Briefspiel:Leiche am Glockenturm

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Beteiligte (irdisch)
Haus della Pena jH klein.png Horasio
Familie Cirrention klein.png Cirrention


Unterfels, 10. Rahja 1032 BF

Autor: Horasio

Auf der Piazza della Signoria (bei Sonnenaufgang)

Eben erst war das Praiosmal dabei sich über die Goldfelsen zu erheben und das gleißende Licht der Sonne auf die Stadt zu werfen, als der junge Gardist Gullaran mit seiner Kameradin Pangelda schon über die Piazza della Signoria schlenderte um seinen Dienst vor dem Palazzo der Signoria anzutreten.
"Beim Schweigsamen, ich hoffe der gnäd'ge Herr Boron schenkt mir nächste Nacht etwas mehr Schlaf," erklärte Pangelda nachdem sie kräftig gegähnt hatte.
Er drehte sich zu ihr um. "Das ist wegen dem Fest der Freuden. In einigen Tagen wirst du dich daran gewöhnt haben wieder früh aufzustehen."
"Ja, genauso wie die anderen armen Gestalten hier, die tagein, tagaus schuften müssen." Sie wies mit einer lässigen Handbewegung auf die zahlreichen Baugerüste, welche die Palazzi der Signori von Unterfels schmückten und schon in wenigen Stunden von zahlreichen Tagelöhnern bevölkert werden würden.
Noch war es, als würde die ganze Stadt den Rausch ausschlafen, den sie sich an den höchsten Feiertagen der Rahja-Kirche angetrunken hatte. Dieses Jahr waren die Feierlichkeiten ungewöhnlich heiter und ausgelassen ausgefallen, besonders im Almadinquartier, dessen Einwohner die Göttin der Lust und des Weines zu ihrer Schutzherrin erkoren hatten.
"Sag mal, der Glockenturm ist doch an sich schon vollendet," unterbrach seine Kameradin seine Gedanken und er nickte sogleich zustimmend, blickte jedoch hinauf zu dem etliche Schritt hohen Turm, der über dem Palazzo della Signoria thronte.
"Bei allen Zwölfen, Gulle, die Gestalt dort, sie hängt!", fuhr sie mit zittriger Stimme fort, schluckte und blieb stehen.
Auch er stoppte und legte seinen Kopf etwas zur Seite, versuchte mehr zu erkennen, besonders ob sich die Gestalt noch bewegte.
"Wie konnte die Nachtwache nichts bemerken?", fragte er leise und sprach dabei mehr zu sich selbst.
"Das ist nicht gut für uns. Gar nicht gut. Überhaupt nicht gut," antwortete sie, allerdings ebenfalls mehr zu sich sprechend. Keiner von beiden wandte seinen Blick von dem Leichnam ab. Schließlich faßte sich Gullaran nach einigen Wimpernschlägen ein Herz und ging voran. "Komm, wir müssen ihn hinunterholen und Meldung erstatten." Sie nickte nervös und folgte ihm mit eiligen Schritten, den Griff ihres Schwertes mit der rechten Hand fassend.
"Nur wem? Draconaria Lamea von Tuffino ist doch seit dem Fest krank."
"Egal, dann eben dem Capitan der Miliz. Einem der Wichtigtuer müssen wir es sagen." Sie erreichten die Türen des Palazzo und Gullaran begann laut gegen diese zu hämmern.

