Briefspiel:Stille Wasser/Akt Ia

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Graue Himmel und Grablegen   Ankunft im Regen   Albträume im Bergfried   Testamentsverlesung und Verlesungen im Testament   Auslegungssache   Suppengenuss   Suppensucht   Suppengift    

Alexandrian di Selshed und Gregoran Gabellano

Selsheder Frohnatur

Alexandrian di Selshed hielt den Kopf in den Himmel und lupfte die Kapuze seines Anaurak etwas, so dass ihm der Regen über Gesicht und Haaransatz lief. Seit sie Horasia verlassen hatten war der Himmel keinen Augenblick lang frei von Regenwolken gewesen. Der ganze Mond war wechselhaft, aber während seiner Reise schien sich Efferd entschlossen zu haben, die Flüsse über die Ufer treten zu lassen, wie es zuletzt während des Thronfolgekrieges geschehen war. Offenbar kam das hier am Arinkelwald jedoch häufiger vor, zuletzt hatte es vor zwei Jahren zu dieser Jahreszeit starke Regenfälle gegeben. Das hatte zumindest der Wirt der Schenke erzählt, eine muffige Holzkate namens „Holzfällers Winkel“, in der sie in Wanka Halt gemacht hatten, um nach dem Weg zu fragen.

Der in Ruinen liegende Grabesturm der Halthera

Der Weg auf dem die beiden Reiter sich befanden wandte sich firunwärts in den Wald hinein und nach einigen Meilen des schweigsamen Reitens schälte sich schließlich ein dunkles Gemäuer, ein Turm der über und zwischen die Baumwipfel hinausragte, aus dem düsteren Himmel. „Ah, Signor Schwager, wir nähern uns einem warmen Feuer!“, sagte der Erzprior lächelnd und warf einen Blick über die Schulter zu Gregoran, der in sich zusammengesunken auf seinem Pferd saß und seit Wanka kaum ein Wort gesprochen hatte. Der wenige Jahre ältere Gregoran schnaubte und schien etwas erwidern zu wollen, wurde dann aber von einem Niesen durchgeschüttelt. Alexandrian unterdrückte ein Grinsen und wandte sich wieder ihrem Ziel zu. Zunächst sah es so aus, als wanderten dunkle Risse über den Bergfried, der vor der Baumgrenze aufragte. Dann erst erkannte der Efferd-Geweihte, dass er auf zwei Türme blickte, von denen der vordere in Ruinen lag und den Blick auf den dahinterliegenden freigab. Der Anblick ließ die Befürchtungen seines Reisegefährten wahrscheinlicher werden – die Fuldigorsfeste war nicht im besten Zustand.
Alexandrian fragte sich einmal mehr warum er sich von seiner Schwester die Reise hatte einreden lassen. Einreden ist wohl das falsche Wort, es klang eher nach der Anweisung meiner Matriarchin, dachte er. Dennoch hätte er sich wohl mit Blick auf seine kirchlichen Pflichten weigern können. Die Tradition, dass der Kastellan der Feste von einem Efferdianer gesegnet wurde existierte zwar tatsächlich, aber über den Rang dieses Geweihten war nichts überliefert, soweit Alexandrian wusste, worauf er Mazarina auch hingewiesen hatte. „Warum ist es wichtig, dass ich nach Wanka gehe, Schwester? Ein Geweihter aus Pertakis oder Nevorten hätte diese Aufgabe genauso übernehmen können.“ Die Antwort seiner Schwester, der Vikarin von Selshed, dröhnte in seinen Gedanken, als wäre sie und nicht ihr Ehemann Gregoran sein Reisebegleiter. „Weil die Efferd-Geweihtenschaft in Pertakis oder in Nevorten keine di Selshed in ihren Reihen hat. Und wir brauchen ein Familienmitglied in Wanka!“ Offenkundig hatte er sich in ein politisches Ränkespiel hineinziehen lassen.
Eine Entdeckung riss den Erzprior des Bethana-Ordens aus seinen unliebsamen Gedanken, eine Bewegung vor dem Gemäuer der Feste. Er runzelte die Stirn und erkannte, dass sich tatsächlich die Tore öffneten, die jetzt in Sicht gerieten. Ein Trupp Reiter näherte sich den beiden Reisenden. „Sind das schon die ersten Gäste, die abreisen, Signor Schwager?“ wandte er sich fragend an seinen Reisebegleiter, der die Reiter noch nicht entdeckt zu haben schien.

