Archiv:Das Handelshaus Aldubhor (BB 2)

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Handelsgesellschaften des Reiches

In dieser Rubrik möchten wir immer wieder einige bekannte und auch weniger bekannte Gesellschaften vorstellen. Das Alte Reich ist bekannt für seine großen und einflußreichen Handelshäuser, die eine der Säulen des Kaiserreichs bilden. Denken wir nur an so große Häuser wie die Weyringers vom Berg, die Sandforts oder die CAC. Macht und Reichtum verbinden alle diese Häuser, und wie groß der Einfluß auf die Geschicke des Reiches ist, läßt sich nur schwerlich vermuten.
Heute möchten wir eine Gesellschaft vorstellen, die bereits seit beinahe fünfhundert Jahren existiert und in unseren Tagen zu den Großen des Reiches aufgestiegen ist und ihren Stammsitz in Estenlaub hat, die:

Crämer- & Handelscompagnie Aldubhor

Gegründet wurde die Gesellschaft im Jahre 587 n.BF durch Allgart Aldubhor. Er begründete ein Haus, das im Laufe der Jahrhunderte durch gute und schlechte Zeiten hindurch aufgestiegen ist, zu einer der bedeutenden Gesellschaften des Lieblichen Feldes. Das Handelshaus Aldubhor ist heute von Havena bis Khunchom überall vertreten, wobei der Schwerpunkt der Geschäfte traditionell im Alten Reich und den Tulamidenlanden liegt. Fast kein Teppich, kein Porzellan und kein Shadif, das die Grenzen des Lieblichen Feldes erreicht, ging nicht zuvor durch die Hände der Aldubhors.
Ihre großen Kontore stehen dementsprechend auch in Rashdul, Bomed, der Hauptniederlassung und Kuslik, wo alles begann. Doch lesen Sie nun selbst:

Die Geschichte des Handelshauses und der Familie Aldubhor

Im Jahre 562 n.BF wurde Allgart Aldubhor in Kuslik, als Sohn einer kleinen Händlerfamilie geboren. Die Familie unterhielt einen kleinen Krämerwarenladen und lebte recht gut davon. Als nun der Vater 583 BF früh starb, übernahm der junge Allgart den Krämerladen. Bald stellte er fest, daß es für ihn viel günstiger wäre, die Waren die er anbot, auch selber einzukaufen. So erstand er einen einfachen Fuhrwagen und belieferte den eigenen Laden selber. Es stellte sich heraus, daß die Gewinnspanne, die er dadurch erzielte, bedeutend höher war als angenommen und so kaufte er ein halbes Jahr später eine größere Transportkutsche, um noch mehr Güter liefern zu können.
Doch bei diesem zweiten Wagen sollte es nicht bleiben. Nach zwei Jahren hatte er bereits fünf Wagen und einen weiteren Krämerladen gekauft. Weitere zwei Jahre später, belieferte er bereits mehrere Krämerläden in Kuslik und war selbst stolzer Besitzer von drei Krämerläden.
Im Jahre 587 BF entstand dann die Crämer- & Handelscompagnie Aldubhor. Diese Bezeichnung ist bis in unsere Tage erhalten geblieben.
Allgart Aldubhor starb 602 BF und hinterließ eine ansehnliche Handelsgesellschaft. Die Familie Aldubhor gehörte nun zu den reichen Bürgern Kusliks. Ihr Wappen war die silberne Lilie vor schwarzem goldenem Grund. Das Wappen sollte von nun an auch das Zeichen des Handelshauses Aldubhor sein und die Lilie ziert seither die Wagen der Gesellschaft.

