Heilig-Efferdobal-Thermen

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Heilig-Efferdobal-Thermen

Heilig-Efferdobal-Thermen
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Pfeil-Süd-Grau.png zum Vennerstieg

Die Heilig-Efferdobal-Thermen sind ein altes Bad westlich der malurischen Ortschaft Vendramin am Saum der Belcramer Hügel. Sind erreichbar über den so genannten Vennerstieg.

Die Thermen sind seit jeher nach dem Heiligen Efferdobal von Malur benannt, der in der Notzeit nach Bosparans Fall gewirkt haben soll. Entsprechend sind sie nicht zu altbosparanischer Zeit angelegt worden, sondern in der Periode der garethischen Herrschaft. Eine Kriegszerstörung und Verwaisung erfuhren sie zur Zeit des Unabhängigkeitskrieges. Hiervon kündet noch heute oberhalb der Thermen in den Ausläufern der Belcramer Hügel eine auf etwa 500 Schritt Entfernung gelegene Wüstung.

Die Thermen

Die Efferdobal-Thermen mit (1) Kultstatt, (2) Arkadenrund und Nutz- oder Wohnkammern, (3) Außenstaubecken und Frigidarium, (4) halbunterirdischem Caldarium sowie (5) einem Rahjenzirkel

Wer an häufige Gäste und manch prunkvolles Gefährt denkt, der irrt. Vielmehr haben die Thermen die Ausstrahlung eines eher kontemplativen Ortes. So obsorgen die Efferd-Kirche und einige Laiendiener der Kultstätte. Für diesen Zweck ist jenseits des Vorplatzes der Thermenanlage ein Säulentempel mit einigen Schreinen und Statuetten errichten worden. Dahinter öffnet sich der Hof mit unmittelbarem Blick auf die herabstürzende Quelle. Letztere entspringt aus einer kleinen und isolierten Felseinbuchtung an einem oberhalb gelegenen Abhang. Von hier aus fällt das frische Klar unmittelbar in ein Aufstaubecken, das zur kalten Jahreszeit auch als Frigidarium genutzt werden kann. Eher jedoch wird das Wasser hier entnommen und in die halbunterirdisch gelegene und halb der freien Luft preisgegebene Hauptanlage gebracht, wo es erhitzt oder auch erkühlt wird.

Vorplatz der Heilig-Efferdobal-Thermen

Von den hohen Gästen, die es von Zeit zu Zeit hierhin zieht oder verschlägt, heißt es, sie seien eher auf Heilung und innere Einkehr aus denn auf eine Unterhaltung, derer sie in ihren Städten genug erfahren mögen. In der Vergangenheit hieß es gar, wer in Methumis oder andernorts im Streit mit seinen Nachbarn liege und dringend einer Erholung bedürfe, ziehe sich über längere Zeit in die Abgeschiedenheit des Ortes zurück, um sich mit efferdgefälligen Gebeten zu läutern, Einsichten zu treffen und zu späterer Rückkehr zu bereiten. Dabei sind die Thermen zu jeder Jahreszeit ein gefälliger Ort, obzwar sich ihre Unterbringungsmöglichkeiten auf einige karge Kammern hinter einem ausgedehnten Arkadenrund beschränken.

Die Hauptverantwortung im Betrieb der Thermen nimmt Ferdelin Horteleth wahr, ein vergleichsweise junger Geweihter. Bewehrte Knechte zum Schutz der Anlage gibt es nicht, zumal es als schweres Sakrileg gilt, den Ort mit Waffengewalt anzugehen. Wohl aber führen hohe Gäste in aller Regel einen oder zwei Bewaffnete zu ihrem Schutz mit, während die übrige Entourage gewöhnlich - je nach Dauer des Aufenthalts - in Vendramin Quartier nimmt. Oft auch fahren die Herrschaften nicht bei den Thermen vor, denn der Zustand des Weges lässt dies nicht geboten erscheinen. Eher verstehen sich auch die Hochgeborenen als Pilger, so dass sie einige Meilen zu Fuß zurücklegen.

Die Wüstung

Die Wüstung in den Belcramer Hügeln

Die Wüstung, die auf einigem Abstand hinter der Thermenanlage liegt, besteht seit der Zeit des Unabhängigkeitskrieges. Ehedem handelte es sich um ein gewöhnliches Dorf mit einigen wenigen Steingebäuden. Dass hier früher Weinbau betrieben wurde, zeigen - des wilden Baumwuchses ungeachtet - einige in der Hügelsilhouette noch erkennbare Terrassen.

Das einzige Gebäude, dessen Überreste auch nach mehr als 250 Jahren noch gelegentlich einem menschlichen Zweck dienen, ist die alte Kemenate des Dorfes. Zwischen ihren eingestürzten und moosgrauen Mauern findet sich, wo einst der Schornstein stand, eine Feuerstelle. Sie wird zuweilen von Menschen genutzt, die nicht zeitig genug ihren Rückweg aus dem Wald genommen haben, - falls es überhaupt einen Grund gibt, so weit abseits der nächsten festen Siedlung den Tag zu verbringen.

Gäste in jüngerer Vergangenheit