Briefspiel:Consilio della Signores (Peraine 1037 BF) - Sitzungsbeginn

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Stadt Unterfels.png Briefspiel in Unterfels Stadt Unterfels.png
Datiert auf: 18. Peraine 1037 BF Schauplatz: Unterfels Entstehungszeitraum: seit Sommer 2015
Protagonisten: Tilfur Sâl della Trezzi, Rafik von Aranjuez, Ariano Sal von Veliris, Shahane Sforigan y Scheffelstein, Erlan Sirensteen, Hasrolf von Culming, Antonio di Monte Fuori ... Autoren/Beteiligte: Haus della Trezzi.png Dellatrezzi, FamiliaAranjuez klein.png Der Sinnreiche Junker von Aranjuez, Haus Veliris.png Schatzkanzler, Haus Sirensteen.png Erlan, Villaraja.png Dajin, Familie DiMonteFuori.png X-toph ...
Zyklus: Übersicht · Vorgeplänkel · Sitzungsbeginn · Mauerring · Streit um den Alveranidendom


Beteiligte (irdisch)
Haus della Trezzi klein.png Dellatrezzi
FamiliaAranjuez klein.png Sinnreicher Junker
Haus Veliris klein.png Schatzkanzler
Haus Sirensteen.png Erlan
Villaraja.png Dajin
Telmian.png Telmian
Familie DiMonteFuori.png X-toph
Familie Eslebon.png Cerdon
Stadt Unterfels.png Storai

Autor: Schatzkanzler

Zwölf Mal schlug die große Glocke im Torre della Signoria und rief damit zum Beginn der Sitzung des Consilio della Signores, des Großen Rates der Stadt der Unterfels. Alle 144 Tage trat die Signoria von Unterfels zusammen, die damit dem Turnus der 12 mal 12 Tage des Kalenders des Bundes des Wahren Glaubens folgte. In einer feierlichen Prozession zogen die Damen und Herren der Stadt in den Ratssaal ein, der sich über zwei Stockwerke erstreckte und dessen hohe vergoldete Kassettendecke von zehn weißen Marmorsäulen getragen wurde. Auf einer großen Empore hatten sich die interessierten Bürger der Stadt versammelt, um dem Schauspiel beizuwohnen. An der Spitze vorweg, schritt stolz der Träger des Sternenbanners, der Wappenstandarte der Stadt Unterfels: Der goldene Fels auf Schwarz, mit goldenem Wellenschildhaupt, umkränzt von einer Korona aus neun Sternen, jeweils zum Schildgrund invertiert in gold und schwarz, die neun Stadtviertel von Unterfels' repräsentierend. Der Bannerträger gehörte zu den fünf Ehrenämtern der Stadtverwaltung und wird alle 288 Tage in einem spielerischen Wettkampf, der Corsa della Quartieri, ermittelt. So kommt es, dass immer wieder einfache Bürger der Stadt Teil des Kleinen Rates, oder Consilio della Uffizio, wie die Versammlung der Hohen Stadtämter offiziell heißt, werden. Derzeit wird das Sternenbanner von Alrigio aus Yaquirella getragen. Direkt hinter ihm folgte mit dem Senescalio das Stadtoberhaupt von Unterfels, derzeit Drugon Rinaldo, in seiner dritten Amtszeit.

An der Frontseite der Halle befindet sich das Gestühl der Amtsträger in zwei Ebenen, oben die Amtsträger mit Regierungsgewalt: der Senescalio Drugon Rinaldo, die Gonfaloniera Haldane Saldinghus, der Consiliere Erlan Sirensteen und der Centenario Rafik von Aranjuez. Darunter die Ehrenämter: die Prima der Prälaten Mutter Larone Travianna Rizzi, Dombaumeister Antonius di Monte Fuori, Maior Mercenario Tego Colonna, 1ter Gildenmeister Kalman Arrenio und besagter Alrigio als Träger des Sternenbanners. Das Banner selbst war zuvor in eine eigens dafür vorgesehene Halterung oberhalb der Sitzreihen aufgestellt worden. An der dahinter liegenden Stirnwand des Saals ist ein Wandgemälde über die Landschaften, die von Unterfels dominiert werden, angebracht. Sehr zum Ärger mancher Gesandtschaft aus Bomed, findet sich auch die Grafenstadt am Rand des Gemäldes wieder. Zur Orientierung wie die Unterfelser selbst verschmitzt sagen.

