Briefspiel:Shenilos Farben (2)

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Übersicht   Appell Rondrigos   Schwarzenstamms Eingabe   Beschlussvorschläge    

Rondrigo Schwarzenstamm

Es dauerte eine Weile, bis Rondrigo Schwarzenstamm wieder an den Tisch zurückkehrte, inzwischen hatten sich mehrere Mitglieder der Eteria stärken können. Der Gransignore wirkte nun ernst, aber gefasst.

„Im Krieg der Drachen haben wir schmerzlich erfahren müssen, dass wir uns nicht vor den Vorgängen in der Welt verstecken können. Wir wähnten uns fern der großen Fronten – und wurden doch bald mitten in den Konflikt der Großen gezogen, ja standen sogar selbst dem Fürsten von Vinsalt gegenüber und erlebten Zwei Schlachten direkt vor unserer Haustür.“

„Wo das Schwert regiert, muss der Schild ergriffen werden. Deshalb möchte ich mit Nachdruck den Vorschlag aus den Reihen der Eteria begrüßen, selbst der Schild der Ordnung und der Menschen der Gerondrata zu sein, wenn es dort an Schutz mangelt.“

„Darum bringe ich den Vorschlag in die Eteria ein, dass die dritte Eskadron die bereits in Paquirella weilende zweite Eskadron verstärke und sich gen Gilforn aufmache. Der Constabler möge dabei den Befehl führen und über alle militärischen Belange entscheiden. Eingedenk der heutigen Debatte soll aber ein Gesandter des Gransignores über die Einhaltung der Mission gemäß der dargelegten Beschlüsse des Bundes wachen. Dass solche Gesandte im Sinne der Eteria und des Bundes Politik zu machen imstande sind, hat Orsino Carson erstmals bewiesen, als er einen Gesandten für die Klärung der Côntris-Frage berufen hat.“

Rondrigo dessen Blick zuvor im Wesentlichen über den Köpfen der Anwesenden hin und her gewandert war, fixierte jetzt jenen Mann, der sich zuvor eher in wortreicher Gegenrede zu den Bestrebungen des Gransignores ausgezeichnet hatte.

„Deshalb rufe ich den Signore Daryl Brahl auf, den Bund und die Eteria in der Gerondrata würdig politisch zu vertreten und Kopf zu sein, wo der Constabler Schild und Schwert des Bundes sein soll.“

„Doch wurde zusätzlich zurecht darauf hingewiesen, dass wir das Herz des Bundes nicht schutzlos lassen können, wenn wir für die Ordnung im Süden sorgen.“ Er nickte in Richtung Marinos von Calven. „Zwar sind unsere Beziehungen zu Pertakis dankenswerterweise so gut, wie seit einen Jahrzwölft nicht. Ihr wisst, dass ich das meine dazu beigetragen habe und noch beitragen werde, dass dem so ist und bleibt. Dennoch können wir nicht vor allen Gefahren sicher sein. Daher bitte ich den Baron von Côntris darum, dem Bund, gegen entsprechende Zahlungen, die Dienste der Darpatengarde zu überlassen, um Shenilo zu schützen. Gleichzeitig soll die Erste Eskadron in Shenilo zusammengerufen, aber nicht bewaffnet werden. Die Waffen und Rüstungen sollen vielmehr auf Burg Yaquirstein verwahrt bleiben, um sie zur Hand zu haben, wenn die Not es verlangt. Da der Constabler aber südlich der Brücke weilt, wo er bereits im vergangen Jahr von Feinden der Ordnung angegriffen wurde, müssen wir weitere Vorkehrungen treffen, wie ich meine. Naturgemäß träfen Magistrat und Eteria diese Entscheidung an des Constablers Stelle.“ Ein ernster Blick in Richtung Daryl Brahls unterstrich diese Feststellung.

„Wenn die Not groß oder die Gefahr nahe ist, können aber schon wenige Stunden über Wohl oder Wehe entscheiden. So der Constabler sein Einverständnis gibt, schlage ich daher vor, dass es an drei Verdienten von Stadt und Bund sein soll, in Abwesenheit des Constablers zu entscheiden, ob es an der Zeit ist, den Schlüssel zum Zeughaus im Schlosse umzudrehen.“

„Dazu berufen ist ohnehin die Dienerin der Leuin, Arana von Shenilo, die als Consiliera Famerlor an der Seite des Constablers steht, wenn die Stadt der Drachen in den Krieg gezogen wird. Ihr zur Seite sollen aber zwei Berater gestellt sein, um der komplizierten Lage in der Gerondrata zum einen und der berechtigten Sorge der Eteria zum anderen gerecht zu werden.“

„Dazu berufe ich zum einen den Diener des Herrn Efferd, Marino von Calven, dessen Streben nach Frieden unserem Bund gut zu Gesichte steht in einer Zeit, in der manche Cavallieri Ehre und Anstand ganz vergessen zu haben scheinen."

