Archiv:Vom Duell zur Fehde (BB 35)

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Quelle: Bosparanisches Blatt Nr. 35, Seite 23 Schildwacht.png Datiert auf: Anfang Ingerimm 1032 BF


Vom Duell zur Fehde
von Sinjara Acciaioli


Die jüngste Duellforderung Prasbert Torrems, die er seinem Schwager Rondralio von Urbet-Marvinko gegenüber aussprach (BB#34), war offensichtlich nur ein Zwischenschritt – hin zu dem Zustand, in dem viele Kenner der politischen Verhältnisse am Sikram die beteiligten Familien seit langem wähnen. Auricanius von Urbet-Marvinko erklärte dem Haus Torrem – “solange es noch mit seiner derzeitigen Herrschaft gestraft sei” – Anfang Ingerimm 1032 BF die Fehde.

Vorausgegangen waren dem zunehmend bissige Verhandlungen über die Konditionen des vom Geforderten keineswegs zurückgewiesenen Duells und – als man sich endlich auf die Heilige Stätte Arivor geeinigt hatte – undurchschaubare Geschehnisse ebendort. Corvino, der Vetter Auricanius‘ und Rondralios, sowie Sekundant des letzteren, beschuldigte den Duellgegner noch vor dem Zustandekommen des tödlichen Schlagabtauschs, gedungene Mörder nach ihm und Rondralio ausgesandt zu haben. Diese seien ihm vor Vollstreckung ihrer Tat jedoch in die Klinge gelaufen. An die Durchführung des Duells sei unter diesen Umständen nicht mehr zu denken, bekräftigte daraufhin auch das Familienoberhaupt Auricanius und beorderte seine Schützlinge zurück. Der Geforderte, Rondralio, widmet sich nach der verpassten Gelegenheit, seine Ehre zu verteidigen, nun umso mehr der Erziehung seiner erstgeborenen Tochter Selinde Traviana, die pikanterweise erste Anwärterin auf das Erbe ihrer Mutter und damit des ganzen Hauses Torrem ist. Trost soll er zudem bei der liebreizenden Pira Rahjalina della Pena gefunden haben, die ihm seit ihrem ersten Treffen während des Besuchs Graf Horasios im Travia 1030 BF eine gute Freundin ist.

Armin Bundt