Hephainion Blütentau

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Hephainion Blütentau
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Anpassungsfähiger Exot

Hephainion Blütentau ist ein Diener am Palazzo Brahl in Shenilo

Im Hause Torrem

Hephainion war zuvor am Toricumer Phalaxanenhof, also am Palagio Phalaxani. Der Auelf, vor den Orken fliehend, gelangte über einige Umwege ins Liebliche Feld. Im 1032ten Jahre wurde er vom Haus Torrem aufgenommen und zu einem privilegierten Diener und Jagdgehilfen. Zudem diente er als Lustelf. Der Grund für die Anschaffung eines Lustelfen war darin zu suchen, dass - wenn auch nach umstrittenem Forschungsstand - ein Elfenmann mit einer Menschenfrau keine Kinder zeugen könne. Dies qualifizierte ihn in Abgrenzung zu einem menschlichen Favoriten. Gesellschaftliche Gründe traten hinzu, so etwa ein starker Aspekt der Unverbindlichkeit.

"Eigentlich ist so ein Elf ja kein richtiger Mann. Aber ein Elf schaut immer so naiv. Für Frauen in meinem Alter gehört dergleichen dazu." - Selinde Torrem.
"Unser Elf und mein lieber Jagdhund Khadan, - ich könnte ohne sie nicht mehr recht leben." - Selinde Torrem.

Unter den Frauen des Phalaxanenhofes hatte Selinde Torrem - die, mit Ironie verzeichnet, aber ohnedem nicht gebärfähig war - regelmäßig geschlechtlichen Umgang mit dem Elfen. Weiterhin für Toricum war zu verzeichnen, dass auswärtige Frauen aus der Oberschicht in dem Lustelfen einen Grund erblickten, den Phalaxanenhof unter verschiedenerlei Vorwänden aufzusuchen. Über Perainia Torrem, die Phalaxanne und Frau vor Ort, war allerdings nichts bekannt.

"Wir haben mit Pervalia ya Terdilion mehr Gemeinsamkeiten, als viele Herrschaften glauben würden." - Selinde Torrem.

Da Elfen dem Adelsgeschlecht als beinahe emotionslos und bindungsunfähig galten, wurde auch solchen Handlungen kein Missbrauchscharakter zugeschrieben. Die Haushaltung ging davon aus, auch der Kontakt mit fremden Frauenspersonen unterschiedlichsten Alters stehe in Einklang mit der elfischen Promiskuität. Träte auch zutage, dem wäre nicht so, - bliebe man vermutlich gleichgültig. Ein Schicksal wie das des (mutmaßlichen) ehemaligen Lustelfen Thalirion Madahain würde man unter Berufung auf andere mutmaßliche Gründe erklären. In Toricum.

Im 1032ten Jahre wurde Hephainion nach Shenilo "verschenkt" bzw. vermittelt, weil die Phalaxanne Perainia im Rufe ihrer castitas, ihrer Keuschheit, nicht durch ihr unmittelbares Umfeld bedroht werden wollte.

Im Hause Brahl

Stets war es Hephainion leichtgefallen, sich Umständen anzupassen. Ungewöhnlich schnell gab er das Erbe seiner Vorväter auf und erkannte den Vorteil seiner Situation am Palagio Phalaxani. Selinde Torrem hatte er nie geschätzt oder gar Gefühle für die lüsterne Dame entwickelt, aber er lernte schnell die Vorzüge eines Favoritendaseins zu schätzen. So genoss er jahrelang das Leben im Palazzo, bedankte sich artig für die Geschenke reicher Edeldamen wie kostbare Gewänder oder Geschmeide und nutzte insbesondere seinen Einfluss bei der zeitweiligen Phalaxane, um seine immer ausschweifendere Genusssucht zu stillen.

Schockiert befürchtete er, diesen Luxus aufgeben zu müssen, als die neue Phalaxane ihre Vorstellungen eines keuschen Lebens mitteilte; fortgeschickt wie ein Sklave, ein Schmuckstück gar, an einen fremden Hof! Doch mehr noch als die Kränkung beunruhigte ihn der Gedanke, auf den Straßen der Städte ein Ausbleiben finden zu müssen. Ein Leben fern reicher Patrizierhöfe kam für ihn nicht in Frage. So beugte er sich dem Willen seiner einstigen Herren und zog nach Shenilo. Seine Trübsal schwand jedoch bereits beim Anblick des Palazzo Brahl mit seiner prächtigen Fassade.

Die neuen Herren jedoch wussten nicht recht, wie mit dem "Geschenk" zu verfahren sei. Einerseits wollte man die Verbündeten vom Sikram nicht düpieren, andererseits passte ihnen der Ruf der Sklaverei nicht zu einem hesindetreuen Haus. So wurde Hephainion zum einfachen Diener degradiert. Ein untolerierbarer Zustand! Bereits im Begriff, seine Anstellung aufzugeben, sah er seine Chance kurz darauf gekommen: Beleno Brahl, seines Zeichens Gastgeber der Leidenschaft, gab eines seiner bekannten Festlichkeiten im privaten Kreis. Schnell erkannte Hephainion, dass ihm nicht verwehrt bliebe, eine der vornehmen, freigeistigen Damen zu verführen. Bei den vielen wechselnden und wiederkehrenden Gästen des Palazzos bemühte er sich von da an um spendable Gönner. Ein Metier, auf welches er sich nur zu gut verstand, und bald wieder den Genüssen eines Favoritenlebens fröhnen konnte.