Donatorier

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Donatorier
Wappen/Symbol
Sansegostiano
Terubis
Abtei San Donatore de Guristanza
Kuslik
Arivor
Shenilo
Terrinda
Vinsalt
Monchiesa (nahe Cindano)
Toricum
Horasreich
Wappen/Symbol
Niederlassungen im Horasreich

Voller Name: Orden der heiligen Gabe Ascaniens zum Kolleg von Guristanza
Wappen/Symbol: vier goldene Handflächen vor orange zu rot geständertem Schild
Oberhaupt: keines
Wichtige Talismane: 'Schatulle Ascaniens', Statue des vierhändigen Heiligen
Wichtige Feiertage: 28. Rahja (Tag des Hl. Segostiano), 2. Praios (Tag der Hl. Lamea)
Niederlassungen: Guristanza, Terubis, Sansegostiano, Kuslik, Arivor, Vinsalt, Shenilo, Toricum, Terrinda u.w.
Größe: mittel (zunehmend)
Einfluss: hinlänglich (zunehmend)
Domänen: einige Ländereien um Guristanza und Sansegostiano
Besonderheiten: äußerst heterogene Ordensgemeinschaft, deren Zweige und Niederlassungen sich teilweise stark unterscheiden

Die Donatorier (auch Ascanier oder Guristanzier) sind ein vor allem im zentralen Lieblichen Feld verbreiteter Orden der Travia-Kirche, dessen Mitglieder in teils unterschiedlicher Gewichtung die Tugenden der Bescheidenheit, Mäßigung, Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft predigen und vorleben. Die Ursprünge der Gemeinschaft sind dabei längst mythenhaft verklärt, und manchmal fällt es schwer überhaupt von einem Orden zu sprechen, da einzelne Zweige und Niederlassungen einen jeweils eigenen Charakter entwickelt haben (oder schon immer hatten), eigene Heilige verehren und bisweilen sogar eine eigene lokal verbreitetere Bezeichnung tragen (z. B. Segostianer in Terubis). Verbindendes Element des Ordens ist indes das jährliche Treffen aller Äbte und Priore vom 28. Rahja bis 2. Praios im Gründungsort Guristanza oder (seltener) einer anderen größeren Ordensniederlassung.


Geschichte

Gegründet wurde der Orden in den ersten Jahrzehnten nach Bosparans Fall, etwa zu jener Zeit, als der Heilige Segostiano von Terubis auch die Travia-Kirche im Lieblichen Feld wiederbegründete. Anlass der Gründung soll dabei die 'heilige Gabe Ascaniens' gewesen sein, über deren Identität und Beschaffenheit heute vielerlei Legenden, aber so gut wie keine gesicherten Fakten mehr bestehen. Im Ort Guristanza an der berühmten Pilgerstraße Via Flora nach Terubis sollen die bekanntesten Travia-Geweihten des Landes damals zusammen gekommen sein, um die Gabe entgegenzunehmen.

Aus dieser Begebenheit hat sich in der Folge dann der lose Ordensbund der Donatorier entwickelt, dem diverse kleinere Ordensgemeinschaften beitraten, sich bisweilen wieder abspalteten und erneut um Aufnahme ersuchten. Von einer kurzen Phase während der Priesterkaiserzeit abgesehen, hat es dabei nie ein zentrales Ordensoberhaupt gegeben. Vielmehr wurden übergreifende Entscheidungen stets gemeinsam auf dem jährlichen Treffen zum Jahreswechsel gefällt.

Seinen Tiefpunkt erlebte der Orden erst jüngst während der Regentschaft Amene-Horas’, als unter dem generellen Eindruck der Prunkliebe und Prachtentfaltung des Kaiserhofes die Tugenden der Bescheidenheit und Mäßigung deutlich an Rückhalt verloren und die Zahl der Ordensniederlassungen auf weniger als ein Dutzend schrumpfte. Zu dieser Zeit wurde gar ein Anschluss des Restordens an die aventurienweit verbreiteteren Badilakaner erwogen. Mit dem veränderten Zeitgeist der Renascentia und dem Aufstieg des dem Orden traditionell näher stehenden Patriziats nimmt dessen Bedeutung mittlerweile aber wieder zu.

