Briefspiel:Feuernacht (15)

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Stadt Urbasi klein.png Briefspiel in Urbasi Stadt Urbasi klein.png
Datiert auf: ab 7. Rondra 1035 BF, abends Schauplatz: Stadt Urbasi, besonders Palazzo Casciano Entstehungszeitraum: Juni bis Dezember 2013
Protagonisten: Haus Urbet und viele zum Fest geladene Patrizier Urbasis Autoren/Beteiligte: Familie Aspoldo.png Aspoldo, Haus della Pena aeH.png Dellapena, Haus di Onerdi.png Di onerdi, Haus Doren.png Dorén, Haus Urbet-Marvinko.png Gonfaloniere, Haus della Pena jH.png Horasio, Familie ya Ranfaran.png Ranfaran, Haus di Salsavur.png Rondrastein, Familie Dalidion.png Storai, Haus di Tamarasco.png Tamarasco, Familie Zorgazo.png Toshy, Haus della Turani.png Turani, Familie Carasbaldi.png ZarinaWinterkalt


Neminis Obliviscimur! oder: Die Wölfe kommen ...

Autor: Rondrastein

Timor spürte den Biss des Stahls in seiner Haut, als er durch die Wucht des Schlages, mit der er nicht ganz gerechnet hatte, zu Boden ging. Der Seneschall der Lutisaner hatte unehrenhaft von der Seite angegriffen, so dass er den Schlag zu spät gesehen hatte.
Der Bruder des Gonfaloniere wollte sich wieder erheben, aber schon bei dem Versuch wurde ihm schwarz vor Augen. ‚Guter Schlag, du Bastard …’, schoss es ihm durch den Kopf, bevor ihn völlige Schwärze umfasste und sein Körper ihn in die Arme der Bewusstlosigkeit schickte.

Zur gleichen Zeit erschien in einem Straßenzug in der Nähe des Palazzos, aus dem Nichts, eine junge Frau. Sie verstaute ihr Stilett wieder dort, wo es hergekommen war und ging dann Richtung Sikramargino. Ihr Gesichtsausdruck wirkte zornig, aber kein hitziger Zorn, sondern ein kalter, ein kalter, berechnender.

Eine Weile danach, Larissa stürme an den Wachen vorbei, die den Haupteingang des Palazzo Nemoblesco bewachten.
„Ruft die Wache zusammen! Gerüstet und abmarschbereit! Und holt meinen Bruder!“ Ihre befehlsgewohnte Stimme ließ die wachhabenden Soldaten sofort gehorchen und sie rannten davon, um die Befehle auszuführen.
Salman di Taresellio, der Senescallio des Palazzos, kam der di Salsavûr entgegen, da er sich gerade im Hof befand.
„Was ist de…“ Weiter kam er nicht, da er sofort von der Gran-Castellanin Urbasis unterbrochen wurde.
„Die Diener und Knechte sollen sich mit Eimern und Schaufeln ausstatten! Und sich so schnell wie möglich sammeln. Sie begeben sich sofort zum Palazzo Casciano. Schützt die angrenzenden Häuser, aber den Palazzo lasst bis auf die Grundfeste niederbrennen!“
Der lodernde Blick der Cavalliera ließ den erfahrenen Verwalter erschaudern und nur nicken. Er machte auf dem Hacken kehrt und rief nun seinerseits Anweisungen, so dass recht schnell eine rege Betriebsamkeit im Palazzo herrschte.
Der neue und alte Gonfaloniere kam Larissa, an der Seite ihres Bruders, entgegen, als sie gerade die Treppe in Richtung ihrer Gemächer erklomm. „Was ist passiert Larissa? Es soll brennen?“
Larissa nickte, ohne in ihrem Schritt anzuhalten, was die beiden Männer dazu zwang die Treppe wieder hinaufzusteigen.
„Der Basiliskenbau brennt … und diese Bastarde haben Timor und mich angegriffen … Wir seien an dem Brand schuld!“ Sie machte eine kurze Pause um Luft zu holen. „Sie haben Timor!“
Mehr brauchte sie nicht zu sagen, um eine Reaktion hervorzurufen.
„SIE HABEN WAS GETAN?“ Das Oberhaupt des Hauses di Salsavûr bekam einen seiner berühmt berüchtigten Ausbrüche. „DIESE ...“
„Schweig!“ Larissa unterbrach den Gonfaloniere mitten in seiner Schimpftirade, was diesen völlig aus dem Ruder warf und er sie nur mit offenem Mund anstarrte. So hatte schon lange keiner mehr gewagt mit ihm zu sprechen.
„Lorian und ich regeln das! Sieh du zu, dass du unseren Ruf schützt und dafür sorgst, dass uns diese Scheiße nicht in die Schuhe geschoben werden kann.“
Mit diesen Worten ließ Larissa den Herrn von Salsavûr stehen und verschwand in der Waffenkammer um sich zu rüsten.
Der Baron von Montarena tat es ihr ohne ein Wort zu verlieren gleich, so dass Romualdo alleine im Gang zurückblieb. Er brauchte einige Zeit um sich wieder zu fangen.
„KALMAN! Wo bist du? KALMAN!“ Romualdo rief, nein er brüllte nach seinem Privatsekretär, während er sich zu seinem Arbeitszimmer begab.

Als Lorian und Larissa gerüstet im Hof erschienen, standen die Eisenwölfe bereit, während die Custodia noch dabei war. Lorian übernahm wie selbstverständlich das Kommando.
„Eisenwölfe mir nach! Custodia, 1. Corazza folgt ebenfalls, 2. und 3. schützen den Palazzo!“
Der Baron bestieg sein Ross und wandte sich dann nochmal zu seinen Männern um. „Achtet auf Unbeteiligte! Keine Gnade den Urbetern!“
Mit diesen Worten gab er seinem Ross die Sporen und machte sich auf den Weg zur Piazza di Renascentia. Ihm folgten seine Schwester und die gepanzerten Reiter der Eisenwölfe und die Hellebardiere der Custodia.
Währenddessen sammelten sich, unter Anweisung des Senescallios, Knechte und Mägde, um dabei zu helfen ein Übergreifen des Feuers auf umliegende Gebäude des Palazzos Casciano zu verhindern.

(Einige Zeit später:)

Plötzlich war trotz des Geschreis der Menschen auf der Piazza di Renascentia und den Geräuschen des brennenden Palazzos weiterer Lärm zu vernehmen. Stahl auf Stein, ein Klang, den schlachterfahrene Kämpfer sofort zuzuordnen wussten. Ein Klang, wie er nur durch eisenbeschlagene Hufe entstehen konnte, die sich schnell näherten …