Briefspiel: Die Raloffkrise/Akt 1/Heitere Stunden

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Briefspielgeschichte aus: Briefspiel in Efferdas
Zyklus: Übersicht - Akt 1 - Akt 2 - Akt 3
Datum (aventurisch / irdisch): 14. Efferd 1033 BF bis ... / 2012 (laufend)
Beteiligte (aventurisch / irdisch): Patriziat und Nobilitat Efferdas, Bürger und Einwohner der Republik / Familie Slin.png Count, Familie Kanbassa.png Kanbassa; Haus di Camaro.png Dajin, Familie Changbari.png Changbari, Haus Efferdas.png Elanor, Familie Luntfeld.png Luntfeld, Haus di Onerdi.png di Onerdi, Familie Varducchio.png Varducchio, Familie Vinarii.png Vinarii, Familie ya Bocca.png ya Bocca
Schauplatz: Palazzo Slin


Übersicht Akt 1   Eintreffen der Gäste   Heitere Stunden   Folgenschwere Unterredungen    

Der Primos ruft zu Tische

Nachdem der Großteil der Gäste nebst ihren Begleitungen erschienen waren, betrat auch Vitello Slin den Festsaal des Palazzos und setzte sich an seinen Platz an den zum S geschwungenen Tische um so den Anwesenden zu bedeuten, es ihm gleich zu tun. Nachdem die große Gesellschaft sich zur Gänze gesetzt hatte, erhob der Primos sich und richtete sein Wort an die Zuhörer:

"Signores und Signoras, werte Freunde, euer zahlreiches Erscheinen erfüllt mich mit Freude, euer Vertrauen mit Stolz. Wie eine Familie sich zum gemeinsamen Mahle versammelt, um sich zum Wohle aller für bevorstehende Aufgaben zu stärken, so versammelt sich an diesem Tische Efferdas höchstselbst als Stadt. Und wie in jeder Familie ist an diesem Tische schon ein jedes Alter, ein jedes Temperament vertreten. Dort drüben schon höre ich das Jungvolk mit den Füßen scharren, auf das es sich zum Tanze begeben könne. Wie in jeder Familie genießt ein jeder halt andere Freuden...", dabei strich er sich über den wohlgenährten Bauch, "...darob will ich es nicht mit vielen Gängen an changbarischen Tuche fesseln, sondern nur mit einem Einzelnen, danach wird auch diese Tafel dem Wandel der Zeit nicht standhalten und zum Buffet mutieren, an dem sich auch der Hunger die derzeit noch Verhinderten lindern soll. Sorget euch nicht, den Wein aus dem Hause Vinarii werden wir nicht debarassieren sondern um weitere ausgewählte Tropfen ergänzen und, was ich der Familie di Camaro zur Erbauung vorab verraten möge, ich habe die Küche anweisen lassen, diesmal noch mehr der doppelten Gulopastetechen anzufertigen, welche euch letztes Mal so vortrefflich mundeten. Brigonetti!"

Auf die Aufforderung des Senators hin stellte die Dienerschaft des Hauses vor einen jeden der Gäste einen Teller voll dampfender Suppe.

"Wie der Tisch, so repräsentiert auch diese Efferdaise unsere Stadt: Efferdelle, Sikramling, Malurente, Rosenmuschel, aber auch nostrischer Stockfisch, Al'Anfhun und zyklopäischer Kalmar sind Teil dieser Stadt. Niemand vergessen – alle zusammen – zum Wohle, so lautet meine Losung für heute und die Zukunft."

Nachdem er geendet hatte, setzte sich Vitello wieder, jedoch ohne mit dem Essen zu beginnen, offensichtlich wartete er darauf, das noch andere das Wort erheben würden.

Autor: Count

Ifirnion Kanbassa ergreift als Erster das Wort

Ifirnion Kanbassa erhob seinen Weinbecher. Es war dem ehem. Offizier anzusehen, dass er seinen Bruder nicht allzu gern vertrat. Vermutlich wäre ihm jedes schwankende Deck bei rauer See momentan lieber gewesen, als dieses diplomatische Parkett. Seine Gemahlin schaut ihn ermutigend an und schenkte ihm ein kleines, fast unmerkliches, Nicken.

