Brautschau zu Havena

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Regelwirrwarr entwertet Wettstreit
Havener Brautschau wird zur Scharade

Von Gishtan re Kust

Havena (GrK). Mit einer Brautschau und einem göttergefälligen Wettstreit sollte die künftige Gemahlin des Erbprinzen von Albernia bestimmt werden. Doch die Veranstaltung geriet zur Scharade, sodass die aussichtsreiche horasische Kandidatin zurückgezogen wurde. Im Verlauf des Wettbewerbs erwies sich, dass für das vom Kronkonvent benannte Mägdlein Ricarda Ulabeth ash Manek sehr fähige und kundige Vertreter sprachen und stritten – namentlich etwa Eslam von Efferdas, Khardan Luntfeld und der Baron ya Ramaúd. Nach den Götterprüfungen und der Regatta stand das chababische Frouwelin bei den albernischen Beobachtern sehr hoch im Ansehen. Sie galt als eine der aussichtsreichen Bewerberinnen um Finnians Hand.
Trotzdem wird das Haus ash Manek nicht Familie der künftigen albernischen Fürstin werden: Noch bevor sich Kronverweserin Idra und ihr Enkel zur letzten Beratung begaben, zog Vilemon Kantra, Sprecher der horasischen Delegation, die Bewerbung Ricarda Ulabeths zurück. Was war geschehen? Bereits die Vorstellung der Kandidatinnen am 11. Ingerimm 1035 BF hatte von einer abrupten Regeländerung ein „Geschmäckle“ erhalten, wie die Gratenfelser sagen: Unter Missachtung aller guten Manieren stürmte eine Rotte Thorwaler im Gefolge der Hetfrau Jurga Trondesdottir in den Kronsaal und forderte lautstark, dass auch eine Seeräuberprinzessin, Jurgas Tochter Idun, als Bewerberin angenommen werde. Unverständlicherweise ließ die Kronverweserin dies zu, obgleich die Nordlandpiraten es versäumt hatten, ihr Junges zuvor fristgerecht ankündigen zu lassen. Einer bornländischen Delegation war das gleiche Anliegen nur kurz vorher verweigert worden.
Der endgültige Beschluss des Comto Schatzkanzler, die Kandidatin des Kronkonvents zurückzuziehen, fiel jedoch, als Idra ni Bennain auch Jasinai Galahan regelwidrig noch zuließ. Das Mägdlein war, obgleich pünktlich angekündigt, am 11. ING nicht zur Brautschau erschienen: Eine Schurkenbande hatte es auf der Anreise gefangengenommen, erst Tage später wurde es befreit. Bedauerlich, gewiss, doch nachdem die kleine Galahan nicht vorgestellt worden war, legte auch niemand für ihre Sache Prüfungen ab oder fuhr die Regatta bis Kyndoch. Trotzdem nahm Ihre Durchlaucht Idra sie nachträglich als Bewerberin an. Diese neuerliche Regelbeugung war für Vilemon Kantra Grund genug, den Rückzug Ricarda Ulabeth ash Maneks zu verkünden. Obgleich die Chababierin bis zu diesem Zeitpunkt glänzende Aussichten auf die Fürstinnenkrone gehabt hat, ein nachvollziehbarer Beschluss.
Indes: Der Comto Schatzkanzler versäumte es, diese Entscheidung vorab mit dem Rest der Delegation zu beraten. Baronet Eslam von Efferdas sieht darin ein eigenmächtiges Abweichen vom Auftrage des Kronkonvents. Er kündigte noch zu Havena an, Beschwerde gegen Excellenz Vilemon einzulegen. Im für jenen schlechtesten Fall sähen dies zwei Drittel des Hauses der Edlen wie Wohlgeboren Eslam, und ein Klageverfahren würde gegen den Comto Schatzkanzler eingeleitet.