Briefspiel:Großes Gestech von Urbasi 1034 BF/Finale Forderungen

Aus Liebliches-Feld.net
Zur Navigation springenZur Suche springen

Auge-grau.png

Stadt Urbasi klein.png Briefspiel in Urbasi Stadt Urbasi klein.png
Datiert auf: 14.-16. Peraine 1034 BF Schauplatz: Urbasi, insbesondere Stadtteil Torneocampo Entstehungszeitraum: März 2013
Protagonisten: viele Cavallieri aus dem Horasreich (und einer aus den Nordmarken) Autoren/Beteiligte: Haus Amarinto.png Amarinto, Familie Aspoldo.png Aspoldo, Familie Cirrention klein.png Cirrention, Familie Cordur.png Cordur, Familie Slin.png Count, Haus dell'Arbiato.png Dellarbiato, Haus di Côntris.png Di Côntris, Haus di Piastinza.png DiPiastinza, Wappen reKust klein.png Gishtan re Kust, Haus Urbet-Marvinko.png Gonfaloniere, Haus della Pena jH.png Horasio, Haus Carson.png OrsinoCarson, Haus di Salsavur.png Rondrastein, Familie Zorgazo.png Toshy, Haus della Turani.png Turani u.w.
Zyklus: Übersicht · Großes Stechen · Eröffnung des Finaltags · Stichkämpfe · Finale Forderungen