Ein missmutiger Iudex

Gregoran Gabellano stieß einen lautlosen Fluch aus, als ihn wieder ein Niesanfall durchschüttelte. Die Witterung ist meinem Wohlbefinden noch abträglicher als meiner Stimmungslage, dachte er und zog sich die schmale Krempe seines runden Hutes tiefer ins Gesicht. Er fluchte erneut, als ein Rinnsal kaltes Regenwasser, der sich in der Krempe gesammelt hatte, auf seine Hände floss. Der delegierte Stadtrichter von Selshed hoffte inständig, dass es ein warmes Bad auf der Feste geben würde, war sich aber nach dem Anblick der Burg in den Wäldern ganz und gar nicht sicher. Er wusste auch nicht, ob er sich für seinen Neffen um das Erbe bemühen sollte, der sich nicht einmal die Mühe gemacht hatte, selbst nach Wanka zu reisen. Gregoran lächelte säuerlich. Vielleicht ist eine Burg im Arinkelwald aber genau die richtige Strafe für dich, Neffe?
Er wandte den Blick in Richtung der Straße, wohin der Erzprior gezeigt hatte. Sein Reisebegleiter hatte Gregorans Laune durch seine eigene fast fröhliche Art mit der Witterung umzugehen nicht wirklich verbessert. Er begrüßte mittlerweile die Aussicht, bald mit anderen Menschen sprechen zu dürfen und gab seinem Pferd daher die Sporen. Die Reiter trugen, wie man trotz des verhangenen Himmels nun erkennen konnte, silberne Rüstungen und bläuliche Lindwürmer oder Drachen auf ihren Schilden. Drachenreiter?, vermutete Gregoran und rief dem Vorausreitenden einen Gruß zu. Die Silbergepanzerten hielten auf ein Zeichen des Kommandierenden unmittelbar vor Gregoran und dem Erzprior an.
„Signor Gregoran aus dem Haus Gabellano, Cornett!“ sagte er, ohne sich über den Rang des Kommandierenden sicher zu sein. Der Mann, sein mageres, junges Gesicht mit kurzem Bart war unter seinem Helm und dem Zwielicht verborgen, blickte zurück zur Feste und nickte dann. „Wenn Ihr zur Fuldigorsfeste wollt, dann solltet Ihr Euch eilen, Signor Gabellano! Der Regen lässt den Burggraben ansteigen und macht die Zugbrücke glitschig.“ Gregoran verzog stöhnend das Gesicht, was den Mann immerhin zu einem schmalen Lächeln verleitete. „Was bei allen Zwölfen treibt Euch und Eure Männer denn bei diesem Hundswetter ins Freie?“ sagte der Selsheder, um einen mitfühlenden Tonfall bemüht. Alexandrian, der nun neben Gregoran angekommen war, lächelte über diese Bemerkung.
„Die Pflicht, Signor!“ antwortete der Offizier nach kurzem Zögern und einer nickenden Begrüßung des Efferd-Geweihten. „Vielleicht mögt Ihr, Euer Gnaden, dem Herren Efferd die Bitte übermitteln, uns eine trockenere Zeit zu schenken? Wir müssen nach Hepheia, dort sind Räuber gesichtet worden, Viehdiebe. Der Regen verwischt ihre Spuren!“ Der Erzprior lächelte immer noch, als er antwortete: „Kann man Hufabdrücke nicht auch im Schlamm verfolgen? Der Herr Efferd wird wieder trockeneren Wind über das Land tragen, da könnt Ihr sicher sein. Aber ob mein Wort ihn schneller dazu bewegt?“ Es wurden knappe Grüße ausgetauscht und die Reiter ritten fort und die beiden Reisenden machten sich auf, das letzte Stück des Weges zur Feste zurückzulegen.