Der Orden

Die Struktur der Donatorier ist weitgehend auf die Eigenständigkeit der einzelnen Ordensniederlassungen angelegt, die sich lediglich einem den Ordenstugenden (Bescheidenheit, Mäßigung, Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft) nahestehenden Zweck verpflichtet haben und jährlich einen Vertreter zum gemeinsamen Treffen entsenden müssen. Die einzelnen Zweige unterscheiden sich dadurch teilweise markant: Während die Donatorier mancherorts nur kaum zu finanzierende Garküchen für die Armenspeisung unterhalten, gleichen sie andernorts zur Organisation von Nachbarschaftshilfe gegründeten Handwerkerbünden und sind wieder anderswo wenig mehr als das Aushängeschild großzügiger Patrizier und adliger Mäzene, die die Entwicklung ihrer Heimatstadt gefördert wissen wollen. Auch Waisenhäuser oder einfach nur Tempel werden von ihren Stiftern gerne dem Orden überantwortet.

Die Ordensniederlassungen

Die wichtigste Ordensniederlassung ist das Kloster im Gründungsort Guristanza, die Abtei San Donatore de Guristanza, in der man den Stifter oder Überbringer der 'Gabe Ascaniens' als Heiligen unbekannten Namens verehrt. Im benachbarten Sansegostiano und in Terubis gibt es weitere Ordenssitze, in denen allerdings der Heilige Segostiano von Terubis als wichtigster Ordenspatron gesehen (und ein Ordensmitglied daher lokal 'Segostianer' genannt) wird. In Vinsalt, Kuslik, Arivor, Shenilo (Kloster Sancta Lamea), Toricum (Zwölfgötterkonvent), Terrinda (Gemeinschaft der Hl. Terrinda) und anderen Orten sind die Donatorier ebenfalls verbreitet.

Das Kolleg zu Guristanza

Das jährliche Treffen des Ordens vom 28. Rahja (dem Tag des Hl. Segostiano) bis 2. Praios (dem Tag der Hl. Lamea) findet meist im Gründungsort Guristanza statt, weswegen der dortige Abt als Gastgeber auch eine leicht herausgehobene Stellung innerhalb des Ordens innehat. Auf besonderen Wunsch kann diese Zusammenkunft aber auch in eine andere Ordensniederlassung verlegt werden. Obwohl diese Treffen formell der gemeinsamen Meditation, der gegenseitigen Abstimmung und Unterstützung (oft ein eher hehres als fruchtbares Unterfangen) und der Suche nach der Identität der heiligen Gabe Ascaniens dienen, wird hier faktisch auch ein Großteil der Politik der Travia-Kirche im Lieblichen Feld gemacht. Die fünf namenlosen Tage inmitten des Treffens weisen dabei keine offiziellen Termine auf, sondern sollen lediglich dem Überdenken der an den ersten drei Tagen vorgebrachten Vorschläge dienen.

Die Talismane

Im Kloster zu Guristanza werden auch die wichtigsten Artefakte des Ordens verwahrt: Zum einen die leere 'Schatulle Ascaniens', in der einst die namensgebende Gabe überbracht worden sein soll, und zum anderen die auch im Ordenswappen aufgegriffene Holzstatue des vierhändigen Heiligen aus womöglich sogar noch vorbosparanischer Zeit, die aufmerksamen Beobachtern durch die deutlich schmaleren äußeren zwei Finger an ihren Händen Rätsel aufgibt.

Sonstiges Wissenswertes

Die Vermutung, dass der Peraineheilige Ascanio von Malur namensgebender Überbringer der Gabe gewesen sein könnte, wird sowohl von Travia- wie auch Peraine-Kirche als unwahrscheinlich betrachtet. Verbreiteter ist dagegen die Idee der Herkunft der Gabe aus der Region Askanien südlich von Drôl.