Briefspiel:Blutaare in der Ponterra

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Schwarze.png Geschichten am Rand des Kriegs der Farben Schwarze.png
Datiert auf: Travia 1041 BF Schauplatz: Ponterra, besonders Pertakis, Amelia, Montalto und Solstono Entstehungszeitraum: Sommer 2018
Protagonisten: Blutaare, Caron ya Papilio, Darylonen, Alrizio ya Kasaldon Autoren/Beteiligte: Familie Menaris.png Athanasius, Familie Brahl.png Brahl, Haus Carson klein.png OrsinoCarson, Haus ya Papilio klein.png Gishtan

Die Briefspielgeschichte Blutaare in der Ponterra behandelt das letzte Marodieren der Söldnereinheit zwischen Pertakis und Solstono vor ihrem (blutigen?) Ende.

Vorgeschichte

Nach ihrer berüchtigten Beteiligung am Ende der Herrschaft der 33 Tage hatte ihr Auftraggeber Maldonaldo da Brasi die Blutaare fallen gelassen und ihre letzte Condottiera Isadora Ingisdottir hinrichten lassen. Sich einstweilen in die Wälder von Clameth zurückziehend, bereiten die Blutaare von dort ihre Flucht aus der Region vor.

1. Travia

Auf der Seneb-Horas-Straße gen Pertakis reisend trifft der Praiot Darian d’Illumnesto mit einigem Gefolge auf Bewaffnete unter dem Feldzeichen der Blutaare. Die Männer (die in Wahrheit nicht zu den Blutaaaren gehören) knüpfen den Praioten als “Zeugen für den Mord an unserer Condottiera” am Straßenrand auf.

4. Travia

Von Torreon de Torri aus den Wäldern gescheucht, eilen die Blutaare den Yaquir entlang gen Nuvolo, wo sich ihr Lager befindet. Dort bereiten die Blutaare einige Boote vor, die noch Rimon Salterer dort hatte bauen lassen, um die Gerondrata zu verlassen. Während der Vorbereitungen plündert ein Teil von ihnen das kaum verteidigte Tolmanayo, um “ausstehenden Sold” einzutreiben. Eine Handvoll der Söldner begibt sich in Verkleidung nach Mondayano, unter anderem, um dort mittellose Arivorer anzuheuern.

5. Travia

Constabler Gianbaldo Carson erfährt in Gilforn, wo er die 2. und 3. Eskadron der Drachenreiter überwacht, vom Übergriff der Blutaare auf den Praioten. Die Drachenreiter reiten, da sie die Blutaare in Richtung Pertakis ziehend vermuten, nach Pertakis.
Gleichzeitig sendet Maldonaldo da Brasi, schockiert über den Mord an d’Illumnesto, Zylvas Haufen die Seneb-Horas-Straße aufwärts gen Pertakis, um die Blutaare einzufangen. In Pertakis hat die Signoria längst auf eine mögliche Bedrohung - und die Abwesenheit Phedres von Arinken - reagiert und die Bürgermiliz bewaffnet und die Pertakiser Elitereiter in Bereitschaft versetzt. Als nun aber aus dem Süden sich sowohl Söldner da Brasis als auch die Drachenreiter nähern, beziehen Pertakiser Truppen Stellung in Mondayano und die Brücke von Pertakis wird einstweilen gesperrt.

6. Travia

Die Blutaare sind wieder in Bewegung. Anstatt sich aber in Richtung Berge davonzumachen, besteigen Rucio di Mhoremis, seine Leute und die aus Tolmanayo zurückgekehrten Söldner Salterers Boote und rudern flussabwärts - gen Pertakis! Noch vor der Sperrung haben die verkleideten Blutaare aus Mondanayo mit den neu angeheuerten Arivorern die Brücke unbemerkt gen Pertakir überquert. Dort, im Hafen, gelingt es den Söldnern einige Hafenbüttel niederzuschlagen und so eine der Pertakiser Galeeren zu bemannen. Durch die Brückensperrung ist nun absurderweise der Weg für die Blutaare in zweifacher Hinsicht frei: Durch die hochgezogene Zugbrücke kann die gekaperte Flussgaleere die aus den Booten springende Hauptmacht der Blutaare einsammeln, während ein Gutteil der Pertakiser Truppen südlich der Mauer festsitzen und der Rest den Hafen abriegelt, um eine Plünderung der Stadt zu vermeiden. Sofort legen sich die Blutaare in die Riemen, um yaquirabwärts in Sicherheit zu fahren.
Als Gianbaldo die Blutaare auf dem Schiff sieht, fordert er diese zum Anlegen auf, damit ihre Anführer sich erklären. Als diese ihren Weg - obwohl sie die Anweisung offenkundig bemerkt haben - fortsetzen, nimmt Gianbaldo, der auch einige unflätige Gesten und Sprüche wahrgenommen hat, die Verfolgung am Südufer in Richtung Gilforn auf. Er lässt über Boten die Absenkung der Brücke von Pertakis fordern, was aber einstweilen unterbleibt. Der Constabler selbst will entweder eine Landung der Blutaare in Gilforn verhindern oder, sofern die Söldner das Nordufer ansteuern, von Gilforn aus mit den dort vorhandenen Boten nach Contrîs übersetzen - oder zumindest einen Boten nach Shenilo zu senden, um die Erste Eskadron und die Darylonen zu alarmieren.
Allerdings rudert den Söldnern vom Wellenfels bereits die dort in Bereitschaft stehende Flussgaleere der Pertakiser entgegen. Nach einem kurzen Seegefecht, bei dem die Blutaare sogar eine Enterung der Pertakiser zurückschlagen können, gehen die Mercenarii schließlich in Amelia an Land. Dort plündern sie ein Gasthaus, setzen dessen Stallungen in Brand - nachdem sie eine Reihe von Pferden stahlen - bevor sie das Dorf in der einbrechenden Dunkelheit verlassen.