„Zum anderen will auch ich mich meiner Verantwortung nicht entziehen, der ich diese Sitzung der Eteria einberufen habe und den Bund zu führen gewählt wurde. So wollen wir gemeinsam entscheiden, wenn es Zeit und Umstände erfordern, ob die Erste Eskadron zu bewaffnen und der Kriegszustand auszurufen ist.“

„Ich rufe Euch, werte Eteri, nun auf, diesen meinen Vorschlag abzuwägen und, so es Euer Gewissen erlaubt, auch zu unterstützen.“

Ein Dorn im Auge Daryl Brahls: die travienfromme Darpatengarde von Côntris

Daryl Brahl

Verblüfft entgegnete Signore Daryl dem ernsten Blick des Gransignores, als hätte er sich den Brahl gänzlich unerwartet zum Gegenspieler auserkoren. Mehr noch konnte er seine Überraschung nicht verbergen, als er zum Gesandten über die militärische Verteidigung im Süden vorgeschlagen wurde. Sein Lächeln, während er zustimmend dem Schwarzenstamm zunickte, wirkte hernach ein wenig zu selbstgefällig, um Sympathien zu regen. Dann wichen seine Gedanken etwaigen Vorbereitungen für seine Abwesenheit in Shenilo.

Die Nennung der Darpatengarde brachte Daryl zurück. Ihn wurmte, dass er nicht gegen deren Plünderung seines schmucken neuen côntriser Kontors aussprechen konnte und diese Fremdlinge anschließend auch noch in Côntris ihr neues Lager aufschlugen. Diese Gänsesöldlinge mit den Dukaten der Stadtkasse stopfen, damit sie fern der Gefahr auf dumme Gedanken kommen konnten?

Als der Kompromiss Rondrigos vorgetragen war, klopfte der Etero dennoch zustimmend auf den Tisch. Nun wartete Daryl aber zunächst die Antworten anderer ab, bevor er sich für das Vertrauen des Gransignores bedanken wollte. Allein, wenngleich die Erste Eskadron nicht gerüstet entsandt werden sollte - vorerst - so hatte das gewählte Oberhaupt doch mit keinem Wort eine Selbstverpflichtung der Eteria zur Parteilosigkeit der Bundesmitglieder erwähnt. Carson mochte keine Notwendigkeit für einen erneuten Eingriff haben und Marino von Calven gab sich überzeugend friedensstiftend im Angesicht der Ereignisse im Süden, die sein Haus betrafen; aber Rondrigo Schwarzenstamm hatte sich der Sache der Weißen verschrieben und drohte damit, ein Eingreifen der Drachenreiter und damit bald der ganzen Macht des Bundes in den südlichen Konflikt zu ermöglichen - auch wenn der Gransignore selbst dies leugnen mochte...

Erst die Entgegnungen seiner Tischnachbarin rissen Daryl wieder aus den Gedanken.

Atroklea ya Papilio

Die hagere Atroklea ya Papilio zögerte und überlegte, ehe sie sich zu Wort meldete. Ihrem abwartenden Blick war nicht abzulesen, was sie dachte: "Es steht mir wohl nicht zu, Euren Vorschlag zu hinterfragen, Gransignore", sprach sie Rondrigo direkt an.
"Was auch nicht angebracht erscheint, da Ihr die Anregungen der Eteria zu einem gewichtigen Teil aufgreifen wollt. Lasst mich aber die Frage stellen, ob es wirklich erforderlich ist, dem Constabler jemanden zur Seite zu stellen. Für diese Position ist fraglos Edelgeboren Brahl eine gute Wahl", nickte sie dem Weinhändler freundlich zu. "Nur stelle ich es mir für die Streiter... kompliziert vor, wenn ein solcher politischer... Emissär im Feld die Befehle des Kommandanten... bewertet. Zudem: Der Constabler wurde vom Consilium Draconis empfohlen, genießt also dessen Vertrauen, und von Euch ausgewählt. Bedarf es da einer weiteren Person, die darauf achtet, dass die Drachenreiter im Sinne des Bundes handeln?"
Sie hörte schon einen der Männer zu einer Erwiderung Luft holen, bedeutete aber mit einer überraschend befehlsgewohnten Geste, dass sie noch nicht geendet habe: "Die Erste Eskadron einzuberufen, nicht aber zu bewaffnen, ist ein ebenso guter und nützlicher Vorschlag wie der, in Abwesenheit des Constablers das Sechsaugenprinzip einzuführen, was deren tatsächliche Mobilmachung betrifft. Da das Haus ya Papilio seit Jahrzehnten stets durch ein ranghohes Mitglied in der Stadt präsent ist, möchte ich anbieten, dass unser Resident - oder eine Stellvertreterin - hinzutreten soll, um eine solche Entscheidung für die abwesenden Bündnispartner zu bezeugen, so sie gefällt würde."

