Politik (Thirindar)

Aus Liebliches-Feld.net
Zur Navigation springenZur Suche springen

Stadtherrschaft

Thirindar ist eine freie Stadt. Die Bürgerschaft hat sich jedoch mit der Republik Efferdas assoziiert, - was zuweilen in einer spürbaren Gegenwart der dortigen Klientelverhältnisse manifest wird. So stammt Bürgermeister Alricilian Raloff aus Efferdas, nicht aus Thirindar selbst.

Die überkommene Signorsherrschaft ist in dem Städtchen ebenfalls vergleichsweise wenig verwurzelt. Der Grund ist jedoch ein anderer: Nach vielen Generationen erlosch in den schweren Jahren nach dem Tod der Amene-Horas das Haus Thirindar, und die nächste Vetternschaft aus dem Haus Torrem entschlug sich des Anspruchs zugunsten des Hauses di Onerdi. Jenes untersikramische Geschlecht wiederum ist noch jung vor Ort, wenn auch integer und in seinem Wesen der vinsaltesken Anmaßung oder der hesindefernen Tumbheit anderer Rittergeschlechter jederzeit vorzuziehen.

Bürgermeister

Alricilian Raloff ist bereits seit vielen Jahren Bürgermeister von Thirindar und sehr stolz auf sein Amt, das er stets im Bewusstsein seiner Herkunft ausübt. Er ist in weiten Kreisen Thirindars ein geachteter Mann und lohnt dies, indem er stets im Sinne der Bürger 'seiner' Stadt handelt. Nicht vergessen werden soll aber, dass der Rückhalt in den Schichten geringer ist, die nicht von seiner Politik profitieren. So fällt seine Achtung unter den wenigen verbliebenen Handwerkern eher gerin aus. Sein bürgerliches Selbstbewusstsein bringt ihn häufig in Konflikt mit der signorilen Herrschaft des Hauses di Onerdi. Der Rückhalt bei vielen Bürgern der Stadt, den Alricilian genießt, lässt die adlige Herrschaft jedoch zögern, dem "Störenfried" das Leben all zu schwer zu machen. Als Kontorleiter für das Handelshaus Raloff im Auftrag seiner Schwester Fusca Gylvana Raloff hält er gleichzeitig auch die wirtschaftlichen Fäden der Stadt fest in den Händen. Gegen seinen Willen gelang es bislang noch niemandem, größere Geschäfte mit den ansässigen Bauern und den wenigen Handwerkern Thirindars zu machen. Durch Tradition und angemessene Preise gelang es ihm, annährend ein Monopol für den Ankauf des in Thirindar geschlagenen Holzes und geernteten Getreides zu erlangen. Mit Hilfe der Fuhrwerke des Handelshauses Raloff gelangen diese Waren schließlich nach Efferdas Stadt, wo sie gewinnbringend umgeschlagen werden. Auf dem Rückweg gelangen dann die in Thirindar benötigten Krämerwaren an ihren Bestimmungsort. Aus diesem Grund versucht Alricilian die Niederlassung jeglichen Handwerkes in Thirindar zu behindern.

Signora

Nachdem in Thirindar das alte Signorsgeschlecht erloschen war und das Haus Torrem seine Rechte abtrat, gelangte im Auftrag Nicolo Faellan di Onerdis seine ein paar Jahre ältere Verwandte Isindia di Onerdi in das Amt. Sie ist die Tochter des Landvogtes von Ankram und als solche gut auf ihre Tätigkeit vorbereitet worden.
Jedoch hat sie im Bürgermeister einen ihr momentan noch überlegenen Gegenspieler gefunden, der ihr in der Stadt kaum einen Erfolg gönnt - sind Raloffs und Onerdis doch nicht eben beste Freunde. Sie plant zunächst, aufstrebende Handwerker zu unterstützen, um das Raloff-Monopol zu schwächen. Dazu hat sie ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, welches das Raloffsche Verhalten zur Unterdrückung der Gründung von Handwerksbetrieben als unvereinbar mit den Geboten des Herrn Ingerimm darstellen soll. Zudem kaufte sie eingangs des 1031ten Jahres die Lagerbestände zweier Holzfällerfamilien zum doppelten, vom Bürgermeister gebotenen Preises auf. Dadurch wurde das Monopol geschwächt, indem dargestellt wurde, dass es überwindbar ist. 1032 BF bot sie wiederum drei Familien eine Abnahme zu leicht höheren Preisen, wovon zwei jedoch ablehnten. In der Stadt kursieren seither Gerüchte, dass der Bürgermeister Drohungen gegen solche ausspräche, die der Signora Holz verkauften.