Briefspiel:Pilgerwein/Aussprachen und Trinksprüche

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Sheniloneu3k klein.png Briefspiel in Shenilo Sheniloneu3k klein.png
Beteiligte (irdisch)
Familie Menaris klein.png Athanasius
Familie Brahl klein.png Brahl
Familie Cordur klein.png Cordur
Familie di Asuriol.png Travin

Die Briefspielgeschichte Pilgerwein behandelt die Neuvergabe des Weinbelieferungskontraktes an die Herbergen und Schenken der Familie Cordur für die kommenden fünf Jahre ab dem Spätsommer 1032 BF.

Ihr Beginn ist hier und hier nachzulesen.

13. Efferd 1032 BF

Am Nachmittag des Tages hatte ein Bote der Familie di Asuriol eine Nachricht von Travin di Asuriol überbracht. Diese wurden sofort an Selina Cordur weitergerreicht, der Brief schien wichtig zu sein. Nach einer langen Nacht des Nachdenkens und der Traviagefälligen Verkostung des etwas unfreiwilligen Gastes Daryl Brahl hatte sich die Hausherrin noch einmal zurückgezogen um zu weiteren Erkenntnissen zu gelangen.
Ihr Diener klopfte an die Arbeitzimmertür und kam herein. "Was gibt es? Ich hoffe doch, es ist wichtig!" sagte Selina zu ihrem Diener. "Es ist wichtig, Herrin, eine Nachricht von dem ehrenwerten Herrn di Asuriol wurde gerade abgegeben", antwortete dieser und übergab ihr den Umschlag. Sie riss den Umschlag auf und überflog erteinmal schnell die Zeilen "Ihr könnt euch nun entfernen und stört mich die nächste Zeit nicht." Dann setzte sie sich an ihren schweren Arbeittisch in den ein filigraner Schreiner rondragefällige Szenen hinein geschnitz hatte. Die Überprüfung der Schriftstücke dauerte etwas länger aber schließlich ließ das Familienoberhaupt die Briefe sinken.
"Interressant", sagte sie leise. In Überlegung ihrer nächsten schritte lief sie in ihrem Arbeitszimmer etwa eine Viertelstunde auf und ab. Danach war der Entschluss gefasst zu einem klärenden Gespräch zu laden. Sie rief ihren Diener und diktierte die Einladungen für Travin di Asuriol und Daryl Brahl, siegelte sie danach ab und ließ sie von Boten an die betreffenden Adressaten überbringen. Nach einem stärkenden Mittagsmahl und einem Mittagsschläfchen, ging sie in den St. Gerontempel um zur Göttin zu beten und mit ihren Schwertkampfübungen zu Ehren und ihre eigenen alten Knochen in Schuss zu halten.

14. Efferd 1032 BF

Die Einladungen an die Familienoberhäupter der Familien Brahl und di Asuriol hatten diese in den Silbernen Adler eingeladen. Selina Cordur wollte nicht das sich eines dieser sich streitenden Familienoberhäupter benachteidigt sähe und wählte diesen neutralen Ort. Der Wirt hatte einen Nebenraum hergerichtet als die Gäste am Abend des Tages eintrafen. Selina saß am Kopfende und die beiden anderen Familienoberhäupter jeweils links und rechts von ihr, so dass Travin di Asuriol und Daryl Brahl sich gegenübersaßen. Die Leibwächter und sonstige Angestellte mussten draußen warten, schließlich brauchte man nicht zu viele mithörende Ohren.
Nach einem kleinen Aperitif ergriff Selina das Wort. "Meine Herren, sie wissen natürlich warum ich sie zu diesem Treffen geladen habe." Sie ließ eine kleine Pause bevor sie weitersprach "Es geht um den nächtlichen Vorfall am 12. Efferd, dank einiger Informationen weiß ich das diese Unruhen von jemanden gezielt entfacht wurden. Und ich will das dieser Drahtzieher seiner gerechten Strafe überführt wird und zweitens will meine Familie so schnell wie möglich die Verträge bezüglich der Weinlieferungen abgeschlossen haben. Werte Herren, haben sie Vorschläge wie wir in diesen Dingen weitervorankommen?"