"Ah, da seid ihr ja endlich, wir dachten schon," warf ihnen ein missmutiger Kamerad entgegen, der eben die Tür langsam aufzog und in seiner Beschwerde jäh unterbrochen wurde.
"Halts maul!", fauchte ihn Gullaran an und drückte die Tür einfach ein, ehe er hineintrat.
"Sachte, sachte," einen Schritt zurückspringend, rieb sich die Nachtwache schon wieder über das Gesicht.
"Ich schwöre dir, bei allen Zwölfen, halt besser das Maul und erzähl uns lieber was hier passiert ist."
"Wie? Nichts. Wenn man davon absieht, dass ich meinen halben Wochensold gegen Vinco bei einer Boltanpartie verloren habe," antwortete der Angesprochene genervt.
Der Kamerad der Nachtwache trat hinzu und hatte sich eine Jacke übergeworfen, er musste grinsen. "Es gibt halt diejenigen, die vom Fuchs gesegnet sind. Und dann gibt es dich."
"An eurer Stelle," sagte Gullaran trocken und bewegte sich schon zum Treppenaufgang, "würde ich das Grinsen besser einstellen. In eurer Haut möchte ich nämlich nicht stecken." Verständnislos blickten die Angesprochenen einander an.
"Wenn die Draconaria davon erfährt und wieder gesund ist, wird sie euch zu Sikrami verarbeiten," Gullaran nahm die ersten Stufen.
"Ich glaube nicht, dass man aus Eseln Sikrami machen kann," warf Pangelda ein und blickte die Nachtwachen zornig an.
"Es gibt da eine Stadt, von der..." Weiter kam Vinco nicht, da ihn nun Gullaran anschrie.
"Kameraden. Eine Leiche baumelt an diesem von Tauben zugekackten Turm!"

"Und ziehen!", befahl Pangelda, die vor Gullaran stand und gemeinsam mit diesem am Seil zog, an dem der leblose Körper befestigt war.
Vinco beugte seinen Körper über die Brüstung, unten hatten sich inzwischen einige Schaulustige versammelt, die interessiert dem Treiben auf dem höchsten Turm der Stadt folgten. Der vierte Kamerad war derweil eilig auf dem Weg um Bericht zu erstatten.
"Fast, noch etwas," wies er die beiden Ziehenden an und griff schließlich beherzt nach der Jacke des Toten und zog ihn über die Steine. Pangelda, deren Seil nun ungespannt war, eilte sogleich hinzu und half ihm. Gemeinsam warfen sie die Leiche auf den Boden.
"Was ein Fettsack!", meinte Gullaran und warf sich auf die Knie. "Kennt ihr den?"
Beide schüttelten den Kopf. Pangelda wies auf sein Gesicht. "Er sieht komisch aus. Es ist als würde er einen anstarren."
"Und so blass. Ich habe noch nie einen so blassen Menschen gesehen. Er ist so weiß wie frischer Schnell," fügte Vinco hinzu.
"Aber ekliger Schnee. Irgendwie unheimlich, wie ganz dünnes Pergament ist seine Haut," antwortete Gullaran, der die Augen des Toten schloss. Der Körper war ganz kalt.
"Was hat er da im Mund?", wollte Pangelda wissen. "Sind das? Das sind tatsächlich Eicheln und Blätter." Sie drehte ihren Kopf etwas um hineinzusehen. "Er ist ganz voll davon."
"Seine Seele steht vor Borons Seelenwaage. Hoffe ich. Wir können nichts mehr tun. Warten wir erst einmal hier, das ist doch alles... unheimlich," bestimmte Gullaran und die anderen stimmten zu.



Autor: Cirrention

In der Loggia des Stadthauses der Cirrention (am frühen Morgen)

