Schloss Tsadanja

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Das Gebäude in Kürze
Eigentümer: Haus Aranjuez
Funktion: Residenz der Familia Aranjuez in Unterfels und Amtssitz des Maior Mercenario, Offizierscasino und -unterkunft
Hauptnutzer: Tego Colonna, Rafik von Aranjuez
Größe der Anlage: mittel
Entstehung/Baustil: 882 BF, Eslamidischer Stil
Bewohner: 50 bis 100
Wehrfähigkeit: gering


Das Schloss Tsadanja am Rande des Unterfelser Stadtteils Coriolenne wurde im Jahre 882 BF von Alricio ya Berîsac am Fuße der Bishdarielsspitze im Eslamdidischen Stil als Castello d'Alricio errichtet. Sein Nachfahre Vascal ya Berîsac nahm nicht nur einige bauliche Veränderungen vor, sondern benannte den Palast auch in Schloss Telodoranya um. An die erhöht oberhalb des zwischenzeitlich errichteten Kortempels liegende Anlage schließen sich großzügige, von Mauer und Bach umschlossene Gartenanlagen (noch immer Gärten der Teledoranya geheißen) an, einschließlich eines Rahjaschreins in einem künstlich aufgestauten See.

Im Zuge des Horasischen Thronfolgekrieges vertrieb Horasio della Pena als selbsternannter Graf von Bomed die Berîsac, und ließ sich mit seinen Buntröcken bzw. der Bestia negra nicht nur in Coriolenne nieder, sondern machte sich auch in der Residenz seiner Widersacher breit. Seit diesen Tagen trägt sie ihren heutigen Namen, nach Tsadanja von Veliris, der verstorbenen Gemahlin Horasio della Penas.

Bekanntheit erlangten hernach insbesondere die Treffen, die der Grafenprätendent im Gartenpavillon des Schlosses abhielt. Denn die Beratungen mit seinen Verbündeten und Offizieren fanden unter dem alten Wappentier der Berîsac statt, sodass sich für diese Runden rasch die Bezeichnung Hornechsenrat einbürgerte.

Als sich aber im Jahre 1037 BF Mondino von Calven, ein ehemaliger Unterführer Horasio della Penas, bei dessen Prozess zu Oberfels blicken ließ, heftete sich Hernán von Aranjuez an die Fersen des Kommandeurs der Bestia. Seit der Oberfelser Bluttat hatte er noch eine Rechnung mit dem Condottiere offen. Er glaubte diesen in seinem Waldlager umstellt zu haben, doch gelang den letzten Getreuen des della Pena im letzten Augenblick die Flucht, nachdem niemand anderes als Gualterio Colonna seinen Halbbruder Mondino gewarnt hatte. Nachdem es Dom Hernán nicht mehr gelang die Flüchtigen einzuholen, okkupierte er daraufhin kurzerhand seinerseits die nunmehr weitestgehend verwaiste Schlossanlage. Wobei über den Verbleib der wenigen Bewohner und der in solchen Situationen unvermeidlichen Plünderer durchaus dunkle Gerüchte kursieren. Sein Vetter Rafik von Aranjuez war es, der ihm empfahl diesen Streich dadurch zu bemänteln, dass der Maior Mercenario von Unterfels, zufälligerweise der Bastardbruder des neuen Besitzers, zukünftig hier residieren solle. So tauschte Tego Colonna kurzerhand seine bescheidene Amtsstube im Werbehaus der Söldner im Almadinquartier mit den prunkvollen Räumlichenkeiten von Schloss Tsadanja.

Zahlreichen ausgerichteten Festivitäten sei Dank entwickelte sich dieses rasch zu einem beliebten Treffpunkt insbesondere von Offizieren der vor Unterfels liegenden Kompanien - ihre Untergebenen müssen derweil mit dem nahen Rahjaviertel vorliebnehmen - sodass heute nicht nur ein regelrechter Casinobetrieb unterhalten wird, sondern neben der Entourage der Aranjuezer auch mehrere Condottiere samt ihren Unterführern gleich ganz Quartier im Schloss bezogen haben - freilich gegen einen vom Maior Mercenario erhobenen Obolus. In der Folge hat sich das Zentrum des unterfelser Söldnerwesens zuletzt eher nach Coriolenne und Schloss Tsadanja verschoben. Während das Werberhaus im Almadinquartier noch immer der Anlaufpunkt für einzelne Mercenarios ist, kampieren die meisten großen Tercios mittlerweile auf der anderen Yaquirseite - sehr zur Erleichterung der braven Bürgerschaft in der Kernstadt.

Die etwas heikle Eigentümersituation klärte sich im Jahre 1042 BF, als Rafik von Aranjuez das sog. Unterfelser Restitutionsgesetz im Consilio della Signores zur Abstimmung brachte. Dieses Gesetz sah vor, dass nach den Jahren der Unruhe und des Chaos vermeintlich oder tatsächlich herrenlose Liegenschaften von den unterfelser Institutionen neuen Eigentümern zugeschlagen werden konnten. Den ersten Antrag stellte der Centenario höchstselbst, sodass Schloss Tsadanja nach Ablauf der Fristen im Folgejahr offiziell in den Besitz des Hauses Aranjuez überging.

Freilich halten sich glaubhafte Gerüchte, dass sich Dom Rafik parallel mit dem Baron von Mantrash auf einen diskreten Kauf verständigt hatte. Für ihn galt es jedwedes Risiko zu vermeiden, dass ausgerechnet dieser Fall im Rahmen "seines" Restitutionsgesetzes scheiterte und der Berîsac mochte die Kosten eines Rechtsstreites mit unsicherem Ausgang um einen innerlich vielleicht ohnehin schon aufgegebenen Besitz gescheut haben. Bemerkenswerterweise gab es in den folgenden Jahren keinerlei Anstalten das Schloss ein weiteres Mal umzubenennen.

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