Neu-Sewamund

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Stadt Sewamund klein.png Briefspiel in Sewamund Uthuria Logo.png
Datiert auf: 1035 BF/1036 BF, ab Herbst 1046 BF (laufend) Schauplatz: Sewamund, Meer der Sieben Winde, Südmeer, Uthuria Entstehungszeitraum: Juli 2013-??? / ab November 2023
Protagonisten: viele (s.u.) Autoren/Beteiligte: Familie van Kacheleen.png van Kacheleen, Familie Luntfeld klein.png Luntfeld, Familie Degano klein.png Marakain, Haus di Piastinza.png DiPiastinza, Familie Cortesinio.png Cortesinio
Haus di Salsavur.png Rondrastein (nur 1035/36 BF), Familie Vesselbek.png Vesselbek (nur 1035/36 BF)
Zyklus: Übersicht - Uthuria-Fieber -

Fahrt ins Ungewisse - Neustrukturierung Uthuria-Konsortium


Südwärts!!   Uthuria-Konsortium   Cusimia   Perlhaven   Neu-Sewamund   Dairons Wacht   Uthuria-Expedition 1035/36 BF   Uthuria-Expedition 1046 BF  
Jährliche Uthuria-Flotten   Sanct Stordian   Sanct Brigon   Raubvogel   Liliendrache   Sturmschwalbe   Sanct Parvenus   Florina Weyringer   Stern von Mylamas   Bastan Munter   Alessandrian Arivorer    
Neu-Sewamund

Region: Cusimia (Nordküste Uthurias westlich des Sarma-Stroms)
Einwohner: um 150 (davon 10% Wilde Stämme) (1043 BF)
Tempel: Efferd-Schrein, Praios-Schrein, Boron-Schrein
Herrschaft: Gouverneur Enrisco Cortesinio für das Uthuria-Konsortium
Garnisonen: 25 Söldner unter Djurjin von Jergan, 25 Richtschützen
Weg & Steg: Lagune von Perlhaven (Naturhafen)
Wichtige Gewerbe: Kaffeeanbau, Erdnüsse, Edelholz
Stadtplan

Neu-Sewamund ist der Name der vom Sewamunder Uthuria-Konsortium im Hesinde 1036 BF auf uthurischem Boden gegründeten Siedlung.

Geschichte

Die Idee von Uthuria

Im Winter 1035 BF kursierten in Belhanka erstmals Gerüchte über die Rückkehr einer erfolgreichen al'anfanischen Expedition nach dem sagenhaften Südkontinent Uthuria Anfang 1035 BF samt erfolgreicher Gründung einer Kolonie, die kurze Zeit später auch die Septimana erreichten. Beim Südaventurienrat in Belhanka (Familien ya Strozza, Terdilion, Bramsttetter und Berlinghân), in Al'Anfa (Familien Honak und Paligan, Oderin du Metuant) und auch in Khunchom (Handelshaus Stoerrebrannt) begann man darauf hin mehr oder weniger, neue Expeditionen nach Uthuria auszurüsten. Dem Sewamunder Baronet und Patrioten Amaldo di Piastinza missfiel dies. Er wollte Ruhm, Ehre und Gewinn nicht den Kaufleuten der Coverna und schon gar nicht den Al'Anfanern alleine überlassen. Mit seinem gleichgesinnten Mitpatrizier Khardan Luntfeld lud di Piastinza am 30. Efferd 1035 BF in einer geheimen Zusammenkunft in Ruthor, die Oberhäupter der Sewamunder Mit-Patrizierfamilien Degano, van Kacheleen und Cortesinio auch das Baronshaus von Ruthor und über Verwandschaftsbande sogar die Grafen von Bethana davon zu überzeugen, seine Vision einer eigenen Sewamunder Uthuria-Expedition zu unterstützen. Nach langer Überzeugungsarbeit und erst als Nachricht von der geglückten Überfahrt der Belhanker Expedition unter Indira Burbaykos dell'Andustra samt ersten Forschungsergebnissen und exotischen Handelsgütern das Reich erreicht hatten, konnten di Piastinza und Luntfeld die nötigen Gelder für eine eigene Expedition auftreiben. Das eigens zur Finanzierung der Sewamunder Expedition gegründete Uthuria-Konsortium stellte der Expedition 60'000 Dukaten in Form von Gold oder Sachwerten zur Verfügung – wenig mehr als ein Drittel dessen, was der Expedition aus Belhanka und Methumis zur Verfügung gestanden hatte. Trotzdem mussten sich die Familien di Piastinza und Luntfeld bei ihren Mit-Teilhabern derart tief verschulden, dass ein Scheitern den Ruin beider Familien bedeutete.