Ceras Phecciano Cirrention schob sich genüsslich ein mit Mirabellenmus bestrichenes Stück lockeres weißes Brot in den Mund. Wie üblich hatte sein Neffe Targuin die Loggia bereits wieder verlassen, um sich „dringlichen Geschäften“ zu widmen. Ceras' Sohn, der nicht nur seinen Vornamen, sondern ebenfalls seine Vorliebe für süße Leckereien geerbt hatte, war ihm mit einem bedauernden Blick auf den reich gedeckten Frühstückstisch nachgefolgt. Der Capitan der Miliz jedoch hatte beschlossen, dass seine Pflichten durchaus noch ein halbe Stunde warten konnten. Die Zeitpläne zu den Wehrübungen der nächsten Monde würden schon nicht davonlaufen, und die turnusmäßige Inspektion des Zeughauses stand gar erst für die zweite Nachmittagsstunde an.
Es klopfte, und auf Ceras' Aufforderung hin trat der alte Hausdiener Orlan ein. „Verzeiht, Signor, doch ein Gardist von der Wache verlangt Euch zu sprechen. Er hat eindeutig zu verstehen gegeben, dass die Angelegenheit höchst dringlich sei.“
Ceras seufzte. „Hmm, dann führ ihn schon herein“, meinte er, während er den letzten köstlichen Bissen herunterschluckte.
Der Mann in der Uniform der Unterfelser Garde, der nun die Loggia betrat und sich keuchend bemühte, eine Form von Haltung anzunehmen, wirkte in der Tat höchst erregt. „Signor ... Capitan? Ein Toter! … Am Palazzo … della Signoria ... Glockenturm“, brachte er hervor.
„Nun kommt doch erstmal zu Atem, junger Mann, und dann berichtet mir in Ruhe, was sich zugetragen hat. Habt Ihr Durst?“ Ceras wies mit einladender Geste auf eine mit Fruchtsaft gefüllte Karaffe.
Der Gardist wirkte für kurze Zeit verunsichert ob der Jovialität seines Gegenübers, beruhigte sich jedoch ein wenig. Das angebotene Getränk wagte er dennoch nicht anzurühren.
„Die Tagwache am Palazzo della Signoria hat beim Wachwechsel einen Mann vom Glockenturm hängen sehen, mit einem Strick um den Hals. Meine Kameraden sind gerade hoch, um ihn zu bergen.“ Seine eigene unrühmliche Rolle bei dieser Entdeckung verschwieg er dabei lieber vorerst.
Ceras nickte bedächtig. „Ihr habt gut daran getan, das umgehend zu melden. Aber warum kommt Ihr damit zu mir und nicht zur Draconaria?“
„Die liegt bereits seit einigen Tagen krank danieder, Signor.“
Wiederum nickte der Patrizier, griff noch nach einer der saftigen frischen Kirschen und schob dann den Stuhl zurück. „Gut, dann wollen wir uns das Ganze einmal ansehen.“ Er klingelte mit einem Glöckchen und ließ sich von Orlan seine Schaube bringen. Mit einer Handbewegung bedeutete er dem Gardisten vorauszugehen. „Aber gemach - weglaufen kann er nun ohnehin nicht mehr.“

Auf dem Glockenturm des Palazzo della Signoria (nur wenig später)