Doch bei Phex, die Nachfahren Allgart Aldubhors bewiesen kein Talent in der Führung der Gesellschaft und sie drohte unterzugehen. Die Gesellschaft verlor große Teile ihres Besitzes, und es mußten mehrere Wagen und ein Krämerladen verkauft werden.
In der Familie Aldubhor entstand im Jahre 659 BF eine neue Linie. Durch die Geburt Selman Aldubhor-Hostes entstand der große und bedeutende Zweig der Aldubhor-Hostes.
Der Niedergang der Handelscompagnie Aldubhor wurde gestoppt, als Allgurt Aldubhor im Jahre 702 die Geschicke der Gesellschaft übernahm.
Allgurt war ein von Phex gesegneter Händler und erkannte bald die Khômwüste und die Lande der Tulamiden als Zukunft des Handels.
Doch es sollten noch fünf weitere Jahre ins Land gehen, bis Allgurt sich mit einem kleinen Wagenzug aufmachte, über den Paß in den Goldfelsen, in die Khôm vorzustoßen. Er gelangte bis nach Rashdul und erstand Waren, die in seiner Heimat unerschwinglich waren. Vollbeladen kehrte der Wagenzug zurück durch die Khôm.
Die Götter meinten es nun aber schlecht mit dem tapferen Kaufmann und seine Karawane geriet in einen Sandsturm von ungekannten Ausmaßen.
Nicht nur die gesamte Ladung ging verloren, sondern Allgurt war der einzige, der die Laune der Götter überlebte. Hadernd mit seinem Schicksal und Phex verfluchend, gelangte er schließlich doch in die Lande seiner Heimat zurück.
Dort geriet er in ein kleines Dorf mit Namen Einfurt. In einem Gasthaus, wo Allgurt nächtigte, hörte er die Geschichte eines betrunkenen Mannes, der dauernd von einem unermeßlichem Schatz faselte und damit prahlte, wie er seinem Vorbesitzer die Karte gestohlen hatte. Im Gegensatz zu den übrigen Gästen, die den alten Mann auslachten, offenbar war er als Geschichtenerzähler bekannt, hörte Allgurt mit wachsendem Interesse zu, sein Händlerinstinkt ließ ihn aufhorchen.
Noch in derselben Nacht, verborgen vor Praios' Augen, kam ihm der Zufall zur Hilfe. Schwankend und torkelnd verlor der Alte das Gleichgewicht, stürzte die Treppe im Gasthaus herab und entschwand in Borons Reich. Allgurt erkannte den Wink seines Gottes und nahm die Karte an sich. Am nächsten Morgen reiste er ab.
In einiger Entfernung zum Dorf, blickte Allgurt zum erstenmal auf die Karte. Dort war ein Kreuz inmitten des Waldes zu seiner Rechten aufgezeichnet, nicht weit von einem Ort Namens Estenlaub.
Noch am gleichen Tag erreichte er Estenlaub, ein kleines verschlafenes Nest, übernachtete dort und fragte die Bewohner des Ortes über die Gegend aus. Irgendwann im Laufes des Abends fiel das Gespräch auf einen uralten Turm, in dem es spuken sollte. Das mußte es sein!
In aller Frühe ausgerüstet mit Seil und Wurfhaken, selbiges hatte er im Dorf mit seinen letzten Talern erstanden, ging er in den nahen Wald. Nach langer Zeit des Suchens fand er endlich den besagten Turm. Ein wuchtiges Gemäuer aus grauer Vorzeit, überwachsen mit Moos und Flechten. Der einzige Zugang, eine kleine eisenbeschlagene Steineichentür war verschlossen und wäre vermutlich auch nicht aufgesprungen, hätte Allgurt einen Schlüssel gehabt. So verhakte er das Seil im noch immer recht stabilen Dach des Turmes, und erkletterte sich bis zu einer schmalen kleinen Fensteröffnung.
Um die Geschichte hier abzukürzen, im Innern des Turmes fand er den erhofften Schatz. Allgurt dankte Phex für seine Gerechtigkeit und tatsächlich schien der Händlergott seine Finger im Spiel gehabtzuhaben.
Riesige Reichtümer mögen dort unten in den Kellergewölben gelegen haben. Niemand weiß, bis heute nicht, was Allgurt Aldubhor dort gefunden hat. Der Schatz muß so unermeßlich groß gewesen sein, daß er niemals ihn hätte alleine an einem einzigen Tag fortschleppen können.
Allgurt Aldubhor ersann eine List, den Aberglauben der Dorfbewohner ausnutzend. Er verließ Estenlaub, die Taschen voller Gold, kehrte nach Kuslik zurück, wich den Fragen seiner Familie aus und begab sich zu einem bekannten Alchimisten. Von diesem erhielt er Sporen eines seltenen Pilzes, die Allgurt, er reiste erneut nach Estenlaub, auf dem Dach des Turmes aussäte. Der Erfolg seines Unterfangens stellte sich schneller als erwartet ein. Zwei Wochen später umwaberte ein grünliches Licht das Dach des Turmes und die Bewohner des Dorfes glaubten der Namenlose persönlich wäre in den Turm gefahren. Seit diesem Tage mieden sie das alte Bauwerk und es rankte zu mit Märchen udn Schauergeschichten. Selbst in unseren Tagen, wo ich diese Zeilen niederschreibe wagt sich keiner auch nur in die Nähe des Turmes, nicht einmal die Magi der Schule.
Allgurt erbaute von dem Gold eine Villa in Estenlaub, die es ihm ermöglichte jederzeit an den Schatz zu gelangen. Doch nicht nur der neue Stammsitz der Familie Aldubhor wurde errichtet, auch die Handelscompagnie erhob sich erneut. Im Jahr 715 BF zog erneut eine Karawane durch die Wüste und diesmal brachte Allgurt edelstes Porzellan, feine Teppiche und weitere Kostbarkeiten, noch und nöcher, aus dem Land der Tulamiden mit zurück. Dieser Karawane sollten viele weitere folgen und somit den Aufstieg und die Macht der Familie Aldubhor begründen.
Zuletzt bliebe zu erwähnen, den größten Anteil des Hortes erhielt Phex, der in seiner Großzügigkeit den Weg zu diesen Reichtümern zeigte.
Allgurt Aldubhor starb 738 BF.