Die finalen Forderungen am 16. Peraine

Erste Runde

Wappen Hirschenau.png Koromar von Liobas Zell vs. Familie Cordur.png Usvina Cordur
Das Los hatte Koromar, den Nordmärker im Dienst des Barons von Ramaúd, zum Reizer bestimmt, und er hatte sich nach einer kurzen Rücksprache mit dem Baron Gishtan re Kust höchstselbst, der Cigarillos paffend auf der Ehrentribüne saß, für Usvina Cordur als Gegnerin unter den Trutzern entschieden. Angesichts der Tatsache, dass Baron Gishtans Heimat ebenso wie Usvinas die Stadt Shenilo war, sollte es nun also zum innerstädtischen Duell kommen. Ging es hierbei um die Pflege persönlicher Rivalitäten, eine politische Stellungnahme gar? Das urbasische Publikum vermochte all dies aus Unkenntnis über die Sheniloer Verhältnisse nicht recht einordnen, malte sich jedoch bereits wildeste Geschichten aus. Koromar indes schien dem Auftrag seines Barons zunächst nachzukommen: Ein gewaltiger Lanzenstoß erschütterte Usvina im Sattel, doch sie hielt sich krampfhaft im selbigen. Auch im zweiten Ritt splitterten Lanzen, ohne dass ein Reiter stürzte. Dann, wie auf ein geheimes Zeichen, ritten beide plötzlich nahezu ohne Angriffsbemühung aneinander vorbei. Was ging hier vor? War es einfach die Hoffnung, im Fußkampf eher zum Erfolg zu kommen? Nun, der stand nach drei unentschiedenen Lanzengängen jedenfalls jetzt an. Und wenn beide hierauf gehofft hatten, dann tat dies Koromar vergebens. Usvina entwaffnete ihren Widersacher nach hartem Kampf schließlich. Für sie ging es eine Runde weiter, Koromar war ausgeschieden. Nur Gishtans Reaktion hierauf vermochte man hinter seiner eigenen Cigarillo-Rauchwolke nicht zu erahnen ...
Haus Amarinto.png Dareius Amarinto vs. Haus de Torri.png Torreon de Torri
Dareius wählte als nächster seinen Gegner: Torreon de Torri, den 'Schwarzen Turm' oder 'Panzerhandschuh des Grafen', der schon dem Favoriten Adalrik als bislang einziger eine Niederlage in diesem Turnier beigefügt hatte. Wagte der Sewamunder da nicht zu früh zuviel, fragte sich manch einer im Publikum. Oder folgte er einfach der Devise 'Viel Feind, viel Ehr'? Es war seiner versteinerten Miene nicht anzusehen. Torreon hingegen schien dem Gegner bereits Andeutungen zu machen, was ihm später im Fußkampf blühen würde: Er hob den eigenen Knappen mit einer Hand hoch und würgte ihn kurz, bevor er ihn wie ein Spielzeug wegschleuderte! Dareius beeindruckte dies wenig, er ließ den Aurelassen bereits im ersten Anritt die eigene Tjostkunst schmecken. Torreon taumelte im Sattel, fiel jedoch nicht. Er schien sich nun aber auf die eigene Defensive zu konzentrieren. Auch der zweite Lanzengang brachte keine Entscheidung, im dritten dann war es aber erneut ein platzierter Stoß Dareius', der den taumelnden Riesen endlich zu Fall brachte. Das Scheppern der Rüstung, der Aufprall all seines Gewichts auf dem Turnierboden allein erschreckte manch zartbesaiteten Tribünengast. Das markerschütternde Gebrüll des schlechten Verlierers, als er sich erstaunlich behende wieder aufrappelte, sorgte aber wirklich für entsetzte Gesichter. Für einen Moment schien es, als wolle der Riese auf den Sieger und sein Streitross zu Fuß losstürmen. Dann aber besann er sich wohl und stapfte wortlos davon. Dareius hingegen genoß den aufbrandenden Jubel nach diesem Spektakel umso mehr.
