Horakles Kanbassa

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Horakles Kanbassa (NSC)
Horakles.jpg
Cavalliere Horakles Kanbassa

Familie: Familie Kanbassa.png Familie Kanbassa
Titel & Ämter: Cavalliere, Familienoberhaupt der Familie Kanbassa, Senator von Efferdas a.D.
Tsatag: 27. Firun 998 BF
Größe: 1,81 Schritt
Statur: schlank
Haare: braun
Augenfarbe: braun
Kurzcharakteristik: sorgfältig und intrigant, impulsiv mit Gespür für die Macht
Wichtige Eigenschaften: IN, CH
Wichtige Talente: Überreden (Feilschen), Überzeugen (Einzelgespräch), Schätzen, Götter/Kulte (Phex), Rechnen (Buchführung)
Vor- und Nachteile: herausragende IN, soziale Anpassungsfähigkeit, Unfähigkeit (Kampftalente), Moralkodex (Phex-Kirche), Habgier, Jähzorn
Beziehungen: hinlänglich in Westenende, gering anderswo
Finanzkraft: früher groß, inzwischen nurmehr gering
Eltern: Gorcan Kanbassa und Eliphthêa Kanbassa
Geschwister: Ifirnion Kanbassa, Aurentian Kanbassa, Rahjanessa Kanbassa und Rûmar Kanbassa
Travienstand: verheiratet mit Orleane von Efferdas ä.H., jedoch getrennt lebend
Nachkommen: Horabal Kanbassa
Freunde & Verbündete: nur noch wenige
Feinde & Konkurrenten: Fusca Gylvana Raloff, Eslam von Efferdas, Ucurion Jesare Kanbassa, Tariya di Onerdi
Seelentier: Fuchs
Besonderheiten: Wie jeder Kanbasse hat der Patron eine große Lust am Sammeln. Seine Leidenschaft gilt allem Alten und Antiken. Zu seinem Leidwesen kann er sich diese Leidenschaft nunmehr kaum noch leisten.
Verwendung im Spiel: ehemals mächtiger „Handelsbaron“ und Senator mit großem Vermögen, nun um Konsolidierung der Familiengeschäfte bemüht
Zitate: "Wer nicht aus dem Schatten tritt, der erblüht auch nicht!"
(persönlicher Leitspruch)

"Was kümmert mich Euer Leumund? Was mich interessiert sind Sicherheiten, Verehrtester!"
(während einer Verhandlung)

"Es ist sonderbar. Manchmal möchte ich zum Senat, doch ende im Theater. An anderen Tagen ist es entgegengesetzt."
(im Gespräch)

"Ich bin Horakles Kanbassa und ich kann mir dies erlauben!"
(unter vier Augen)

"Schert Euch nach Brabak!"
(häufig im Zorn)

„Ich mache uns die Türen auf. In Samt und Seide werden wir gehen. Es kann bereits morgen sein oder aber an einem fernen Tag. Doch 'sein', - das wird es!“

(Correlio Kanbassa im Jahr 981 BF)

Kindheit

Horakles Kanbassa wurde im Jahr 998 BF als zweites Kind Gorcan Kanbassas und dessen erster Frau Eliphthêa geboren. Da sein älterer Bruder Ifirnion schon früh als geeigneter Nachfolger des Vaters ausschied, investierte dieser sehr viel Zeit und Geld in die Ausbildung des talentierten Zweitgeborenen. Ab seinem siebten Tsatag bekam er Privatunterricht im Palazzo Kanbassa und wurde in den relevanten Belangen eines künftigen Kaufherrn unterwiesen.

Die Jugendjahre waren folglich durch Fleiß und Arbeit geprägt. Gorcan setzte vieles daran, seinen Sohn in der Stadt bekannt zu machen und ihn zum Nachfolger aufzubauen. Es war der Versuch dem Jungen das zu ersparen, worunter der Vater stets litt. Ressentiments, Missgunst, Neid und die Verspottung als „Fremdling“. Horakles sollte von den Efferdern als Gleicher unter Gleichen angesehen sein, als Sohn und Patriot der Stadt des Delphins. Die Grundlagen dazu sollten wirtschaftliches Geschick und Bekanntheit darstellen. Speziell innerhalb der familiären Klientel gelang dies sehr gut, bei den weiteren Stadtoberen zunächst nur innerhalb des Kaufherrenpatriziates im Viertel Quarto Novo.

