Phextobal van Kacheleen

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Phextobal van Kacheleen (SC)
Tsatag: 17. Phex 999 BF
Größe: 1,79 Schritt
Statur: drahtig
Haare: kurze blonde Haare
Augenfarbe: blau
Kurzcharakteristik: anpassungsfähig, wort- und gestenreich, Kunstsammler aus Passion
Beziehungen: zu Kunstsammlern im Lieblichen Feld
Finanzkraft: er lebt gut davon
Eltern: Holbec und Truidis van Kacheleen
Geschwister: Neven Nepolemo, Larissa, Palamyras
Travienstand: Familie Silbertaler.png Giulia Silbertaler
Freunde & Verbündete: Kagarakikiras
Feinde & Konkurrenten: er hat Neider und Unsympatisanten
Besonderheiten: spricht fließend Alt-Bosparano; schießt gerne mit der Armbrust auf Großwild

Kindheit und Jugendzeit

Phextobal wurde als 999 BF als drittes Kind des Kaufherren und Bankiers Holbec und seiner Gemahlin Truidis van Kacheleen in Sewamund geboren.

Er hatte eine sehr gute Bildung erfahren. Dafür sorgte schon seine gebildete Mutter, die nicht nur die Harfe spielen konnte und mit großer Leidenschaft die Bilder der bekanntesten Maler sammelte, sondern auch eine kleine Bibliothek besaß. Unterrichtet wurde Phextobal wie seine Geschwister in alten Sprachen, Musik, in Tanz, in der horasischen und tulamidischen Geschichte und im Fechten. Mit besonderem Interesse studierte er Landkarten und beschäftigte sich mit der Astrologie. Seine Zeitgenossen beschreiben ihn schließlich als äußerst redebegabt, hochintelligent, sehr belesen, schlagfertig, sehr temperamentvoll und als einen leidenschaftliche Rote und Weiße Kamele- und Kartenspieler. Er konnte sich dazu fließend in Alt-Bosperano unterhalten.

Dennoch ging er 1013 BF mit 14 Jahren bei dem Arzt Urdion Brahmsen in Sewamund in die Lehre. Während dieser dreijährigen Ausbildung lernte er Septins Larvendus kennen. Einen kräftigen Burschen der bei Brahmsen das Stadthaus pflegte. Septins wiederum nahm als Phextobal engster Vertrauter an der fünften Expedition teil, bei der er ums Leben kam.

Schon während der Jugendzeit begann sein Interesse an der Kunst, früh versuchte er es mit der Malerei, erkannte aber bald die Grenzen seiner eigenen künstlerischen Begabung und legte den Pinsel aus der Hand.

Im laufe seiner Expeditionen entwickelte er sich zu einem leidenschaftlichen, fast gierigen Sammler und Schatzjäger. Sein Hauptinteresse galt vor allem der horasische, speziell der zyklopäische sowie der tulamidischen und echsichen Kunst. Darunter vor allem Gemälde alter Meister, Skulpturen, Manuskripte hinzu kam kostbares Kunsthandwerk, wie tulamidische Teppiche, Münzen, Schmuck, Tapisserien und Vasen.

Er erfasst seine Materialien in aller Regel von den ursprünglichen Quellen auch wenn dies ein betrunkener Matrose im "Güldenlandstern" ist. Wenn er mit Einschränkung auch Historiker genannt werden kann, so liegt das daran, dass er die Quellen und Überlieferungen so wie sie sind übernimmt und nicht kritisch auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft. Zudem fehlt ihm auch weitgehend ein Instrumentarium für ein historisch fundiertes Arbeiten.

Die erste Expedition

Ende 1019 BF nahm ihn sein gelehrter Onkel Neven Nepolemo mit auf seine erste Expedition nach Ruthor zum dortigen Oceanidenpalast. Neven Nepolemo versprach sich aufgrund der Ausbildung seines Cousins zum Medicus die notwendigen Kenntnisse auf dem Gebiet der Heilkunde und hoffte damit auf einen glücklichen Stern unter dem seine Expedition stehen könnte. Diese Expedition lenkte sein Talent und Neugierde auf alte Geschichten, Sagen und Legenden.