Expedition und Landnahme

Nach Monaten der Vorbereitung lichten am 1. Efferd die Schivone Sanct Stordian und die Karavalle Sanct Brigon in Sewamund Anker. Im Askanischen Meer schloss sich ihnen als Geleitschiff gegen Piraten und Ungeheuer die Schivone Raubvogel an. Nach einer ereignisreichen Fahrt erreichte die Flotte am 12. Hesinde Land. Anders als die Belhanka-Expedition erachtet die Sewamund-Expedition das Mündungsgebiet des Sarma-Stromes als wenig vielversprechend. Zwei Tagesreisen westlich des Sarma-Strom-Deltas fanden die Schiffe in der Gegend namens Cusimana (nach dem Herzog von Grangor) inmitten dichten Dschungels eine kleine geschützte Bucht, welche Perlhaven getauft wurde. Diese bot mehrere gute Ankerplätze für Hochseeschiffe, die Wahl für den Standort der Kolonie fiel schliesslich auf einen kleinen Hügel im Mündungsgebiet eines Flüsschens. Mehrere kleine Wasserläufe aus einer nahen Hügelkette machten die Bucht zu einem idealen Ankerplatz und Standort für eine Siedlung. Unverzüglich wurde damit begonnen, Sanct Brigon und Sanct Stordian zu entladen, den Dschungel zu roden und erste Unterkünfte und Lagergebäude zu erstellen. Die Raubvogel ging lichtete bereits wenige Tage später nach Auffüllen ihrer Wasser- und Nahrungsvorräte ihrer eigenen Wege – Amaldo di Piastinza und Kapitän Lucian di Salsavûr hatten schliesslich nur Geleitschutz während der Hinfahrt vereinbart…

Der 6. Hesinde 1036 BF ging in die Sewamunder Geschichte ein, als Sewamunder Kundschafter um Yacoina Tasica erstmals auf Uthurier trafen. Wie sich später herausstellte waren die Vasariha eine der westlichsten Sippen der Benboquir-Jucumaqh. Mit Händen und Füssen konnten sich beide Gruppen zwar verständigen, doch stiessen alle Sewamunder Handelsversuche zunächst auf offene Ablehnung. Während sich in der Folge Späher und Kämpfer beider Seiten misstrauisch beäugten wurde von den Siedlern auf dem Hügel über der Ankerstelle eilig eine Motte aufgeworfen und eine erste Einpfählung zum Schutz der Siedlung Neu-Sewamund fertiggestellt. Am 24. Hesinde 1036 BF wurde schliesslich feierlich über der Baustelle feierlich das Drachenbanner gehisst. Einen Tag später erfolgte für die Siedlung die nächste grosse Überraschung, als mehrere Bosaqhirr-Flösse in die Bucht einfuhren, die Perlhaven offenbar regelmässig als geschützte Anlegestelle anliefen um mit den Vasariha zu handeln. Die Hamata erwiesen sich als offener gegenüber den Sewamunder Kontakt- und Handelsversuchen als die Vasariha und versorgten die Aventurier im Tausch gegen Glasschmuck und Werkzeug mit ersten uthurischen Handelsgütern wie Kaffee, Erdnüssen, Kakao, Jade- und Bernsteinbröckchen. Unter ihrer Vermittlung konnten auch die ärgsten Missverständnisse zwischen Sewamundern und Jucumaqh aus der Welt geräumt werden: Nach Bestehen einer Prüfung aus Wettkämpfen, Mutproben und verschiedener Rituale einerseits sowie Predigten zwölfgöttlicher Geweihten andererseits wich die Abneigung der Vasariha den Kolonisten gegenüber einer vorsichtigen Neutralität.
Während in den folgenden Wochen langsam ein Dorf entstand, welches dem Namen "Kolonie" gerecht wurde, segelte die Sanct Brigon Regen ostwärts, erkundete die westlichen Mündungsarme des Sarma-Stromes und versuchte Handel mit den dort lebenden Wilden Stämme zu treiben. Letzteres erwies sich als mühsames und mitunter gefährliches Unterfangen, denn wie konnten die Sewamunder den Einheimischen Wapengo-Owangi erklären, dass sie zwar ebenfalls Horasier waren, jedoch mit den gierigen Einwohnern der Siedlung Nova Methumisa nichts gemeinsam hatten…

Mitte Firun schliesslich, um der Regenzeit zu entgehen, lichteten die Sanct Brigon und Sanct Stordian ihre Anker und brachen nach Sewamund auf. Ihnen sahen 70 zurückbleibende Forscher, Siedler und Soldaten unter Gouverneuer Enrisco Cortesinio und Hauptmann Djurjin von Jergan nach, die erst in einem Jahr wieder aus der Heimat hören würden.