Travins Ermittlungen

Hat eine Spürnase - Travin di Asuriol

"Werte Signora, ich danke Euch hiermit nochmals für Euere Einladung zu diesem Treffen" sprach Travin di Asuriol zu Selina Cordur und begrüßte Daryl Brahl mit einem Kopfnicken. "Auch mir liegt sehr viel an einer, so weit möglich, schnellen Aufklärung des Zwischenfalls vom 12. Efferd! Ich kann mich lediglich für das Fehlverhalten der Leute von [[Nuovo Ruthor}]] entschuldigen, doch es steht in keinerlei Zusammenhang mit meiner Familie, dies schwöre ich bei den Zwölfen! Ich habe die Sprecher der Muntleute gemaßregelt für das Verhalten der Gruppe, doch vielmehr ist offensichtlich ein Subjekt, ein Intrigant übelster Art, für das Entstehen des Konfliktes verantwortlich! Dürfte ich Euch bitten, werte Signora, dem werten Signor Brahl meinen Brief an Euch mit den gewonnenen Erkenntnissen kurz vorzulesen?"

Selina entsprach dem Wunsch Travin di Asuriols: "So denn, damit wir alle auf dem selben Stande sind und Lösungen finden können für diese Lage. Travin di Asuriol schrieb:", ein kurzes Kopfnicken zum Genannten, "Die verdächtige Person, welche die Muntleute aufgehetzt hat, wird wie folgt beschrieben. Ein Mann, der um Hilfe bat, da er angeblich von Handlangern eurer Familie", ein kurzes Kopfnicken zu Daryl Brahl, "zusammengeschlagen wurde, weil er angeblich ein Angebot für die Weinverträge abgeben wollte. Die Verletzungen waren laut späterer Ausführungen der Anführer der Muntleute, sicherlich nur eine Maske gewesen und der Verdächtige später leider nicht mehr auffindbar. Was haltet ihr davon, Signor Brahl?"

Daryls Sorgen und Freuden

Hat er den längeren Atem? - Daryl Brahl

Aufmerksam hatte Daryl Brahl darauf geachtet, dass die drei Patrizier tatsächlich unbelauscht waren, an diesem "neutralen" Ort, will heißen: an diesem Ort der Cordur. Nach den üblichen Begrüßungen lauschte er den Worten Selinas, doch ihre Rede von einem Anstifter der Unruhe überraschte ihn ehrlich. Noch bevor er nachfragen konnte, entgegnete jedoch der di Asuriol. Es hieß Ruhe zu bewahren, sich keine Blöße zu geben. Also nickte Daryl anerkennend, als Travin seine Unschuld beteuerte. Doch als es zum Brief kam, konnte er seine Unruhe kaum unterdrücken. War dies ein abgekatertes Spiel der Zwei oder gab es tatsächlich ernstzunehmende Beweise, entgegen den Beteuerungen Ignoratios?
Doch der Brief enttäuschte den Curator beinahe. Erleichtert nahm er zwar zur Kenntnis, dass es weder Hinweise für eine Verstrickung der Brahl gab, noch Beweise für die Existenz eines Aufrührers – außer den Vermutungen der Hauptverdächtigen. Aber gerade deswegen hatte er beinahe gehofft, öffentlich beschuldigt zu werden. Dies wäre nur auf seine Ankläger zurückgefallen. Hoffentlich hatte man ihm seine Enttäuschung nicht ansehen können.
Doch um sicherzugehen entgegnete der junge Patriarch enttäuscht: "Ist dies alles? Haben wir keine Beschreibung des Übeltäters? Ich kann natürlich versichern, dass meine Männer niemanden zusammengeschlagen haben. Die Lügen dieses Mannes müssen bestraft werden! Wir benötigen daher dringend mehr Informationen. Sind sich Eure Männer sicher, dass dieser üble Verleumder nur geschminkt war und nicht verletzt, Signore Asuriol? Auch ohne genaue Beschreibung seines Äußeren könnte die Stadtwache vielleicht den Mann finden, wenn sie ihn an seinen Wunden erkennen können!"

"Selbst wenn eine genaue Beschreibung des Verdächtigen vorläge, so bezweifle ich doch sehr, dass wir den Übeltäter noch stellen würden, werter Signore Brahl! Wer auch immer Urheber dieses intriganten Vorgehens war, wird dafür gesorgt haben, dass der Unruhestifter die Stadt rechtzeitig verlassen hat!" Der Blick Travin di Asuriols ruhte für einen winzigen Augenblick auf Daryl Brahl, dann wendete er sich der werten Signora Cordur zu und fuhr fort: "Ich werde gerne, natürlich auch aus eigenem Interesse, weitere Nachforschungen anstellen lassen. Doch werte Signora, wer sich auch immer etwas von diesem Aufruhr versprach, diese Person wird ihre "Hausaufgaben" gemacht haben, sprich, es wird wohl sehr schwierig werden, in dieser Richtung etwas zu ermitteln. Ich habe meinen Muntleuten klar gemacht, dass sie auf solche Intrigen nicht hereinfallen dürfen und mir umgehend Bericht erstatten müssen, falls es wieder zu einem ähnlichen intriganten Vorgehen kommen sollte! Was auch immer geschehen oder nicht geschehen ist, Signore Brahl wird es am besten wissen, nicht wahr?"