Die Zwölfgöttliche und Herzögliche Hohe Schule zu Methumis besuchte er ungern und studierte dann nur für etwa ein Jahr dort. Er interessierte sich mehr und mehr für die Beschaffung von kostbaren Gegenstände, als für die Theorie dahinter und verlegte sich vollends darauf, als Sammler und Verkäufer zu wirken. So pflegte er in Methumis den Kontakt mit Gelehrten und Künstlern. Schon bald lernte er hierüber zahlreiche Mäzene und Kunstsammler aus dem Horasreich kennen.

Durch einflussreiche Sammler angeregt, begann er mit Ausgrabungen nach Altertümern. Bald folgten die ersten Aktivitäten auf diesem Gebiet. Schnell erkannte Phextobal die Gewinnmöglichkeiten, die dieses Hobby mit sich brachte.

Die zweite Expedition

Mit dem Aufspüren echter Raritäten und deren Weiterverkauf konnte er sich sehr gut finanzieren. Eine Spur führte ihn auf seiner missglückten Zweite Expedition bis nach Drôl. Er nannte sie auch liebevoll „Die Ein-Mann-Expedition“. Überraschenderweise wurde Phextobal dort am Rande einer Landstraße außerhalb von Drol mit mehreren Stichwunden im Bauch gefunden; auf dem Weg zu einer echsichen Grabstätte, wo er gemeinsam mit einem einheimischen Führer unterwegs war, machte sie einen Abstecher zu einem berüchtigten Viertel und griffen dort einen vermeintlichen Informanten auf. Mit ihm ritt er in eine einsame Gegend, wo der Mann Geld oder Leben verlangte.

Phextobal entschied sich spontan für eine zünftige und handfeste Rauferei. Daraufhin zog sein Gegenüber ein Messer.

Wie für die van Kacheleen`s üblich, hatte Phextobal zwei Geldbörsen, eine mit kupfernen Kleinstgeld und eine mit den goldenen Münzen. Er übergab die erste, woraufhin der Räuber wütend wurde, mehr verlangte und schließlich zustieß.

Phextobal hielt sein Gedärm zurück und schleppte sich Richtung Stadt; durch enormes Glück wurden seine Hilferufe in dieser einsamen Gegend schließlich gehört und er konnte gerettet werden, obwohl er viel Blut verloren hatte und seine Därme schwer verletzt waren. Sein Überleben verdankte er letztendlich auch seinen eigenen Fähigkeiten der Wundheilkunde. Der Missetäter wurde gefasst und behauptete, er habe nur seine Unschuld verteidigt.

Tage später wurde der Missetäter ersoffen in einem der umliegenden Seen gefunden.

Die dritte Expedition

Nach anschließender Heilung reiste Phextobal auf Bitten seines Onkels weiter zu seiner dritten Expedition zum Loch Harodrôl, wo er sich einer Expedition um Neven Nepolemo anschloß. Dort durfte er eine kleinere Ausgrabung leiten und entdeckte auf dieser Reise seine Neigung zur Großwildjagd. Auch seine Aufzeichnungen zur Pfeilschrift der Echsen stammt aus dieser Zeit.

Die vierte Expedition

Anschließend entschied er sich zu einer selbst finanzierten vierten Expedition zur Erforschung der Mythen auf den Zyklopeninseln, die ihren Höhepunkt im Besuch der bedeutenden religiöser Stätten fand. Auf den Insel fand er reichlich Kunstgegenstände die er gegen gutes Gold an diverse Sammler verkaufen konnte. Aus dieser Zeit stammen auch seine guten Kontakte zu dem Antiquitätenhändler Kagarakikiras auf Pailos.