Die Zeit des Hungers

Mit Hilfe der Schiffsmannschaften waren in fünf Wochen harter Arbeit mehrere Acker Dschungel gerodet und wetterfeste Unterkünfte für die Siedler gebaut worden. Noch während der Bauarbeiten schwärmten die mitgereisten Forscher, Prospektoren und Entdecker aus, um den unbekannten Südkontinent zu erkunden auf der Suche nach den sagenhaften Goldstädten der Legenden, nach unbekannten Pflanzen und seltsamen Tieren.
Bereits kurz nach Abreise der Expeditionsflotte stellte sich eine erste Ernüchterung ein. Zwar verfügten die Siedler über genügend frisches Trinkwasser, doch die Wildvorkommen im näheren Umkreis der Kolonie waren bald erschöpft und der Dschungelboden erwies sich als für den Anbau des mitgebrachten Weizens als gänzlich ungeeignet. Nachdem der von den Schiffen zurückgelassene Dauerproviant endgültig ungeniessbar war, war die Kolonie auf den eigenen Jagd-, Sammel- und Fischereierfolg angewiesen, was gerade reichte um niemanden verhungern zu lassen. Die Grossteil der Siedler waren niederadlige oder geweihte Forscher oder Soldaten ohne handwerkliche Kenntnisse sowie Handwerker, die für den Aufbau und Unterhalt der Kolonie angeheuert worden waren, aber nur eine Handvoll Bauern und Fischer um die Siedler selber am Leben zu erhalten.
Der Tausch überzähliger Werkzeuge gegen Nahrungsmittel half den Siedlern mehr schlecht als recht über den Sommer und Herbst. Als überdies eine mysteriöse Krankheit, genannt Panther-Fieber, ausbrach war die Stimmung in der Kolonie auf dem Tiefpunkt und erste Todesfälle traten ein. Fast die Hälfte aller Siedler fiel in den nächsten Wochen und Monaten der Kombination von Krankheit und häufigem Hunger zum Opfer (darunter alle Geweihten), ehe durch ausgesprochenes Glück (oder grosszügigen Geschenken und gutem Verhandlungsgeschick) der Schamane der Vasariha ein Heilmittel für die Krankheit preisgab.

Inzwischen hatte die Expeditionsflotte wohlbehalten wieder Aventurien erreicht, doch das Ergebnis war ernüchternd. Zeichnungen neu entdeckter Pflanzen und Tiere zogen zwar Gelehrte und Höflinge in Kuslik, Vinsalt und Horasia in Bann, was das Uthuria-Konsortium jedoch in erster Linie erwartet hatte war ein satter Gewinn aus den erworbenen exotischen Handelsgütern und dieser deckte wenig mehr als die Kosten der Expedition. So bestand der Löwenanteil der Ladung zum grössten Teil aus Holz. Uthurisches Edelholz wohlgemerkt, welches Spitzenpreise erzielte, doch halt kein Vergleich gegenüber den Quadern an Kaffee, welche in Belhanka entladen wurden und den man mit Gold aufwog. Auch Sewamund und im nahen Grangor hielten nun Kaffee, Kakao und Erdnüsse Einzug, doch auf Dauer würde der Handel mit den Wilden Stämmen nicht den erhofften Gewinn erzielen.

