Briefspiel:Ritterlichkeit und Minnesang

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Stadt Ruthor.png Städteübergreifendes Briefspiel Haus Amarinto.png
Datiert auf: Anfang Rahja 1045 BF Schauplatz: Ruthor Entstehungszeitraum: Winter 2023/2024
Protagonisten: Dareius Amarinto, Larona ya Scarpone, Haline Broccia, Gualtiero di Saliucello, Aurelio van Kacheleen sowie weitere Turnierstreiter und Minnesänger Autoren/Beteiligte: Haus Amarinto.png Amarinto, Familie Bolburri.png Philburri, Haus Carson.png Carson, Familie van Kacheleen.png van Kacheleen
Zyklus: Übersicht


Während dem Fest der Freuden in Ruthor veranstaltet Dareius Amarinto ein Fest der Ritterlichkeit in der Alten Arena Ruthors. Zahlreiche Turnierstreiter, fahrende Ritter, Minnesänger, Poeten und Barden sind hierzu geladen, darunter auch die junge Turnierstreiterin Larona ya Scarpone, welche nur Wochen zuvor bei ihrem ersten Turnier für Aufsehen gesorgt hatte.

Das Fest der Ritterlichkeit

Sein Zeremonienmeister Muracio Dossarando hatte sich gemeinsam mit den Geweihten und Bediensteten des Rahja-Tempels selbst übertroffen. Die Alte Arena von Ruthor erstrahlte zu diesem besonderen Fest der Ritterlichkeit in einem ganz besonderen Glanz. Das Thema Die Ritterschaft Yaquirias im Unabhängigkeitskrieg hatte auch die Gäste zu erstaunlicher Kreativität angestachelt, die Kostüme waren von ausgesuchter Qualität und Vorlagentreue, die Stimmung exzellent. Dareius Amarinto war als sein Urahn Rondrician Amarinto, ein Ritter König Khadans, verkleidet. Er blickte zufrieden auf das Fest, viele bekannte Turnierstreiter und Ritter waren seiner Einladung gefolgt, aber auch die lokale Oberschicht Ruthors, der restlichen Septimana und sogar einige Adlige aus Kuslik waren gekommen. Er nippte an seinem Glas Rotwein und lauschte dem Gesang von Gualtiero di Saliucello, der dem begeisterten Publikum seine neueste Komposition "Sturm der Liebe" dabot.

Er bemerkte zuerst nicht, wie sich eine schlanke Dame neben ihn geschoben hatte. Dalia Ollantur war als Ezzelino Desterzia verkleidet und legte sanft ihre zarte Hand auf seine. "Signor Amarinto, ein wundervoll inszeniertes Fest. Ich bin wahrlich beeindruckt. Seid ihr euch wirklich sicher, dass ihr nicht doch im tiefsten Herzen ein Mann des Theaters und des Schauspiels seid?" Sie lächelte, doch ihr Gesicht verbarg gekonnt die wahren Emotionen der berühmten Schauspielerin. Ihr Hand ruhte weiterhin auf seiner. Dareius spürte eine leichte Nervosität aufflammen. Irgendetwas an dieser jungen Frau brachte ihn immer wieder aus dem Gleichgewicht, aber er konnte bei Rondra nicht festnageln was es war. Dann sammelte er sich und ergriff ihre Hand zum Handkuss. "Ratsherrin Ollantur, danke für das Kompliment. Ich gebe mir größte Mühe, die wundervollen Vorführungen Eurer Bühne sind mir Inspiration und Grund zur Demut zugleich." Ihr perfektes unschuldiges Lächeln verschob sich für einen Sekundenbruchteil zu etwas mehr Stolz. Dann ergriff sie seine Hand mit ungeahnter Kraft. "Zum Tanz Signor, diese Inspiration will ich doch selbst erlebt haben." Sie führte ihn zur Tanzfläche in der Mitte der Arena, während ihre jüngere Schwester und Dareius' frühere Knappin Nandura Ollantur, welche stumm daneben gestanden hatte, nur mit den Augen rollten konnte. Sie wusste welche Freude es Dalia bereitete sie in solche Verlegenheit gegenüber ihrem Schwertvater zu bringen.

Dareius indes ließ seinen Blick über die Tanzenden schweifen und blieb an einer jungen Dame hängen, die sich als Pyrdonia di Matienna von Arinken verkleidet hatte. Er versuchte sich zu erinenrn, ob auf Bildern aus dieser Zeit die Haare von Pyrdonia zu erkennen waren. Diese rotbraunen wallenden Locken wären ihm sicherlich in Erinnerung geblieben. Es handelte sich hier jedenfalls um die Erbin von L'Odina, Tairena Carson. Mit einer Carson zu reden wäre ohnehin schon lohnenswert und mit einer solch sehenswerten allemal. Er beschloss, sie zum nächsten Tanz aufzufordern.

Tairena und Dareius

[...]

Van Kacheleen als Casciano von Cindano

Aurelio van Kacheleen hatte sich das Kostüm des Casciano von Cindano auf seinen Körper maßschneidern lassen. Rüstungsteile waren durch Stoff so kunstvoll in Szene gesetzt worden, das man tatsächlich auf dem ersten Blick von einer schweren Rüstung mit enganliegender Sturmhaube ausgehen musste. Selbst seine Waffe hatte er sorgsam gewählt. Den gewaltigen Kriegshammer Korrossár trug er mit einer Leichtigkeit, dass selbst der stattlichste Ritter sich die die Augen reiben musste, wenn ein fast mittsechziger so dahergeschritten kam. Selbstverständlich war es eine schön zusammengenähte Stoffwaffe. Als Aurelio sie mit alten Wollssocken seiner Sewamunder Standpiraten stopfen lassen wollte, bestand seine Liebste Velaria sehr darauf, diese zumindest vorher gewaschen zu haben. Begleitet wurde der Condottiere Aurelio, verzeiht, Casciano von Cindano, von seinen Söhne Horasio und Travinus sowie den Leibwächtern Reed und Konnar Fuxvell. Alle trugen prächtige Rüstungsschneiderein. Aurelio hatte seine Kontakte in Grangor spielen lassen und bei der dortigen Kostümschneiderin Dorenia Gren die Unikate in Auftrag gegeben. Das heißt, aus einem bereits vorhandenen Fundus hatte er sich preisgünstig bedient und etwas sehr schickes und überzeugend Auffallendes schneidern lassen. Ein Handelsherr aus der Septimana hatte schließlich keinen Dukaten zu verschenken. Im Gegenteil. Im Einkauf liegt der Segen. Einer seiner gerne zitierten Sprüche und fast schon das neue Markenzeichen der van Kacheleens. Horasio dachte gar bereits darüber nach, den Hausspruch diesbezüglich zu ändern, wenn er in ferner Zukunft das Erbe Aurelios denn einmal antreten sollte.

So betraten die van Kacheleen die Alte Arena Ruthors und freuten sich auf viele bekannte Gesichter. Erfreut über Dareius Amarinto machte Aurelio ihm seine Aufwartung und erkundigte sich nach Drugon und seiner Tochter Svelinya. Anschließend gab es ein längeres und sehr herzliches Gespräch mit dem Vertreter der Familie Bolburri. Der Condottiere Aurelio erließ den Befehl "ausschwärmen" und seine Mannen schwärmten aus und führten mit vielen Anwesenden kurze und teils längere Gespräche vor, beim und nach dem Tanz. Endlich entdeckte er seine geliebte Tochter Svelinya und seinen Schwiegersohn Drugon. Er freute sich auf das Gespräch.