Signore di Asuriols verdächtigen Versuche, einer Beschreibung des Beschuldigten auszuweichen und jedwede Hoffnung auf weitere Hinweise oder gar eine Ergreifung des angeblichen Anstifters zu zerstreuen, quittierte Daryl Brahl mit verzogener Miene. Sollte die Stadtgarde ruhig suchen.
Bevor Daryl jedoch vorschlagen konnte, selbst Nachforschungen in die Wege leiten zu lassen und die Stadtgarde zudem unvoreingenommen ihre Arbeit machen zu lassen, trafen ihn die abschließenden Worte di Asuriols wie ein Schlag. Mit schneidender Kälte in der Stimme entgegnete er nur: "Wie meinen?"

Selinas Schlichtung

Bevor der Konflikt den die beiden Männer hegten, mal wieder aufflammen konnte, versuchte Selina die Wogen zu glätten. "Werte Herren, ihren kleinen Zwist können sie nach unserem Gespräch hier gerne draußen ausstragen." Ein kurzer eindringlicher Blick folgt diesen Worten an die beiden Streithähne, dann sprach sie weiter.
"Ich werde auf jeden Fall, Anzeige bei der Stadtwache stellen und hoffen das etwas dabei herauskommt. Mehr kann ich nach derzeitiger Lage wohl nicht tun, da leider noch keine weiteren Beweise vorliegen." Von den Mägden des Silbernen Adlers wurde die Vorspeise aufgetragen, Weinbergschecken in einer Kräutersauce. Nachdem sie ein zwei Schnecken gegessen hatte sprach sie weiter.
"Da die erste Angelegenheit nun soweit geregelt ist, kommen wir zur zweiten. Reden wir über die neu zu vergeben Weinlieferungen, da sich außer der Weinhandlung Shenilo und der Familie di Asuriol niemand weiteres sich beworben hat, können wir das auch heute besprechen, wie sehen die Angebote aus." Das sie Angebote für einzelne Weine hatte, musste sie den beiden Streithähnen nicht auf die Nase binden.

Travins Spott...

"Nun, werter Signore Brahl, da gibt es doch nichts misszuverstehen, nicht wahr? Meine Frage zielte dahin, dass Ihr nun einmal wissen müsstet, ob Ihr in Auftrag gegeben habt, einen Mitbewerber mit roher Gewalt zu beeindrucken, um sein Angebot zurück zu ziehen, was ja der Auslöser des grossen Tumultes letztlich wahr, oder ob Ihr nicht dafür verantwortlich seid ! Da ich mir selbstverständlich von einem, hmh, Ehrenmann, wie Ihr es seid, nicht vorstellen kann, dass Ihr etwas Derartiges veranlasst habt, war meine Frage lediglich rhethorischer Natur, denn Euere Antwort sollte uns somit allen bekannt sein!"
Travin di Asuriol blickte selbstbewusst und erhobenen Hauptes zu Daryl Brahl.

"Werte Signora Cordur, Ihr habt zu einer Abgabe von Angeboten bezüglich der Weinlieferungen aufgerufen und diese von allen heute Beteiligten erhalten, sonst wären wir nun nicht so weit, dieses Thema zu behandeln. Deshalb solltet Ihr mit den vorliegenden Angeboten Euch eine Meinung gebildet haben, sodass ich lediglich bestätigen kann, was Ihr bereits bezügl. meines Angebotes wisst. Nun eine Auktion im Unterbieten des Preises der Mitbewerber zu beginnen, liegt sicherlich nicht in unser aller Interesse, oder? Ihr kennt mein Angebot und ich stehe dazu!"

...Daryls Stolz

"Spart Euch Eure abfälligen Bemerkungen, Asuriol!" Daryl Brahl war aufgestanden und blickte mit Verachtung auf seinen Gegenüber herab. Einen Moment herrschte Stille, dann besann er sich wieder, setzte sich und fuhr fort: "Ich erwähnte bereits, Signore, dass die Männer der Brahl oder Weinhandlung keineswegs, wie angeblich von diesem Anstifter behauptet, einen Konkurrenten niedergeschlagen haben. Es gibt also keinen Grund, Eure Zweifel zu wiederholen, selbst wenn... rhetorischer Natur. Verzeiht meine Unbeherrschtheit, falls ich Euch missverstanden haben sollte."

