Briefspiel:Turrianisches Sendschreiben zum Fall Torremund (1032 BF)

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Am 23. Praios 1032 BF ließ Selinde Torrem, die Militärstadtkommandantin von Torremund, bei dem Druckermeister Prasbert Orkentetter ein Sendschreiben verlegen. Es bezog sich auf den Torremundzwist in jenem Jahre und auf die Bündnisentwicklung im Umgang mit Urbasi und Efferdas bzw. dem so genannten Parvenusbund. Inhaltlich prangert das Sendschreiben die Politik Urbasis an und rechtfertigt vor deren Kulisse den offenen Bündniswechsel der Torrems wenige Tage zuvor. Es umfasst nur eine Seite Text und adressiert die wichtigen Potentaten der Region.

Aventurischer Text

"Im Namen der guten Götter. So sei es also. Am Vormittag des 20. Praios im 1032ten Jahre wurde das Haus Torrem nach 1000jähriger Herrschaft abermals zum Schutze der Stadt Torremund berufen. Dieser Schutz wird innerhalb des Parvenusbundes ausgeübt, der treuefferdisch die Rechte aller Efferdier schirmt. Er wurde am 13. Praios begründet und am 20. Praios proklamiert.

Die Frage der Urbasier mag lauten: "Warum hat man uns zum Schutze berufen, dass man uns itzt aber Tyrannen schilt?" Diese Frage wird gestellt. Hier wird sie beantwortet.

Ad Praion: So hat die Fürstliche Gemeinde Urbasis den Schutz unseres Hauses mit mehrfachen Worten vor die Bedingung umfangreichen Tributes gestellt. Mit mehrfachen Worten auch wurde jedoch der Schutz sogleich aufgekündigt, dass die Nahme eines Vorteils den Nachteil eines etwaigen Beispringens sogleich übertroffen hätte. Wir erinnern an die Worte des Gonfaloniere Flaviora, der sämtlichen Vorteil im Kommerz und eine Entrechtung unseres Hauses auf allen Gebieten forderte - zugleich jedoch das Beispringen gegen etwaige Bedrohungen ausdrücklich zu verweigern ankündigte. Wir wären also Sklaven gewesen. Wir hätten uns an das Messer der Unredlichen ausgeliefert - und dieses Messer obendrein bezahlt.
Ad Rondram: Im 1027ten Jahre war unser Haus mit Traviano von Urbet-Marvinko verbündet, erlebte jedoch in der Stunde der Bewährung seinen Verrat an diesem Bündnis. Wir haben für das 1032te Jahr die Lehre gezogen, dass man uns nicht gleichsam am langen Arm verhungern lassen könne. Die Tradition der Fürstlichen Gemeinde Urbasis steht also auch im Punkt des Verrates in der Tradition Travianos. Wir haben Verrat mit Verrat abgegolten nach dem Satze "Fallaces fallere non est fallacia" (= "Verräter zu verraten ist kein Verrat").
Ad Efferdem: Im 1027ten Jahre wurde Torremund zum Opfer Travianos von Urbet-Marvinko. Sodann wurde ein Vertrag erzwungen, der ohne uns geschlossen ward und unsere Rechte mit Füßen trat [Anm.: gemeint ist Vertrag von Ankram zwischen Elanor und Traviano, vgl. BB#25]. Dieser Vorgang darf somit für geheilt gelten, indem das Recht erneuert vor unseren Augen ersteht und das Unrecht gestraft niedersinkt.
Ad Traviam: Im 1028ten Jahre verschwägerten wir uns mit den Marvinken [Anm.: gemeint ist Travienbund von Perainia Torrem und Rondralio von Urbet-Marvinko], um das erlittene Unrecht zu heilen. Unsere Verschwägerung mit den Urbet-Marvinko weist jedoch keine Wirksamkeit mehr auf und mag keinem Missstand steuern, seit das Regiment jenes Hauses in Urbasi gestürzt ward und seither jedwede Ordnung mit Füßen getreten wird. Daher ist Urbasi, von unredlichen Usurpatoren beherrscht, kein zuverlässiges politisches Subjekt mehr.
Ad ceteros: Wir schließen diese Erklärung mit einer Aufforderung an die wohlbenamten Häuser Salsavûr und della Pena, sich gleichfalls gegen die urbasische Tyrannei zu schirmen und sich vom Parvenusbund protegieren zu lassen.
gez. Torrem"

Siehe auch


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