenkriege eingehen.

Und gerade als die vordersten Schlachtreihen erneut aufeinander prallen, da erscheint plötzlich und überraschend Horasio della Pena, exakt zur ersten Praiosstunde mit seinen Buntröcken auf dem Schlachtfeld und führt einen beherzten Reiterangriff in die almadanische Seite. Die Unruhe des Feindes nutzend, formiert Vascal ya Berîsac die Bomeder neu und griff mit neuem Mut das in Unordnung geratene Heer Josminas an. Kaum wanken deren Schlachtreihen, setzen sich die Söldlinge Reon Torrems als erstes ab, denn der horasische Condottiere hatte sofort die nahende Niederlage erkannt.

Anstatt jedoch gemeinsam mit Rimon Sâlingor der Invasion der almadanischen Gräfin ein für allemal ein Ende zu bereiten, verlässt Horasio mitsamt seinen Söldlingen das Schlachtfeld. Offenbar ist ihm nicht an einer Stärkung Rimons gelegen. So erfüllt Horasio seinen Pakt mit Rimon in dem einen und bricht ihn gleich wieder in dem anderen Augenblick.

Der Schlag Horasios ist aber für Josmina zu viel, die sich – vor allem nachdem sich bereits die Söldlinge unter Reon Torrem zurückgezogen haben – nicht auf ein selbstmörderisches Spiel einlassen will, bei dem sie zwar immer noch gewinnen, dafür aber hohe Verluste in Kauf würde nehmen müssen. Mit einem kampfeslustigen Horasio im Nacken, inmitten eines feindlichen Landes ohne Nachschub ein geradezu aussichtsloses Unterfangen. So zieht sich Josmina in den frühen Nachmittagstunden des 4. Praios unter dem Jubel der Bomeder Soldaten zurück.

Folgen

So endet die Schlacht der drei Grafen mit einem strategischen Patt. Zwar hat Rimon Sâlingor die Niederlage abwenden können, doch weder Josmina ist endgültig geschlagen, noch hat sich ihm Horasio unterworfen. Der Kampf um Bomed geht weiter ...

Liste der Beteiligten

Für die Bomeder:

Für die Bregelsaum: