Archiv:Geron von Irendor gefasst (BB 12)

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Geron von Irendor gefasst!

LANDSTADT DESPIONA / ERZHERZOGTUM CHABABIEN. Justament an der offiziellen Stätte seines Wirkens, am Sitz der despionischen Komturei des Ordens von Stab und Schwert, ging der berüchtigte Prediger und Pamphletist Geron von Irendor in die Netze seiner zahlreichen Feinde und Verfolger.
Zuletzt waren das DBA., die Draconiter des Immerwährenden Hortes und die methumianischen Inquisitoren der Communio Luminis auf der Spur des Volksverhetzers, der fanatisch den Heiligen Horas zum Gott ausgerufen, das große Garethische Reich geschmäht und die Allwissende Göttin und Ihre Diener beleidigt hatte. Immer noch kursieren in Yaquiria Flugschriften des selbsternannten Horaspriesters, des mißratenen zweiten Sohnes des ehrenwerten Herrn von Irendor in der Cronmark Oberfels. Aber sogar auf Burg Praske, weit im Osten des Garethischen Reiches, seien Schriften des Geron von Irendor kursiert, berichten Delegaten der kaiserlichen Gesandtschaft, die dort im Mond des Boron vor den garethischen König getreten war.
Dementsprechend harsch fiel die Behandlung des Lästerers aus. Gerade, als er seinen Fuß auf die Stufen des Despioner Stadt-Tempels zu setzen gedachte, ward er von Häschern der Draconiter ergriffen, eilends gefesselt in geschlossener Karosse nach Thegûn überstellt und in einen Kerker des Oktogons geworfen. Am Vorabend des Erleuchtungsfestes erging das Urteil des von Illuminata und Archidux bevollmächtigten Erzwissensbewahrers: Verlust von Stand und Ehre, Verbannung nach Tashbar auf zwölf Jahre. In der letzten Stunde des Hesindejahres, in blutigem Fackelschein über fahlem Schnee, wurde der Büßer Geron aus der Stadt des godenen Baums getrieben, die Schultern von Rutenstreichen gezeichnet, einen härenen Rock um sich schlotternd, bloßfüßig im eisigen Firun. So sollte er die Meilen nach Tashbar zurücklegen, jenem Ort der Verbannten zwischen Chababien und der Wüste Khôm.
Seine Hoheit Folnor von Irendor, Granduco und Horasmarescallio, hatte für diese Nachrichten über seinen Neffen bloß ein Schulterzucken übrig. Nicht befragt werden konnte Conte Cedor Celianada, dem Geron zeitweise als Hofgeweihter, dann Anwalt und zuletzt Justitiar gedient hatte, da der Graf nicht mit der kaiserlichen Delegation vom garethischen Kronrat auf Burg Praske heimgekehrt ist. Doch wird gemunkelt, daß die Verhaftung des Predigers eben deswegen jetzt erfolgt sei, da bis dahin der Conte de Thegûn seine Hand über ihn gehalten hätte.