Herrschaft Lacrimento
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Die Herrschaft Lacrimento ist ein Gut des Hauses Firdayon im Süden von Terubis. Es grenzt im Norden bis zu dessen Quelle an den Ranafandel, macht im Süden einen Bogen um Callaneo macht und scheint kaum etwas anderes als ein großes, einsames Waldgebiet zu sein. Bis vor kurzem umfasste die Herrschaft auch noch die im gleichnamigen Tal gelegenen Ortschaft Saliceria nebst Hang. Seit dort das Haus di Camaro einige Ländereien erwarb, ist diese Gegend nun als Herrschaft Saliceria bekannt und gehört zum Einflussbereich der Republik Efferdas. Lacrimento dagegen verblieb bei der Baronie Terubis.
Woher die Herrschaft ihren Namen hat, darüber kann man streiten. Es kommt sicher vom Bosparanischen "Lacrimosa", was soviel wie die Tränenreiche heißt. Ebenso ist ein Lamento vielleicht in Almada als feuriger Tanz, im Horasreich jedoch sehr wohl als Klagelied bekannt. Vielleicht ruht der Name aus den vielen Klageliedern der Efferdier, dem sogenannten Effado. Die Ruhe und Einsamkeit, die es braucht, um die innerste Trauer in Gedichtform zu pressen, hat man hier bestimmt. Die Einsamkeit des Landstrichs macht es kaum verwunderlich, dass meist Holzfäller und Teersieder in Lacrimento wohnen.
Doch eben auch genau dieser Rückzug in die Idylle einer offensichtlich vergessenen Region ist für den ein oder anderen Bessergestellten eine gern genommene Abwechslung. Efferdas ist nahe und man ist in Eilfällen schnell erreichbar, doch der Ranafandelwald ist dennoch geschmückt von vielen kleinen Villen und Loggias, bei Saliceria allerdings mehr noch, als in Lacrimosa. Auch hier nistet sich oft zwielichtiges Gesindel in verlassenen Gemäuern ein. Und manchmal geben sich diese sogar als Villenbesitzer aus und prellen so den ein oder anderen gutgläubigen Lacrimoser (so, und nicht Lacrimentoer oder gar Lacrimentaner nennt man die Leute hier) um die ein oder andere Gefälligkeit.
Erwähnt sei noch, dass Lacrimento an der Terubiser Straße liegt. Als einziger Halt im Tal zwischen Callaneo und der Sorbiker Brücke ist dort eine Wechselstelle für Pferde zu finden, die in der Regel gut besucht ist. Zudem liegt direkt auf der anderen Flussseite die Ortschaft Torreth, weswegen ein Fährmann hier gutes Geld verdient. Der Ranafandel wird hier auch zum Abtransport von geschlagenem Holz genutzt, man treibt die Hölzer meist meist ab Rondravista den noch jungen Ranafandel hinab, bis die Hölzer in Lacrimento und Torreth verladen werden. Daher rührt auch eine Rivalität zu Torreth, denn die gegenüberliegende Ortschaft liegt in der Signorie Sorbik, Lacrimento liefert die Hölzer aber eher gen Letran. Es entsteht immer wieder ein Kampf um herabtreibende Hölzer, deren Lagemarkierung durch die Strömung abgewaschen oder abgefallen ist. Da mit dem Holzumschlag viel Geld gemacht wird, geht es hier also um den Verdienst der Arbeiter, den sie sich nicht gerne nehmen lassen.