"Exzellenzen, wie Ihr wissen dürftet, bin ich weder ein Mann großer – noch vieler Worte. Doch es kann einen Edelmann nur mit Stolz erfüllen, sich an dieser Tafel wiederzufinden. Im Namen der Familie Kanbassa möchte ich freilich noch ein mal die herzlichen Glückwünsche ausdrücken, die Euch gebühren, Primos! Nachdem nun in den vergangenen Jahren nichts weniger zu tun war, als die Stadt vor ihren Feinden zu bewahren, ihre Bürger zu schützen und ihre Strukturen für kommende Tage zu reformieren, ist es nun an der Zeit, dass wir das stolze Schiff Efferdas wieder in ruhigere See führen. Und wie heißt es doch bei der Marine: Steht ein jeder an seinem Platz, dann ist die Schlacht halb geschlagen! Auf Efferdas!"

Er nahm einen kräftigen Schluck und setzte sich wieder.

Autor: Kanbassa

Ludovica Changbari spricht

Zu Ehren des Gastgebers wurden bereits charmant formulierte Reden geschwungen bis sich Ludovica erhob.

„Verehrter Primos, Excellenz, verehrte Signoras et Signores.
Als jüngste des Hauses Changbari möchte ich den ehrenwerten Träger des jüngsten Titels der Republik beglückwünschen. Tradition, Ehrhaftigkeit, kaufmännisches und handwerkliches Geschick vereinen sich in dem Träger des Titels des Primos und damit in dem Gesicht der Stadt und der Republik.“

Ludovica stockte kurz und schien nachzudenken, ob ihrer kleinen Rede noch etwas hinzuzufügen war. Sie lächelte und überspielte die "Kunstpause".

„Ich erhebe mein Glas auf den Primos und die Familie Slin.“

Als die junge Dame sich wieder setzte, schaute sie in die Runde mied jedoch den Blickkontakt. Ihre Mutter Doriana tätschelte ihre Hand.
Massimiliano schien merklich entspannt und prostete dem Gastgeber zu.
Die erste Bewährungsprobe schien gemeistert worden zu sein. Das war nicht zu viel gewesen...

Autor: Changbari

Larona Vinarii meldet sich zu Wort

Einige Zeit später, die ersten Reden am Buffet waren bereits gehalten, fasste sich auch Larona ein Herz und setzte an:

"Liebe Freunde, Partner und Efferdier. Verehrte Excellenz, ist es nicht jedesmal eine große Freude sich wiederzusehen so betrüblich das Zusammenkommen auch ist? Es ist uns eine große Ehre auch diesmal zu den geladenen Gästen zu gehören. Ich hoffe wir werden uns allesamt gegenseitig guter Zusammenarbeit erfreuen können und zu positiven Ergebnissen und Aushandlungen kommen. Bitte erhebt mit mir das Glas. Zum Wohle."

Mit diesen Worten setzte sie sich wieder, sah sich in ihrer unbeschwert leichten Art um und musste von Hesindio einen tadelnden Blick entgegennehmen.

Autor: Vinarii

Die Tafel wird aufgehoben

"Signoras und Signores, nocheinmal möchte ich bei allen für ihr Kommen und die freundlichen Worte bedanken. Doch nun werde ich das erste Wort halten, welches ich euch gegeben während meiner Amtszeit gegeben habe."

Mit einem Zeichen bedeutete der Primos den anwesenden Musikern nun zu beginnen, woraufhin sofort die Töne der "Belhamèrer Impressionen Suite 1" zum Tanze einluden. Einem Aufruf, welchem die jüngeren Edlen am Tische nur zu gerne folgten. Während sich die freie Fläche zwischen Tischen und Musikern mit Tanzenden füllte, warteten die Diener des Hauses am Tische mit dem Buffet auf und arrangierten die frei gewordenen Stühle am Rande des Saales. So erhielten die sitzen Gebliebenen einen ungestörten Blick auf den Saal. Stehen zu müssen, davor musste sich keiner fürchten, waren doch überall am Rande weitere Sitzgelegenheiten in Form von Kanapees, Sesseln oder verzierten Bänken gegeben.