Zweite Expedition und erste Plantagen

Aufgrund der Berichte von Expeditionsleiter Rimaldo di Piastinza und der beiden Kapitäne Thalion della Turani und Travinia Luntfeld sowie der Nachrichten aus Nova Methumisa, welche zwischenzeitlich aus Belhanka eingetroffen, beschloss das Konsortium in seiner Sitzung am 12. Praios 1037 BF die Entsendung einer zweiten Flottille und die Einrichtung von Plantagen für den heiss begehrten und lukrativen Kaffee. Auf die Auszahlung von Gewinnanteilen musste jedoch zum Verdruss der Geldgeber verzichtet werden, die Gewinne der ersten Fahrt reichte gerade zur Ausrüstung einer zweiten Fahrt von Sanct Stordian und Sanct Brigon aus. Amaldo di Piastinza wollte jedoch unbedingt ein drittes Schiff mitschicken, die hierfür nötigen Gelder wurden ihm jedoch vom Rest der Konsortium-Mitglieder verweigert – wollte die Piastinza ein drittes Schiff mitschicken, musste er es aus dem eigenen Familienvermögen bezahlen. Durch familiäre Kontakte nach Efferdas konnte für den horrenden Pauschalbetrag von 1000 Dukaten – was immer noch weit günstiger war als der Ankauf eines Schiffs – von der Republik eine zweite Karavelle gechartert werden, die in Sanct Parvenus umbenannte ehemalige Marik Raloff.

In einer anderen Frage war sich das Konsortium dagegen einig: Um die beschlossenen Plantagen zu bewirtschaften, wurden in der ganzen Septimana nach Siedlern gesucht, doch kaum jemand meldete sich – wen es in der Region nach Uthuria zog, meldete sich in Belhanka für eine Überfahrt. Doch wenn freiwillige Siedler rar sind, wie sah es mit nicht ganz so freiwilligen aus? Kurzerhand sprach das Uthuria-Konsortium in den Gefängnissen der Sieben Seestädte sowie des Herzogs von Grangor und Markgrafen des Windhag vor, wo man selten abgeneigt war, einsitzenden Schuldner, Dieben oder Vagabunden, welche eine Zukunft als "freie" Siedler in Uthuria einer solchen in einem Steinbruch oder auf einer Galeere vorzogen. Der Handel war alle gleich: Fünf Jahre Plantagenarbeit im Dienst des Uthuria-Konsortiums, danach war man frei und konnte sein eigenes Stück Land oder die Ausrüstung um ein eigenes Handwerk aufzubauen.

Die zweite Überfahrt nach Uthuria verlief weitgehend ereignislos, doch ein Navigationsfehler auf der letzten Etappe führten dazu, dass die Flottille weit nach Osten abdriftete, wo sie auf Höhe der Schildkröteninseln anlanden und die Aufmerksamkeit von Nanshemu-Piraten auf sich zieht. Nur dank glücklichem Einsatz der Schiffsartillerie der Sanct Stordian konnte, bei der ein Zufallstreffer einen Nanshemu-Katamaran entmastete (worauf sich die Piraten zurückzogen), entging die Flottille einem Kampf.

Durch die neuen Siedler vergrösserte sich die Einwohnerzahl Neu-Sewamunds wieder auf über 80. Unverzüglich ging man daran Kaffee- und Erdnuss-Plantagen zu errichten, doch diese würden erst im kommenden Jahr erste Erträge abwerfen. Um die Geldgeber in Sewamund zufrieden zu stellen war man deshalb erneut auf das Erhandeln der begehrten Bohnen angewiesen. Nachdem widrige Winde – Gerüchte vom Fluch eines bisher unbekannten Meeresgottes namens Numinoru machten die Runde – eine Erkundung nach Westen verunmöglichten, blieb erneut nur Erkundung und Handel auf den verschiedenen Mündungsarmen des Sarma-Stroms. Flussaufwärts des nördlichsten Mündungsarms traf die Sanct Brigon am 11. Firun 1037 BF überraschend auf die Kolonie Nova Methumisa, deren Lage der Südaventurienrat und die Admiralität bislang geheim gehalten hatten. Der Empfang des Sewamunder Schiffs im der wenige Wochen vorher von Ort von dämonenverursachtem Chaos und Bürgerkrieg heimgesuchten Nova Methumisa war widersprüchlich. Die gebeutelte Bevölkerung tauschte willig Kaffee gegen dringend benötigte Lebensmittel und das Versprechen auf Bauholz. Die Leitung der Kolonie um Commodor Amero ya Vespati als Vertreterin der Vizekönigin des Südmeers und Pandolfo Hortulani von der C:A:C verstrickten Kapitänin Travinia Luntfeld dagegen in Diskussionen um Alleinvertretungsansprüche des Horasreichs durch Nova Methumisa und die Rechtmässigkeit der Sewamunder Anwesenheit in Uthuria, welche wohl nur im Kronkonvent entschieden werden kann.