Mulmige Erkundungen

Tiefsitzende, von runzeliger Haut umgebende Augen tauchten nach längerer Wartezeit, erst spät unterbrochen durch das Schlurfen sich nähernder Schritte, hinter dem Sichtfenster im Mannloch des Festungstores auf, nachdem Gregoran gegen das Holz geklopft hatte. An den Augen und der Stirn konnte der Selsheder immerhin erkennen, das der alte Knecht die beiden Reiter vor dem Tor zumindest gesehen hatte, dennoch dauerte es geraume Zeit – während derer stetiger Regen ihn weiter durchnässte – bis ein Riegel zurseite geschoben wurde.
Erzprior Alexandrian nutzte die Zeit um die stark verwitterte, steinerne Umfassung des Tores zu begutachten und machte eine Bemerkung über das offenbar dort angebrachte Wappen eines Baumes, die Gregoran jedoch nicht beantwortete. Das Holz des Tores war alt und mindestens an einer Stelle erneuert worden, dennoch sah es nicht wirklich stabil, geschweige denn belagerungssicher aus. Neu ist auch das falsche Wort, auch diese Erneuerung ist schon Jahrzehnte her, dachte Gregoran mit einem humorlosen Grinsen. Endlich öffnete der Diener das Mannloch und half den beiden Männern ihre Pferde in den Burghof zu führen.
Er war ein gebeugter, kahlköpfiger Mann, in dessen schrumpeligem Gesicht ein eigenartigerweise brauner Schurrbart das einzig auffällige war. Er sieht aus wie ein alter Apfel, auf dem sich eine Raupe hin und herbewegt, dachte Gregoran und verzog die Mundwinkel zu einem angedeuteten Lächeln als Erwiderung auf die ungelenkte Verbeugung des alten Mannes. „Wenn ihr vermeiden wollt, dass Eure Gäste alle den Dumpfschädel erleiden, solltet ihr künftig etwas schneller am Tor sein!“, sagte er dann. Die Raupe wanderte auf dem Apfel nach oben, als der Mann lächelte. „Ich werde mich um Eure Reittiere kümmern, Signori.“ Gregoran stockte, als der Mann nicht auf seine Zurechtweisung einzugehen schien.
Der Knecht wies mit einer gekrümmten Hand in Richtung des Tores. „Barisan ist im Dorf. Der alte Herr Kaltrek ist in der vergangenen Nacht gestorben.“ Gregoran schwieg verwirrt. Barisan ist der Torwächter – ein Büttel? Er warf frustriert die Hände in die Luft, als der Alte auch auf die diesbezügliche Frage nicht reagierte, sondern stattdessen in die Richtung des ruinenhaften Turmes zu seiner Linken blickte. „Wenn Ihr wünscht, mögt Ihr der Herrin Eure Aufwartung machen, bevor ihr in den Burgfried geht.“ Gregoran runzelte die Stirn und blickte erst den Alten und dann den Erzprior fragend an. Ist die Herrin nicht tot?
„Die Grablege“, raunte ihm der Efferd-Geweihte zu und nickte dankend. Der alte Diener schloss eines seiner Augen für einen Augenblick und drehte sich ohne ein weiteres Wort um und ging zu den Stallungen, die zwischen den beiden ungleichen Türmen an der Ostmauer kauerten. Hatte er Gregoran gerade zugezwinkert? Nur die Pfützen auf dem Burghof hinderten Gregoran daran, dem dreisten Greis erbost hinterher zu gehen, um ihn zur Rede zu stellen.