In fünf Wintern ließ er nicht weniger als 30 interessante Gräber und unterirdische Zugänge auf den unterschiedlichen Inseln freilegen. Von 1023 bis 1028 hatte er eine Grabungskonzession für die Zyklopeninseln. In der Folgezeit intensivierte er diese Ausgrabungen, die ihn innerhalb der nächsten 5 Jahre zu einem der größten Ausgräbern auf den Zyklopeninseln machten. In dieser Zeit grub er, ohne jede wissenschaftliche Erfassung der geborgenen Objekte und teilweise auch ohne Genehmigung viele alte Stätten, diverse Tempel und massig Nekropolen mit vielen Gräbern aus und baute sich so eine interessante Sammlung aus vielen Einzelobjekten auf, die alle Bereiche der alten zyklopäiischen Kunst umfasst.

Er fertigte so auch umfangreiche Aufzeichnungen zu den dort gefundenen Zyklopische Runenn an. Die Zyklopischen Runen sind eine sehr alte Schrift, die von den Zyklopen vor langer Zeit aufgegeben wurde.

Ab dem Jahr 1028 förderten die Grabungen nur noch wenig zutage, so dass Phextobal langsam das Interesse verlor. Auch weil seine Kontakte und Gerüchtegeber ihn fallen ließen. Resigniert erklärte er schließlich: Ich fürchte, dass die Inseln für mich jetzt erschöpft sind. Er gab seine Grabungslizenz zurück und kehrte auf das Festland zurück.

Die fünfte Expedition

Bereits zwei Monate nach seinem Zyklopeninselaufenthalt und der Rückkehr nach Sewamund trat Phextobal 1028 BF erneut die Reise ins südliche Horasiat an. Ein betrunkener Seefahrer im Hafen von Sewamund hatte im Kartenspiel eine alte Karte gegen ihn verloren.

Diese fünfte Expedition wurde von der Familie van Kacheleen und einer Reihe Sewamunder Patrizier organisiert, die sich von der Karte satte Gewinne versprachen.

Ziel seiner Reise war der Wilde Süden.

Das Projekt wurde jedoch dadurch erschwert, dass zahlreiche Mitreisende an Fieber erkrankten und starben. Die Gruppe schaffte es nicht, den verzeichneten Ort in den Sümpfen und Dschungel zu erreichen und wurde schließlich in Kämpfe mit mohischen Volksstämmen verwickelt, wobei Phextobal eine Verletzung am Oberschenkel erlitt. Er schaffte es noch, die Küste zu erreichen, und wurde dort gegen Geschenke von einem kultivierten Stammesscharmanen wieder gesund gepflegt.

Aufgehoben scheint nicht aufgeschoben. Dennoch widmete er sich nach diesem Wink der Göttern erst einmal anderen lohnenderen Zielen zu.

Seine Angehörigen waren alles andere als begeistert von seinen Unternehmungen, „denn sie waren sicher, er würde nie zurückkommen“, so sein Onkel Neven Nepolemo van Kacheleen.

Auch Phextobal wusste um die Gefahr seiner Reise:

„Sollte ich auf meiner Reise zugrunde gehen, war ich bereit, meine Hoffnungen und Erwartungen mit mir untergehen zu lassen; und sollte es mir gelingen, meinen Landsleuten die Schätze längst vergangener Zeit zugänglich zu machen und ihrem Ehrgeiz und Fleiß neue Quellen des Wohlstands und neue Handelswege aufzutun, wusste ich, dass ich in den Händen von Ehrenmännern war, die nicht versäumen würden, die Belohnung zu geben, die meine erfolgreichen Dienste in ihren Augen verdienten.“

Zudem hatte Phextobal „den brennenden Wunsch, die Errungenschaften der alten Kulturen zu finden und durch eigene Erfahrung die Lebensweise und das Wesen der Altvorderen als Erster in den Händen zu halten“.