Haus Schreyen.png Adalrik von Schreyen vs. Haus Urbet-Marvinko.png Yandriga von Urbet
Der favorisierte Adalrik sah den Abgang Torreons, mit er wohl noch eine Rechnung offen wähnte, fast mit Bedauern, sah sich nun allerdings selbst vor die Wahl gestellt, welchen der verbleibenden Trutzer er fordern sollte. Yandriga von Urbet sollte es sein, die bisher im Turnier noch keinem Mann gegenüber gestanden hatte, jedoch immerhin die mitfavorisierte Arivorer Rivalin Adalriks, Nevinia ya Stellona, ausschalten konnte. Diese, wie Adalrik über die Stichkämpfe für die finalen Forderungen qualifiziert und daher an diesem Tag bereits zweimal siegreich, nahm es mit einem Schulterzucken zur Kenntnis. In dieser Phase des Turniers gab es in aller Regel sowieso keine leichten Gegner mehr, da konnte es auch gleich der womöglich schwerste von allen sein. Dreimal brachen beide Reiter ihre Lanzen so am jeweils anderen, ohne auch nur einmal in Bedrängnis zu geraten. Es musste wieder der Fußkampf die Entscheidung bringen – eine Übung, die beide Kontrahenten im laufenden Turnier bereits einmal hinter sich gebracht hatten, mit allerdings unterschiedlichem Erfolg. Und, oh weh, dieser sollte anhalten: Adalrik sah sich wie vor ihm schon Nevinia einer geradezu leuenhaft vorstürmenden Urbasierin gegenüber, die nur einen Ausfall benötigte, um ihn niederzuringen. Der Arivorer Favorit lag ungläubig am Boden, er schien selbst nicht so recht begriffen zu haben, was da über ihn gekommen war; Yandriga hingegen riss das Schwert mit einem Triumphschrei gen Alveran und verharrte so, bis auch das schockierte Publikum ihr nun anerkennenden Beifall schenkte.
Haus di Tolfiano.png Hlûthar di Tolfiano (Stich) vs. Haus di Salsavur.png Lorian di Salsavûr
Der Ausgang des letzten Stichkampfs hatte es gefügt, dass nur sieben Streiter sich regulär für die Forderungen der letzten Acht qualifizierten. So musste auch diesmal wieder ein Stichritter den letzten verbliebenen Trutzer fordern. Und pikanterweise waren beide möglichen Stichkämpfer mit eben diesem auch noch verwandt oder verschwägert. Hlûthar di Tolfiano, der siegreiche Streiter der Stichkämpfe, wurde dem Los folgend nun auch Baron Lorians Gegner. Ob er den jungen Neffen schonen würde? Nein, das vermochte sich eigentlich niemand im Publikum vorstellen. Die Herrin Rondra war immerhin die Göttin der Ehre und Hlûthar vor allem ihr Geweihter. Würde Lorian vielleicht sogar eher den älteren Ritter der Göttin schonen wollen? Nein, weit gefehlt! Der Geweihte erwischte diesmal einfach keinen guten Ritt, vernachlässigte die eigene Defensive sträflich, und wurde vom eigenen Neffen schmerzhaft an die Folgen solcher Nachlässigkeit erinnert. Ein Lanzengang reichte dem Sieger des Gestechs von 1032 BF, um in die nächste Runde einzuziehen, in der ihn dann auch wieder ein regulärer Widersacher erwarten würde.