Erwachsenenalter

1019 BF war aus dem aufgeweckten Jungen war ein ehrgeiziger junger Mann geworden. Er verdiente sich im Handelshaus der Familie erste Sporen, indem er neue Partnerschaften innerhalb der Stadt anstrebte. Auf sein Betreiben hin erwarb man Anteile an der Efferdischen Handelscompagnie, sowie an der Banca della Renascentia. Es war der Schlüssel zum steigenden Einfluss auf die efferdische Wirtschaft und die Politik der Stadt. Damit verbunden war der Aufstieg der Familie in die höchsten Gesellschaftskreise der damaligen Baronie.

Um diesem Aufstieg gerecht zu werden, sah man den späteren Senator oftmals auf allerlei Festen und Bällen. Auf dem glatten gesellschaftlichen Parkett verstand er es die Interessen der Familie zu präsentieren und zu erhalten. Er war schnell recht gern gesehen, allerdings eben auch deshalb, weil er doch immer der Exot unter vielen der Herrschaften von Stand blieb. Gleiches galt eine lange Zeit für die Salons und Logen der Stadt Efferdas.

Die eigenen Feste der Familie versuchten folglich auch immer weniger einem efferdischen Ideal zu entsprechen, als vielmehr durch Fremdhaftigkeit und südaventurischen Charme zu glänzen. Kulinarische Genüsse und Köstlichkeiten waren seither meist aus der mengbillanischen oder der tulamidischen Küche entnommen. Zudem setzte Horakles zu solchen Anlässen gern seine Schwester Rahjanessa ein, die mit ihren musikalischen Fähigkeiten bis heute jedem Ball etwas Besonderes zu verleihen scheint.

Nicht zuletzt wegen der gesellschaftlichen Aufstiegs ab 1020 BF, galt Horakles lange Zeit als einer der begehrten Junggesellen in der Parvenusstadt. Gerüchte um Affären und wechselnde Liebschaften verstärkten dieses Bild, obwohl es lange Zeit als offenes Geheimnis galt, dass der junge Senator um die schöne Tariya di Onerdi werben würde. Sie erhörte ihn jedoch ganz augenscheinlich nie, was vielleicht immer noch mit Vorbehalten gegen den „Mengbillaner“ zu tun haben könnte.

Dennoch schwante Horakles nach Übernahme der Verantwortung für das Handelshaus, dass die Zeit der wechselnden Bettgeschichten vorüber sei. Gerade weil von ihm potentielle Erben erwartet wurden, entschied er sich zum Handeln. Seine künftige Gemahlin war, zur großen Überraschung vieler, Orleane von Efferdas ä.H.. Sie galt und gilt in Efferdas als die Lieblingsnichte der ehemaligen Baronin. Seit der Verlobung werden die Gerüchte nicht leise, dass beide Partner allen voran eine Verbindung eingingen, die geschäftlich oder politisch motiviert ist. Weiterhin heißt es, dass das größte Interesse an dieser Heirat durch Gorcan Kanbassa und Elanor von Efferdas ausging.

Handelsherr und Senator

Horakles Kanbassa besticht heute nicht zuletzt durch seine scharfe und gradlinige Rhetorik. Auch wenn ihm nicht wenige einen nahezu tulamidischen Hang zur Theatralik und Impulsivität nachsagen, gilt er als fähiger, ernsthafter und weitsichtiger Kaufherr. Gerade in geschäftlichen Belangen ist er sehr sorgfältig, aber auch kompromisslos und verschlagen. Denn es gilt die ausgedehnten und auf weiteren Fortschritt bedachten familiären Geschäfte zu organisieren. Eine Aufgabe, die einer geschickten Hand bedarf. Der Fast-Ruin seiner Familie hat diesen hart erarbeiteten Ruf jedoch stark beschädigt und so ist Horakles nun zu allem entschlossen um sein Ansehen zu erneuern und seine Familie wieder dorthin zurückzuführen wo sie bereits angelangt waren.

Ab 1030 BF war Horakles ein Senator der Republik. Er folgte seinerzeit dem Vater nach und wurde im Jahr 1033 BF mit beachtlich vielen Stimmen wiedergewählt. Nach dem Tod des Vaters am 23. EFF 1033 BF während der Unruhen der Raloffkrise trat er jedoch vom Amt zurück. Im folgte auf seine Empfehlung hin die Base Celestina. Nach dem Umzug nach Westenende strebt er nun danach in der neuen Heimat auch eine politische Rolle zu spielen.