Nach den Beamten der Stadt traten nun die Vertreter der derzeit 15 Ratsfamilien in den Saal und begaben sich zu ihren Sitzen: drei übereinander angeordnete Stuhlreihen, mit dem jeweiligen Wappen der Familie oberhalb der Rückenlehne. Die Anordnung erfolgt nach Alter und Stand der Familie, so dass der erste Sitz traditionell der Familie Veliris vorbehalten ist, die einst alleine über die Stadt herrschten. Folgende weitere Familien befinden sich derzeit in der Signoria von Unterfels: Aranjuez, Bolburri, Cirrention, Culming, Monte Fuori, Pintor, Rinaldo, Rizzi, Rûndocca, Romeroza, Saldinghus, Sirensteen, Telmian und Trezzi. Oberhalb der Sitze der Signores sind zahlreiche Fensteröffnungen durch die dicken Mauern gebrochen worden, deren bunte Glasbilder zahlreiche Symbole und Ereignisse der Stadtgeschichte zeigen.

Gemessenen Schrittes und gewandet in ihre prunkvollsten Roben nahmen die Mitglieder des Rates ihre Sitze ein. Nun durften im hinteren Teil des Saales, getrennt von einer hölzernen Balustrade, weitere Bürger der Stadt der Sitzung bewohnen.

Nach einem Segensspruch durch die Prima der Prälaten, eröffnete Signor Drugon Rinaldo die Sitzung: "Mitglieder des Rates, Bürger von Unterfels, hiermit eröffne ich die 14. Sitzung des Consilios della Signores. Gibt es Anträge zur Tagesordnung?"


Autor: Telmian

„Kommen wir gleich zu einem wichtigem Thema.“ Erklang die feste Stimme des Maestro Carinio Telmian. Seine politisch geschulte Körpersprache als ehemaliger Bürgermeister erfüllte sogleich die Halle. Mit der errungenen Aufmerksamkeit fuhr er fort: „Auch wenn der Alveranidendom noch im Bau ist sollten mehr Reisende und Pilger nach Unterfels kommen.“ Eine kleine Pause lässt die meisten Zuhörer gleich eigene Ideen entwickeln ohne das gesagte überhaupt zu hinterfragen. „Daher sollten wir eine Wanderausstellung mit Kunstwerken rund um den Alveranidendom und Unterfels in Auftrag geben. Zum einen können wir so direkt mit den Einnahmen die Dom-Finanzierung unterstützen und zum anderen wird unsere Heimat bekannter. Was auch der Stadtkasse zu gute kommt“ Anerkennendes Raunen insbesondere bei den einfachen Bürgern der Stadt strömt durch die Halle während sich Maestro Telmian wieder hinsetzt. Doch aus dem Augenwinkel konnte er ganz klar sehen wie sich jemand passende Worte zurecht legte während er sich auf seine Rede vorbereitete. Kommt da ein Kontra oder ein eigener Vorschlag zur Tagesordnung?


Autor: Cerdon

Interessiert folgte der Praetor des Praiostempels der Versammlung und dem forschen Beginn durch den Telmian. Dies war das erste Consilio della Signores dem er in seinem neuen Rang beiwohnte. Eine Wanderausstellung also? Es würde von den Künstlern abhängen, was davon zu halten war. Sein Blick wanderte zur Prima der Prälaten Mutter Larone. Er war sich sicher, sie würde an dieser Stelle auf die Gebote von Anstand und Moral achten.


Autor: Erlan

"Fürwahr, ein wichtiges Thema! Der Alveranidendom. Ich danke Euch für diese Anregung. Wenn ich das richtig sehe", das Rascheln von Pergament deutete darauf hin, dass der Redner das gerade zur Sicherheit noch einmal überprüfte, "steht der Alveranidendom heute recht überraschenderweise sowieso auf der Tagesordnung. Ich schlage daher vor, dass wir im Lichte der neuen Erkenntnisse nach dem Bericht unseres geschätzten Herrn Dombaumeisters und der Diskussion ob der Verteilung der Kapellen, den Vorschlag von Maestro Telmian aufgreifen sollten."