Das Buffet wartete indes mit einer Vielzahl an Spezereien und Leckereien auf. Pasteten, kandierte Früchte, Terrinen, Meeresfrüchte, Obst, hachdünnerer Schinken, herzhafter Käse, Naschwerk, einen nicht enden wollenden Strom von unterschiedlichen Gaumenfreuden trugen die Diener aus der Küche nach oben. Auch von dem Wein der Vinarii wurden jetzt mehr Sorten aufgefahren. Schwere Rote, leichte Weiße und liebliche Dessertweine und Muskatweine. War die Efferdaise mehr ein symbolischer Gang gewesen, so demonstrierte das Buffet die gesellschaftliche Stellung des Gastgebers.

Während einer der Diener ihm eine vorab bereiteten Teller mit seinen Lieblingsspezereien brachte, lehnte Vitello sich in seinem Stuhl zurück.

"Ich genieße diese Momente, wenn kein Unbill dräut und man es sich erlauben kann, das Leben zu beobachten und seine Freuden zu genießen. Was wird der morgige Tag uns bringen? Ich gebe zu", wandte er sich an die ihn Umgebenden, "ein wenig enttäuscht bin ich schon darüber das meine Sechs die Chance auf den Gewinn der Stadtmeisterschaft schon vor zwei Spieltagen so, sagen wir es beschönigend, unglücklich, verpasste. Der Rest der Saison stellte mich durchaus zufrieden. Wer denkt ihr, wird sich morgen den Titel des Stadtmeisters sichern? Die Kutscher der Raloffs oder die Steineklopfer der Efferdas? Auch die Sechs von Excellenz di Camaro hat ja noch gute Chancen, wenn die anderen mitspielen, es interessiert mich gar sehr, was er zu diesem Thema zu sagen hat. Man sagt ja, er sei durchaus bewandert auf diesem Gebiete."

Autor: Count

Gespräche

Esteban di Camaro antwortet

"Hat da jemand Delphinocco gesagt?" lachte Esteban di Camaro und gesellte sich nebst einem Teller mit Leckereien in der Hand zur Gruppe rund um den Gastgeber. "Ich bin froh, dass ihr das Thema ansprecht, meine Tochter liegt mir schon seit sicher einer Viertelstunde in den Ohren, ich solle mir doch gefälligst einen sanften guten Tomasiello wünschen, damit sie tanzen kann." ein strafender Blick traf Phelippa di Camaro, welche scheinbar den Kapellmeister ganz subtil auf ihren etwas zu tief geratenen Ausschnitt aufmerksam machen wollte. "Das Thema der Stadtmeisterschaft kommt mir da geradezu gelegen, denn nichts schreckt sie mehr ab wie Männer, die sich über Delphinocco unterhalten." ein kurzes Gelächter folgte. "Zu eurer Frage, ich glaube fast wirklich, dass die Cascata ganz gute Chancen hat, aber dazu muss das Wetter schlecht bleiben. Meine sechs Delphisti haben weniger Probleme mit hohen Wellen, gerade die Wühler sind sehr standfest und können so bei hohem Wellengang mehr Tempo machen. Dieses Tempo verlieren sie nur, sobald die Wellen niedriger werden. ich hab schon überlegt, ob ich meinen Neffen mal frage, ob er nicht was am Wetter drehen könnte. Er behaupte aber, sowas ginge nicht... auch wenn ich ihm das nicht soganz glaube..."

Autor: Dajin

Orleane wird aufgehalten

"Ihr wollt schon gehen, liebste Schwägerin? Kann ich Euch nicht mit einer Aufforderung zum Tanz davon abhalten?" Orleane zögerte kurz. Sovilai war von der Schwester des Gastgebers in ein Gespräch verwickelt worden. Dies konnte dauern. Kurz wog sie ab: Unpässlichkeit vorschützen und draußen warten? Unter ihrer Würde. Nicht warten und allein den Heimweg antreten. Wenig amüsant und mit nur 2 Mann Bedeckung kaum verantwortbar. Also blieb nur noch die Frage, ob sie auf das Angebot des Offiziers vollends eingehen oder doch nur einen höflich belanglosen Plausch antreben sollte, der sie wahrscheinlich langweilen würde. Wahrscheinlich besser tanzen, da Ifirnion Kanbassa zwar den etwas breiten Gang eines Seemanns hatte, jedoch ein sicherlich besserer Tänzer war als die meisten anderen Kanbassa. "Wohlan Schwager, da Ihr mir ja schon die Last abgenommen habt als Gattin des Patrons die Grußworte an den Hausherren zu richten, habt Ihr Euch sicherlich einen Tanz verdient."

Autor: Elanor