Es folgten mehrere Jahre der Blüte. Die Jahrzehnte gingen dahin und eine Generation nach der anderen wurde geboren. Das Handelshaus wuchs langsam an.
Im Jahr 791 BF wurde eine neue Linie der Aldubhorfamilie mit der Geburt von Lares Aldubhor-Damotil begründet. Die Familie Damotil wird von dem Rest des Aldubhor-Clans gemieden. Die genauen Gründe kennt wohl nur noch Hela Aldubhor, das greise Familienoberhaupt.
Erst spät, 830 BF, entstand noch die 2. Linie der Aldubhors aus Estenlaub. Sie stammen von Erthan Aldubhor ab, dem Bruder Alman Aldubhors, meines Ur-Ur-Ur-Urgroßvaters, väterlicher Seite.

Das Handelshaus gewann an Einfluß und natürlich auch an Größe. Das Kontor in Kuslik existierte bereits seit dem Umzug nach Estenlaub, 713 BF und galt über Jahrzehnte als die wichtigste Niederlassung der Gesellschaft. Altanus Aldubhor errichtete 791 BF ein Kontor in Rashdul, daß seid diesem Zeitpunkt den obigen Titel beansprucht. Dort wird der gesamte Handel mit den Tulamidenlanden und den Novadis abgewickelt und es gehört zweifellos zu den gewichtigsten Niederlassungen der Gesellschaft. Aber seit Assgar Aldubhor das Hauptkontor der Compagney von Estenlaub nach Bomed, im Jahre 841 BF, verlegte, gilt dieses unangefochten als das Hauptkontor der Aldubhors. Altbomed wurde als Dreh- und Angelpunkt für den Handel mit dem Alten Reich immer bedeutender, so daß die Entscheidung Assgar Aldubhors bis heute nicht bereut wurde.
Die Handelscompagnie Aldubhor gründete 897 BF die Stellmacherei Aldubhor in Altbomed. Alyrân Aldubhor erhoffte dadurch Unabhängigkeit gegenüber den anderen Stellmachereien. Mittlerweile gehört die Stellmacherei zu den angesehenen Manufakturen des Landes. Da die Aldubhors seit Beginn ihrer Handelscompagnie schon immer mit altreichischen Weinen gehandelt haben, gehört das Weingut Aldubhor in den Bomeder Bergen seid 904 BF der Familie. Hier werden so bekannte Wein wie die "Bomeder Spätlese" und der Schaumwein "Aldubhor trocken" gekeltert.
Im Jahre 943 BF kaufte Aliriwyn II. Aldubhor ein kleines Schreib- & Verlagshaus in Kuslik. Gedacht als Geschenk für seine Frau Hela, die eine talentierte Schreiberin war. Zu dem Verlags- und Druckhaus kam später noch eine kleine Papiermühle hinzu.
Durch die Heirat Ela Aldubhors mit Remur Olman, einem Kaufmann aus Gareth eröffnete die Handelsgesellschaft 985 BF ein kleines Kontor in der Metropole des Mittelreiches. Damit sollte der mittelreichsche Markt erobert werden, ein Plan, der bis heute nicht so recht aufgegangen ist.