Nachdem er mit - für seine Verhältnisse - knappen Worten die Zustimmung zum Vorschlag Telmians formuliert hatte und nebenbei auch eher weniger subtil klar machte, was er von dem Antrag der Rûndocca auf Absetzung des Dombaumeisters hielt, setzte sich Erlan Sirensteen von Irendor wieder hin und nickte sowohl Maestro Carinio Telmian als auch Dombaumeister Antonio di Monte Fuori zustimmend zu.


Autor: x-toph

Antonius erwiderte Erlans Nicken mit einem gezwungenen Lächeln. Innerlich immer noch darüber fluchend, dass er mit seiner Präsenz bei diesem Politgeplänkel sicher einen guten Teil des Tages vergeuden würde, bemühte er sich nach außen hin ruhig zu wirken.

Eine Wanderausstellung mit Kunstwerken rund um den Alveranidendom und Unterfels, hm? Na das würde immerhin Vitorio freuen, eine weitere Einnahmequelle für die Familie di Monte Fuori. Für ihn jedoch, war es nichts mehr, als eine weitere Stunde Diskussion, die von seiner wertvollen Arbeitszeit abging.

Und dann die Anmaßung dieser Rûndocca seine Kompetenz als Dombaumeister anzuzweifeln! Er spürte, wie ihm die Zornesröte ins Gesicht zu steigen begann und versuchte den Gedanken schnell wieder zu verdrängen, indem er im Kopf nochmal die wichtigsten Punkte seiner Rede durchging.


Autor: Storai

Praiomarcellus hatte in den letzten drei Jahren an kaum einer Signoriasitzung teilgenommen. Warum auch? Die inneren Angelegenheiten der Stadt Unterfels gingen ihn nichts an. Sein Auftrag in der Stadt war im Rahmen des Dombaus mit den anderen Kirchen und dem Dombaumeister Kontakt zu halten und Probleme zu klären. Außerdem übersah er -irgendwann einmal- die Ausgestaltung der Praioskapelle. Wenn er denn mal in der Stadt war. Er hatte nur am Rande mitbekommen, dass es wohl einige Unzufriedenheit in der Stadt gab über den angeblich schleppenden Fortgang des Alveranidendoms. Umso gespannter war er auf den Bericht des Dombaumeisters und aus dem gleichen Grund nur mäßig überrascht über den Absetzungsantrag als Antrag und Ergänzung zur Tagesordnung. Was wollte Rûndocca damit bezwecken? Etwas die Stirn gerunzelt hatte er bei dem Tagesordnungspunkt "Verteilung der Kapellen", aber vermutlich ging es nur darum, dass die Unterfelser die einzelnen Mäzenentume verteilen wollten. Er mischte sich da nicht ein. Er war sich so sicher wie er nur sein konnte, dass die Familie Veliris die Praioskapelle würde gestalten wollen und soweit er wusste gab es weit und breit niemanden der es ihr streitig machen würde. Schon gar nicht der neue Prätor, der ja kaum in der Stadt angekommen war. Praiomarcellus machte sich eine geistige Notiz demnächst endlich mal ein eingehendes Gespräch mit neuen Prätor zu suchen.


Autor: Der Sinnreiche Junker von Aranjuez

Zufrieden lehnte sich Rafik von Aranjuez im Stuhl des Centenarios zurück und prostete seinem Vetter Tego zu, der unruhig auf dem Platz des Maior Mercenario herumrutschte. Der Bastard war ein Mann des Kasernenhofes und des Schlachtfeldes, und hatte für Ratssitzungen und dergleichen eigentlich nichts übrig. Entsprechend hatte er bereits kurz nach Beginn der Sitzung dem livrierten Pagen gewunken, rasch seinen Kelch nachzufüllen. Den Brauch auch auf Ratssitzungen dem Rebensaft zuzusprechen, hatten die Almadaner von den Landständeversammlungen ihrer Heimat mitgebracht. Und offensichtlich gedachte der stämmige Condottiere selbigem heute reichlich zuzusprechen.

