Castello Pontorre

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Castello Pontorre
Wappen/Symbol
Castello Pontorre
Horasreich
Wappen/Symbol
Standort im südlichen Lieblichen Feld

Standort: Neu-Torremund in Torremund
Besitzer: Pontorriat Torremund, vertreten durch Castellan Praiuccio Colloferrato
Funktion: Castello, Sperrfeste am Sikram
Entstehung:   nach 823 BF; ausgebaut ab 915 BF
Architektur: weithin sichtbarer Horasturm
Bewohner: etwa drei Dutzend
Bewaffnete: um 20
Sonstiges: Mitnutzung durch den Sikramtaler Ritterbund
Teil der Festung

Castello Pontorre in Neu-Torremund wurde nach 823 BF angelegt und zwischen 915 und 923 BF unter Silem Phalaxan XX. Torrem zu einer veritablen Festung ausgebaut. Es diente dem Rittergeschlecht am unteren Sikram als grenzsichernde Einrichtung gegen die Gransignori von Urbetien. Pontorre kontrolliert zudem den Sikramlauf sowie eine Brücke über die Torre und kann daher auch als Sperrfeste angesehen werden.

Nach dem Torremundzwist von 1027 BF geriet Pontorre unter die Herrschaft des Hauses Urbet-Marvinko. Zwei Jahre später, als die Bürgerschaft gegen den Adel rebellierte, wurde es vom Magistrat der Stadt, also vom freien Pontorriat Torremund, appropriiert.
Mehrfach und abweichend konnotiert sein dürfte inzwischen eine Statue der Thalionmel von Brelak, die sich sichtbar auf Pontorre befindet. Ursprünglich als Zeichen der Abwehr gegen die Urbetischen errichtet, kann sie nunmehr als Signal in alle Himmelsrichtungen gelten.
Nach der Eingliederung des Pontorriats in den Parvenusbund im Jahr 1032 BF stellte kurzfristig wieder ein Torrem als Schutzherr der Stadt den Burgherren. Kurz darauf wiederum gaben die Torrems alle ihre Rechte in und um Torremund an das Haus di Onerdi ab. Luca di Onerdi fungiert seither als Vögtin des Landes, aber auch als Kommandantin der Stadtgarde im Auftrage des Pontorriats. Praiuccio Colloferrato führt in ihrem Auftrag die Geschäfte, da sie selbst meist nicht vor Ort ist.


Dass nicht der Urbeter sich rühre ...

noch der Torrem, das war der Albdruck, welcher seit dem Tage der Proklamation über die Gemüter herrschte, als gäbe noch einen wirklichen Herrn. Und so musterte Praiuccio Colloferrato die urbetischen Flachlande jenseits der Stadtmauern, deren Einsicht der prominente Hauptturm der festen Anlage gewährte. So auch musste es in den alten Tagen gewesen sein, als hier die turrianischen Mannen gestanden. Aber wusste Praiuccio dies zu beurteilen? Er kam aus Brabak, und man nannte ihn "Colloferrato", den "Eisenhals", weil er für unverwundbar galt. Das war so seit einem blutigen Treffen im Norden, als er einem Kriegshaufen vorangestürmt, - und das war auch eine andere Geschichte. Nun aber schrieb man das 1031te Jahr.

Wie streichendes Gras fuhr der Wind vom Sikram herauf durch den Schopf des Kriegsmannes. Und endlich sprach er zu einem Gemeinen, welcher die schwere Turmtreppe heraufgestapft war, um dem Offizier eine Mitteilung zu machen: "Heda, Er observiert das Urbetische, und ich bekümmere mich um jene Sach'. Wann Er müde, harrt er dennoch seiner Ablösung." Und dann sah er noch, indem er sich umblickte, fern und ferner eine Gruppe von Bauern vor den Stadtmauern passieren.
Die Turmtreppe wendelte sich auf einige Schritt, bis sie einen Durchgang preisgab, welcher zum Saale geleitete. Nur noch ein Hocker und ein Stuhl, wie vergessen, standen in diesen Räumen, und auch einige Holzscheite, im geschwärzten Kamin weiß veräschert, zeugten von einer Zusammenkunft, welche die Stadtoberen hier in der voraufgegangenen Boronsdämmerung abgehalten hatten. Der Gegenstand? Ob man die Thalionmel-Statue, welche die Festung zierte, neuerlich weihen solle, um die Göttin der Sache des Pontorriats gnädig zu stimmen. So man dies unterlasse, dreue zwölfgöttliches Unheil, wann ein feindlicher Haufe die Stadt angehe. An wen man sich wende zum solchem Behufe, dass die Weihe vollzogen sei? Und so weiter.
"Der Urbeter hat unserer Sache Anerkenntis gezollt. Wir sind frei." sprach Don Mastro Felber Planurio, als er seinen Offizier in der Sache seiner geschriebenen Mitteilung zu sprechen bekommen hatte. "Und was machen die Torrems?" "Die Frau Selinde hat der Familie Gerber, der Schwagerschaft meines Weibes, die Stadtvogtei angetragen. Jene aber zeigten keinen Willen." "Ob das eine Okkasion gewesen wäre, dem Pontorriat dienlich?"
Das war eine Begebenheit aus dem 1031ten Jahre.

Dann also das Haus di Onerdi erschienen ...

Haus di Onerdi

(...)