Heute präsentiert sich die Handelscompagnie Aldubhor als eine der einflußreichsten und größten Gesellschaften des Lieblichen Feldes. Zu dieser Stellung hat insbesondere Agyrân Aldubhor beigetragen. Seine Geschäftspolitik der Streuung hat das Handelshaus Aldubhor einen festen Stand verschafft.
Ein weiteres dieser Standbeine ist die Kupfermine Ingerimmstal, die 996 BF zum Unternehmen hinzukam und wo seid 1012 BF das Erz auch direkt verhüttet wird. Die Mitgliedschaft im einflußreichen Kupfersyndikat der Baronie Tikalen und das Ausfuhrmonopol der freiherrschaftlichen Hölzer festigen das Handelshaus immer stärker.
Eines der jüngsten Kinder der Handelscompagnie Aldubhor ist das Aldubhor'sche Bankhaus, welches in Altbomed steht. Zunächst diente es nur Kunden der Aldubhors, um fällige Rechnungen hinauszuzögern, heute jedoch wird die Tätigkeit des Hauses auch auf Nichthandelspartner ausgeweitet. Das Bankhaus ist jedoch noch sehr klein und unbedeutend, sollte aber nicht aus den Augen gelassen werden.
Durch die enge Beziehung, der Heirat Arralin Aldubhors mit Duridanya Elbenau, zur Methumiser Handelsfamilie Elbenau, nennen die Aldubhors seid 1008 BF ein Kontor in Methumis ihr eigen. Über dieses Kontor laufen alle Geschäfte mit den Zyklopeninseln, Drôl, Mengbilla und Port Corrad, sowie natürlich dem südlichen Lieblichen Feld.
Der Handel zur See wird seit noch gar nicht langer Zeit betrieben. Insgesamt besitzen die Aldubhors sechs Schiffe, mit denen sie in der Hauptsache nur Häfen von Havena bis Drôl anlaufen.

Neuestes Kapitel in der Geschichte der Handelscompagnie ist die Ausweitung des Handelsgebietes auf die Waldinseln.
Durch die tatkräftige Unterstützung des selbsternannten Königs von Setokan errichteten die Aldubhors auf dieser Insel ihr jüngstes Kontor. Der Einstieg der Aldubhors in den Waldinselhandel hat in Händlerkreisen für große Aufregung gesorgt, hatte so mancher Händler den Namen dieses Hauses bisher nicht einmal gehört. Mittlerweile ist der Waldinselhandel der Aldubhors prächtig gediehen, und in Kuslik liegt ein Schiff auf Reede, das nur für den Pendelverkehr zwischen dem Neuen Vinsalter Cayserreych und den Waldinseln gebaute wurde.
Auch hoffen die Aldubhors durch die Besiedlung der Südmeer-Colonien ihren Einfluß in dieser Gegend auszubauen. Die Beziehung mit Setokan scheint an einen Höhepunkt gekommen zu sein, läuft man doch als den einzigen Hafen des Eilandes "Port Aldubhor" an...

Gegeben im Jahre 1015 nach dem Fall Bosparans, welches gleichzeitig das Jahr 2506 seid dem Erscheinen des Göttlichen Horas und das sechste Regierungsjahr unserer Allerheyligsten Cayserlichen Majestät Amene-Horas ist.

Niedergeschrieben von Arralin Aldubhor, dem sechsten Director und Generalauctoritaet der Crämer- & Handelscompagnie Aldubhor, Sohn des Agyrân Aldubhor.

[in Bearbeitung]