Haus Riccardi

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Haus Riccardi
Familienwappen
Drôl
Horasreich
Familienwappen
Stammsitz und weitere Besitzungen

Stammsitz: Drôl
Wichtige Mitglieder: Nicolo Riccardi, Condottiere der Drôler Falken
Besonderheiten: wegen sklavenhalterfreundlicher Einstellung großteils enteignet

Das Haus Riccardi ist eines der altehrwürdigen Landadelsgeschlechter Drôls. Wegen seiner sklavenhalterfreundlichen Einstellung und einer unterstellte Nähe zu Mengbilla wurden nach der Eroberung Drôls durch liebfeldische Truppen nahezu alle Ländereien des Hauses enteignet. Dies führte dazu, dass die politische Bedeutung der Riccardi in Drôl nahezu verschwand.

Hintergrund und jüngere Geschichte des Hauses

Wie so häufig in der ehemaligen Markgrafschaft war das traditionelle Geschäftsfeld der Familie schon immer die Plantagenwirtschaft, welche durch die fruchtbaren Böden und das vorteilhafte Klima in der Drôler Ebene stets für reichhaltige Erträge sorgte.

Es waren gerade diese reichen Einnahmen, welche die Riccardi zu einem der einflussreichsten unter den Landbesitzern machten. So verwundert es kaum, dass Enrisco Riccardi, das damalige Oberhaupt der Familie, nach der Machtergreifung des Schattenkabinetts schnell zu einem der mächtigsten Männer außerhalb der eigentlichen Kabinetts wurde. Er und seine Nachfolger waren sich nur zu sehr bewusst, dass ihre Macht auf dem Erfolg der eigenen Plantagen gründete, und so entwickelte sich innerhalb der Familie schon sehr schnell nach dem Vorbilde Mengbillas eine recht aufgeschlossene Haltung gegenüber der Sklaverei. So verwundert es kaum, dass die Riccardi die Annäherung an Mengbilla mehr begrüßten als verdammten, sollte sich doch schon bald die Sklavenhaltung auf den riccardi’schen Gütern durchsetzen. Mit Hilfe der zusätzlichen Arbeitskraft wurde es dann auch möglich, den Getreideanbau zugunsten des arbeitsintensiveren Rauchkrautanbaus aufzugeben.

Einen gravierenden Einschnitt mit geradezu katastrophalen Folgen stellte der Einmarsch horasischer Truppen im Winter 1012 BF (2504 Horas) dar. Dabei waren es weniger die direkten Auswirkungen durch die Invasion und die Kampfhandlungen, als vielmehr die grundlegende Veränderung der herrschenden Rechtsgrundlagen. Mit einem Schlag wurde der Familie durch das generelle Verbot der Sklaverei die wirtschaftliche Grundlage entzogen, da ohne die billige Arbeitskraft der Sklaven die Tabakplantagen nicht mehr bewirtschaftbar waren.

Aber noch teurer sollte der Familie die mengbillafreundliche Haltung zu stehen kommen. Sie hatten zwar nie zu den direkten Vasallen Mengbillas gezählt, doch die weithin bekannte Haltung der Familie sorgte schnell für Argwohn und Misstrauen bei den Besatzern. Zumal auch das damalige Oberhaupt der Familia, Duardo Riccardi, ein nicht gerade unbedeutender Mann war. Als dieser dann seine Position nutzte, um gegen die drohenden Änderungen zu wettern und indirekt zu einer offenen Opposition gegen die Besatzer aufzufordern, fanden sich schnell Neider und alte Konkurrenten, die ihn bei der neuen horasischen Verwaltung denunzierten, so dass er dort bald als ausgemachter Mengbillaner galt.

So widerfuhr der Familie Riccardi schnell dasselbe Schicksal wie vielen anderen, die mengbillafreundlich, Sklavenhalter oder im Rauschkrauthandel verwickelt waren. Insgesamt wurde in Drôl eine Fläche von über 1000 Rechtmeilen Land enteignet, darunter auch der allermeiste Teil der Güter des Hauses Riccardi.

Nachdem Duardo Riccardi einsehen musste, dass alles Wehren gegen die Enteignung vergebens war und die vergangene Größe kaum einfach so wiederkehren würde, versuchte er zumindest die Zukunft seiner Familie zu sichern. Zwar waren die zur Verfügung stehenden Geldmittel nicht gerade kärglich, aber dennoch war der Großteil des Besitzstandes in Sachgüter und Grundbesitz investiert worden, die nun verloren waren. Zusätzlich waren die Horasier vor der Tabakernte einmarschiert, so dass diese nicht mehr eingebracht werden konnte und auf den Plantagen verdorrte. Kurzum, es stand genug zur Verfügung, um mittelfristig, wenn auch sparsam, davon zu leben, aber zu wenig um neue Güter erwerben zu können. Zudem litten die so plötzlich gesellschaftlich Abgestiegenen unter der Ächtung als Kollaborateure mit dem neuen Feind Mengbilla, was die Knüpfung neuer Geschäftskontakte erschwerte.

Dennoch gelang es Duardo später, seine inzwischen 18-jährige Tochter Karianna mit dem Sohn eines langjährigen Geschäftsfreundes zu verheiraten, der sein Geld im Fernhandel gemacht hatte und so nach wie vor großen Einfluss besaß. Seinen Sohn Nicolo brachte er mit Hilfe seiner alten Kontakte im Alter von 16 Jahren als Offiziersanwärter in einer der verbliebenen stehenden drôler Einheiten unter. Dort, in einer Kavallerieeinheit, die vor allem in den harten und gefährlichen Grenzgebieten im Süden Drôls patrouillierte, lernte der junge Nicolo Riccardi die Grundlagen dessen, was ihn später zum Begründer und Kommandanten der Drôler Falken machte.

Stammbaum

  • Duardo Riccardi, Patriarch
nicht eingeordnet

U. L. Riccardi, Kampfmagierin und Teilnehmerin der Zweiten Lamea-Expedition

Personen der Historie