So schweifte der Blick des Advocatus weiter, und blieb unwillkürlich an den drei Sitzreihen der Ratsfamilien hängen, wo in der letzten Reihe sein eigener Stuhl mit dem kunstvoll eingestickten Wappen des Hauses Aranjuez leer geblieben war. Die grauen Augen wanderten über die zweite und die erste Sitzreihen, wo die alteingesessenen Patrizier ihren Platz hatten. Womöglich war es an der Zeit die Sitzordnung zu aktualisieren, denn zumindest in seinem Selbstverständnis hatten er und die Seinen längst mindestens fünf Familien hinter sich gelassen. Man würde sehen, doch zunächst verbarg er sein sachtes Lächeln hinter dem rasch zu den Lippen geführten Kelch. An welchem er freilich nur symbolisch nippte. Nicht nur ermangelte es ihm an der Trinkfestigkeit seines grobschlächtigen Vetters, sondern er berauschte sich bei Landständeversammlungen, Ratssitzungen und dergleichen lieber an anderen Dingen - Traditionspflege hin oder her. Zufrieden lehnte er sich zurück, und lehnte den Gehstock zwischen seinen Beinen vom einen Schenkel an den anderen. Und harrte der Dinge, die da kommen mochten.


Autor: Erlan

Kurz blickte Erlan Sirensteen von seinen Unterlagen auf, um zu schauen, ob es weitere Anträge zur Tagesordnung geben würde. Er hoffte, dass dem nicht der Fall sei - es gab schon genügend Themen, die heute diskutiert werden sollten. Und vor allem wohl auch lang diskutiert werden. Wobei er sich da bei dem Gedanken ertappte, dass meistens bei solchen Befürchtungen sich das Ganze ins Gegenteil verwandeln würde. Er erinnerte sich an eine Sitzung, wo er mehrere Stunden eingeplant hatte, nur um schon nach einer halben Stunde den Saal verlassen zu können. Und auch das Gegenteil - aus Kleinigkeiten große Angelegenheiten machen - das kann man nicht nur in Vinsalt, dachte er sich.

Überraschend stellte er bei einem Blick auf die Sitzreihen der Ratsfamilien fest, dass er dort seine Gemahlin Shahane saß, die sich anscheinend sehr angeregt mit dem neben ihr sitzenden Ariano Sal von Veliris unterhielt. Das wunderte ihn ein wenig - hatte sie sich nicht schon von ihm verabschiedet und gesagt, dass sie ihm jetzt die Politik überlassen würde...? Nun ja, es störte ihn nicht wirklich, dass sie dort für das Haus Sirensteen saß. Eher fragte er sich aber, worüber die beiden sich so angeregt unterhielten. Das Verhältnis der Veliris zu den Sirensteens war immer noch ein wenig angespannt ob der Vergangenheit. Er vermutete daher, dass es etwas mit dem Empfang zur Einweihung des Praiostempels zu tun haben könnte. Nun, er hatte da seinen Standpunkt und sie einen anderen, aber da blieb er hart.

Während er sich noch überlegte, worüber sie sich wohl unterhielten, bemerkte er, dass Drugon Rinaldo erneut ansetzte und in den Saal hinein fragte: "Gibt es weitere Anträge zur Tagesordnung?"


Autor: Erlan

Nachdem sich niemand mehr rührte, nickte Drugon Rinaldo zufrieden: "Dann schlage ich nun, aufgrund der im Vorfeld eingegangenen Anträge und den heutigen Anmerkungen nun folgende Tagesordnung vor:

  1. Der Mauerring der Stadt
  2. Der Alveranidendom
    1. Bericht des Dombaumeisters
    2. Verteilung der Kapellen
    3. Vorschlag: Wanderausstellung
  3. Das Werberhaus
  4. Der Streiter Unterfels' beim Königsturnier

Gibt es dazu noch Anmerkungen?"

Nach einer kurzen Kunstpause, die jedoch nicht wirklich lange dauerte, fuhr er fort: "Ich sehe also keinen Widerspruch, daher fahren wir entsprechend fort und beginnen mit dem ersten Punkt: Der Mauerring der Stadt