Urras de Maltris

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Urras de Maltris
Urras de Maltris

Familie: Haus de Maltris
Titel/Ämter: Magister der Rechenkunst und des Kameralwesens, gegenwärtig Klosterdepositar Sancti Silemis Revelatoris
Geboren: *1000 BF
Haar-/Augenfarbe: hellbraun/blau
Eltern: Awaltyr de Maltris
Kurzcharakteristik: untypischer Adliger fast ohne Standesdünkel; begabter Geschäftsmann; unangenehmer Privatmann
Ruf: bei den meisten weniger talentierten Geschäftsleuten ist Urras äußerst unbeliebt, sein Haus schätzt ihn nicht sonderlich
Besonderheiten: unangenehme Ausdünstungen

Urras de Maltris ist der jüngste Sohn eines jüngsten Sohnes: Sein Vater Awaltyr, jüngster Bruder der Verwalterin von Navalet in der Nähe von Côntris, hatte keine Aussicht auf ein bedeutendes Erbe und ähnlich erging es Urras. Seine älteren Geschwister wurden zu Landerben, Kriegern oder Hesinde-Geweihten ausgebildet und Urras wusste, außer einer schmalen Leibrente würde ihm nicht viel zufallen. Als er seinen Vater bat ihn nach Methumis auf die Herzog-Eolan-Universität zu schicken, wusste er selbst nicht genau warum. Es erwies sich jedoch, dass Urras im Zählen von Münzen, Abschließen von Geschäften und im Umgang mit Kaufleuten einiges Geschick hatte, so dass er seine Studien zu einem erfolgreichen Abschluss brachte.

Als die Esquiria Myrmidia de Maltris von Navalet unter ungeklärten Umständen verschwand, war Urras Vater plötzlich Vogt von Navalet und Urras Ausbildung machte sich bezahlt. Die kargen Ländereien gingen in den Besitz von Urras ältestem Bruder über und dem jungen Adligen wurden die Geschäftsbücher des Hauses anvertraut. Nächtelang brütete Urras über den roten Zahlen, die ihm sein Bruder hinterlassen hatte bis er schließlich nach Kuslik aufbrach. Mit seiner Leibrente kaufte er sich in ein kleines Kontor ein, beantwortete keine Briefe aus Navalet und stieg binnen Kurzem zum Leiter des Kontors auf. Dabei leisteten ihm seine Fachkenntnisse, aber auch sein Mangel an Standesdünkeln, die den Kontakt mit Adligen wie Patriziern und Kaufleuten leichter machten, gute Dienste.

Einige Jahre lang führte er die Familienbücher von Kuslik aus, bis sein Vater bemerkte, dass Urras die Bücher manipuliert hatte. Als sein Bruder mit gezogener Klinge in Urras Geschäftsstube in Kuslik eindrang, war Urras längst auf einem Schiff nach Süden. Schließlich ging er 1032 BF in Toricum von Bord. Zunächst ahnte niemand, was er dort wollte.

Bald darauf wurde Urras jedoch vom Kloster Toricum als Klosterdepositar Sancti Silemis Revelatoris mit der Geldleihe betraut. Offenbar hatten ihm seine Kontakte zur Familie Menaris - der derzeitige Direktor der Banca di Shenilo, Silem Madaro Menaris, hatte mit Urras in Methumis studiert - zu der neuen Anstellung verholfen. Da nach der Verbannung der Familie Changbari, die zuvor maßgeblich das Privileg der Geldleihe ausgeübt hatte, eine Umschuldung laufender Kredite in die Hände des Stadtherrengeschlechts stattgefunden hatte, musste Urras auch keine Bank aufbauen: Er fand sie sozusagen vor.