7. Travia

Ein Fouragier-Trupp der Blutaare stößt am Morgen nördlich Amelias auf ein Grüppchen Wanderarbeiter in Diensten Haus ya Papilios. Es kommt zum Streit um die Früchte einer Brombeerhecke, die auf einer Papilio-Parzelle wachsen, und die zu ernten die Arbeiter gekommen waren. Die Blutaare verprügeln die Handlanger, die nach Montalto zurückkehren und von den räuberischen Söldnern berichten. Der erst zwei Wochen zuvor bestellte Schildmeister Garis ya Papilio sieht eine akute Bedrohung Montaltos und Shenilos. Am Stammsitz des Hauses lässt er deshalb Dienstleute bewaffnen und schickt gen Shenilo sowie zu anderen Haus-Gütern um Verstärkung.
Die mit der Sicherung des nordyaquirischen Bundesgebiets beauftragten Darylonen ziehen seit dem Beschluss der Eteria im Efferd 1041 BF pflichtbewusst und geschlossen durch die Ponterra. Späher reiten voraus und aus umliegenden Dörfern bringt man in Erfahrung, ob Räuberbanden oder echte Gefahren im Sheniloer Bund auftauchen. Während die Blutaare sich jedoch im Südwesten an Brombeeren und den Vorräten von Gaststätten gütlich tun, befindet sich die brahl’sche Garde jedoch auf der Reise durch Satara im Arinkelwald gen Osten.
In den Abendstunden des 7. Travia sichten Wachposten auf den Feldern vor dem Dorf Montalto Späher der Blutaare und alarmieren die Herrschaften des nahen Gutshofs. Dort stehen zu diesem Zeitpunkt lediglich eine Handvoll Knechte zu Pferde sowie ein Dutzend bewaffnete Landarbeiter bereit. Schildmeister Garis ya Papilio schickt diese mit Alecor ya Papilio trotzdem ins Dorf, nur die engsten Familienmitglieder bleiben bei Cavalliere Caron. Einer der Blutaare tritt frech vor die Dorfmauer und fordert, dass bis zum Sonnenaufgang Essen und Trinken für 50 Leute bereitstehen solle. Die Dörfler wissen nicht, dass die meisten Marodeure noch beim Gutshof Maliardosmania lagern. Auf Geheiß der Papilios werden Pökelfleisch, Dünnbier und Graubrot herangeschafft.

8. Travia

Gransignore Rondrigo alarmiert den greisen Alrizio ya Kasaldon in Solstono, Güter und Dörfer der Herrschaft auf ein mögliches Vordringen von Mercenarii oder Strauchdieben vorzubereiten. Da Gianbaldos Bote in Pertakis aufgehalten wurde, ist die Identität der Söldner noch unbekannt. Die Darylonen erreichen Papilio und hören dort von dem Boten der ya Papilio von den Übergriffen nahe Amelia sowie der Bedrohung von Montalto. Sogleich machen sie sich auf den Weg. Kommandant Angrond Menaris entscheidet sich für die kürzeste Route über Helametto - wo die Einheit von den dort stationierten Pertakiser Elitereitern aufgehalten wird. Man verliert kostbare Zeit, bevor der sonst so aufbrausende Capitan freies Geleit an Pertakis vorbei nach Mesaverde vereinbaren kann. Connetabel Kalman von Schelfing ordnet allerdings an, dass die Darylonen von einer Halbschwadron der Pertakiser Elitereiter durch den Contado Pertakis “begleitet” werden. Von Mesaverde reitet die Truppe eiligst den Yaquir hinab Richtung Côntris.
Bei Sonnenaufgang stehen dann tatsächlich alle verbliebenen Blutaare vor dem Dorf - mindestens sechs Corazze. Kommandant Rucio ist erbost, dass man ihn und seine Leute mit “Bauernfutter” abspeisen will und droht damit, das Dorf niederzubrennen.
Da tritt überraschend der auf seinen Krückstock gestützte Caron ya Papilio aus der Reihe der Verteidiger. Er bietet sich als Geisel im Tausch für die Unversehrtheit seiner Untertanen an und befiehlt seinen Leuten, im Gutshof “einen Wagen mit allem Guten zu beladen, was diesen Kämpfern schmecken wird”. Die Blutaare nehmen ihn mit, umgehen das Dorf, erhalten vor dem Gutshof das Versprochene und rücken ab. Unter ungeklärten Umständen kommt Caron später an diesem Tag zu Tode.
Am Abend des Tages leiden jene Blutaare, die von einem Faß auf Gut Montalto erbeuteten Brombeerlikörs getrunken haben, an schweren Magenkrämpfen, die sie kampfunfähig machen.