Schnaufend erklomm Ceras Cirrention die letzten Stufen und betrat erleichtert das oberste Geschoss des Glockenturmes. Der Gardist, der ihn her geführt hatte, gesellte die derweil zu seinen erschüttert wirkenden Kameraden.
Ceras vergaß jedoch bald seine Freude über das vorläufige Ende der unerwarteten frühmorgendlichen Ertüchtigung, als sein Blick auf den Körper am Rande der Plattform fiel. Bleich wirkte der massige Körper des Mannes, der sicher fast Ceras' Leibesumfang erreichte. Jacke, Wams und Hose waren recht prächtig, erschienen aber etwas verschlissen. Wie wächsernes, durchscheinendes Pergament spannte sich die Haut über dem aufgequollenen Gesicht, das dem Capitan mit seinen grauen, blutleeren Lippen irgendwie seltsam erschien. Er würde sich den Toten gleich noch einmal genauer besehen, doch fürs erste war froh, sich mit anderen Dingen beschäftigen zu können. Der Anblick der Leiche brachte das reichhaltige Frühstück in seinem Bauch zum Rumoren, aber schließlich war er Amtsträger und musste Haltung bewahren. So schluckte er schwer und wandte sich den Gardisten zu.
„Wer hat diesen bedauernswerten Tropf denn nun entdeckt?“
„Das waren ich und Gardist Corbasso hier“, antwortete die einzige Frau, und wies mit einem Kopfnicken auf den jungen Mann neben ihr, bevor sie hinzusetzte: „Gardistin Pangelda Liesheim, Signor. Wir zwei sind für die Tagwache am Palazzo eingeteilt und waren gerade auf dem Weg zum Wachwechsel, als wir den Toten hier oben am Turm hängen sahen.“
„Und die Nachtwache? Ihr zwei anderen? Wie kann es angehen, dass Ihr offenbar nichts bemerkt habt?“
„Unten war die ganze Wache über alles ruhig, Signor“, beteuerte der Mann, der ihm Meldung gemacht hatte.
Streng blickte Ceras die beiden Gardisten an. „Ihr habt doch wohl nicht etwa ein Schläfchen gehalten dort unten in der Wachstube?“
„Nein, Signor Capitan, ganz sicher nicht!“, beteuerte der eine, und sein Kamerad fügte hinzu: „Wir haben uns ein wenig mit Würfeln die Zeit vertrieben, aber das ist erlaubt, und wir hatte ja auch immer alles im Auge. Da war niemand.“
„Gibt es noch einen zweiten Zugang zum Turm?“
„Nein, Signor Capitan, wer hier herauf will, muss direkt an der Wachstube vorbei. Niemand hätte dort vorbei gekonnt, ohne dass wir ihn gesehen hätten.“
„Aber wie in Phexens Namen kam er dann hier herauf?“
Betretenes Schweigen. Ceras seufzte und wandte sich erneut der Leiche des Mannes zu. Er kniete neben ihr nieder, wobei sein Rücken ächzte und ihn schmerzlich daran erinnerte, sich bald mal wieder in die kundigen Hände eines Baders zu begeben.
Neben dem Kopf des Toten lagen Eichenblätter und einige Eicheln. „Die hat er im Mund gehabt“, meldete sich Pangelda aus sicherem Abstand. „Jemand muss sie ihm mit aller Kraft in ihn hinein gedrückt haben.“
„Gestopft wie eine Traviengans“, murmelte einer der anderen, was ihm von Pangelda einen schmerzhaften Knuff in die Seite einbrachte. Zu diesem Zeitpunkt war der Mann sicherlich schon tot gewesen, sonst hätte er die bittere Mahlzeit ohne Zweifel wieder ausgespuckt.
„Es ist merkwürdig, Signor“, meinte der junge Corbasso, der näher getreten war und ihm vorsichtig über die Schulter sah. „Als wir ihm eben die Schlinge abgenommen haben … Ich meine, ich habe schon mal einen Gehängten gesehen, und da war der Hals hinterher ganz blau vom Strick. Der hier hat nichts, von den Abdrücken mal abgesehen.“
Ceras besah sich den Hals des Toten noch einmal genauer. Der Mann hatte recht, die Quetschungen an der Kehle hatten sich nicht Blut gefüllt! Überhaupt, es fand sich keine Spur von Blut an, aber auch in der Leiche, deshalb waren selbst die Lippen so grau. Unter der schneeweißen Haut hätten die Adern sichtbar sein müssen, doch da war nichts als die rissige, pergamentene Hülle und das schwammige Fleisch darunter. Fast so, als wäre jeder Tropfen Lebenskraft aus ihm entfernt worden … Das Gesicht wirkte wie das einer Puppe oder eine Maske - eine bleiche, aufgedunsene, ekelerregende Maske.