Orsino Carson

Orsino erhob sich, als das Wort an ihn kam: "Nun, mir scheint, dass die Debatte der Eteria wie immer bei solche vielschichtigen Problemen, bereits einige Ergebnisse gezeigt hat. Die Notwendigkeit einer Präsenz der Drachenreiter südlich des Yaquir scheint ein solches zu sein. Dass diese wichtigste aktive Einheit unserer Bewaffneten vom Constabler in persone geführt wird, ist selbstverständlich. Dass diesem aber ein Beauftragter an die Seite gestellt werden soll, erscheint mir widersinnig und geradezu schädlich. Zunächst möchte ich jedoch anmerken, dass der Verweis Signor Rondrigos auf meine Berufung einer Sonderbeauftragten für die Verhandlungen mit Pertakis als Beispiel keineswegs tauglich ist: Damals wurde eine Person mit einem speziellen Auftrag versehen, der keinesfalls darin bestand, jemand Anderes bei der Ausführung eines ebensolchen Auftrags zu beaufsichtigen. Eine solche Aufsicht ist aus vielerlei Gründen unsinnig und beleidigt die Kompetenz von Vielen, nicht zuletzt des Gransignors selbst: Mein Neffe Gianbaldo ist nicht durch Zufall oder einen Fehler in sein Amt gekommen, sondern durch meinen Vorschlag - und dann ordnungsgemäß zunächst durch das Votum des Consiliums, wenn auch nicht alleinig, aber das Consilium wird dennoch niemanden anderen Kandidaten vorziehen, den es seiner Aufgabe nicht für gewachsen hält, und was der Constabler hier tun soll, ist der Kern seiner Aufgabe: die Truppen anführen, wenn sie benötigt werden! Hinzu kommt das Votum der Herrin Rondra selbst, hat sich doch mein Neffe gegen Alrade ya Papilio in einem Zweikampf vor den Augen der Herrin, repräsentiert zudem durch Hochwürden Arana, die Signor Rondrigo andererseits wieder für fähig hält, über den Einsatz der Ersten Eskadron zu wachen, sowie angeregt durch den Gransignor selbst, der nun entweder sich selbst oder der Göttin nicht recht beim Urteil zu trauen scheint. So oder so hat doch der Gransignore den Constabler ins Amt berufen. Warum soll er seine Entscheidung nun derart geringschätzen? Eine durchaus auch als ehrabschneidend zu verstehende Beaufsichtigung, wie es bei einem Knappen oder Lehrmädchen üblich sei, richtet sich also gegen meine Person, gegen ihren Urheber selbst und gegen das Urteil Rondras. Zudem könnte sie leicht als Misstrauen Shenilos in die eigenen Amtsträger und somit als Schwäche verstanden werden, was wir in dieser riskanten Situation, wo allerlei gierige und gut bewaffnete Augen umherschweifen, um leichtes Ziel und Beute auszumachen, vermeiden sollten. Ich bin mir sicher, Signor Rondrigo hat dies nicht sofort bedacht, als er diesen Vorschlag tätigte. Das ist auch nicht weiter schlimm, darin liegt ja der Zweck der Eteria, durch Rat solche Unachtsamkeiten zu korrigieren, bevor sie in die Tat umgesetzt werden.

Den Vorschlag, die Erste Eskadron einzuberufen, jedoch zunächst nicht zu bewaffnen, möchte ich ausdrücklich begrüßen, entspricht er doch im Detail dem, was ich im Allgemeinen als passende Haltung Shenilos vorgebracht habe. Ob hierfür ein Gremium von Amtsträgern nötig ist, das die Schlüssel bewacht, nun ja... warum nicht. Wir wollen nicht hoffen, dass dies jemals gebraucht wird. Ich sehe dabei keinerlei Beschneidung der Position des Constablers."

Orsino setzte sich wieder, griff zu seinem Weinpokal und nahm eine tiefen Schluck. Manch einer meinte, in der Ferne das kraftvolle Krähen eines Hahnes zu vernehmen...

Daryl Brahl

“Aber, aber...“, versuchte Daryl den erbosten Carson zu besänftigen. “Ich bin mir sicher, dass der Vorschlag des verehrten Gransignores keine Unachtsamkeit war... aber sicher auch nicht als Ehrverletzung oder mangelndes Vertrauen in den von ihm selbst ernannten Constabler gedacht. Lieber Orsino, Eurer Empörung muss ich doch nicht etwa entnehmen, dass Ihr ein Eingreifen meinerseits in die militärischen Entscheidungen Eures Neffen befürchtet? Seid versichert“, demonstrativ wandte sich der Brahl hier auch den anderen Eteri und insbesondere Signora Papilio zu, “nichts läge mir ferner. Ich möchte Signore Rondrigo für sein Vertrauen danken und, so die ehrenwerte Eteria diesen bestätigt, als rein politischer Beobachter mit den Drachenreitern ziehen. Militärische Entscheidungen zu hinterfragen war sicher nicht der Gedanke unseres Gransignores. Es geht allein darum, die Einhaltung des Mandats zu überwachen, auf dass wir nicht unversehens in Konflikt mit den streitenden Parteien der Gerondrata geraten, weil auf eine Antwort der Eteria nicht gewartet werden kann.“

Daryls bietet seine Hausgarde als Alternative zur Darpatengarde an - unentgeltlich.