Vor allem aber war er fasziniert von der Idee, als Entdecker und erfolgreicher Sammler zu gelten.

Die sechste Expedition

Seine sechste Expedition führte ihn wieder in die Gegend der Drôler Mark in Richtung des Loch Harodrol. Vorab studierte er einige Wochen in Drol die berühmte Pyramide mit den Hängende Gärten von Drôl. Hierzu verfasste er einen Bericht an seinen Onkel Neven Nepolemo.

Mit ihm waren zwei Diener: Obamfi, der von einem Plantagenbesitzer erworbene vorrübergehende Sklave Phextobals, der bei gutem Benehmen nach der Reise die Freiheit erhalten sollte, und Hali al`Moktum, welcher für seine Dienste bezahlt wurde. al`Moktum sprach tulamidisch, während Obamfi zusätzlich auch noch Mohisch beherrschte, wodurch beide Phextobal bei der Verständigung mit den Einwohnern helfen konnten. Die Gruppe führte lediglich ein Pferd, zwei Packesel und Nahrung für vier Tage mit sich. Anfangs waren sie in Begleitung von zwei Sklavenhändlern, einem tulamidischen Reisenden und einem Zimmermann, welche auch ostwärts gingen.

Ohne große Probleme durchquerten sie diese Gegend, dessen Eingeborenenkönig sie drei Tuchbeutel Tabak als Zoll „schenken“ mussten. Sich den Weg „freizuschenken“, war im Gegensatz zur blutigen fünften Reise typisch für Phextobals weitere Expeditionen. Da weiße Menschen in der Nähe der Küste nicht unbekannt waren, wurden Phextobal und seine Begleiter von den Einwohnern des Wilden Südens freundlich aufgenommen. Da es dort fern der Zivilisation keine Hotels oder ähnliches gab, war es gebräuchlich, dass Fremde im Ortszentrum warteten, bis sie von Ortsansässigen zur Übernachtung eingeladen wurden, was Phextobal selten verweigert wurde. Insbesondere von Seiten der Obrigkeit entgegnete ihm allerdings auch häufig Misstrauen gegenüber den vorgegebenen friedlichen Absichten seines Reisezweckes. Der Herrscher Mokituki meinte:

„Es ist unmöglich, sagte er, dass irgendein Mensch mit seinen fünf Sinnen eine so gefährliche Reise unternehmen würde, bloß um Land und Leute zu betrachten.“

Wie recht er hatte. Denn die im Hafen von Drol erworbene Karte verzeichnete unweit von diesem Ort einen alten Tempel.

Laut Phextobal war es „offensichtlich, dass sein Argwohn aus der Überzeugung entstand, jeder Weiße müsse notwendig ein Kaufmann oder gar Räuber der Kultur sein.“

Den Tempel fanden sie letztendlich sogar und konnte die Wertgegenstände später meistbietend verkaufen.

Die siebte Expedition

Es war nicht leicht, seine Diener Obamfi und al`Moktum zur Weiterreise nach Port Corrad zu bewegen, denn:

„Das wilde und trotzige Benehmen der Wüstenbewohner hatte meine Leute so abgeschreckt, dass sie erklärten, sie wollten lieber jedem Anspruch auf Belohnung entsagen, als auch nur einen Schritt weiter gegen Osten zu reisen. In der Tat wurde die Gefahr, welche sie schilderten, von den Wünstenreitern ergriffen und in die Sklaverei verkauft zu werden, mit jedem Tagen offensichtlicher; und ich konnte ihre Besorgnisse nicht verurteilen.“

Dennoch verließen sie im Firun 1029 Drôl und gelangten auf ihrer siebten Expedition 3 Wochen später auf der Via Seneb nach Port Corrad. Die Begrüßung durch die hiesigen Stadtwachen war laut Phextobal äußerst hasserfüllt:

„Sie zischten, schrien und beschimpften mich; sie spuckten mir sogar ins Gesicht, in der Absicht, mich zu reizen, damit ich ihnen einen Vorwand lieferte, mein Gepäck zu beschlagnahmen. Aber als sie merkten, dass derartige Beleidigungen nicht die gewünschte Wirkung hatten, nahmen sie zu dem letzten und ausschlaggebenden Argument Zuflucht, dass ich ein Liebfelder sei und mein Besitz selbstverständlich eine rechtmäßige Beute für die Anhänger Al`Anfas sei. Sie öffneten folglich meine Bündel und nahmen mir alles, was ihnen gefiel.“

Phextobal geriet drei Tage später in Gefangenschaft, aber nicht nur wegen seiner Fremdartigkeit, sondern auch weil er für einen Spion gehalten wurde. Wahrscheinlich vermutete der Herrscher von Port Corrad, nicht ganz zu Unrecht, dass Phextobals Hintermänner den hiesigen Machthaber auskundschaften wollen:

„Ich war ein Liebfelder, ich war unbeschützt und ich war ein Kunstsammler. Jeder dieser Umstände einzeln genommen ist ausreichend um aus dem Herzen des Generalpräfekten jeden Funken von Menschenliebe zu verbannen. Wenn sie aber wie bei mir in einer Person vereinigt anzutreffen waren, wenn noch über dem der Argwohn allgemein herrschte, dass ich als ein Spion in das Land gekommen sei, so wird sich jeder Leser leicht vorstellen können, dass ich in einer solchen Lage alles zu fürchten hatte.“

Den Beginn seiner Gefangenschaft verbrachte er auf einer Plantage vor der Stadt. Anfangs musste er sich seine Unterkunft mit einem Schwein teilen. Am Ende wurde sein „treuer Diener“ Obamfi trotz der Beschwerden Phextobals versklavt und Al`Moktum, welcher nicht weiterreisen mochte, kehrte mit seinen wichtigsten Aufzeichnungen Phextobals nach Drôl zurück.

In dieser Zeit erwarb er sich gute Kenntnisse der tulamidischen Sprache. Dieses sicherte ihm sicherlich auch sein Überleben auf der Plantage. In einem Spiel Rote und Weiße Kamele gewann er gegen einen Aufseher schließlich die Gunst einer unbeaufsichtigten Stunde. Phextobal selbst konnte am Morgen des 1. Rahja in einem günstigen Moment, jener unbeaufsichtigten Stunde, fliehen, der auch aus dem sinkenden Interesses an seiner Person erwuchs. Er hatte alles verloren an Ausrüstung bis auf sein Pferd und einen Kompass. Zum ersten Mal war er nun allein im Wilden Süden unterwegs und vollkommen auf die Hilfe Einheimischer angewiesen.

Rückkehr nach Drôl

Auf dem Weg auf dem Knüppeldamm, litt er tagelang unter großem Durst. Um all sein Gold und seine Geschenke gebracht, musste er nun um Essen betteln. Ihm wurde in den armen Dörfern dieser Gegend kaum länger als eine Nacht Obhut gewährt, wobei er „verstreut liegende Hütten ohne die Mauern“ bevorzugte, „wissend, dass in dieser Region, genauso wie im nördlichen Lieblichen Feld, Gastfreundschaft nicht immer in den höchsten Behausungen anzutreffen ist.“ Drei Wochen später erreichte er Drol:

„Als ich nach vorn schaute, sah ich mit unendlicher Freude das großartige Ziel meiner Reise; der lang ersehnte Anblick Drol`s, majestätisch, glitzernd in der Morgensonne erstreckte sich die Hängende Gärten von Drôl vor mir.“

Derzeitiges Leben

Fortan bereiste er die Küstenstädte des Lieblichen Feldes, immer auf der Suche nach einem Gerücht und einem spendierfreudigen Auftraggeber. Und allseits bereit den Sprung in ein lukratives Abenteuer zu wagen. Mit ihm reist sein treuer Diener al`Moktum.