Der Capitan nickte dem Gardisten anerkennend zu. „Gut beobachtet, Junge! Wie ist dein Vorname?“
„Gullaran, Signor.“
„Nun, Gullaran, Du wirst mir hierbei zur Hand gehen. Vielleicht erspähen Deine Augen etwas, das den meinen entgeht.“
Der Angesprochene erschien sichtlich unglücklich ob dieser Anweisung, wagte es offenbar aber nicht, sich dem Befehl des Patriziers zu widersetzen und kniete ebenfalls neben der Leiche nieder.
Ceras kämpfte den eigenen Ekel herunter und begann vorsichtig damit, den kalten Leib abzutasten und auf Verletzungen zu untersuchen. Doch bis auf die Male, die der Strick hinterlassen hatte, und einige Risse und Abschürfungen im Mund von jener merkwürdigen Eichenfüllung schien der Mann absolut unversehrt zu sein. Nur, dass er dennoch tot war.
Gullaran zeigte ihm ein silbernes Amulett, in das ein Fuchskopf eingraviert war. Der Tote trug es immer noch um den Hals. „Warum hat der Mörder ihm das wohl nicht abgenommen?“, rätselte der Gardist.
„Eine gute Frage. Geholfen hat es ihm in jedem Fall nicht sonderlich“, gab Ceras zurück, während er ein zusammengefaltetes Schreiben aus einer der Rocktaschen zog. Es handelte sich um einen Passierschein für die von Josmina von Bregelsaum kontrollierten Gebiete im Norden, gesiegelt mit dem Zeichen der falschen Gräfin von almadanischen Gnaden. Hatte der Tote im Dienst der Bregelsaum gestanden?
Zum Abschluss nahm der Capitan sich die gut gefüllte Geldkatze des Mannes vor. Auch die Barschaft hatte der Mörder offensichtlich nicht an sich genommen. Aber warum hatte er sich nicht bereichert? Die ganze Sache wurde immer seltsamer. Ceras schüttete den Inhalt des Beutels auf dem Boden. Eine stattliche Anzahl an Hellern, Silbertalern und Dukaten kam zum Vorschein. Sie wiesen sowohl vinsalter als auch almadanische Prägungen auf, aber das war in diesen Zeiten gewiss nichts ungewöhnliches.
Ungewöhnlich war hingegen die runde bronzene Medaille, die ein drachenartiges Wesen zeigte. „Die Hornechse der Berîsacs... Wie mag die nur hierher kommen?“, wunderte sich Ceras.
Gullarans Unterkiefer klappte bei diesen Worten herunter, und Erkennen zeichnete sich in seinen Zügen ab. Er schlug sich die flache Hand vor die Stirn. „Signor Capitan, ich weiß, wer das ist! Kam mir doch gleich so bekannt vor, dieses Gesicht! Das ist Cindran Berîsac, ein Anverwandter des Signors Vascal. Ich komme selbst aus Mantrash, und da hab ich den hohen Herrn früher ab und an gesehen. Aber dann ist er von der Familie verbannt worden, weil er dem fremden Söldnerpack geholfen hat. Vor über zehn Jahren war das.“
„Ein Berîsac, soso!“ rief Ceras triumphierend aus. „Gut gemacht, Gullaran, wieder einmal!“ Mit einem Elan, der ihn selbst überraschte, sprang Ceras auf die Füße. „Damit hätten wir immerhin einen Anhaltspunkt. Gullaran, ich möchte, dass du dich umhörst, ob sich dieser Cindran schon länger wieder in der Stadt aufhält, und ob ihn vielleicht noch jemand erkannt hat. Vielleicht tust du auch jemanden auf, der von früher noch mehr über ihn weiß.Und schau mal, ob sich derzeit ein Mitglied der Familie in der Stadt befindet. Danach erstattest du mir schnellstmöglich Meldung.“
Gullaran wirkte überrumpelt von dem plötzlichen Schwall an Anweisungen. „Aber Signor Capitan, ich bin doch zur Tagwache eingeteilt!“
„Ach was, dann muss sich da jemand anderes finden! Ich brauche deine Dienste dringender. Das machen wir schon - ich werde dem diensthabenden Offizier eine Nachricht zukommen lassen und um deine Überstellung für diese Angelegenheit bitten. Gardistin Liesheim“, wandte sich Ceras der Angesprochenen zu. „Seid so gut und kümmert Euch um den armen Mann hier. Sorgt dafür, dass er von diesem Turm herunter kommt und den Borongeweihten überantwortet wird.“
Damit machte sich der Capitan auf den Weg nach unten. Auch hier keinerlei Blutspuren, wie er im Vorbeigehen bemerkte... Eine höchst ungewöhnliche Angelegenheit - und endlich etwas, das ein wenig Würze in seinen ungeliebten neuen Alltag brachte.