“Ich will diesen Vorschlag daher unterstützen und hoffe dessen Sinn im erwähnten richtig gedeutet zu haben - also keineswegs als einen Gesandten, die Autorität unseres fähigen Constablers zu untergraben, wie Signora Atroklea und Signore Orsino interpretierten. Und doch...“

Einen Moment ließ der Kaufherr das Wort in der Luft hängen. “Und doch sehe ich die größere Gefahr nicht in einem Fehltritt der Drachenreiter, der in solcher Lage sicher leicht passieren kann - man denke nur an die Raufereien mit den Söldlingen der Blutaare, von denen ich hörte; nein, die größere Gefahr ist sicherlich, dass ein Bundesmitglied, welches sich der Sache der Weißen, Roten oder Schwarzen verschrieben hat, in der Folge in Not gerät. Und wer von Euch würde mich tadeln, sollte ich dem rondrafrommen Drängen unseres geliebten Gianbaldos nachgeben, die Drachenreiter entgegen ihres Mandats zum Schutze der Bauern und Bürger der Ponterra dem in Not geratenen Haus zur Seite zu stellen? Wenn wir aber auf Seiten eines offen Partei ergriffenen und offensiv agierenden Bundesbruders aktiv eingreifen, würde so nicht auch der gesamte Bund alsbald zu eben jener Parteiung gezählt werden? Würde Shenilo, trotz unserer bisherigen friedensstiftenden Zurückhaltung, auf solche Weise nicht doch in den Konflikt der Gerondrata hineingezogen werden?“

Die Mahnung des Patriziers war noch nicht abgeschlossen: “Derweil aber soll unsere geliebte Heimat nördlich des Flusses dem Schutz durch verdingte Söldner überlassen werden! Shenilos Kassen sollen weiter belastet werden, nur damit die Fremdlinge des Despoten in Langeweile und geschützt durch unsere tapferen Soldaten südlich des Yaquirs auf dumme Gedanken kommen? Ich sage: nein!“ Daryls Stimme war erregter geworden, die Faust auf den Tisch gesaust. “Darum will ich, patriotisch wie mein gesamtes Haus, Euch ein besseres Angebot unterbreiten: Statt fremder Legionäre will ich die eigenen Truppen der Brahl, die junge Compagnia di San Edorano unter dem fähigen Angrond Menaris, der Stadt Shenilo zum symbolischen Obulus eines Dukaten zur Verfügung stellen. Möge, in Abwesenheit des Constablers, unsere edle Consiliera Famerlor, Arana von Shenilo, über deren Einsatz verfügen, bis die Gefahr in der Gerondrata gebannt und unsere Drachenreiter heimkehren können!“

Erwartungsvoll blickte Daryl in die Runde der erschienenen Eteri.

Atroklea ya Papilio

Das schmale Gesicht Damosella Papilios blieb undeutbar und sie folgte dem weiteren Verlauf der Beratung vorerst wortlos. Das war den meisten Eteri wenig verwunderlich: Von allen Häusern im Sheniloer Bund, selbst den anderen Landadeligen, besaßen die Papilios die am weitesten verstreuten, wenn auch nicht größten Güter. Welchen Unterschied würde es für sie darstellen, ob gemietete Söldlinge oder bewaffnete Dienstleute eines Patriziers bereitstanden, um die Stadt zu schützen?