Gesandter im Regen

„Ich werde mich zur Grablege begeben, wie der gute Mann vorgeschlagen hat, Signor Schwager. Was meint ihr?“ Gregoran nickte knapp mit einem abwesenden Lächeln und ging hinter dem Erzprior in Richtung des Turmes. Er war im oberen Drittel fast völlig zerstört, dort wucherten Efeu und kleineres Buschwerk, aber eine Decke war zum Erdgeschoss eingezogen, die zumindest nach Außen hin trockene Füße versprach. Als sie den Turm fast erreicht hatten – Gregoran fragte sich, was die Zerstörung verursacht haben mochte, denn nicht alles war Steinraub, wie rußige Felsstücke verrieten – öffnete sich dessen Tür und ein Mann trat heraus. Er zog sich sogleich einen Fellumhang über die Schultern um sich vom Regen zu schützen, sein Kopf war von einem schmucklosen Barett bedeckt, sein Kinn dagegen, soweit Gregoran das erkennen konnte, war kahlgeschabt und kräftig. Der Mann neigte den Kopf als die beiden Reisenden ihn erreicht hatten, „Ah, endlich weitere Gäste. Die Zwölfe zum Gruße und sie seien gepriesen, es waren schon erste Gesprächsunterbrechungen im Burgfried entstanden!“ Sie stellten einander vor und fest, dass der Fremde Ilmordro de Maltris aus Sodanyo war, sogenannter „Gesandter des Waldes“.
Gregoran verkniff sich eine Bemerkung, dass dieser Titel vermuten ließ, dass ihm der Kontakt mit den Bewohnern der Fuldigorsfeste vertraut erscheinen musste. „Ich möchte Euch jedoch nicht weiter im Wege stehen, wir können uns ja im Bergfried etwas genauer unterhalten – dort ist es etwas trockener. Exzellenz – Signor!“ Gregoran war sicher, dass Ilmordro das Wort ‚etwas‘ betont hatte und schürzte die Lippen. Er blickte dem Gesandten noch eine Weile im Regen hinterher, wie er am zentral gelegenen massiven Steinbrunnen vorbei den Burghof überquerte und dann betrat er hinter Alexandrian den Turm.
Offenbar galt den Ahnen des Hauses ein größeres Interesse als den Lebenden, wie die frisch eingezogene Decke im Erdgeschoss des Ruinenturms vermuten ließ. Fast hatte Gregoran erwartet, dass das Totenmahl, wie in manchen Regionen gebräuchlich, direkt in der Familienkapelle durchgeführt wurde. Er war daher erleichtert, als er keinerlei diesbezügliche Vorbereitungen in dem von schwachem Kerzenlicht beleuchteten Raum entdecken konnte. Doch schon bald fröstelte ihn – nicht nur ob der feuchten Kälte, die in seinen nassen Gewändern saß. Der Raum war voller Steinsärge, die sich in eigentümlicher Ordnung um einen Treppenabgang gruppierten. Er brauchte eine Weile um festzustellen, dass die Anordnung in größer werdenden Kreisen erfolgte. Ganz in der Nähe stand ein Sarkophag, der – ganz im Gegensatz zu den meisten anderen – nicht von einer Staubschicht bedeckt war und dessen einziger Steinschmuck das Wappen des Hauses Halthera im Sockel darstelle. Auf seinem Deckel war eine schwarze Decke ausgebreitet worden, ein halbes Dutzend unterschiedlich heruntergebrannter Kerzen beleuchtete eine Totenmaske, die einer älteren Frau gehört haben musste.
Gregoran und der Erzprior näherten sich, der Efferd-Geweihte sprach einige Worte, während sich sein Schwager einen ebenfalls noch recht gut erhaltenen schmucklosen Sarkophag in der Nähe anschaute. Er konnte kaum älter als eine Dekade sein, stand aber weiter Außen in der groben Kreisform der Särge. Ein Kind, früh verstorben? Mazarina hatte ihm etwas über den einzigen Leibeserben der Herrin von Wanka erzählt. Das bedeutete, dass die Generationenfolge in der Anordnung der Särge abgebildet sein musste. Gregoran ging einen Schritt auf den Stein der verstorbenen Herrin zu, senkte den Kopf und schickte ein lautloses Gebet zum Herren des Totenreiches. Allmählich gewönten sich seine Augen an die Lichtverhältnisse. Er blickte sich in der Grabkammer um, zählte die steinernen Ruhestätten. Die Anzahl deutete darauf hin, dass die hier versammelten Sarkophage allenfalls eineinhalb Saeculi zurückreichten. Das bedeutet die Treppe führt in der Generationenfolge weiter zurück? So musste es sein, denn die Haltheras herrschten schon mindestens seit dem Unabhängigkeitskrieg über diese Ländereien.