Zweite Runde

Haus Amarinto.png Dareius Amarinto vs. Haus Urbet-Marvinko.png Yandriga von Urbet
Die zweite Runde der Forderungen fand erst einige Stunden nach der ersten statt – eine Zeitspanne, die traditionell von den anderen Disziplinen, den Handwaffenkämpfen und dem Schildstechen überbrückt wurde. Die weiteren Entscheidungen im Tjost zogen jedoch ebenso traditionell die meiste Aufmerksamkeit auf sich, und so harrten die Tribünengäste, so sie die Unterbrechung nicht ohnehin für andere Geschäfte in der Stadt genutzt hatten, bereits der Entscheidung Dareius', dem es als ersten Reizer vorbehalten war, sich seinen Kontrahenten der nächsten Runde auszusuchen. Die Auswahl war gleichwohl überschaubar: Yandriga oder Lorian mussten es sein, zwei Einheimische, die beide bereits die Stichkämpfe am Morgen hinter sich hatten bringen müssen. Dareius zögerte kurz, richtete seine rot-gold-gebänderte Turnierlanze dann aber auf den grün-silbernen Schild des Hauses Urbet. Also Yandriga, die zuletzt den Favoriten Adalrik besiegt hatte. Auch ihr Knappe reichte ihr nun Schild und Lanze und beide Streiter nahmen Aufstellung. Auf den Tribünen herrschte gespannte Stille. Der Gonfaloniere hob die Hand und senkte sie dann wieder. Dareius gab seinem Streitross die Sporen, Yandriga tat es ihm nach, Lanzen splitterten, doch beide Reiter blieben im Sattel. Yandriga schien zunächst eher zu reagieren als selbst die Initiative zu ergreifen. Kurz wendeten beide ihre Reittiere, dann ging es direkt weiter. Yandriga hatte sich ihren Gegner wohl erst einmal ausgeguckt, setzte nun zu einem optimal abgepassten Stoß an. Dareius, selbst weiter offensiv agierend, wurde schwer getroffen, versuchte sich nun im Sattel zu halten – und vermied den Sturz. Auch ein weiterer Anritt blieb ohne Entscheidung, da nun beide vorsichtiger agierten. Der Fußkampf musste den Sieger küren. Eine Disziplin, die beide Kontrahenten in diesem Turnier schon große Siege hatten erringen sehen – Dareius gegen Tarquinio, Yandriga gegen Nevinia und Adalrik. Dass die Urbasierin ihre beiden bisherigen Gegner geradezu furios im ersten Ausfall bereits niedergerungen hatte, wusste auch Dareius und war gewarnt. So tauschten beide erstmal gleichmäßig ihre Hiebe aus. Auf einen heftigen Schlag Dareius folgte ein ebensolcher Yandrigas – und andersrum. Das Wechselspiel von Attacke und Parade zog sich hin, da keiner die entscheidende Blöße zeigte, bis beide Kämpfer schließlich vor Erschöpfung stehend umzufallen drohten. Ein paar letzte Schläge, dann war es Yandriga, die dem Gegner das Schwert mit letzter Kraft aus der Hand schlug. Ein Zeichen, und Dareius erkannte die eigene Niederlage an. Yandriga fiel selbst fast ohnmächtig auf den Gegner zu, riss dann aber seine Hand zum gemeinsamen Triumph in die Höhe. Der Sieg war Yandrigas, doch Gewinner waren sie alle – alle, die dieses Beispiel höchster Fechtkunst hatten bewundern dürfen.
Familie Cordur.png Usvina Cordur vs. Haus di Salsavur.png Lorian di Salsavûr
Als der Beifall des Publikums endlich abgeklungen war, warteten bereits die nächsten, ja schon die letzten beiden Streiter dieser Runde, ebenfalls die Lanzen und Klingen zu kreuzen. Usvina, die Sheniloer Drachenreiterin, hatte sich durch ihren Sieg über Koromar für dieses Gefecht qualifiziert. Dem innerstädtischen Sheniloer Duell folgte das zwischenstädtische: Shenilo gegen Urbasi. Für die Silberstadt ritt dabei kein geringerer als Lorian, der Baron von Montarena und Sieger des Gestechs des Jahres 1032 BF, in die Schranken. Er hatte es nun bereits in der Hand, den Sieg eines Einheimischen in diesem Turnier sicherzustellen, nachdem Yandriga ihn im Finale schon erwartete. Andererseits war Usvina die einzige Streiterin, die die feststehende Finalgegnerin in diesem Turnier bereits besiegt hatte – und wollte darob keineswegs mit leeren Händen in die Heimat zurückkehren. Wieder senkte sich eine abwartende Stille über das Turnierfeld. Beide Reiter gaben ihren Pferden auf das Zeichen des Gonfaloniere die Sporen, brachen ihre Lanzen am Gegner und fielen dennoch nicht. Eilig reichten die Knappen ihnen Ersatz, dann ging es sofort weiter. Usvina jedoch hatte Pech: Ihr Pferd geriet völlig außer Tritt, sie musste korrigierend eingreifen und ihre Konzentration war dahin. Lorian setzte zum Stoß an, traf sie hart an der Schulter, doch Usvina konnte den Sturz mit allergrößter Mühe noch abwehren. Lanzengang Nummer Drei stand an. Und in diesem zeigten beide nochmal ihr wahres Können, Usvina mit einem Stoß, der jeden anderen wahrscheinlich aus dem Sattel gefegt hätte, Lorian aber vor allem mit einem kaum noch zu verbessernden Ritt. Mühelos fing er Usvinas Stoß ab und brachte sie selbst noch einmal in Bedrängnis, doch wieder blieb sie im Sattel. Auch diese beiden mussten die Entscheidung im Fußkampf erzwingen. Hatte Usvina ihren einzigen bislang gegen Koromar gewonnen, war es für Lorian bereits der fünfte im laufenden Turnier – und nur einen hatte er verloren. Allmählich machte sich bei ihm jedoch die Erschöpfung bemerkbar. Nach den ersten Ausfällen beider Streiter, war es Usvina, die die bessere Figur machte, doch Lorian stemmte sich gegen die drohende Niederlage, wehrte einige gewaltige Streiche der Sheniloerin mit meisterlichen Paraden ab – und musste sich dann doch der ausgeruhteren Gegnerin geschlagen geben. Für ihn sollte es dieses Mal keine Wiederholung seines Triumphs aus dem Jahr 1032 BF geben, Usvina würde im Finale die Chance auf ihren eigenen erhalten.