Orsino Carson

Orsino erhob sich: "Ich danke Euch für Eure Ausführungen, Signor Brahl. Aus ihnen wurde etwas mehr deutlich, was Euch umtreibt. Ich halte es weiterhin für unangebracht, einem Magistrat Shenilos die Fähigkeit oder den Willen in einer so außergewöhnlichen Weise in Frage zu stellen, die Beschlüsse der Eteria umzusetzen. Aber die Weisheit unserer politischen Konstitution hat hier bereits eine Abhilfe geschaffen, denn sicherlich sollte das Handeln eines so wichtigen Amtsträgers nicht ohne Aufsicht bleiben, von den Zwölfen, in diesem Fall Ronbdra voran, mal angesehen. Hierfür ist längst eine Regelung gefunden, die sich m.E. auch bewährt hat: es obliegt dem Consiliere Famelor, also Hochwürden Arana. Dies sollte wohl genügen, hat sie doch höchst selbst bereits bei der Auswahl des Constablers eine ebenso vorbildliche wie fromme wie neutrale und zielführende Rolle gespielt. Und ihr habt sie ja auch selbst bereits als Kommandantin der Truppen, die nördlich des Yaquir verbleiben, ins Spiel gebracht. Ich sehe wirklich keinen Grund, dies hier anders zu handhaben, auch nicht für eine wie auch immer gemeintes "politisches" Handeln. Meint ihr, mein Neffe fängt einfach so einen Krieg an mit zwei Schwadronen Drachenreiter? Und eure Anwesenheit würde ihn, sollte er so unbedacht, wohl in Leidenschaft oder Zorn, reagieren, würde ihn dann davon abhalten." Orsino blickte in die Runde. "Ach, und wo wir gerade bei unseren wohlüberlegten und bewährten Kompetenzen sind: Eure Söldner würden als Teil der Truppen Shenilos natürlich auch einstweilen dem Constabler unterstehen, sofern dieser und Hochwürden Arana nicht beschließen, dass die Situation so ernst ist, dass die Consiliera das Kommando übernehmen soll. Aber, werter Signor, ich kann euch beruhigen: eure Söldlinge sind bei meinem Neffen, wie auch bei der Gattin meines Cousins, in besten Händen.
Was eure merkwürgigen Andeutungen über den Schutz von Bauern und die Involvierung in irgendwelche Parteiungen angeht: Natürlich ist mein Neffe bereit, so es die Gebote der Zwölfe gebieten, einzuschreiten: Euer Cousin hat diesem Handeln auf dem Khadanplatz ja wohl sein Leben zu verdanken. Aber ansonsten kann ich Euch versichern, dass er getreulich die Aufträge, die ihn aus Shenilo erreichen, umsetzen wird, schließlich führt er die Truppen Shenilos und nicht die irgendeines Hauses, sein eigenes eingeschlossen.
Insofern plädiere ich nachdrücklich dafür, diese seltsamen Neuerungen zu unterlassen und uns wieder auf die wirklich wichtigen Fragen zu konzentrieren."
Orsino setzte sich und blickte hinüber zum neuen Grasignore.

Umbario Menaris

„Ah… die Darylonen.“ Umbario blickte von seinem – ohnehin gerade geleerten – Weinkelch auf, als die Sprache auf die Compagnia der Brahl kam. Das sind doch Angronds Leute. Sein Onkel hatte ihm von der Einheit – und vor allem ihrem Kommandanten – erzählt. In der Stadt genoss sein Vetter einen Ruf, der dem Umbarios in Vinsalt nicht unähnlich war. Dennoch war Umbario ihm bisher nicht begegnet. Doch das war nicht der einzige Grund, warum sich Umbario nun wieder in die Diskussion einschaltete.
„Wenn die Drachenreiter südlich der Brücke sind, dann sind Shenilos Lande im Norden des Flusses für jeden, der …“ er zögerte „für jeden, der uns Übles wünscht, eine leichte Beute. Die Compagnia soll doch mittlerweile auch über Pferde und Sattel vermögen, nicht wahr? Sollte man ihnen daher nicht die Wacht über den Contado übertragen, statt in den Mauern Gardistenpflichten nachzukommen? Bei allem, was man mir über die Darpatengarde erzählt hat, sind sie eher für die Wacht über die Straßen Shenilos geeignet – das Gleiche machen sie doch auch in Côntris, oder nicht?“
Er winkte den Diener mit dem Wein herbei.
„Wobei, ob die Kämpfer aus dem Mittelreich genauso großzügig mit ihrem Sold sind, wie es die Gardisten der Brahl zu sein scheinen, ist natürlich eine andere Frage.“ Jetzt runzelte Umbario aber die Stirn. „Was ich nicht verstehe ist aber, warum man den Signore Hauerndes als Despoten bezeichnet. Ist der Condottiere der Darpatengarde nicht ein Verwandter der Aurandis?“