Der Curator wandte sich nun beiden zu. "Ich würde Euch bitten, Signore di Asuriol, jedwede Information über das Äußere der Person mit uns und der Stadtgarde zu teilen, aufdass sie ihn besser fassen kann. Wir müssen Vermutungen - wie über die Echtheit der Wunden - von Wahrheit trennen. Derlei Missetäte begehen immer einen Fehler, der sie schlussendlich zu Fall bringt, bei Praios! Zum Wein: Da unseren abschließenden Verhandlungen unterbrochen würden, könnten wir sie wohl direkt zu Ende führen. Mich freut, dass Ihr dies so pragmatisch angeht, Maestra, und Euch der Themenwechsel nicht stört. Sollten wir uns für den Abschluss der Verhandlungen zurückziehen oder beliebt ihr, unsere Angebote offen zu vergleichen?"


"Nun, natürlich werde ich der Stadtwache jedmögliche Information zur Ergreifung des Überltäters zukommen lassen, über die ich verfüge!

Was einen offenen Vergleich der Angebote betrifft, so denke ich, dass dies nicht unbedingt notwendig sein wird, werte Signora Cordur, nicht wahr?"

Selinas Amüsement

Die ehmalige Maestra der Stadt rollte mit den Augen, als die beiden Herren immer noch nicht aufhören wollten zu streiten; außerdem schien es ihr, als ob Travin di Asuriol Angst hätte in einem direkten Vergleich der Angebote den Kürzeren zu ziehen, oder das Angebot das er ihr vor ein paar Wochen gemacht hatte nicht halten zu können. "Werte Herren, dürfte ich sie nochmals bitten, ihren Streit nach diesem Essen und den Gesprächen mit mir weiter zu führen, das würde hier jedem nützen." Als wieder etwas Ruhe eingekehrt war, gönnte sie sich noch eine Schnecke und spülte dies mit einem Fruchsaft herunter. "Werte Herren, ich denke ein offenes Vergleichen der Angebote wäre eine gute Vorangehensweise, waren die ersten Angebote doch recht ähnlich gewesen." Sie lehnte sich zurück und genoss ihren Garadanzug, wie würden die beiden Familienoberhäupter reagieren.

Zum Geschäft

"So lasst uns mit dem Vergleich beginnen! Ich bin gespannt auf Euer Angebot, werter Signore Brahl!" Travin di Asuriol schaute gespannt in Richtung Daryl Brahl. "Und was mein Angebot betrifft, so werde ich selbstverständlich zu diesem stehen, immer vorausgesetzt, dass wir uns in einem finanziellen Rahmen bewegen, der keine Farce darstellt, nicht wahr, werte Signora Cordur? Aber Ihr seid ja eine Ehrenfrau!"

Das Angebot der Weinhandlung

"Ja, sicherlich. Genug all der Ehrbekundungen im kleinen Kreis der Vordersten Shenilos. Kommen wir also zu dem Angebot der Weinhandlung Yaquiria Shenilo: Wir Ihr wisst, werte Maestra, wurden wir zuletzt während der Preisabsprachen von dem Vorfall gestört, der uns heute hier zusammengeführt hat. Nachdem also alle Weinverköstigungen abgeschlossen sind, müssen wir wohl ohne die vorzüglichen Tropfen der WYS unsere Verhandlungen abschließen. Die Familien erkennen Euer phexgefälliges und von der weisen Hesinde geleitetes Vorhaben an und möchte Euch dennoch davon überzeugen, Eure Verträge mit der WYS zu verlängern. Ihr habt die edelsten Tropfen probieren dürfen und Ihr stimmt mit mir sicher darin überein, dass die Familien und Winzer der Weinhandlung Weine höchster Qualität zu keltern wissen, nicht nur die gepriesenen Weine meines eigenen Hauses. Am späteren Abend konntet ihr Euch auch von den günstigen Tropfen überzeugen, die ausreichend lieblich für den armen Pilger und wenig wählerischen Popolo sind und durch ihren geringen Preis beide zu überzeugen wissen, ohne dass er klagend Eurer Haus verlassen würde. Die unerreicht große Auswahl möchte ich Euch also ans Herz legen und Euch überzeugen, ausschließlich die Weine der WYS anzubieten.
Denn wenngleich verdiente Winzer wie mein Gegenüber hier vorzügliche Weine anzubieten wissen, so können sie doch niemals die weite Auswahl der Weinhandlung erreichen. Verzeiht meine fehlende Bescheidenheit, aber ich möchte es Euch offen sagen: Ihr werdet kein besseres Angebot finden, dass nicht dessen Anbietenden in den Ruin treiben wird. Die freundschaftlichen 5% Preisnachlass, die Euch unsere langjährige Freundschaft und erfolgreichen Verträge garantiert, möchte ich daher auf ein volles Zehntel unsere Preise erhöhen, so Ihr meinen exklusiven Bedingungen zustimmt. Was meint Ihr, Maestra? Zehn volle Prozent auf alle, ich wiederhole: alle unsere Weine? Die überzeugende Auswahl und Qualität sollte für sich sprechen! Ich möchte Euch in den kommenden Tagen gerne erneut unsere Preisliste zukommen lassen, die wir am gestrigen Tage leider nicht mehr vollständig durchgehen konnten. Was sagt Ihr?"