Biber und Eichhörnchen? Ungewöhnliche Schildhalter

Er erwog, seine Überlegungen mit Alexandrian zu teilen, aber der Erzprior war in ein murmelndes Gebet versunken und wog sich fast unmerklich in unhörbarem Takt, so dass Gregoran ihn nicht störte. Stattdessen schlenderte er vorsichtig, auf die angemessene Ruhe bedacht, in Richtung des Treppenabgangs. Im engsten Kreis fiel ihm ein Sarkophag auf, der eine fast verwitterte Totenmaske trug. Wenn er die Inschrift noch richtig entziffern konnte, dann hatte dieser Halthera den Namen Boronelion getragen. Passend, dachte Gregoran und stutzte dann. Das Wappen auf dem Sockel des Steinsarges wurde von zwei ganz bemerkenswerten Kreaturen getragen, die der Gabellano beim Vorbeugen als Waldbewohner identifizierte. Er hätte beinahe gekichert. Ein Eichhörnchen, kein Zweifel! Auf den zweiten Blick war auch dieses passend. Immerhin trugen die Herren von Arinken einen Biber im Wappen, wie ihm sein Vetter Leomar einmal brieflich hatte mitteilen lassen. Der Erzprior hatte den Kopf gehoben und blickte Gregoran stirnrunzelnd an.
Der Iudex beschloss daher, ohne Eile wieder zum Ausgang zurückzukehren. Nun da hinunter hätte mich ohnehin keine zehn Boronis gekriegt!, dachte er beim Blick auf den Treppenabgang. Aber eine Sache interessierte ihn dann doch. Er ging nicht den direkten Weg zurück zum Ausgang, sondern folgte den Kreisen und warf zumindest einen kurzen Blick auf jeden der Särge, die meisten von Staub und Spinnweben bedeckt, so dass er sich nicht sicher sein konnte. Aber offenbar hatte die Eichhörnchenmode mit den Jahrzehnten nachgelassen, denn war noch zu Beginn in jeder Generation mindestens einer der Särge mit den eigentümlichen Wappenhaltern geziert gewesen, so schien man man irgendwann auf diesen Grabschmuck verzichtet zu haben. Der letzte derart geschmückte Grabstein hatte einer Daria Halthera gehört, wie sich Gregoran erinnerte. Der Name kam ihm irgendwie bekannt vor. Hatte nicht eine Signora Daria von Wanka einst das Kloster von Terrinda geplündert? Er war sicher, so etwas in den Familienchroniken der Gabellano gelesen zu haben. Solche skandalösen Vorkommnisse hatte er sich schon immer besser merken können, als die endlos tugenhaften, gebildeten oder treuen Lebensbeschreibungen, die der Chronist sonst aufgeschrieben hatte. Ja, sicher, im Zuge irgendeiner Fehde, weil sich der Patriarch der Gabellano dorthin geflüchtet hatte, war es nicht so? Die Stimme des Erzpriors riss ihn aus seinen Gedanken. „Habt ihr Euer Gebet beendet, Signor Schwager?“ Gregoran senkte den Kopf und beeilte sich seine Runde abzuschließen. Beim Hinausgehen suchte er nach Anzeichen für einen Scherz im Gesicht seines Schwagers. Er fand keine.