Briefspiel:Die Sewamunder Delegation in Shenilo

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Auge-grau.png

Stadt Sewamund klein.png Briefspiel in Sewamund Herzogtum Grangor.png
Datiert auf: ab Ende 1045 BF Schauplatz: vor allem Stadt und Baronie Sewamund, darüber hinaus Phecadien und benachbarte Landstriche Entstehungszeitraum: ab Frühjahr 2023
Protagonisten: alle Sewamunder Familien, sowie diverse externe Machtgruppen Autoren/Beteiligte: Haus Amarinto.png Amarinto, Haus Tribec.png Tribec, Haus di Piastinza.png DiPiastinza, Familie Luntfeld.png Luntfeld, Familie della Carenio.png Carenio, Familie Degano.png Marakain, Familie van Kacheleen.png Kacheleen, Familie Vesselbek.png Vesselbek, Familie Cortesinio.png Cortesinio, Haus Carson.png OrsinoCarson, Haus della Pena jH.png Horasio
Zyklus: Übersicht · Präludium - 1045 BF · Der Eklat - Praios 1046 BF · Der Selziner Schwur - Rondra 1046 BF · Die Sewamunder Delegation in Shenilo · Interludium - Efferd 1046 BF · Der Tag der Treue - Travia 1046 BF · Das Treffen der Verschwörer · Trauerfeier für Leonardo Cortesinio · Treffen bei Tovac


Am 25. Rondra 1046 BF trat die Delegation des Lilienrats der Stadt Sewamund mit einem offiziellen Hilfegesuch aufgrund des Konflikts mit Baron Irion von Streitebeck vor die Eteria, die Signoria der Stadt Shenilo. Nach der Überreichung eines brisanten Gastgeschenks und intensiver Debatte entschied die Eteria mehrheitlich Sewamund in ihrem Konflikt mit dem Baron politisch, aber auch militärisch zu unterstützen. Die Ereignisse dieser Sitzung werden im Folgenden wiedergegeben.

Auftakt

Die Sitze der Eteria waren vollständig besetzt und einige obligatorische Punkte waren bereits abgehandelt worden, kleinere Fragen der Verwaltung, der Finanzen und derlei mehr. Doch für die heutige Sitzung war ein deutlich interessanterer Punkt angekündigt. Eine Gesandtschaft aus Sewamund wurde erwartet, eine Stadt mit der es mehr als eine Verbindung und vielerlei Beziehungen gab, gute wie weniger erfreuliche. Daryl Brahl, der die heutige Sitzung leitete, erhob seine Stimme und kündigte die Ankunft eben jener Gesandtschaft an. Getuschel und Gewisper erfüllten den Raum, als eine jede der anwesenden Vertreter der hohen Häuser, ebenso wie die anwesenden Zuschauer, seinen Nebenleuten Auskunft darüber gab, was er von diesem Besuch hielt. Dass es weniger um einen Be- als ein Gesuch ging, war natürlich bereits im Vorfeld durchgesickert. Die großen Flügel der Saaltür wurden geöffnet, die Blicke wandten sich in diese Richtung und die Sewamunder Gesandtschaft betrat den Saal.

An ihrer Spitze Baronessa Rahjane Vistelli, die Kleidung von feiner Schneiderkunst geprägt – ein königsblaues Gewand mit goldenen Stickereien, das ihre schlanke Taille betonte. Ihr dunkelbraunes Haar war zu einer kunstvollen Hochsteckfrisur gebunden, die von einer goldenen Haarnadel verziert wurde. Ein zarter Schleier aus feinem Stoff umspielte ihr Gesicht und betonte ihre aristokratische Erscheinung. Zu Rahjanes Rechten leicht versetzt, schritt Esquiria Cariana Amarinto. Sie trug einen polierten, aber schlichten Kürass über einem roten Waffenrock und roten Hosen, dazu hohe schwarze Reitstiefel mit vergoldeten Sporen, ein schwarzes Barett mit jeweils einer roten und einer gelben Feder und an ihrer Seite baumelten ein Langschwert in einer reich bestickten Schwertscheide sowie ein Panzerstecherdolch. Ihre dunkelbraunen, lockigen Haare waren pragmatisch hochgesteckt. Sie sah sich beim Hereinkommen um, ob sie bekannte Gesichter entdecken konnte. Als die Gesandtschaft an der vorgesehenen Stelle halt machte, legte sie ihre behandschuhte Rechte auf den Knauf ihres Schwerts, die Linke in die Hüfte gestemmt. Ihre Augen suchten unter den Adligen Shenilos weiterhin nach bekannten Turnierstreitern. Dann blickte sie auf Rahjane Vistelli, die als Sprecherin der Gesandtschaft bestimmt worden war. Sie dankte der Herrin Rondra und ihren Geschwistern, dass Baronessa Rahjane ihren dämlichen Papagei in der Unterkunft gelassen hatte und hoffte inständig, dass sie nun nichts allzu Naives sagen würde. Eine Unterstützung ihrer Sache durch den Adel der Ponterra könnte das Pendel vielleicht zu ihren Gunsten ausschlagen lassen, aber die Beziehungen zwischen Sewamund und Shenilo waren traditionell schwierig. Das hatte ihr zumindest ihre Mutter Efferdia di Bellafoldi mit auf den Weg gegeben.

Der in Shenilo bekannte und mittlerweile auch residierende Travinus van Kacheleen betrat zu Rahjanes Linken, in nüchterner Garderobe, wie sie vorzugsweise in Grangor getragen wurde, den Saal. Auf Kopfschmuck hatte er verzichtet. Er freute sich, Scibor Tuachall zu sehen, und nickte ihm zu. Mit Daryl Brahl, dem Bruder seiner Gemahlin, hatte sich in den letzten Tagen bereits kurz ausgetauscht. Auch ihm nickte er zu. Der hesindianisch schlicht gekleidete Scibor Tuachall erwiderte den Gruß lächelnd. Travinus kannte er vor allem als Eolans Vater, den Gatten seiner Nichte Thalya, die ihm als gelehrige Ziehtochter in der Volksschule ans Herz gewachsen war. Gerade durch ihre Fürsprache und die neuen familiären Bande stand er selbst den van Kacheleens am offensten gegenüber. Aber auch der Rest der Familie Tuachall begrüßte die neue Verbindung und hatte ihm deswegen freie Hand für die Eteria gegeben - nicht zuletzt auch aus Sorge um die eigenen Pfründe und die wichtigen Handelswege von Shenilo über Arinken nach Sewamund.

Das Gastgeschenk

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