Silberzunft Urbasis

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Patron: Zerto di Bassalo
Privilegien: Herstellung und Verkauf von Feinschmiedeware, Anfertigung von Ziergravuren, Kupferstichen, Münzstöcken, Siegelstempeln und Drucktypen, Geldwechsel und Geldverleih (die Silbertaler Bank ist zünftisch lizensiert)
Heiliger: Agreppo von Urbasi
Sitz in: Figurenza, vor allem auf dem Ponte Phecchio und in der NdSilbertalers.png Nachbarschaft des Silbertalers
Einfluss: groß
Vermögen: sehr groß



Die Silberzunft ist die bekannteste der neun Zünfte der Silberstadt Urbasi. Sie vereint Feinschmiede, Graveure und Kupferstecher in ihren Reihen. Obwohl das Silber namensgebend ist, obliegt ihr die Verarbeitung aller Edelmetalle – und darüber hinaus das Privileg des Geldwechsels und -verleihs, das sie jedoch vornehmlich verpachtet. Sie gilt als reichste Zunft der Silberstadt, aber auch als traditionell zerstrittenste.

Räumlichkeiten

Ponte Phecchio

Einst ausschließlich in der heutigen Oberstadt Magistralia beheimatet, zog die gesamte Zunft 757 BF auf den Ponte Phecchio um – einem Kompromiss mit dem Herzog von Methumis folgend, der eigentlich die seit dem Ende des Unabhängigkeitskriegs auch für seine neue Provinz zuständige Münzprägeanstalt Urbasis aus der Erzherrschaft Arivor auf "neutrales Territorium" verlegt sehen wollte. Die damals noch auf keiner Flussseite von einer Stadtmauer beschirmte Brücke wurde dafür auch beidseitig mit Torwerken gesichert. Heute müssen nach allgemeiner Auffassung innerhalb der Zunft nur noch die Verkaufsräumlichkeiten aller Mitglieder auf der Brücke angesiedelt sein. Die Werkstätten und vor allem Wohnräumlichkeiten der Schmiedemeister sind im Laufe der Jahrhunderte teilweise wieder in die eigentliche Stadt – nach Figurenza und Magistralia – zurückgewandert. Das Zunfthaus liegt an der großen Piazza di Sant'Agreppo unterhalb des Ingerimm-Tempels.

Zunftmitglieder

Die Mitglieder der Silberzunft entstammen überwiegend viele Jahrzehnte, wenn nicht gar Jahrhunderte alten Geschlechtern, in deren elitären Kreis Einlass zu finden selbst herausragend begabten auswärtigen Feinschmieden nicht häufig gelingt. Über die Aufnahme neuer Mitglieder entscheiden nur die bestehenden Meister allein – selbst der für die politische Vertretung der Zunft gewählte Patron hat hierbei kein Mitspracherecht, wenn er nicht selbst Mitglied ist. Begründet wird dies gerne mit den ungewöhnlichen Privilegien, die die Mitglieder genießen, darunter vor allem das Recht zum Tragen eines Wappens, das sie faktisch zu Nobili macht.

Im Einzelnen sind die folgenden Personen derzeit – in der Regel (ver)erbliches – Mitglied der Zunft:

Familie Acciaioli.png Bosper Acciaioli (*965)

aus Acciaiola zugewandert, fertigen besonders feine Gravuren, einst Günstlinge Travianos, danach tief verstrickt in die Silbertaler Bank

Familie di Bassalo.png Zerto di Bassalo (*981)

alteingesessen, bekannt für Münzstöcke und als Medailleure, seit einiger Zeit zunehmend mit privatem Geldverleih

Wappen fehlt.png Ingrima Cestor (*979)

alteingesessen, berühmt für Essbestecke, Trinkpokale und sonstiges Tafelsilber, daneben bescheidener privater Geldverleih

Familie Girrando.png Phelippa Girrando (*974)

alteingesessenes Geschlecht, bekannt für zahllose geschaffene Kult- und Ritualgegenstände in diversen Tempeln, Erzrivalen der Acciaioli

Familie Iquancensa.png Tranquilo Iquancensa (*990)

reine Schmuckschmiede, versuchen durch Kooperation mit der Familie van Kacheleen ihr eigenes Bankhaus aufzuziehen

Wappen fehlt.png Marhag Sohn des Mirhil (*872)

Angroscho, seit fast hundert Jahren Zunftmitglied, gerade als Juwelier auch von seinen Kollegen respektierte Koryphäe

Wappen fehlt.png Cyclopeo da Mura (*994)

1013 zugewanderter Zyklopäer, zunächst Schüler des alten dell'Orafi, seit 1027 sein eigener Meister, alchimistisch überaus bewandert

Wappen fehlt.png Herolane dell'Orafi (*1002)

alteingesessen, unter dem Vater Herolanes "wegen diverser Experimente" beinahe ruiniert, unter ihr nun auf Kupferstiche und Druckvorlagen spezialisiert

Wappen fehlt.png Xaviera Silasi (*989)

Außenseiter, jedoch nicht sicher aus dem verfeindeten Silas stammend, 'kollaborieren' als Silber-Zulieferer mit dem Spiegelmacher Danzola

Die genannten Spezialgebiete der Meister verstehen sich zusätzlich zum gewöhnlichen Feinschmiedehandwerk, d.h. vor allem der Anfertigung von Schmuckstücken, das von allen ausgeübt wird.

Politik und Machtverhältnisse

Der Silberzunft kommt in der Politik Urbasis zweierlei Bedeutung zu: Zum Einen wird sie wie alle anderen Zünfte auch von einem Patron mit Stimmrecht in der Signoria Urbasis vertreten, zum Anderen hat sie in der Stadt das alleinige Privileg des Geldwechsels und -verleihs, das ihr spätestens seit der Gründung der Silbertaler Bank 1029 BF durch die Patrizierfamilien informell ein noch viel größeres Mitspracherecht gewährt. Das Bankgeschäft der Patrizier ist durch einen Pachtvertrag legitimiert, der regelmäßig erneuert werden muss. Von diesem profitierte in jüngerer Zeit innerhalb der Zunft jedoch vor allem die Familie Acciaioli, die selbst Vizedirektoren der Bank stellte. Die Familien di Bassalo, Cestor und Iquancensa betreiben daneben selbst Geldverleih und haben rivalisierende Interessen.

Neid und Missgunst sind ganz generell in der Zunft verbreitet, und machen sie zu einem bisweilen unberechenbaren Machtfaktor in der Politik Urbasis. Nicht selten bestimmen die Mitglieder politisch als neutral angesehene, auswärtige Patrone zu ihren Interessenvertretern, weil sie sich ansonsten gar nicht einigen können. Kann ein Zunftmitglied selbst eine Mehrheit gewinnen, verleiht ihm dies jedoch umso mehr Macht und Einfluss in der städtischen Politik.

Es gibt aber auch Nichtmitglieder, die ihrerseits Einfluss auf die Zunft ausüben können. Die Familie Silbertaler.png Familie Silbertaler kontrolliert etwa einen Großteil des Silbererztransports im Silbertal – und könnte diesen versiegen lassen. Auch die meist dem Patriziat entstammenden Minenbesitzer im Umland können hierüber langfristig Druck aufbauen. Darüber hinaus bestehen vielerlei Geschäftsbeziehungen, auf die einzelne Zunftmitglieder Rücksicht nehmen müssen: die dell'Orafi etwa gegenüber der Familie Dalidion.png Familie Dalidion, der die Druckerei gehört, die Girrando gegenüber verschiedenen Kulten, von deren Aufträgen sie vornehmlich leben.