Aldara Schwarzenstamm

Mit einem verschmitzten Lächeln erhob sich die Tochter des Gransignores und Sprecherin ihres Hauses in der Eteria, Aldara Schwarzenstamm.
„Nein, Signore Menaris, Herr Brahl sprach davon, dass die Darpatengarde einst in Diensten Ludovigos von Calven-Imirandi stand, den die meisten hier als Despoten in Erinnerung haben.“ Sie runzelte die Stirn. „Wobei es mich doch etwas verwundert, dass die einstige Affiliation zum unglücklichen Ludovigo, die bekanntlich bei Weitem nicht nur für jene Söldner galt“, sie blickte sich mit einem vielsagenden Blick entlang der Tischreihe um, „uns stärker zu denken geben sollte, als die zweifelhaften Loyalitäten des Kommandeurs der Compagnia der Brahl – hat Signore Angrond denn seine fehlgeleitete Gefolgschaft zum Magokraten von Shenilo jemals offiziell widerrufen?“
„Nein, es erscheint mir weder im einen noch im anderen Falle sinnvoll uns ganz und allein in die Obhut einer einzelnen Gruppe Bewaffneter zu begeben, wobei mir auch die Signores Brahl und Menaris beipflichten dürften, wenn ich sie richtig verstanden habe.“
„Erlaubt mir daher, dass ich an dieser Stelle einen Vorschlag unterbreite. So sehr wir - ich denke, ich spreche hier für alle Anwesenden - das generöse Angebot der Brahl zu schätzen wissen, gebe ich dem Signore Menaris Recht – wir sollten die Fähigkeiten und Schnelligkeit der Reiter für den Schutz des Bundes nutzen, während die Straßen Shenilos von für diese Aufgabe erfahreneren Kräften geschützt werden sollte.“
Sie hob die Hand, um einen – wenngleich noch unausgesprochenen – Einwand abzuwehren. „Signore Brahl hat von den Kosten des Schutzes des Bundes gesprochen. Zurecht. Und wir sollten den Schutz des Popolos in der Gerondrata nicht auf Kosten des ehrlich verdienten Lohnes des Popolo in der Ponterra erkaufen. Deshalb sage ich: Lasst den Beschluss der Eteria auch vom Vermögen der Eteria ermöglicht werden. Denn wer sonst, wenn nicht wir, die wie hier versammelt sind, wollen und können diese Mittel leichten Herzens zur Verfügung stehen? Deshalb schlage ich vor, dass der Camerlengo, Signore Gabellano, in diesem Jahr eine Rondren-Steuer erhebe, von allen Geschäften, die die Familien der Eteria durchführen, um die Ausrüstung und Aufstellung der Drachenreiter und die Dienste der Compagnia di San Edorano sowie der Darpatischen Garde zu erlangen. Vielleicht kann es dem Baron von Côntris, Signore Dartan, gelingen, günstigere Konditionen für die Anwerbung der Darpatengarde zu erringen, wie es auch Signore Brahl angeboten hat. Mit einer solchen Steuer würde nicht der Popolo, noch die Stadtkasse unseren richtigen Entschluss begleichen müssen.“

„Lasst mich zuletzt noch eine Klarstellung zu den Befürchtungen von Euch, Baron Orsino, abgeben, wiewohl hier der Signore Brahl schon Wesentliches gesagt hat. Als Gesandter aus der Eteria auf Wunsch des Gransignores könnte der Signore Brahl – oder ein anderer Gesandter – niemals die Befugnisse des Magistratsbeamten, des Constablers beschneiden. Genausowenig wie die Gesandten-Mission um die Côntris-Frage durch einen Gesandten aus der Eteria, die ihr selbst, Baron Orsino, als Gransignore angestoßen hattet, die Befugnisse des obersten Gesandten des Sheniloer Bundes, des Ersten Rates, beschnitten haben."
"Der Vorschlag eines Vertreters der Eteria, den der Gransignore unterbreitet hat, sollte vielmehr die Sorgen einiger Eteri zerstreuen, die offenbar fürchteten, das Stadtoberhaupt wolle diesen Konflikt der ordnenden Hand der Eteria entreißen und stattdessen ganz in die Hände des Waffenhandwerks legen – dies war und ist nicht der Fall.“

Atroklea ya Papilio

Da bat Damosella ya Papilio noch einmal um das Wort: "Ich möchte bitte darauf hinweisen, dass Haus ya Papilio für die neuen Wappenröcke, deren Stoff unsere Leinenweber gefertigt haben und welche im Rondra vergangenen Jahres der Leondrisgarde zugegangen sind, kein Gold aus der Stadtkasse gefordert oder erhalten hat. Ebenso würden wir neue Uniformen und Fahnen für die Drachenreiter nicht in Rechnung stellen wollen."
Der ein oder andere aus dem Gremium setzte schon eine wohlwollende Miene auf. Aber Atroklea fuhr noch fort: "Vorausgesetzt, die anderen Häuser würden ihre Ressourcen in ähnlichem Umfang unentgeltlich für die Ausrüstung der Truppe und damit für die Sicherheit aller einsetzen. Dann erübrigte sich die vorgeschlagene... Verteidigungsabgabe nämlich. Bedenkt: Eine neue Steuer, selbst wenn sie solidarisch ist, ist schnell eingeführt, aber nur schwer wieder abgeschafft."

Aldara Schwarzenstamm

Darauf erhob sich Aldara, ihrer Vorrednerin zu erwidern:

"Die Unterstützung des Hauses ya Papilio ist sicher Keinem entgangen und aller Ehren wert; genauso zu unterstützen ist der Vorschlag, dass auch andere Familien es ihm nachtun. Allein - es geht ja nicht nur um Ausrüstung oder Nahrung für die Drachenreiter. Den Söldnern muss ihr Lohn schon mit Silberling bezahlt werden - und einem anderen sein Geld unentgeltlich zur Verfügung zu stellen ist doch sehr nah an einer Steuer, will ich meinen."