Das Angebot der di Asuriol

"Nun, werte Signora Cordur, da Ihr nun das Angebot des Herrn Daryl Brahl gehört habt und Ihr meine Weinliste zusammen mit meinem Angebot erhalten habt, wisst Ihr, welch gute Qualität ich Euch für Euere Herbergen und Gasthäuser anbieten kann, welche für diesen Zweck ihrem Anspruch absolut gerecht wird. Ich kann das genannte Angebot der WYS um 5 % unterbieten! Dies ist ein Entgegenkommen meinerseits, welches Ihr umgehend annehmen solltet!"

Die Entscheidung der Cordur

erhielten überraschend den Zuschlag - die di Asuriol

Das Travin di Asuriol sein Angebot hielt, verdiente ihn den Augen Selinas einigen an Respekt. Sagte diese doch aus das die Familie di Asuriol gewillt war sich im Kreis der Alteingessenen Patrizierfamilie festzusetzen. Außerdem bedeutet dies, dass die Familie Cordur die früher exemplarisch 100 Dukaten für ein Fass Wein gezahlt hatte nun nur noch einen Preis von 85 Dukaten zahlen musste, was für die Familie ein großer Gewinn war. Selina Cordur erhob sich um dem Sieger des Bieterwettstreites die Hand zu reichen. "So freue ich mich auf eine gute Geschäftsbeziehung für die nächsten 5 Jahre, werter Signor di Asuriol. Und euch", ihr Blick glitt zu dem sicherlich entäuschden Daryl Brahl, "wünsche ich viel Glück bei der nächsten Vertragsvergabe."

"Ist er mutig, verzweifelt oder überheblich?" Das politische Parkett und die Beherrschung der Cortesia waren vielleicht noch Neuland für den jungen Patrizier, aber die Sprezzatura, mit welcher er ein solches Angebot der Maestra unterbreiten konnte war erstaunlich. Ob dies auch vernünftig war, das wagte Daryl Brahl zu bezweifeln. Daher hatte der Curator auch sichtlich mit einem anderen Ausgang der Verhandlungen gerechnet, wenngleich er mit diesem Ergebnis nicht völlig unzufrieden war. Nur ärgerte ihn, dass er seinen Gegenüber nicht lesen konnte und ihm somit verwehrt blieb, die Gründe für diese ruinöse Angebot zu erfahren.

"Bei solch einem Angebot würden die Winzer der Weinhandlung schwerlich für den Winter vorsorgen können. Ich muss mich daher geschlagen geben und dem Signore di Asuriol die Belieferung der Cordurschen Herbergen überlassen, so sehr es mich auch dauert. Ich möchte Euch zu diesem Phexensstück gratulieren, wahrlich gewagt gespielt und gewonnen." Mit einem kurzem Lächeln und jovialem Gebahren reichte er dem Angesprochenen die Hand. Dann verabschiedete er sich auch von der Maestra.
"Die Weinhandlung bedauert zutiefst die Aufkündigung unserer Verträge und lasst mich hinzufügen, ich selbst im Besonderen. Dennoch konnte dieses Angebot natürlich kaum abgelehnt werden. Möge Euch Hesinde auch weiterhin mit solch einer Prudenza versehen, aufdass wir nach Ablauf dieses Vertrages Euch erneut ein Angebot unterbreiten können, das Euer Wohlwollen genießt. Habt Dank für diese Unterredung und zögert nicht, mir von neuen Erkenntnissen Eurer Untersuchungen zu berichten, Signores. Ich empfehle mich." Und mit einer leichten Verbeugung verließ der Curator in seiner schweren Brokatrobe die Lokalität.

"Werte Signora Cordur, Ihr habt einen weisen Entschluss gefasst und werdet mit diesem Vertragsabschluss wahrlich zufrieden sein! Auch Euch, Signore Brahl, danke ich für Euere Gratulation und freue mich schon auf weitere Vehandlungen, bei denen sich die WYS und meine Familie gegenüber stehen."

"Werte Signora, wir sehen uns zur Unterzeichnung der Verträge!"