9. Travia

Während ein Bote zum Austausch nach Shenilo entsandt wird, erreichen die berittenen Schützen die schwelende Herberge von Amelia. Sie erfahren, dass es sich bei den Übeltätern um die marodierenden Blutaare handelt, die Richtung Montalto weitergezogen sind.

10. Travia

Im Grünen Eber bei Solstono wird erstmals seit längerer Zeit wieder die Gespensterkrähe gesichtet, was örtliche Besucher der Schankwirtschaft in Unruhe versetzt. Als sich dem Tier weitere Raben, Krähen - und auch einige Eulen - anschließen, die in den Ästen, auf dem Scheunendach und sogar auf den Fensterbänken Platz nehmen, verbarrikadieren sich einige Gäste im Grünen Eber, während sich der Großteil aus dem Staub macht. Dergestalt auf ein bevorstehendes Unglück aufmerksam gemacht, rekrutiert Alrizio ya Kasaldon kurzerhand einige schlagkräftige Dorfbewohner und Söldner im Grünen Eber, um seine Garde aufzustocken.

11. Travia

Erstmals seit den Vorgängen in Montalto erscheinen die Blutaare wieder aus den Wäldern und plündern kurze Zeit das gleichnamige Hausgut der Schwarzenstamms. Dann wenden sie sich zum Zwangslager am Kaiserkanal, dem Bagno di Solstono, und überwältigen die dortige Wachmannschaft, bevor sich ihnen Alrizio ya Kasaldon, der Befehlshaber der Solstonoer Garde mit seinen Getreuen in den Weg stellen. Die erbitterte Gegenwehr der Solstonoer überrascht die wütenden Blutaare, die hastig in nördlicher Richtung auf Solstono weitereilen, ohne die Garde weiter zu bedrängen, die sich zurückzieht, nachdem deren greiser Anführer, ya Kasaldon, den Tod gefunden hat. Was ihr weiteres Vorhaben in Solstono oder am Kaiserkanal gewesen sein mag, bleibt unklar, denn von der Seneb-Horas-Straße eilen ihnen die Darylonen entgegen.
In den Abendstunden ziehen sich etwa ein Dutzend überlebender Blutaare schließlich in den Wehrturm am Westrand des Dorfes zurück - der Eulenturm soll ihnen nun Schutz bieten. Rasch schließen die Kräfte der Brahl, unterstützt von der Solstonoer Garde und weiteren Bewaffneten, auf und die Söldner in dem alten Gemäuer ein. Als einige Darylonen von - wohl erbeuteten - Armbrüsten niedergestreckt werden, befiehlt Angrond Menaris, den Vormarsch auf den Eulenturm bis zum vollständigen Einbruch der Nacht zu unterlassen. Er beordert Botenreiter nach Horasia und Balthar, um die dortigen Kräfte zu informieren. Während der Turm umzingelt ist, erheben sich die Krähenvögel und Eulen beim Grünen Eber und lassen sich auf den Ästen und Kronen der Bäume des Wäldchens in der Nähe des Turms nieder.
Als sich die Nacht über Solstono senkt und die Belagernden ihren Sturm vorbereiten, dringen plötzlich laute Schreie aus dem Turm zu ihnen herüber, die genauso abrupt wieder verstummen. Als die Darylonen und ihre Verbündeten den Turm nach eiliger Beratung schließlich stürmen, wird ihnen kein Widerstand entgegen gebracht. Im Gegenteil - von den Blutaaren fehlt jede Spur. Angrond Menaris, der eine List vermutet, lässt den Turm nach geheimen Gängen durchforsten und schickt Reiter aus, um eventuell Flüchtende im Wäldchen aufzuspüren. Doch im Wald findet man nichts, keine Spuren, geschweige denn die Söldner selbst, selbst die Vögel, angeführt von der großen Gespensterkrähe, sind verschwunden - nur die Körper von einem knappen Dutzend Eulen, liegen am Waldrand. Als einige Stunden später die Suche abgebrochen wird, hat Angrond Menaris die Blutaare nicht gefunden. Er ist sich aber sicher: “Aus dem Eulenturm ist keiner entkommen.”