Eigenheiten und Marotten

Horakles hat, wie alle Familienmitglieder, eine große Lust am Sammeln. Dabei gefällt ihm alles Alte, Antike und Geschichtliche. Seine Sammlung umfasste lange allerlei Handwerkskunst, von altem Schmuck bis zu Figürchen und Statuetten. Auch ältere Bücher, Möbel oder Kunstwerke sind ihm lieb und teuer und er suchte häufig nach Möglichkeiten noch mehr Schätze dieser Art in seinen Besitz zu bringen. Seine Sammlung musste er jedoch 1044 BF zu seinem großen Bedauern verkaufen, aber hofft bald wieder in der Lage zu sein seiner Sammelleidenschaft zu frönen.

Eines dieser Stücke war der antike Säbel namens Glavellûr. Die hübsche Waffe trug er gerne bei sich, was manchen verwunderte. Denn Horakles war nicht nur völlig desinteressiert an Duellen und dergleichen, sondern diesbezüglich ebenso unbegabt. Er konnte die Waffe nicht führen, schien sie aber als eine Art Glücksbringer zu verehren. Der Säbel wurde vom Auktionshaus Commarion versteigert und von Khardan Luntfeld, dem Gatten seiner Cousine Gylpurnia Eolana Kanbassa erworben. Horakles zeigte sich danach erleichtert, dass sein Glücksbringer zumindest indirekt in der Familie geblieben war.

Eine besondere Eigenheit stellt sein Tischverhalten dar, da Horakles nur mäßig an Fischgerichten Freude findet. Er zieht den Meeresfrüchten stets Geflügel oder Wild vor. Für manch efferdischen Traditionalisten stellte dies bereits einen Beweis seiner „Fremdartigkeit“ dar. Außerdem trinkt er recht gerne Tee (gezuckert, ohne Milch). Mit Vorliebe entscheidet er sich dabei für eine starke Mischung namens „aranische Hand“, die seine Handelsgesellschaft selbst importierte.

Es kam zudem auch bisweilen vor, dass der Patron auf sein Gut Efferdello verreist. Er blieb meist einige Tage. Diese Ausflüge dienten, nach seinem Bekunden, der Erholung und der Muße. Was er dort jedoch im Einzelnen tat, ist unbekannt, weil er stets allein dorthin reiste. Seit dem Umzug nach Westenende verbringt er jedoch nur noch wenig Zeit auf dem Gut der Familie, da dort nun sein Onkel Angestaton Kanbassa mit seiner Familie lebt.

Bei allen geschäftlichen und politischen Verpflichtungen versah Horakles zudem gewissenhaft seinen „Dienst an der Gemeinschaft“, wie er es nennt. Bei den regelmäßigen Armenspeisungen fehlte er nur selten und auch Bittsteller empfing er nach Möglichkeit persönlich. Wie gesamte Familie, galt er daher als äußerst großzügig unter den Bedürftigen von Efferdas. Sein gesellschaftliches Engagement in Westenende ist bislang eher gering, da ihm die Mittel fehlen. Jedoch versucht er es nach Möglichkeit auszuweiten.

Nachdem er lange eine geheime Affäre mit Salia Changbari, der Witwe seines verstorbenen Halbbruders Rûmar Kanbassa, führte so zeigt er sich nun seit dem Umzug nach Westenende offen mit ihr an seiner Seite.

Kurzcharakteristik

Horakles ist ein ehemals einflussreicher und vermögender Handelsherr und ehemaliger Senator. Er war sich seiner Stellung stets vollkommen bewusst und es schien ihm jedes Mittel recht, diese auch zu behaupten. Meist ging er dabei zunächst durch persönliche Gespräche und Absprachen vor, die er dann durch sein Handeln umzusetzen trachtete.

Das große öffentliche Ansehen der altehrwürdigen Familien von Efferdas fehlte ihm. Doch seine Kontakte zu weiteren Kaufherren, bis hin nach Sewamund, Shenilo, oder Unterfels, waren doch ausreichend. Meist waren diese Partner ebenfalls Patrone hoch stehender Familien, oder nicht unbedeutende Landadlige mit Verbindungen ihrerseits. Sein Netzwerk an Kontakten war übersichtlich, aber stabil. Bei Geschäften oder in der Politik war häufig Verlass auf diese Seilschaften, da sie meist auf beiderseitigem Nutzen basierten.

Der wirtschaftliche und politische Absturz seiner Familie hat all dies jedoch schlagartig in Frage gestellt, "Freunde", Partner und Klienten wandten sich von ihm ab und am Ende wurden er und seine Familie gar gezwungen ihre Heimatstadt zu verlassen und in das eher schlecht beleumundete Westenende umzuziehen. Horakles stand vor der gesellschaftlichen und politischen Bedeutungslosigkeit. Jedoch erinnerte er sich an die Stärken welche seine Familie einst groß gemacht hatten und so begann er nach dem Absturz den langsamen und beschwerlichen Wiederaufstieg.

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