Nachdem ihm Aufzeichnungen des Meinhard von Hasensteins, einem Barde und Historicus zugespielt wurden, halten sich hartnäckig die Gerüchte, dass Phextobal derzeit eine Expedition nach Karsina plant. Auch spricht man unter vorgehaltener Hand, dass ausgearbeitete Pläne bereit liegen, die missglückte fünfte Expedition möglichst erfolgreich zu Ende zu führen.

Sein Traviafest feierte er einst mit Sibilla Casagrande. Eine Dame, die ihn auf einer seiner Expeditionen in Drol als Medica ins Leben zurückholte. 2 Kinder gebar Sie ihm, als Sie schließlich selbst an einem seltenen Fieber verstarb, welches ein Schiffbrüchiger einschleppte. Phextobal konnte diesen Umstand nicht fassen und vor allem nicht ertragen. Schnell lenkte er sich mit weiteren Expeditionen ab und knüpfte so auch Kontakt auch zu Marbocello Brodari. Die beiden Männer verstanden sich auf Anhieb. In Kuslik tauschte er sich zudem gerne mit Jorgan zu Birkenheim aus. Besorgt war Phextobal über die Nachrichten des mysteriösen Verschwindens zu seinem Freund Kagarakikiras. Wenn er doch nur den letzten Brief seines Freundes finden könnte, irgendwas machte ihn seinerzeit stutzig als er diesen las. Aber er war in Eile und ... der Brief war verlegt.

In Kuslik erreichte ihn ein Brief seines Cousin Effario. Ein Traviabund in Urbasi stand an und er Phextobl war herzlichst eingeladen. "Lieber Phextobal Unella und ich werden den Travibund schließen..." las er laut vor. "Nie von ihr gehört und wieso ausgerechnet in diesem Kaff Urbasi" Phextobal war erstaunt über seinen Cousin. "Nun denn, guter Al`mo" so nannte er seinen treuen Diener Al`Moktum "möge er unsere sieben Sachen packen, wie reisen. Allerdings erst über Rethis. Die Sache mit Kagarakikiras stinkt doch wie eine zu lange an der Gewässeroberfläche treibende Grangorelle zum Himmel". Aber diese Geschichte erzählen wir an einer anderen Stelle.

Phextobal schaffte es noch am Tage des Traviafestes Effarios in Urbasi anzukommen. Sehr spät und so kam es, dass er den hässlichen Auftritt des Pöbels auf der Hochzeitfeier nicht mitbekommen sollte. Er stieß später dazu. In der Nähe des Einganges hielt sich eine schüchtern wirkende Dame auf. Sie wirkte ein wenig hilflos und als die strenge ältere Dame von ihrer Seite wich, lud Phextobal Sie auf einen lieblichen Wein ein. Er stellte sich als Phextobal vor, Sie erwiderte mit geröteten Wangen Giulia. Und so unterhielten sich die Beiden den ganzen restlichen Abend und die lange Nacht über vieles und alles. Besonders seine Expeditionen taten es ihr schwer an und "Bello" wie "Giu" ihn nannte, wirkte fast so auf Giulia als würde Sie ihn schon sehr, sehr lange kennen. An "Giu" faszinierte Phextobal ihre Begabung zur Mathematik und die Möglichkeit sich mit ihr in einem Satz abwechselt auf den diversen Sprachen zu verständigen. Beide wussten die ersten Tage überhaupt nicht, dass "Giu" eine Silbertaler und "Bello" ein van Kacheleen war. Als sie es dann erfuhren störte es sie nicht im geringsten. Phextobal verschob ein paar seiner wichtigen Termine und blieb erst einmal in Urbasi. Ein wenig Zeit verging und ein weiteres Traviafest wurde gefeiert. Diesmal ohne Störung.