Sie lächelte entschuldigend, um ihrer Bemerkung die Schärfe zu nehmen.

"Viel wichtiger ist aber der Einwand zur Dauer der Steuer. Wie ich sagte, sollte nach meiner Auffassung der Camerlengo diese Steuer nur für diesen Götterlauf erheben. Sollte, was die Zwölfe verhüten mögen, der Konflikt länger andauern, wäre natürlich darüber zu entscheiden, wie die nötigen Geldmittel dann zu beschaffen sein können. Aber ich hatte zunächst nur eine Steuer für einen Götterlauf im Sinn."

Rondrigo Schwarzenstamm

Rondrigo Schwarzenstamm bat mit einer Geste um das Gehör der Eteria.

„Wir sehen, dass diese Vorschläge gut überdacht werden sollten, was ja auch geschehen ist. Aber ich höre auch, dass noch immer einige hier in ihrer Sorge allerlei Befürchtungen hegen, für die es allerdings keinen Grund gibt. So muss ich zuletzt offensichtlich dem Signore Brahl noch eine weitere Sorge nehmen, nämlich die, dass ich vorhaben könnte, das Haus Schwarzenstamm in Brünne und Schwert in den Streit um die Erzherrschaft eingreifen zu lassen. Über den Raub Tolmanayos, den meine Frau erlitten hat, müssen die Gerichte entscheiden, wenn der Bund sich nicht zur Hilfe durchringen kann. Ich bin zwar als Krieger ausgebildet, doch gelüstet es mich nicht nach jedwedem Kampf. Ich bin ein Mann der Ehre und kein Märtyrer, der an den Piken der Schwarzen zugrundegehen wird, auch wenn ihm sonst keiner beisteht.“

„Aber für meine Überzeugungen werde ich mir nicht den Mund verbieten lassen, nicht als Vertreter meines Hauses und gewiss nicht als Stadtoberhaupt von Shenilo. Es wäre dies nicht nur nicht die Sache der Eteria – es wäre auch gänzlich absurd, habe ich doch bereits geäußert, wessen Sache ich für gerecht halte.“

„Für alle darüber hinausgehenden Selbstverpflichtungen stehe ich nicht zur Verfügung. Sie gehen, so meine ich, auch dem Geist des Sheniloer Bundes und des Friedens, auf dem er beruht, zuwider. Der Bund wurde darum gegründet, um Beistand in Zeiten der Not zu gewährleisten und den Frieden in der Ponterra zu bewahren. Er wurde nicht darum gegründet, um aus souveränen Häusern und Landstädten Leibeigene der Ratsmehrheiten Shenilos zu machen.“

Orsino Carson

Orsino schmunzelte. "Und ich hatte schon befürchtet, dass es hier am Ende nur noch und Silber geht, wo doch Ehre, Kampf und Gerechtigkeit die eigentlichen Themen sein sollten", murmelte er, nur für manche hörbar.

Daryl Brahl

Schnell hatte Daryl erkannt, dass er sich unklar ausgedrückt hatte, was sein Angebot der Darylonen anging. Ruhig wartete er, bis auch die anderen Eteri zu Wort gekommen waren, während er sich eine Entgegnung zurecht legte. Allein als der Baron von Gilforn zum wiederholten Male herablassend von Söldlingen sprach, aber die prächtige Hausgarde derer Brahl meinte - deren Lohn der Patrizier zudem weder Bund noch Stadt anzulasten gedachte - entfuhr ihm ein vernehmliches Räuspern zu dunkler Miene.

Schließlich ergriff der Brahl das Wort: "Zunächst einmal möchte ich mich bei Euch entschuldigen, Gransignore. Ich sprach unter der Annahme, dass Ihr Eurer Loyalitätsbekundung kriegerische Taten folgen lassen wolltet - das war offensichtlich vorschnell. Im Gegenteil möchte ich Euch meine aufrichtige Anerkennung zollen, dass Ihr - wie das Haus Calven auch - das widerfahrene Unrecht auf praiosfrommen, gerichtlichem Wege zu sühnen gedenkt.

Fürderhin möchte ich mich auch bei den versammelten Eteri entschuldigen: Ich misssprach. Als ich meine Garde der Stadt zur Verfügung stellen wollte, meinte ich den Bund als Ganzes. Shenilo besitzt mit der Leondrisgarde tapfere Gardisten, um für Recht und Ordnung auf den Straßen zu sorgen. Mit der Ersten Eskadron, den Bürgerwehren der Zünfte und weiteren edlen Kämpfern ist Shenilo selbst so wehrhaft wie eh und je. Vielmehr ist es der nordyaquirische Bund, der mit Abzug beider Eskadronen an Drachenreiter schutzlos daliegen würde. Gransignore Rondrigo schlug vor, die darpatischen Bullen anzuheuern, um die Reichtümer der nördlichen Ponterra vor gierigen Fremdlingen zu schützen. Ich aber sage: Warum sollten die Beschützer teurer sein als jene, vor denen wir uns zu schützen gedenken? Sind sie am Ende nicht gar ein und dieselben? Darum bot ich aus Sorge um meine Bundesbrüder und -schwestern die Garde meines vornehmen Hauses an! Aus Misstrauen auch gegenüber Kämpfern, die nicht ihre Heimat schützen, sondern nur ihren Sold! Die Darpaten dennoch und zusätzlich anzuheuern und so die einzige Bedingung meines generösen Angebotes beiseitezuwischen - dies lehne ich rundheraus ab. Noch dazu Gold von mir zu fordern, diese Bullen obendrein zu bezahlen...!"

