Canyzethius Menaris

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Porträt Canyzethius' bei seiner Arbeit
Canyzethius Menaris

Familie: Familie Menaris
Position: Medicus und Lehrer (Doctor)
Gewöhnlicher Aufenthalt: Vinsalt
Geburts-/Todesjahr: *979 BF
Körpergröße: 175 Halbfinger
Statur: kräftige Unterarme
Haarfarbe/Augenfarbe: braune, lockige Haare und Bart/grau
Eltern: Nandina Menaris (946-979 BF), Jindrak vom Yaquirstein
Travienstand: Selinde di Asuriol
Nachkommen: Asteratus Menaris (*1000 BF), Gylduria Nandina Menaris (1002-1028 BF), Varsinia Menaris (1007-1033 BF)
Verwandte und Schwager: siehe Details der Familie Menaris
Charakter/Auftreten: schwarzhumoriger Heiler und Lehrer, fähiger Anatom
Ruf: bei seinen Patienten, Schülern und anderen Medici geachtet


Canyzethius, der jüngere Bruder des Weißmagiers Valeran Menaris, hat in Vinsalt eine Ausbildung zum profanen Medicus und Anatomen absolviert. Dieser Entschluss stand für ihn schon seit Kindesbeinen fest, denn stets gab sich Canyzethius die Schuld für den Tod seiner Mutter, die bei seiner Geburt gestorben war.
Wer sich Canyzethius bei der Arbeit mit Leichen vorstellt, hat Schwierigkeiten dies in Einklang mit seiner offenen und freundlichen Art zu bringen. Besonders im Verhältnis zu seinem verbliebenen Kind kommt diese positive Natur des Medicus' deutlich zum Ausdruck, wenn sich auch in den letzten Jahren eine quälende Sorge in fast jede Begegnung mit seinem jüngsten Sohn, Asteratus, geschlichen hat. Sein einstmals nur allmählich auffallender schwarzer Humor ist seit einiger Zeit bissiger und zynischer geworden.

Seit dem Thronfolgekrieg

Der gänzlich unpolitische Mann hatte die neue Familienführung anstandslos akzeptiert und lange jegliche Versuche seines älteren Bruders Valeran für ihn Partei zu ergreifen mit einem stummen Lächeln quittiert.
Im Traviamond 1031 reiste Canyzethius gemeinsam mit seinem Verwandten Angrond auf Burg Banquirfels um seine Hilfe als Seelenheilkundiger nach dem Tod der Witwe Benedict di Matiennas, Yasmina von Streitebeck, anzubieten. Was er dort erfuhr beunruhigte selbst den zynischen Canyzethius und bestärkte ihn in seiner Absicht, das politische Parkett weitgehend zu meiden.

Seit den Landherrenhändeln

Die Ereignisse der Landherrenhändel haben Canyzethius' Natur eine Wende zum Düsteren gegeben. Schon der Tod seiner ältesten Tochter im Thronfolgekrieg hatte ihn sehr mitgenommen. Umso schlimmer war dann der jüngste Verlust seiner zweiten Tochter Varsinia. Die junge Hesinde-Geweihte war als Secretaria des selbsternannten Fürsten Ludovigo von Calven-Imirandi, als einzige dem letzten Befehl des Patriarchen Esindio, dass alle Menaris Shenilo zu verlassen hatten, nicht gefolgt. Erst im Exil der Menaris in Helas Ruh erfuhr Canyzethius vom Zurückbleiben seines Kindes und musste fast gewaltsam von einem überhasteten Ritt nach Shenilo abgehalten werden.
Die kommenden Wochen waren grauenhaft. Canyzethius verbrachte sie zwischen Wut und tiefer Trauer. Nicht nur hatte er zum zweiten Male eine Tochter an den Krieg verloren, auch versuchte er, dessen Heilkräfte schon immer größeren Einfluss auf den Leib gehabt hatten als auf die Seele des Menschen, den schier unerträglichen Schmerz seiner Frau zu lindern. Aber er war auch wütend auf jenen letzten Befehl Esindios, auf die Leibwächter, die Varsinia nicht beschützt hatten, die Aufrührer, die den Palazzo in Brand gesteckt hatten und nicht zuletzt auf sich selbst, weil er seine Tochter zurückgelassen hatte. Es war zunächst der Wunsch, seine Tochter zu beerdigen und der unerschütterliche Glaube daran, dass die Täter, die Familie Brahl, deren Cavalleristo die Brandstifter angeführt hatte, zur Rechenschaft gezogen würden, die ihn zusammenhielten.
Doch nichts entwickelte sich so, wie Canyzethius es erwartet hatte: Der Brand hatte den Leib seiner Tochter schier verzehrt, ein Abschied war kaum möglich. Fast noch schlimmer wog dagegen die Weigerung seines Patriarchen, Tankred, die Mörder Varsinias zu bestrafen. Hatte er den trauernden Canyzethius zunächst noch mit dem Kampf gegen Pertakis und dem notwendigen Wiederaufbau vertröstet, so wurde der Medicus in den Monden nach der Fahnenschlacht von Gilforn und der Balia von Shenilo immer ungeduldiger. Als sich Tankred schließlich mit Reparationen der Brahl für den Überfall auf den Palazzo Carolani zufriedengab, brach Canyzethius' Selbstbeherrschung zusammen. An jenem Abend sollen heftige Worte gefallen sein und seither bewegt sich Canyzethius bei jeder Begegnung mit Tankred am Rande des verbalen Familienverrates und bei den - götterlob seltenen - Zusammentreffen mit den Brahl am Rande der Gewalttätigkeit.
Je weiter sich Canyzethius von Tankred entfernte, desto enger wurde sein Verhältnis zu seinem ungleichen Bruder Valeran, der nicht nur schon immer gegen den Hesinde-Geweihten an der Familienspitze gewesen war, sondern während der Kämpfe selbst seinen Sohn Silem verloren hatte. Seither wurden die beiden Brüder eine zwar behutsame, aber einflussreiche innerfamiliäre Opposition gegen den Patriarchen. Nachdem es während der Magistratswahlen drei Jahre später gewisse Vorkommnisse gegeben hatte, über die keiner außerhalb der Familie reden mag, wurde Canyzethius vom Patriarchen Tankred gen Vinsalt ins Anatomische Akademie geschickt, wo er nunmehr Vorlesungen besonders über die Behandlung von Brandopfern bei Stadtbränden hält. Beobachter sind sich uneins, ob Canyzethius für ein unbotmäßiges Verhalten bestraft oder für ein erwartungskonformes aus der Schusslinie der sheniloer Lokalpolitik geschafft werden sollte.