Das Finale

Familie Cordur.png Usvina Cordur vs. Haus Urbet-Marvinko.png Yandriga von Urbet
Dass es die Finalbegegnung im Großen Stechen am Vortag schon gegeben hatte, das war schon bald nachdem die Kontrahenten feststanden jedem Urbasier und auswärtigen Turniergast bekannt. Usvina hatte Yandriga im dritten Lanzengang vom Pferd gestoßen – ein schmerzhafter Sturz der letzteren war die Folge. Ja, man konnte den Abdruck von Usvinas Lanze in der Rüstung der einheimischen Cavalliera sogar noch erkennen, dort wo die Lanzenspitze in deren Schulter einschlug, auch wenn der Stahl danach wieder ausgebeult worden war. Dass die Verletzung selbst keine Rolle mehr spielte, stand gleichwohl außer Frage – sonst hätte Yandriga wohl nicht etwa die besten Streiter Arivors bezwingen können. Usvina indes war nun die einzige noch ungeschlagene Turnierteilnehmerin, hatte jeden ihrer Kämpfe gewonnen – und das auch nicht gegen schwache Gegner, war doch der Turniersieger von 1032 BF immerhin etwa ihr letzter Gegner gewesen. All das zählte nun aber ohnehin nicht mehr: Nur wer den anstehenden Kampf für sich entschied, mochte sich mit Fug und Recht als Sieger dieses Gestechs bezeichnen! Während die Turnierherolde noch die bereits errungenen Siege – hier wie anderswo – Titel, Verdienste und derlei mehr der Kontrahentinnen aufzählten, und das immer wieder jubelnde Publikum weiter anfeuerten, lenkten die Cavallieras ihre Streitrösser auf die Turnierbahn. Ein Verbeugung vor der Ehrentribüne, ein Segen der Rondra-Hochgeweihten, noch eine Verbeugung, und sie lenkten ihre Pferde zu den beiden entgegengesetzten Enden der Turnierbahn. Knappen reichten ihnen Schild und Lanzen, dann ging es endlich los! Usvina, zunächst verhaltener agierend, als wollte sie sich die Gegnerin ausgucken, fing deren ersten Stoß mit dem eigenen Schild mühelos ab. Das Publikum applaudierte. Einmal gewendet, lenkten beide Cavallieras ihre Rösser wieder aufeinander zu. Lanzen splitterten, doch es war zu wenig Kraft dahinter, als dass sie die Reiterinnen in Bedrängnis brachten. Vor allem Usvina schien noch immer auf den günstigen Augenblick zu warten. Wann, wenn nicht im dritten Lanzengang, sollte dieser sein? Und tatsächlich: Die Sheniloerin zeigte nun einen Anritt, der selbst turniererfahrenen Beobachtern als kaum besser zu machen ins Auge fiel. Allein: Yandriga hatte sich nicht ausgucken lassen, diesmal jedenfalls nicht, und stand dem Lanzengang der Kontrahentin in nichts nach. Die Lanzen zerbarsten an den Schilden, doch beide Streiterinnen hielten sich mühelos im Sattel. Der Fußkampf musste die Entscheidung bringen, mal wieder! Und darin waren beide Kontrahentinnen in diesem Turnier noch unbesiegt. Würde Yandriga, die an diesem Tag schon zwei Kämpfe mehr absolviert hatte und sich zuletzt mit dem Amarinto ein Duell bis zur Erschöpfung lieferte, nun schließlich einbrechen? Oder sollten sich die vermiedenen Stichkämpfe sogar eher für Usvina als Nachteil erweisen? Hunderte Augenpaare waren nun wirklich nur noch auf zwei Frauen gerichtet, versuchten jede Regung zu deuten. Usvina, bereits den blau-goldenen Schild ihres Hauses und das polierte Schwert in den Händen haltend, harrte der sich ihren Schild noch umgürten lassenden Gegnerin. "Rondras Wille", begrüßte sie sie dann ein letztes Mal direkt vor der Ehrentribüne. "Rondras Wille", gab diese den Gruß zurück. Dann klirrte nur noch der Stahl. Attacke und Parade, Finte und Ausfall – beide Kontrahentinnen schenkten sich nichts. Doch nur eine würde siegen, und es war nach einer furiosen Serie, wie sie schon die besten Arivorer überrascht hatte, Yandriga! Als die Sheniloerin unter ihren Schlägen zu Boden ging, stand sie, die Siegerin nur noch fassungslos da, schaute sich um, als wartete sie auf die Bestätigung durch das Publikum, das zunächst ebenso fassungslos war ob des so plötzlich entschiedenen Gefechts. Eine kleine Mädchenstimme war es, die die unheimliche Stille erst brechen musste: "Mama!" Und dann brach ohrenbetäubender Jubel aus – eine Urbasierin hatte immerhin gewonnen, auch wenn es eine Schwester des Tyrannen war! Wie im Halbfinale griff die Siegerin selbst nun nach der Hand ihrer unterlegenen Gegnerin, half ihr auf und riss ihren Arm zum gemeinsamen Jubel hoch. Dabei rief sie ihr zu, ohne dass es jemand anderer nun noch hören konnte: "Einigen wir uns auf ein Unentschieden?"