Als er merkte, wie zornig er entgegen seiner Absicht geworden war, besann sich der Kaufherr. "Militärisch gesehen, liebe Eteri, vermag ich keinen Bedarf weiterer Truppen als der Compagnia nördlich des Yaquirs zu erkennen. Die Gefahr lauert südlich. Natürlich dürfen wir uns nicht gänzlich hinter dem großen Fluss unseres Brückenlandes sicher fühlen - doch sollte eine Gefahr erscheinen, hat der Bund sich schon immer zusammengefunden, diese zurückzustoßen. Die edlen Häuser unterhalten selbst Truppen, die Erste Eskadron steht zum Abruf bereit. Allein allzu forsche Feinde, marodierende Söldner aus der Gerondrata oder gierige Räuberbanden gehören durch eine ständige Patrouille abgewehrt, wie ich sie angeboten habe. Wenn ihr dem Kommandanten meiner Garde nicht derart vertraut wie ich es tue, steht es der Eteria selbstverständlich frei, mein Angebot abzulehnen. Glaubt mir, Brüder und Schwestern, ich würde darob nicht schmollen." Kein Lachen entsprang jedoch Daryls Kehle, nur ein Schnauben und Schmunzeln. "Und wünscht ihr die Darpatengarde anzuheuern, so will ich mich der Mehrheit dieses Rates beugen. Allein, meine Bedenken mochte ich vorgebracht haben."

Bevor die Anwesenden ihm etwas entgegneten, fiel Daryl noch ein letzter Gedanke ein: "Ein Wort noch an Euch, lieber Orsino." Er wandte sich dem Baron zu. "Die Consiliera Famelor wird bereits in Shenilo mit Aufgaben bedacht, wie soll sie da zeitgleich südlich des Yaquirs die Eteria vertreten? Das ist doch der gesamte Grund eines Vertreters der Eteria vor Ort. Diesem Gedankengang Eurer Ausführung konnte ich leider nicht folgen."

Damosella Atroklea ya Papilio lenkt die Diskussion in geordnete Bahnen

Atroklea ya Papilio bittet zur Abstimmung

Damosella Atroklea wirkte bei dem Hin und Her der Herren ein wenig abwesend und nippte gelegentlich scheinbar gedankenverloren an ihrem Wasserglas. Während Brahl letztem Wortbeitrag kehrte sie jedoch erkennbar in die Gegenwart zurück und begann, auf zwei unterschiedlich großen Papyri Notizen zu machen. Noch ehe Daryl fertig war, winkte sie eine der Bediensteten, die eilfertig das gefaltete, kleinere Blatt sowie einige leise Anweisungen der Papilio entgegen nahm und aus dem Saal eilte.
Sodann fing Atroklea mit ihren Augen Aldaras Blick ein, die sich als informelle Redeleitung erwiesen hatte, und zeigte an, dass sie sprechen wolle. Nachdem der Weinhändler sich wieder gesetzt und sie das Wort erhalten hatte, sprach sie mit ruhiger Stimme, ohne sich zu erheben: "Jetzt haben wir zahlreiche gute Vorschläge, Anregungen und Angebote gehört, deren Wider und Für diskutiert. Sicher würden wir gerne alle noch länger diesen konstruktiven Austausch verfolgen. Allein, es gilt ja auch, eine Entscheidung über das weitere Vorgehen zu fällen. Ich schlage daher, wenn Ihr erlaubt", richtete sie den Blick auf den gewählten Gransignor, "die in den vergangenen Stunden angesprochenen Punkte so zusammenzufassen, dass bei jedem ein weitestgehender Beschlussvorschlag formuliert werden kann. Dann möge jeder, der noch etwas dazu sagen möchte, Stellung nehmen, und diese Runde dann ihre Zustimmung zu oder Ablehnung der Vorschläge bekunden. Hat jemand einen grundlegenden Einwand gegen dieses Vorgehen?"

Der Gransignore nickte energisch: "In Praios Namen, ein ausgezeichneter Vorschlag! Verfahrt so!"

Auch von Seiten des Brahl erfolgte ein zustimmendes Nicken und keinerlei Einwand.