Zurück in Neu-Sewamund stellten die Kapitäne fest, dass das verfügbare Geld für die Bezahlung der Seeleute für die Rückfahrt knapp werden könnte und drängten zum sofortigen Aufbruch, um noch vor Beginn der Regenzeit den Passatwind nutzen zu können. Die Begegnung mit Nanshemu-Piraten noch in guter Erinnerung entschloss sich die Flottille, nördlich des Sarma-Stroms Nordrichtung zu setzen und die Inseln der Risso direkt anzusteuern. Überraschend konnte das Feuermeer in Rekordzeit durchquert werden und bereits am 7. Tsa ankerte die Flottille in Porto Korisande vor Neu-Ranak. Dort konnte nur knapp eine Meuterei abgewendet werden, da die Kapitäne der Mannschaft nur zwei Tage Landgang gewährten. Ohne weitere Vorkomnisse wurde anschliessend die Sargasso-See bewältigt, doch zwei Wochen nördlich des König-Mizirion-Atolls traf die Flotille auf zwei Piratenschiffe unbekannter Herkunft. In einem heftigen Gefecht wurden sie in die Flucht geschlagen, doch die Sanct Stordian', die als grösstes und bestbewaffnetes Schiff der Flotte die Hauptlast des Kampfes getragen hatte, hatte dabei erheblichen Schaden erlitten. Dabei war überdies der Grossteil der geladenen Kaffee- und Kakaobohnen durch eingedrungenes Wasser verdorben worden. Notgedrungen musste Minlo angelaufen werden, wo jedoch nur notdürftige Reparaturen für die nächste Etappe möglich waren. Erst in Brabak wurde die Sanct Stordian binnen wenigen Tagen soweit wiederhergestellt um die Strecke bis ins Horasreich wagen zu können. Was bei fast leeren Bordkassen notgedrungen mit einigen Säcken Kaffee bezahlt werden musste.

Auch wenn die Menge der zurückgebrachten Handelsgüter aufgrund der Beschädigung der Sanct Stordian grösser hätte sein können, übertraf der Verkauf des Kaffees von der Sanct Brigon und Sanct Parvenus auch dank gestiegener Preise die Einnahmen des Vorjahrs bei weitem. Ein hochzufriedener Amaldo di Piastinza konnte seine "vorgeschossenen" 10'000 Dukaten wieder in Empfang nehmen und erstmals wurde den Geldgebern des Konsortiums ein Gewinn von 20 Dukaten pro 100 Dukaten Einlage ausbezahlt werden. Über die Verwendung des weiteren Gewinns schieden sich allerdings die Geister. Amaldo di Piastinza wollte den Gewinn unverzüglich in weitere Schiffe investieren, bestellte sofort bei der Familie Degano eine 300-Tonnen Schivone (obwohl deren Werft auf Karavellen spezialisiert war und noch nie eine Schivone gebaut hatte) und hatte darüber hinaus ohne Rücksprache mit den anderen Teilhabern Kontakt nach Kuslik aufgenommen und das dortige Handelshaus Weyringer zur Teilnahme an der 1038er Flottille eingeladen. Ob dieses Vorpreschens di Piastinzas geriet die Leitung des Konsotriums in hefigen Zwist: Khardan Luntfeld war einerseits strikt gegen den Einbezug nicht-sewamunder Geldgeber und anderseits gegen den Kauf oder gar Bau weiterer Schiffe, worin er von den Degano, Van Kacheleen und Cortesinio unterstützt wurde. Solange noch keine eigenen Plantagen vorhanden waren und die von den Wilden Stämmen erhandelten Mengen an Kaffee und Erdnüssen im Grunde genommen Platz hatten im Bauch der kleinen Sanct Brigon bestand nicht die geringste Notwendigkeit weitere Schiffe zu erwerben oder und schon gar nicht externe Teilhaber hinzuzuziehen.

Religion und Geweihte

Ein kleiner Efferd-Schrein für die Seeleute - welcher von zwei Geweihten betreut wurde - war das erste Götterhaus Neu-Sewamunds. Beide starben jedoch im Jahr des Hungers 1036/37 BF an der Panther-Seuche, seither wird der Schrein von den Bord-Geweihten betreut, die jährlich mit der Versorgungsflotte anlegen.

Für die Praios-Kirche sind seit Firun 1039 BF drei Geweihte anwesend: Pernizia Gribaldi aus dem Lieblichen Feld sowie Truthlind von Zwillenforst und Burgolf Praiodan von Fisenthal aus den Nordmarken.

Ebenfalls seit Firun 1039 BF dienen in der Kolonie Tanchart Rabensberg und Adala Boronstreu von Albenhus dem Herrn Boron.

Ansichten

Quellen